„It takes one person to kill a guild.“
Wenn absehbar ist, dass jemand ein Dramamagnet wird - egal aus welchem Grund - gibt es exakt eine einzige Lösung: Kick.
Idealerweise holt man sich entsprechende Person natürlich gar nicht erst in die Gilde, aber das ist oftmals leichter gesagt als getan, weil nicht jeder einem den Gefallen tut, sein Dramapotenzial wie ein Aushängeschild stolz vor sich herzutragen…
Dafür braucht man aber auch Leute, die in der Lage sind, solche Personen zu durchschauen und die Gilde davor zu beschützen und die sind nicht immer zur Stelle.
In solchen Fällen helfen leider nur Erfahrungswerte, manchmal in Form von Ratschlägen von anderen oder leider auch in Form einer sehr harten Landung, weil man selbst die Person war, die die Zerstörung zugelassen hat.
Solche leute machen das aber oft gezielt und wickeln sich gleich die Gl um den finger
Und selbst die, die das tun nimmt man manchmal noch mit, weil man sich eben denkt:
„Ich will ja kein Ar… sein“
oder
„Vielleicht isses inzwischen besser“
Und manchmal stimmt das ja auch. Is schwierig. Vermutlich hast du Recht: „Sobald schwierig einmal auf den Tisch hauen. Wenn das nicht hilft, zeigen wo die Türe ist“ ist manchmal das sinnigste. Für alle.
Das ist leider der Knackpunkt, ja. Wenn man nicht ganz genau weiß, wonach man Ausschau halten muss und wie man sofort gegensteuert, kann es ganz schnell böse enden.
Da hilft wirklich nur Erfahrung oder ein wirklich gutes Gespür.
Ich wage zu behaupten, in 99 von 100 Fällen tritt nach „auf den Tisch hauen“ keine (dauerhafte) Besserung ein. Vielleicht ist für eine Zeit Ruhe, aber früher oder später wird der Dramamagnet wieder die Grenzen ausreizen.
In dem Fall muss man als GL tatsächlich konsequent sein und sagen „Pass auf, du warst gewarnt, jetzt fängst du wieder an - du bist hier nicht mehr willkommen“.
Keine Diskussion, keine Rechtfertigung.
Solche Fehler macht man halt einmal… Und dann wird man schlauer.
Hab für mich auch beschlossen, dass ich potentielle Brandherde direkt aus dem Projekt kicke ohne groß zu diskutieren. Weil’s halt auch null Sinn hat.
Wenn einer ein Problem mit dir, deinen Leuten oder deinem Projekt hat, kannst du mit dem diskutieren bis beide grau und grün werden - ändern wird sich trotzdem nix, weder an seinem Verhalten noch an seiner Einstellung zum Projekt selbst.
An der Stelle frag ich mich aber auch immer, wie sowas geht. Bin über die Jahre vielen Leuten begegnet. Da waren auch schwierige Situationen dabei. Aber dass eine Einzelperson alleine eine Gemeinschaft zerpflückt hätte, hab ich noch nie erlebt. Ich denke mir, um so ein Drama wachsen zu lassen, bis es eskaliert, muss man auch die Bühne zulassen. Und dazu gehören mehr als eine/r. Oder lieg ich da falsch?
Also ich kann dir nur sagen, wies damals bei uns war.
Da hat unser Gildenlead erst versucht auf die „Beschwerden“ vom Brandherd einzugehen, hat sich dadurch aber immer weiter vom eigentlichen Konzept entfernt. Als die anderen Mitglieder ihm das gesagt haben, wollte er wieder zurück zum Ursprung und dadurch haben sich in der Gilde zwei Lager gebildet.
Die einen waren dafür das Projekt so weiter laufen zu lassen wies gedacht war, die andere Hälfte wollte was ganz anderes. Und je mehr Tage verstrichen sind in denen man versucht hat Kompromisse zu finden, desto größer wurde auch die ‚Gemeinde‘ vom Brandherd-Propheten.
Und am Ende ging er dann unter Paukenschlägen und Trompeten, hat die Leute mitgenommen die er gegen den Rest aufstacheln konnte und dann sogar noch den Co-Lead vom Projekt.
Und das hat alles dann zerfetzt und am Ende empfanden es alle nur noch als mühsam etwas weiterführen zu wollen das in Scherben liegt.
Also in meinen vielen Jahren AldorRP kann ich sagen: Sowas passiert.
Hab das selbst schon 2-3 mal persönlich miterlebt, leider war in meinen Beispielen der Gildenleiter jedoch die treibende Kraft, weswegen du letzten Endes nur wie ne Ratte das sinkende Schiff verlässt bevor du ebenso mit dem Schiff in der Versenkung landest. Selbst in meiner eigenen Gilde ist damals so etwas schon passiert, weswegen ich niemals wieder nen Gildenleiterposten annehmen würde, der undankbarste Job ever.
Bin ehrlich:
Außer mit zwei Twinks spiele ich gildenlos und hab so entspanntes RP wie die Jahre zuvor nicht. Einfach weil ganz alleine du selbst dafür verantwortlich bist, wie du dein RP Alltag gestaltest und welche Einflusse du deinem Char/deinem RP zumutest. Beste Entscheidung! Die Gilden in denen ich mit beiden Twinks bin sind seit Urzeiten bestehende Konstrukte, bei denen ich zum Glück nie sowas mitbekommen habe und dort eben ein gut geführtes Gildenklima genießen kann und Spaß innerhalb des Gildenlebens.
Solche Leute sind eben oftmals höchst manipulativ und geschickt und bis man mal dahintersteigt, handfeste Beweise hat oder überhaupt die Energie, sich da durchzusetzen, kann es schlichtweg schon zu spät sein. Ascalls Geschichte ist da ein Paradebeispiel. Es fängt relativ harmlos an, wo man sich als GL dann vielleicht auch denkt „Ja gut, die Person hat viel Kritik, aber dafür kann ich sie ja nun nicht kicken oder anprangern…“ und geht dann soweit, dass die Person sich ganz geschickt die Leute die Leute rauszieht, die sich leicht um den Finger wickeln lassen, um eine Basis und Unterstützung zu bekommen.
Das kenne ich persönlich aber eher aus Raidgilden als aus dem RP. 
Ich glaube, das ist ein Verhalten, dass schlicht bei jeglicher Form von „Sozialer Gruppe“ vorkommen kann. Ich kenne das, in verschiedenen Ausprägungsstufen, von Raids, RP, LARP und Vereinssachen
Das stimmt zum Teil. Es hängt in erster Linie davon ab, wie die betreffende Person (also der Dramastarter) agiert.
Wenn derjenige auf Biegen und Brechen Stress starten will und damit gleich in die Vollen geht, ist das in der Regel auch ziemlich deutlich erkennbar - Diskussionen werden losgetreten, oft nimmt man eine chronische Anti-Haltung ein, etc.
All die Dinge, die jemanden von vorneherein unsympathisch und/oder streitlustig erscheinen lassen.
Für einen Gildenleiter ist das im Regelfall die einfachere Version - beim ersten Mal gibt’s eine klare Warnung, und wenn dann weitergemacht wird, kommt der Kick. Wie ich oben geschrieben habe: Keine Diskussion, keine Rechtfertigung.
Weitaus schwieriger wird es, wenn der Dramastartet subtiler arbeitet - keine offenen Konfrontationen, sondern Tuscheleien im Hintergrund, Gerüchte streuen, private Unterhaltungen, bei denen nicht anwesende Gildenmitglieder durch den Kakao gezogen werden, yadda yadda.
Ich würde behaupten, so gut wie jeder hier hat wenigstens einmal mit derlei Personen zu tun gehabt.
Wenn nun der Gildenleiter davon nichts mitbekommt (weil keiner der anderen Beteiligten ihm das zukommen lässt), kann er natürlich auch nicht reagieren - und im schlimmsten Fall kommt dann alles auf einmal zutage und die Gilde zerbricht daran.
Wie Nilann sagte - jemand, der manipulativ und geschickt vorgeht, ist fast nicht aufzuhalten, wenn nicht die Leute, die er zu manipulieren versucht, sofort dagegensteuern.
Meine Erfahrung dazu:
Junges Mädel, das gerne offensiv Kerle (in Gildenleitungsposition) angeflirtet hat, recht schnell auf OOC-Ebene. RPlich jemand, mit sehr hohem Geltungsdrang und dem Wunsch, ständig im Fokus der Ereignisse zu stehen.
Hat es dann geschafft, sich an den Gildenleiter einer größeren Militärgilde ranzublutegeln und dafür gesorgt, dass er sämtliche Leiterfunktionen vernachlässigt hat und alle Gildenaktivitäten sich nur noch um den Char des Mädels gedreht haben, der nicht mal als Soldat in dem Gefüge drin stand, sondern eine Sonderrolle inkl. Machtposition innehatte, der ihr auch noch die Chance gab, im Namen des Gildenleiters andere Leute herumzuschubsen.
Der Co-Lead hat nix dagegen getan und Stück für Stück haben die normalen Mitglieder aufgehört zu spielen und sich was Neues gesucht, weil sie keinen Bock mehr auf das Solo-Drama vom Schatzi vom Chef hatten.
