Mein Eindruck war, dass an der Kritik per se auch kaum oder garkeine „Gegenwehr“ kam. Daher ist, in meinen Augen, das Hinweisen auf „Kritik muss erlaubt sein“ und „Kritik ist okay“ und „niemand wird doch gezwungen“ eine Kombination aus Strohmännern.
Denn auch eine inhaltliche Kritik kann, wenn sie auf eine bestimmte Weise vorgetragen wird oder mit anderen Punkten vermischt wird, irgendwann nicht mehr „okay“ sein, auch wenn sie im Kern einen korrekten Punkt angesprochen hat.
Und mein Eindruck ist, dass hier niemand sagt: „Kritik per se vermiest mir den Tag!“, sondern das es durchaus um das „welche, wie und mit welcher Intensität“ geht.
Manche der Leute, die hier gegen die Art der Kritik sprechen haben sogar selber eingeräumt, dass sie die Location selber auch suboptimal fanden und/oder Probleme damit sehen konnten.
Anspruchshaltung, unflätige Wortwahl, „Lorefail“-Vorwürfe, „Was ich sage ist der offizielle Lorestand!“ und dergleichen mehr sind halt dennoch kritikwürdig und/oder können dazu führen, dass Leute Sachen nicht mehr machen.
Auch finde ich es im heutigen Zeitgeist komisch. Wenn jemand sagt: „Boah, so wie du das aussprichst finde ich das nicht okay/macht es mir den Spaß kaputt!“ kommt schnell der: „Dann musst du es eben aushalten!“-Ansatz. Warum eigentlich? Warum wird andauernd gesagt, dass die kritisierten es aushalten müssen, die Wortwahl der Kritik wird aber als „Ja is halt so“ verteidigt oder schöngeredet?
Zusammengefasst:
Ja, Kritik ist erstmal okay. Aber sie muss nicht angenommen werden. Sie muss nicht richtig sein. Und niemand hat einen „Anspruch“ darauf, bei Events seine/ihre persönliche Meinung „reindrücken“ zu dürfen. Wenn man das Event-Angebot nicht mag ist „nicht mitmachen“ immer besser als „mit Sabotage drohen“ oder tatsächlich „das Event/Thema sprengen“: