Der “Schmutzige-Wäsche-Waschsalon” XXXVII - Ritter der Schwafelrunde

Das würde ich bei anderen Konzepten als Argument gelten lassen.
Hier geht es allerdings um Tiefenpsychologie. Da ist Feingefühl wichtiger als Spaß am Spiel.

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Dass Personen im RP selbst höchst sensible Themen die Fachwissen erfordern mit einem saloppen Allgemeinwissen behandeln wird man kaum vermeiden können, und ehrlich gesagt weiss ich nicht ob ich so etwas überhaupt vermeiden wollen würde.

Wie gesagt, es kann durchaus sein dass das Thema einigen aus diversen Gründen unangenehm ist, aber dann gibt es immernoch die Möglichkeit das Angebot einfach nicht anzunehmen.

Oder ich kann es kritisieren und Alternativen aufzeigen, die keinem schaden. :slight_smile:

Es gibt nur eben, soweit ich weiß, keinen einzigen tatsächlichen Psychologen in WoW.

Warum auch - wenn eben diverse Arten der Magie existieren, die VIEL zuverlässiger sind als mit seinen Patienten über deren Erinnerungen und Probleme zu sprechen.

Mit (Arkaner) Magie etwa kann man für andere sicht- und greifbare „Trugbilder“ der Erinnerungen einer Person herbeirufen und so eine 100x genauere Diagnose stellen als es einem RL-Psychologen je möglich wäre (Quelle: die frühen Quests der Suramar-Kampagne).
Ein bronzener Drache könnte in der Theorie in die Vergangenheit einer Person reisen und verhindern, dass diese je traumatisiert wird, oder aber andere in diese Vergangenheit schicken damit sie das gleiche tun. Das wäre vermutlich nichtmal ein großes Problem, wie wir dank aktueller Lore wissen (jedenfalls soweit ich es bislang mitbekommen habe) - Zeitlinien geringfügig zu verändern ist okay und hat keine Konsequenzen.
Schamanen könnten Rituale für Geisterreisen in die persönliche Vergangenheit abhalten, damit ein Charakter zu verstehen lernt, warum Dinge geschehen sind, und sie dadurch möglicherweise besser (oder überhaupt) verarbeiten.
Priester und Lichtdiener im allgemeinen könnten dafür sorgen, dass die negativen Emotionen und/oder Erinnerungen ihrer Patienten vom Licht reingewaschen werden… es gibt so unfassbar viele Möglichkeiten die ALLE irgendwo in der Lore mal aufgegriffen wurden.

Es gibt in WoW keinen logischen Grund für so etwas wie RL-inspirierte Gesprächstherapie - komplett egal worum es geht.
Allein die Tatsache, dass Azeroth eine so magische Welt ist, macht das Konzept in sich vollkommen unnötig und man hätte alle Gründe, das ganze IC als Quacksalberei abzuschreiben, und das vollkommen zurecht.

Ein Arzt tut wenigstens etwas - aber ein Psychologe redet nur bzw. hört zu. Es ist eine Wissenschaft, ja, aber es ist eine extrem ungenaue Wissenschaft, auch bei uns im RL. Und für’s WoW-RP kommt eben noch dazu, dass es nicht nur ungenau, sondern obendrein absolut GAR nicht erforscht ist… weil vollkommen unnötig.

Es gibt EINEN NPC, der in die Nähe eines Psychologen kommt, und zwar den hier:

… und der bezeichnet sich selbst als Psylosoph und „behandelt“ zwei Orcs mit „Durnholde-Syndrom“ die sich weigern, keine Gefangenen mehr zu sein.

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Hier kommen wir gefährlich nahe an den „Warum gibt es überhaupt kleine oder mittlere Probleme wenn theoretisch fast alles mit Magie gelöst werden kann“ Gedankengang - Jede High Fantasy Welt ignoriert diesen naheliegenderweise weil Probleme zu interessanten Stories führen.
Was eine ungenaue Wissenschaft ist sei in den Raum gestellt - Alchemie ist historisch betrachtet auch eine extrem ungenaue Wissenschaft die gelegentlich zufällig etwas getroffen hat und wird in WoW als ein mächtiges Werkzeug gesehen.
Und bezüglich zu dem was wir faktisch in der WoW wissen steht einer meiner ursprünglichen Kommentare, dass Corpos solche Themen weitesgehend meiden.