Anderes Szenario:
Spielerin, die immer im Fokus stehen musste, kommt in eine Gilde, stellt sich mit der Führung (männlich) gut und fängt dann an, alles um ihren Charakter herum zu entwickeln. Sie bietet dabei sogar Plots an und kann gerade Sätze schreiben UND sorgt sogar dafür, dass sich manch einer zwischendrin mal nützlich fühlt … bis die Leute erkennen, dass die Nützlichkeit in der Sekunde aufhört, in der ihr Part im größeren Bühnenstück der Selbstdarstellung der Dame beendet ist und sie weiterwandet, um mit anderen Personen den nächsten Akt einzuläuten.
Daraufhin ist die Gilde auch wieder Stück für Stück zerfallen, weil die Spieler keinen Nerv mehr darauf hatten, NSC für das persönliche Drama einer anderen Person zu sein, ohne auch mal ein Stück vom Kuchen abzubekommen.
Solche Dinge müssen auch nicht in einer großen Gildenexplosion enden, sondern einfach nur darin, dass Leute nach und nach schweigend verschwinden.
Ich denke, dass da die meisten, die bereits länger in einem Hobby sind, welches soziale Gruppen benötigt, die eine oder andere Geschichte haben.
Allerdings kann man über solche Geschichten auch Verleumdungen starten, was man nicht unterschätzen soll. Gab da vor ein paar Jahren in dem Raid, in dem ich war, genau solche Geschichten - hier im Sinne von Erfindungen - über meine Wenigkeit, weil der Herr, von dem das ausging (wie sich später herausstellte) es offenbar nicht fassen konnte, dass eine Person des anderen Geschlechts über ihm in der DPS-Liste stand.
Sowas kann schließlich nur geschehen, wenn betreffende Dame vom Raidlead ungerechtfertigterweise Items zugeschustert bekommt im Austausch für… gewisse Leistungen.
Anstarr zehn Zeichen lang
Ich bin mir unsicher, wie ich diese Reaktion deuten soll.
Geschichten von Manipulationen gibt es einige.
Spieler werden schlimme Dinge abgedichtet, um diese vom Server zu ekeln.
Spieler werden in Gilden um den Finger gewickelt, damit man nur noch mit einer Person spielt, usw.
Das gibt es schon immer.
Nagut, das hab ich leider auch schon erlebt. Dass Einzelpersonen weggebissen werden. Da fühl ich mich immer sehr hilflos, weil man eine Gruppendynamik hat, die sich nicht aufhalten lässt. Das ist dann der umgekehrte Fall und ich erinnere mich zumindest nicht, dass sowas mal innerhalb der Gemeinschaften passiert wäre. Das geht meist über Bubbles hinweg und hat viel mit Dritten zu tun, die sich einmischen ohne genau zu wissen, was Sache ist.
Auf manipulative Einzelpersonen reagiere ich meist mit maximaler Transparenz und Offenheit in alle Richtungen. Und bilde mir bisher ein, das hilft ganz gut. Zugegeben, da ist jetzt vielleicht auch Wunschdenken dabei. ^^
Das ist small pp energy
Das gute, alte Geschlechtsthema…
Lustig wird es ja, wenn man Charaktere beider Geschlechter spielt. Und noch mehr wenn man dir wirklich das Geschlecht andichtet was du spielst, egal ob Männlein oder Weiblein. Ich find diese Faszination damit auch inzwischen schon so beunruhigend, dass ich öfter deswegen zögere in einen Voice zu gehen.
Zum Einen weil es eben egal sein sollte. Leute denen das wichtig ist finde ich - nett gesagt - gruselig. Zum Anderen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Leute oftmals neutraler an dich rangehen wenn sie dein Geschlecht eben nicht wissen. Egal ob du jetzt dein RP-Geschlecht bist oder nicht.
Alternativ könnte man auch sagen: Je weniger ein Spieler OOC über dich weiß umso besser. Weniger Angriffsfläche und weniger Raum für Konflikte. Nicht, dass RPler das nicht trotzdem nur mit reinen Ingame-Problemen hinbekommen. Sehen wir hier ja auch mit den Beziehungsspielchen.
Ich würde das aber nicht exklusiv auf irgendwelche Militärgilden schieben. Hab selbst sowas schon einer zivilen Gilde erlebt, darum würde es mich nicht wundern wenn sich so etwas in jedes Konzept einschleichen kann. Sofern die entsprechende Leitung halt dafür zugänglich ist.
Zumindest zwei potentielle Kandidaten hab ich hier in den letzten zweihundert Beiträgen gesehen. Und einer von beiden macht auf mich Stammtischeindruck mit den hohlen Phrasen.