This… Aber war klar, dass das passiert.
Spielleitung (Blizzard) sagt: „Es sind drei Jahre vergangen, fünf seit Beginn Shadowlands.“
Bumm.
Dass sich nicht mit jedem der (glaube, es waren) fünf Millionen Spieler zusammengesetzt wird, um in Erfahrung zu bringen, ob er zu den 20.000 Rollenspielern (sehr großzügige Schätzung + aufgerundet) weltweit gehört und ob er obendrein damit einverstanden ist, sollte klar sein.
Was BfA betrifft hat’s gefühlt die Hälfte der Rollenspielerschaft auch nicht interessiert, dass aktuell ein Weltkrieg tobt.
Das ist also eher kein so gutes Argument wenn’s darum geht, dass die Spieler sich (nicht) an die Lore halten, wenn’s um ihr RP geht.
Wir haben seit Ewigkeiten gar keine Jahreszahlen mehr erhalten, die letzte „sichere“ Ausgangsposition war daher der Kataklysmus - bis vor wenigen Tagen noch ging der Großteil der Spielerschaft ohne sichere Bestätigung seitens Blizzard davon aus, dass pro Erweiterung IC nur ein Jahr auf Azeroth vergangen wäre. Manch einer, ich selbst inklusive, sogar davon, dass Legion, BfA und Shadowlands im gleichen Jahr stattfinden würden, da an irgendeiner Stelle mal kommuniziert wurde, dass sämtlicher BfA-Content nur knapp vier Monate IC gedauert hätte.
Jetzt aber haben wir eben die Gewissheit, was die Dauer sämtlicher Erweiterungen angeht, und können uns daran entlanghangeln.
Das ist für loretreue Spieler ein Segen und man freut sich sicherlich auch darüber, wie auch immer man nun dem Timeskip gegenüberstehen mag.
Wenn dann aber jemand daherkommt und sich die Gegebenheiten ansieht um dann zu sagen „Nö, nicht für mich“… mjoah.
Aber die Debatte hatten wir ja schon 'ne Weile heute.
Leute die jetzt rummosern wegen dem Timeskip sind verm. dieselben die mit dem Spielleiter diskutieren, wenn sie ne dumme Aktion ausgeführt haben.
Nö, nicht nur.
„Wie, mein Charakter stirbt nun, nachdem er sich nackt in die Ghulhorde stürzte und gebissen wurde?!“
„Sch-ß Plotleitung, die macht auch eRP in GH, hier die Screens“
Ich frage mal anders herum: Warum wird es nicht ernst genommen?
Ich verstehe nun wirklich nicht, wo das Problem liegt. Es gibt von beiden Seiten aus gute Gründe.
Ich werde jedenfalls niemanden ignorieren, der OOC den Zeitsprung nicht bespielt, solange das RP keine Differenzen aufwirft, die man nicht so schnell beseitigen kann.
Weil „das ist eine offizielle Aussage der von uns anerkannten Rechteinhaber zur Realität in der Welt“ synonym zu „Lore“ verwendet wird und „es ist in der Zeit zwischen zwei Patches, die bei uns ein paar Monate lang sind, 3 Jahre vergangen“ unter die Umgangssprachliche Definition von „Zeitsprung“ fällt.
Ich habe öfter argumentiert, dass wir der Lore nicht blind folgen müssen, gerade wenn sie ist, aber dass es Lore ist, scheint mir hier so eindeutig klar wie sonst nur sehr selten bei kontroversen Themen.
Weil die Vorgaben seitens der „Spielleitung“ oder des „Dungeonmaster“ oder „Gamemaster“, wie auch immer man es nennen will, sich geändert haben. Und zwar nicht nur die Spielregeln, sondern eben auch die Spielwelt.
Die absolute Mehrheit der Spieler hier im Forum betreibt loretreues RP.
Wir halten uns an die Vorgaben, nutzen die uns bereitgestellten Möglichkeiten, erstellen anhand dessen unsere RP-Konzepte für Charaktere, Gilden und Projekte, Plots und Events, spielen innerhalb der „realen“ Spielwelt (soll heißen, an den Orten, die uns dafür zur Verfügung gestellt werden, wie Orgrimmar, Sturmwind, das Eschental etc.) oder die sich anderweitig spielextern in der Hintergrundgeschichte finden lassen.
Und dazu gehören eben in jedem Fall zwingend die Vorgaben der Spielleitung namens Blizzard, die uns allen - Einzelspielern wie Gildenmeistern - übergeordnet ist.
Seltsamerweise ist es kein Problem, dass Azeroth zwei Monde hat. Es ist auch kein Problem, dass tote Wüstenregionen nur durch eine wenige Meter hohe „Bergkette“ von einem vor Leben sprühenden Urwald getrennt sind.
Es ist auch absolut kein Problem, dass wir aufrecht gehende, sprechende Hyänen im Spiel treffen.
Nun aber kommen Leute daher, die sagen „JETZT geht’s aber zu weit! Hallo? Drei Jahre FORTSCHRITT in der Spielwelt, ohne, dass ich gefragt wurde? Was soll das, ICH hab’ dem nicht zugestimmt!“ (Bewusste Überspitzung der Tatsachen.) „ALSO gebe ich mir auch KEINE Mühe und nutze NICHT die DEFINITIV ÜBER DREI MONATE bis zum Prepatch um mir Gedanken zu machen, wie mein/e Charakter/e, der/die mir angeblich so wichtig sind, diese drei Jahre verbracht hat/haben!“
Der Großteil der Leute hier im Forum sammelt Ideen innerhalb seiner Gilde oder seiner RP-Bubble, wie man diesen Zeitsprung ins eigene RP einbaut, und findet Lösungen, die nicht gegen die Lorevorgabe „Es werden drei Jahre vergangen sein“ stehen.
Da gibt es kreativen Kram wie „Wir spielen im Zeitraffer, ein Monat = ein Jahr“ oder „Ich nutze die Gelegenheit, um offline Content in meine Charaktergeschichte einzubauen, der vorher nicht passte“ oder auch diejenigen, denen der Gedanke eines Zeitsprunges nicht gefällt - die wählen dann eventuell Haftstrafen, die im laufenden RP niemand mitspielen würde, oder entscheiden sich für in der (aller Abgefahrenheit zum Trotz) Lore erklärbare magische Unfälle, die ihre Charaktere in Stasis oder an Orte abseits der Realität bringen… oder man erleidet Schiffbruch auf einer Insel und nutzt die Zeit bis zum Prepatch für die „Flucht“ von dort… lauter in sich schlüssige und jede für sich genommen tolle Ideen, die nicht nur RP beinhalten (können), sondern nach dem Zeitsprung aufgreifbar sind und weiteres RP bedingen können, selbst, wenn man aktiv sagt „Mein Charakter wird keine drei Jahre gealtert sein, sobald die neue Erweiterung live geht“.
Und dann kommt jemand daher, der sagt „Ich ignorier’s komplett und berücksichtige nur Entwicklungen, die ich mag“.
Da liegt das Problem.
Dass sich jemand, seinen eigenen Worten nach, offen gegen den Konsens der Spielerschaft und die Vorgabe der Spielleitung (wir erinnern uns: Blizzard) stellt.
Und das ist Free-Fantasy-RP.
Und bevor die Beschwerde wieder kommt, ich wolle nur streiten um des Streitens willen - nein. Wenn nicht die Intention war, genau das auszudrücken, dann hätte man das klarstellen oder andere Formulierungen wählen sollen.
Ansonsten ist man eben der militante Veganer auf einer Grillparty mit Spanferkel und Ochsen am Spieß und muss sich nicht wundern, wenn man Unmut erzeugt.
Gibt doch immer noch kaum jemand der das gar nicht bespielt. Und die eine Worgin der letzten 200 Posts kann sich halt extrem schlecht ausdrücken.
Doch inwiefern hat dieses Problem für dich Belang, wenn es im RP geschickt umspielt wird/werden kann?