Aber die Idee dass ein bronzener Drache in die Vergangenheit reist weil Bauer Hansen letztes Jahr seine Lieblingssense verloren hat und nicht darüber hinweg kommt hat natürlich einen gewissen Humor den ich nicht verneinen kann.

Edit: Aus „Frau“ „Lieblingssense“ gemacht um kognitive Dissonanz beim Lesenden zu vermeiden

Ich für meinen Teil hatte nie ein Problem damit mit Gnomen Anschluss zu finden. Ich hatte sicher auch Flauten, aber da bin ich zu 95% sicher, dass es an meinen spezifischen Ansprüchen und Ansichten lag und nicht an meiner gewählten Charakterrasse. Ich wüsste nichtmal viele Projekte, in die ich einen halbwegs durchdachten Gnom nicht kriegen könnte, wenn ich wollte. Natürlich nicht jeden Gnom, aber es passt halt nicht jeder Charakter in jedes Projekt.

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Mir ging es dabei in erster Linie darum, die Optionen aufzuzählen - wie wahrscheinlich die in der Spielwelt wiederum sein mögen, ist ja irrelevant. Die Möglichkeit besteht.

Ich sehe nicht, warum das ein Problem sein sollte, im Kontext der restlichen Unterhaltung. Eher im Gegenteil.
Kann doch trotzdem spannende, (und vor allem) fantastische Geschichten geben, wenn man ein vergangenes Trauma mit im RL nicht verfügbaren (weil magischen) Methoden bei den Eiern packt?
Wenn man in dieser Fantasy-Umgebung nicht wehrlos gegenüber möglichen Problemen ist, die in erster Linie im eigenen Kopf stecken?
Vielleicht kommt dabei ja sogar raus, dass es wider Erwarten gar keine Ereignisse gab, die zu vermeintlichen Traumata führten, sondern tatsächlich böse Magie der Grund dafür ist, dass man sich unvorstellbar vor fließendem Wasser gruselt?

Klar, man kann sich natürlich hinsetzen und sagen „Mit Magie gibt es keine Probleme mehr in der Welt“.
Man kann die Option aber auch umarmen, annehmen und sich damit beschäftigen, welche interessanten Alternativen zum RL sich daraus entwickeln könnten.

Und dann bewegt man sich, ohne dass man irgendwem im RL betroffenen auf die Füße tritt, in einer Fantasy-Welt, die spannende Geschichten ermöglicht völlig ohne das RL (und RL-Praktiken) unnötigerweise mit reinzuzerren.

Dein Charakter leidet, weil er geliebte Freunde im Krieg verloren hat? Such ein Medium und stell’ einen Kontakt zum Verstorbenen her, auf dass dein Char sich gebührend verabschieden kann.
Dein Charakter leidet, weil er glaubt, sein Vater/seine Mutter habe ihn im Stich gelassen? Bring eines von deren „Erbstücken“ zu einem Schamanen und lass ihn die Gründe für das Verschwinden des Elternteils rekonstruieren, und folge den Spuren, bis der Char versteht, wohin die Person/en verschwunden sind.
Dein Charakter leidet unter ständig wiederkehrenden Albträumen? Such einen Lichtdiener auf und lass ihn herausfinden, ob nicht vielleicht ein Fluch auf dem Char lastet - und wenn du gerade dabei bist, vielleicht kriegt der ja sogar raus, von wem dein Charakter verflucht wurde.
Dein Charakter leidet unter Schlaflosigkeit? Geh’ zu einem Druiden und lass dich von ihm in den tiefsten und erholsamsten Schlaf versetzen, den du je erlebt hast.
Deine Charakterin leidet darunter dass ihre ganze männliche Verwandtschaft sie verknusperknaust hat und kann deshalb nur noch mit Frauen schackern? Lösch deinen Account.

Es gibt SO viele spannende Sachen die im RL unmöglich und im RP vollkommen alltäglich sind.
Ich kapier’ echt nicht, wo du das Problem darin siehst, dass Magie alles lösen kann.

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schaut auf die quest im Fjord und dann westfall weil technisch die selbe

U sure?

Wenn es im Großen funktioniert, warum sollte es nicht im Kleinen funktionieren?

Davon abgesehen - in Westfall reist man als Außenstehender in die (mehr oder minder) persönliche Vergangenheit von Hope Saldean/Vanessa van Cleef.

Warum sollte das nicht auch für eine einzelne Person und deren Vergangenheit möglich sein.

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Ich sage nicht dass die Verwendung von Magie grundsätzlich zu schlechten Stories führt - Es geht darum wenn die Antwort auf alles auf einmal „Magie“ ist.

Und diese Beispiele leiden zum erheblichen Teil schon unter starken Stereotypen - die Idee dass sich von jemandem zu verabschieden auf einmal zur Beseidigung aller Leiden die damit zusammenhingen führt ist ebenso simpel wie Wunschdenken.

Wenn man sich eine konstruktive, tiefgreifende und/oder philosophische Auseinandersetzung mit solchen Themen wünscht ist den nächstbesten Magier/Druiden/Schamanen zu greifen und zu sagen „In Ordnung wir löschen das Problem einfach“ halt dauerhaft schon langweilig.

Deswegen hab ich „persönliche“ eben extea markiert.

Wir hatte weder mit den vrykul großen Berührung und selbiges mit Vanessa-wo wir nicht zu dem Zeitpunkt wussten wer sie ist.

Und dann man trotzdem so einfache in die Vergangenheit von denen schauen?

Entschuldige, dass ich schlichtweg nicht die Geduld dafür habe, auf mehreren Seiten ausgefeilteste, von der Norm abweichende Möglichkeiten der psychologischen und/oder emotionalen Leiden verschiedener möglicher Charaktere und deren Behandlung auf magischer Grundlage im RP zu beschreiben um meinen Standpunkt in der Unterhaltung zu unterstreichen, und mich deshalb einfach der ersten 4-5 Ideen bedient habe, die mir für entsprechende Behandlungen eingefallen sind.

Wenn man sich eine konstruktive, tiefgreifende und/oder philosophische Auseinandersetzung mit solchen Themen wünscht… dann ist man vielleicht bei einem fremden Charakter im WoW-RP falsch aufgehoben.
Aber ja, ich weiß, manche Leute müssen unbedingt so viel RL ins RP pressen wie nur möglich, diese Option kommt also nur für den Teil der vernünftigeren Spieler infrage.

Und es ging mir nicht darum, dass die Probleme einfach „gelöscht“ werden.
Es ging mir darum, dass die Behandlungsmethoden allein durch den Faktor „Magie existiert“ bedeutend interessanter und vielseitiger werden als sie’s im RL sind. Ist doch nirgends gesagt, dass eine einzige „Behandlung“ mit Magie schon ausreicht, nur, weil ich in meinem vorigen Beitrag keine 20 Seiten dazu geschrieben, sondern die Themen nur grob angerissen habe.

Warum muss immer alles nichtmagisch sein?
Ich werd’s nie kapieren.
Man macht doch nicht RP um RL in Fantasyumgebung zu spielen, oder bin ich mit der Einstellung so alleine?
Würde jedenfalls erklären warum mich RP derzeit nur noch annervt. RL hab’ ich schon mehr als genug im RL.
Und ganz im Ernst, wäre ich noch im RP aktiv - einen „Psychologen“ der sich um Krankheiten des Geistes mit Magie kümmert hätte ich definitiv mal aufgesucht. Weil DAS gab es, meines Wissens nach, in den Jahren seit BC bislang noch nie. Selbst wenn an allen Ecken und Enden seit JAHREN Seelsorge etc. angeboten wird.

Wie gesagt. Ich verstehe nicht, warum eine magische Lösung in einer Welt voller Magie als uninteressant betrachtet wird. Vielleicht kannst du’s mir ja im nächsten Antwortbeitrag verständlicher erklären.

… worauf willst du hinaus?
Wenn man nichtmal weiß, wessen Vergangenheit man sehen wird und der Zauber funktioniert, dann… wird er doch erst Recht funktionieren WENN man weiß, wessen Vergangenheit man ansieht? ô_o
Warum sollte das ein Problem sein? Oder was meintest du mit dem vorigen Beitrag?

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Magie ist im Wacraft Universum so normal wie heute das Smartphone. Außer, dass es dort das Smartphone schon immer gab.

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Ich bin nicht Person die an die Decke geht weil eine nichtmagische Alternative geboten wird. =o

Und mehrmals zu behaupten ich würde grundsätzlich magische Lösungen verneinen obwohl ich es explizit nicht gemacht habe macht die Argumentation nicht besser.

Ebenso wenig dadurch zu behaupten man selber wäre die vernünftige Person und alle die nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmen halt unvernünftig.

Ebenso wenig bescheidene Ideen durch eine Verzerrung der Realität schön reden zu wollen.

Und warum macht man überhaupt RP um nicht mit Themen und Ideen konfrontiert zu werden die das RL entweder nicht bietet oder nur über Umwege?

Aber grad wurde der DL verifiziert, damit kann ich nun endlich das Fortsetzen was vor zwei Stunden begonnen hat, dir noch ein angenehmes Leben :3

Du würdest also lieber heute noch Rauchzeichen machen um dich bei einem Unternehmen zu bewerben oder denen deinen Lebenslauf zu Morsen, anstatt einfach eine e-mail zu schreiben?

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Dienstleister? Hä. Worum geht’s?

Dosenlieferant!

Ich vermute Download und würde annehmen, dass der Baldurs Gate 3 Download von Viviella abgeschlossen ist.

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Habe ich nicht - ich habe dich gefragt, warum du magische Lösungen weniger interessant/langweiliger findest als RL-Methodik und nicht bereit bist, von diesem Standpunkt abzuweichen.

Bin ich aber, erwiesenermaßen. :smiley: Deshalb ist auch alles, was ich sage und schreibe, immer zu 120% ernstzunehmen. :wink:

Realitätsverzerrung? Bescheidene Ideen? Nah, das kannst du mal hübsch steckenlassen, ich werd’ mir hier nicht für einen Forenbeitrag an Leute die mich nicht leiden können 1-5 tiefgreifende Konzepte für Beispiele ausdenken.
Finde dich also mit Stereotypen ab.

Wie gesagt - RL hab’ ich im RL genug. Für’s RP bevorzuge ich dann Themen, die mir im RL nie begegnen werden.
Also z.B. vernünftige, intelligenzbegabte Mitmenschen. Geldmangel. Die Arbeiterklasse. Das übliche eben.

Gute Nachrichten. Tschüss.

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Solange das RP bereichert wird und man sich dennoch in einer soweit lorekonformen Zone befindet, ist für mich eine Form von Grauzone und Headcanon vollkommen oke. (Free-Fantasy ist nunmal nicht im Rahmen der Lore. So kenne ich die Begrifflichkeit.) Damit sind besonders Dinge wie die Kräuterliste gemeint. Oder ggf. sogar alte Regelungen aus den RPG-Büchern. Das Alter vieler Völker kommt zB von da und wird ja auch noch breitmassig akzeptiert/ genommen.

E: Was Magie angeht… Pers. finde ich es immer schade gerade Rassen anzutreffen… wie Elfen… die an sich schon hochmagisch sind und dann einfach Mensch’dorei spielen. :< Kein magisches Empfinden, keine Magie selber wirken können (wobei das so lala noch geht …) und am Schlimmsten: Magie ablehnen und verteufeln. Wtf.
Das macht mich traurig! Ansonsten… Magie ist allgegenwertig. Deal with it.

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