Die Ohren hast du ja schon
DAS wird auf deinem Sündenstein stehen: ‚Er warf mit Teegeschirr nach räudigen Untoten!‘
Kannste doch nich machen. Das GUTE Teegeschirr. Ts.
Frag beim Rat der Vergeltung nach.
Derzeit einzig mir bekannte aktive Forsakengilde.
Eigentlich wollte ich dazu nichts schreiben, aber es ging mir über nacht nicht aus dem Kopf, also muss es wohl raus. Und wo, wenn nicht hier, nicht wahr? Bist du absichtlich so garstig, oder wunderst du dich manchmal, dass sich Leute von dir vor den Kopf gestoßen fühlen? Ich weiß es nicht. Aber seis drum. Es geht um etwas anderes:
„True“ zu sein und eltitär - das sind zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Klar, Eliten gibt es oder gab es. Verschiedene sogar. In meiner Geschichte sind es Edelpunks. Ein paar von ihnen waren XtraX-Models und die anderen versuchten genau so schön zu sein, oder sich wenigstens in ihrem Glanz zu sonnen. Eines abends jedenfalls, hatte einer von ihnen aus irgendwelchen Gründen keine Zeit, sich aufzubrezeln. Er war immernoch schwarz, klar - aber der Iro war nicht aufgestellt, das glamouröse Makeup fehlte und überhaupt sah er wie ein normaler, langweiliger Gothe aus. Ich weiß noch, wie geknickt er war, als er feststellen musste, dass seine ganzen „Freunde“ an diesem Abend irgendwie nichts mit ihm zu tun haben wollten. Manche hatten ihn nichtmal erkannt.
Ich habe an diesem Abend zwei Dinge gelernt.
Erstens: Der Typ war ohne die ganze superschicke Fassade tatsächlich immernoch sehr hübsch und wirklich nett.
Zweitens: Zur Elite zu gehören bedeutet GAR nichts. Außer eben das: Ein insich geschlossenes Grüppchen fühlt sich aus irgendwelchen Gründen elitär.
Was das „True-sein“ angeht, da zitier ich mal aus einem meiner Lieblingsfilme: True zu sein… „…ist wie verliebt sein. Niemand kann dir sagen. dass du es bist. Du weißt es einfach. Es fließt durch dich hindurch, vm Scheitel bis zur Sohle.“
Wirklich schwarze Seelen erkennen einander nicht am Style und ein bisschen Klamottage und Musikgeschmack machen noch keinen Gothen.
Du hast wie so häufig wieder mal nichts verstanden…
Möchtest du mir denn helfen, zu verstehen, was du hiermit gemeint hast? Außer jedem, der sich als „Gleichgesinnter“ fühlt ein „Mindset“ zu unterstellen, das du tief verachtest.
Und genau das habe ich eben nicht gemeint.
Ich habe elitäre Denkweise gemeint. Das wahre Gleichgesinnte (bezeichnend, dass du das Schlüsselwort einfach weglässt) hatte mich gestört, aber hier sei angemerkt, dass Rain schon oben geschrieben hatte, was sie damit meinte, womit es eigentlich obsolet ist, vor allem mit dir noch weiter darüber zu diskutieren.
Mit Elite-Goths und ihrem Mindset meinte ich die unglaubliche Arroganz, die dahinter steht, andere der Szene zu beurteilen, ob sie „wahre Goths“ und damit „true“ (was übrigens „wahr“ auf Deutsch heißt) sind oder nicht. Und wenn sie es nicht sind in ihren Augen, sind es nur erbärmlicher Poser, auf die hinabgesehen wird. Dieses Mindset meinte ich dahinter. Ich habe solche nämlich auch schon kennenlernen dürfen und oh boi, das waren alles andere als angenehme Menschen.
Das stimmt eher nicht so. True-sein, so habe ich es bisher erlebt, heißt dass man sich und ein paar andere Erwählte immer wieder als true deklariert und wer nicht true ist, dem wird das auch ganz klar auf die Nase gebunden und der wird geächtet, weil er nicht dunkel genug ist, oder Ähnliches.
Man kann diese Leute gut als Poser bezeichnen…hat man leider in jeder Subkultur.
Irgendwie beruhigend und traurig zugleich zu sehen, dass diese Strukturen in jeder (Sub)-Kultur dann doch gleich funktionieren.
This. Das ist das, was auch ich unter „true“ kennengelernt habe. Elitismus eben, auf ganz garstige Weise.
Natürlich, sowas gibt es überall und immer, wo Menschen sich zu Gruppierungen zusammenfinden. Weils einfach Menschen sind. Menschen sind so.
Ich musste lachen. verschluckt sich an ihrem Kaffee
Joke’s on you, jetzt werde ich ein Venthyr, während Du dich mit den Maldraxxi-Knochenflickern herumschlagen musst!
Und um auch mal was konstruktives zum Thema beizutragen:
Emo: Die Welt ist kaputt und ich bin traurig, weil nichts sie reparieren könnte.
Goth: Die Welt ist kaputt, aber es liegt eine merkwürdige Schönheit in ihren dunklen Seiten.
Gothic: Die Welt ist kaputt, aber es gibt Community-Patches, und Du solltest vermutlich anfangen, Russisch zu lernen, wenn Du sie mit Mods spielen willst.
Ich werde sowieso niemals verstehen, wieso Leute dazu neigen sich über andere zu stellen. Das ist ja nicht nur in Subkulturen so, sondern begegnet einem auch oft genug im Rollenspiel.
Manche werden richtig garstig, wenn sie nicht automatisch in Plots die Hauptrolle bekommen oder gehen davon aus, dass ihr Onlinekommen schon ein Grund ist, dass ringsum alle auf die Knie fallen müssen. Andere stampfen wie trotzig Kleinkinder auf, wenn sich ein Emote einmal nicht um sie dreht oder warnen ringsum alle über Gilden, die „Müll sind“, während sie selbst höchst fragwürdige Dinge ausspielen.
Ich dachte immer Server-Elite wäre nur ein Witz und eine Scherzgilde, aber seit ich Leute getroffen habe, die sich ernsthaft so bezeichnen, kann mich nur noch wenig auf dem Server erschrecken. Gruselig, was manche Leute tun, um die Illusion virtueller Relevanz zu bedienen.
Wie gesagt, das gibts überall, wo sich Menschen mit ähnlichen Interessen zu mehr oder weniger offenen oder geschlossenen Gruppen zusammenfinden. Scheint in der menschlichen Natur zu liegen.
Wollte irgendwas schreiben.
Aber habe unter dem schreiben vergessen was es war.
Well.
Die Welt ist eine Scheibe und das Universum nur ein Traum.
Und ich suche mir nun Kaffee.
Tsche.
Dafür ist keine Raketenwissenschaft notwendig; der Grund dafür ist Unsicherheit.
Wer sich innerlich nicht klein fühlt, braucht auch auf offenen Platz keine Leiter für sich aufzustellen.
Auch nicht die moralische Leiter, mit der man sich über die vermeindlich kleinen Leute erhebt.
Aber ich tue mich auch schwer damit zu glauben, dass jemand der darüber reflektiert nicht versteht was dahinter ist. Die Leute stecken Zeit und Mühe da rein nach gegebenen Kriterien gut in etwas zu sein und sie erwarten dafür Anerkennung und Status in der Gruppe. Dass sie nun stolz darauf sind besonders gothige Gothics zu sein statt darauf besonders gut in ihrem Job oder als Familienmenschen zu sein macht den psychologischen Mechanismus nicht anders. Unser Hirn weiß nicht, dass Gothic sein ein albernes Ziel ist und eine Karriere oder eine Familie zu haben ein viel würdigeres Ziel ist. Es weiß nur, dass du da offenbar sehr viel Aufmerksamkeit rein steckst, also muss es wohl wichtig sein und entsprechend behandelt werden. Die Wichtigkeit einer Sache liegt in dem Kontext eben nicht in der abstrakten Anerkennung des Konzeptes, sie liegt in den ausgelebten Präferenzen.
Guten Morgen oder doch schon Mahlzeit. Scrollt mal hoch was man so verpasst hat.
Na ja. Nachvollziehen kann ich es wohl, aber verstehen eben nicht. Kann schon alles der Grund sein, wie ihr gesagt habt, aber elitäres Gehabe geht mir nun einmal gewaltig gegen den Strich. Womit ich vielleicht selbst elitär gegen jene bin, die sich elitär benehmen. sucht sich einen Philosophen
Es gibt in meinen Augen einfach gerade im Rollenspiel keinen Grund, es so unfassbar ernstzunehmen, auch wenn ich irgendwie verstehe, dass viele sich selbst in besser spielen oder dergleichen und es daher schwer ist, Charakter und Spieler zu trennen, auch, was das Ego angeht.
Im Improtheater haben wir einmal Zettel bekommen, die wir uns auf die Stirn kleben mussten und womit wir Persönlichkeiten darstellen mussten. Seitdem stelle ich mir das immer vor, wenn ich Rollenspiel mache. Und es hilft sehr, das Ganze weniger bierernst zu nehmen.
Womit ich nicht sage, Rollenspiel darf nicht berühren oder mal richtig ernst sein. Ich habe auch schon Pipi in den Augen gehabt und um Charaktere gebangt oder dachte mir bei einem besonders gutem Emote „Autsch, das traf“. Ist wie Bücherlesen, wo man nicht weiß, was sie nächste Zeile bringt und jede Form von Kunst darf auch tiefe Reaktionen hervorrufen. Aber nur weil Riordan ein Ritter ist, erwarte ich nicht OOC, dass Leute mich mit Sir ansprechen.