Mal angenommen, dein Charakter und ein Charakter eines Spielers, der den Zeitsprung ignoriert, treffen aufeinander, und deiner fragt den anderen, was er denn in den drei Jahren so getrieben hat. Der andere Spieler denkt sich eine schlüssige Antwort für seinen Charakter aus und dein Charakter bekommt IC halt so ein paar Ereignisse zu hören, von denen er nicht weiß, ob und wann die stattgefunden haben, oder bekommt einen komischen Blick zugeworfen, als hätte er etwas Falsches gefragt, und reagiert halt entsprechend und IC.
Ich sehe hier nun wirklich kein Problem abseits der offensichtlichen Szenarien, wo drei Jahre erlebt oder nicht tatsächlich IC ersichtlich sind, das meine ich.
Und ergänzend zu weiter oben: Lore ist für mich das, was in der fiktiven Welt tatsächlich vonstatten geht, und da vergehen drei Jahre nun einmal wie drei Jahre.
Und deswegen stellt ein Ignorieren des plötzlichen Zeitsprungs (und auch nur dem der Sorte „Es ist xx:xx Uhr, plopp, drei Jahre später!“) für mich zumindest keinen Lorebruch dar. Wie man das im RP transportiert, das wäre für mich ausschlaggebender.
Im RP? Gar nicht. Es geht mir dabei pur um OOC. Weil diese Einstellung viel zu verbreitet ist. Cherrypicking eben, in seiner reinsten Form. Und auch 1:1 so im ursprünglichen Beitrag, durch den diese ganze Debatte entstand, demonstriert.
„Lese mir dann an, was angeblich so passiert sein soll und arbeite das evt. ein.“
Ob es 1:1 so gemeint war, lasse ich einfach mal offen, ist auch für mich eher nebensächlich.
Ich vertrete die Einstellung, dass man, wenn man nicht vorhat, alles zu berücksichtigen, man es einfach sein lassen sollte.
Ein Unwissenheitsargument zieht in diesem Falle nicht, da gesagt wird, man gucke, was da komme, und entscheide dann, ob man es verwenden wird.
Wer es nicht besser weiß, fein, der kann dazulernen und anpassen, wenn er es besser weiß. Das mache ich selber auch regelmäßig.
Wer aber die Gesamtheit kennt und gezielt ausschließt oder aufnimmt, wie gesagt - der betreibt FF-RP.
Und das ist es schlichtweg, was mich so nervt.
Die Aldor ist der letzte RP-Server im deutschsprachigen Raster, der der Erwähnung würdig ist.
Je mehr dieses Mindset des „ich ignoriere, was mir nicht passt“ sich verbreitet, desto mehr schwindet nach und nach die Loretreue aus dem RP. Und wir sind bereits auf bestem Wege dahin, denn die meisten aktuell aktiven Konzepte sind lorefrei. Manche davon völlig. Da „siehst“ du Worgen mit Schwanz herumwandern, IC-Vampire und sonstigen Schmarrn, die sich dann irgendeinen hanebüchenen Blödsinn aus dem Arm ziehen - und sich nach und nach immer präsenter ins RP hineinzecken.
Von daher - dass der Zeitsprung ignoriert wird ist nur ein Teilgrund für meinen Ärger.
Ganz davon abgesehen empfinde ich es gewissermaßen als Respektlos anderen Spielern gegenüber, die von ihrem Umgang mit dem anstehenden Timeskip berichten, was sie sich teilweise über Wochen überlegt haben, Abstimmungen und Absprachen getroffen haben etc., einfach reinzuplatzen und zu sagen; „Jo, ich mach’ btw nix davon, lel“.
Das ist für mich ein eindeutiges Zeichen von Faulheit, einer Faulheit, die - wiederum, meine Meinung - Rollenspielern nicht gut zu Gesichte steht.
Ich hab’ schon häufiger davon geschrieben, dass ich entsetzt darüber bin, wie wenig Mühe die Leute sich mit ihren RP-Chars und Konzepten geben. Das gehört mit in diese Kategorie.
Da wird berichtet, dass man seit 20 Jahren aktiv RP betreibt, dass man riiiieeesige Mengen an Erfahrung besitzt, dass man schon XY gemacht hätte, Plot- und Gildenleitung, Eventorganisation und was-weiß-ich - aber dann ist der eigene (Haupt)Charakter es nichtmal wert, sich innerhalb von drei Monaten ein paar Gedanken dazu zu machen, wie und/oder was er in drei Jahren seines Lebens ohne planetenverwüstende Katastrophen anstellen könnte?
Und es endet ja auch nicht beim eigenen Charakter, sondern man stellt damit auch noch zur Schau, dass die Mitspieler, die sich Gedanken machen, für die man selber zu faul ist, schön blöd sein müssen.
Warum sollte man auch dermaßen wenig Aufwand investieren in etwas, das ohnehin geschluckt und wieder im RP willkommen geheißen wird.
Ist für mich die gleiche Ebene wie jemand, der in seinem Flag nur die sexuellen Präferenzen des Chars stehen hat und sonst NICHTS - und trotzdem Mitspieler findet. Wohlgemerkt nicht nur GH-Mitspieler, sondern eigentlich brauchbare Rollenspieler, die halt gezwungen werden, ein dermaßen lieblos hingerotztes Konzept zu fressen.
Kann einem ja egal sein, man selbst ist ja nicht davon betroffen.
Wir halten also fest: Mein Problem ist nicht die Weigerung, den Zeitsprung zu akzeptieren - davon gibt es genug und im Kern ist auch die Idee einer dreijährigen Haftstrafe oder einer Solo-Reise über die Kontinente eine solche Weigerung - sondern die Art und Weise, wie man seinen Mitspielern gegenübertritt.
Deshalb war auch Ansgars allererster Kritikpunkt das Miteinander - dem man sich mit dieser zur Schau gestellten Einstellung völlig entzieht, sowohl IC als auch OOC.
Madriela hatte schlichtweg einfach nur das Pech, Auslöser der ganzen Chose zu sein, da sie hervorragend zur Schau stellt, was bei bedauerlich vielen Spielern des Servers im Kopf vorgeht.
„Während ihr alles berücksichtigt oder es zumindest versucht, tue ich, was mir passt.“
Hatten wir das nicht erst kürzlich, dass es wohl nicht Worgin heißt?
Da haben wir nur Klarheit, wenn Übersetzer offizielle Lore zur Sprachverwendung schreiben.
Ich gebe dir in manchen Punkten recht, dass einige Dinge nun wirklich nicht sein müssen. Du weißt wie ich und andere sehr gut, dass die Toleranzgrenzen innerhalb der Spielerschaft enorm weit auseinanderliegen.
Sicher, gehobenen Ansprüchen nachzugehen kann dem Server gut tun - doch muss man da auch abwägen, ab welchem Niveauanspruch der Schuss nach hinten loszugehen droht.
Und wo wir gänzlich voneinander abweichen, sind Charaktere der Mitspieler. Ich befürworte, dass man sich um die eigenen Charaktere zu kümmern hat, und über die anderer Spieler zu bestimmen halte ich für etwas ganz anderes als eine Tugend. Das ist dann das andere Extrem: FF-RP vs. Kontrollsucht. Es wird für jeden eine goldene Mitte geben, und man muss auch mal Abstriche hinnehmen - auf beiden Seiten.
Und nur weil jemand sich weniger Gedanken um seinen/ihren/divers Charakter macht, ist das nicht zwangsläufig ein schlechter RPler. Ich habe schon viele Charaktere getroffen, wo ich zunächst Bedenken hatte, die sich nach einem Anspielen als hinfällig herausgestellt hatten. Es gibt so manche, die starten mit einem Blankocharakter und improvisieren offenbar lieber als sich das Meiste vorher zurechtzulegen, und da gibt’s auch mal tolle Überraschungen.
Soweit ich mich erinnere weißt du auch, dass ich an und für sich ein sehr toleranter Spieler bin und wie meine Einstellung dazu beschaffen ist, so, wie die meisten im Forum. Ich verstehe den Wunsch danach, etwas besonderes spielen zu wollen, ohne ihn zu teilen - für mich sind eben schon „bodenständige“ oder Klischee-Konzepte außergewöhnlich genug, um daran Spaß zu haben. Aber die Lore ermöglicht eben auch Schneeflocken-Chars.
Liegt dann eben in der Verantwortung jedes einzelnen für sich, zu entscheiden, ob man nun wie in einem tatsächlichen Schneesturm so viele Schneeflocken hat, dass die Individualität komplett flöten geht, oder man genau das berücksichtigt und einfach „normalere“ Charaktere entsprechend ihres Volkes spielt.
Es gibt ungeheuerlich viele Möglichkeiten, Konzepte und Spielweisen in der Lore unterzubringen. Und, wie gesagt - wer den Zeitsprung nicht „bespielen“ will oder sich keine großartigen Überlegungen machen möchte, fein, auch dafür gibt es Lösungen, die Charakterentwicklung nahezu völlig ausschließen, aber dennoch im Rahmen der Lore liegen. Das bringt mich zum zweiten Punkt deines Beitrages:
Aus meiner Warte ist es kein Niveauanspruch, von seinem Gegenüber - wie von jedem anderen WoW-Rollenspieler des Servers, der die Bezeichnung verdient - zu erwarten, dass sich an die Lore gehalten wird.
Es handelt sich dabei schlicht und ergreifend um die Ereignisse, die zu der Welt führten, in denen wir spielen. Die, ob damals schon erstellt oder nicht, jeden Charakter (ausgenommen die 0,X%, die ein Neugeborenes spielen wollen könnten) betreffen und betrafen, während er heranwuchs. Ganz egal ob es ein achtjähriges Straßenkind oder ein fünfzigjähriger Kriegsveteran sein mag.
Und sogar das völlig überzogene Beispiel des neugeborenen Charakters, der von Tag 0 an gespielt werden soll, würde von der Lore beeinflusst, spätestens durch seine Erziehung.
Es ist die einzige Basis und der einzige Rahmen, den jeder Spieler im RP teilt. Die bewusste Missachtung dessen ist aus meiner Warte ein K.O.-Kriterium für ein gemeinsames Zusammenspiel.
Und ich schreibe bewusst „bewusst“, weil, wie gesagt, ich diesen Anspruch nur bei Leuten anlege, die bereits Erfahrung besitzen - ein Neuling im RP etwa kann unmöglich die komplette Lore bereits vor seinem ersten RP-Charakter inhaliert haben.
Gerade deshalb stößt es mir doppelt sauer auf, wenn jemand davon erzählt, dass er seit X Jahren RP betreibt und VOLL die Ahnung von allen Zahnrädchen hat, die so ineinandergreifen könnten - und sich dann bewusst dagegen stellt, weil ihm Teile des Spielrahmens oder die Gesamtheit nicht passen.
Beispiele dafür sind z.B.;
Worgen, die durchaus glaubwürdige Charaktere darstellen, diese aber ausschließlich in Worgenform als Quasi-Plüschtiere oder Menschen mit Haarwuchsproblem ausspielen.
Pandaren, die aufs Gleichgewicht pfeifen, und ruchlose Mörder sind.
Chamäleon-Leerenelfen, die bei Ortswechseln 'ne neue Hautfarbe bekommen.
Gewaltgeile Tauren, die keine Grimmtotem sind.
Offen Nicht-Lichtgläubige Menschen.
Grenzdebile Gnome.
Fünfzig Jahre alte Draenei, die auf Azeroth geboren wurden.
Etc.
Wie gesagt. Neulinge - kein Thema. Erfahrene Rollenspieler? Nope. Keine Toleranz meinerseits. Man kann in irgendeiner Form alles unterbringen, wenn man sich auch nur ein bisschen mit dem beschäftigt, was man spielen will, und wenn es nur die absolute Basis der Volksgeschichte ist.
So viel Anspruch sollte man an sich selber haben. Rollenspiel ist ein Miteinander, keine One-Man-Show. Jeder hat den Anspuch, sein eigener Hauptcharakter zu sein, aber das heißt nicht, dass man selber die wichtigste Person ist, die alle anderen anhimmeln sollen, während sie nur Statisten oder Nebendarsteller mimen.
Und das beinhaltet eben auch, dass sich alle an die gemeinsamen Spielregeln halten - in unserem Fall ist das wirklich nicht viel, denn im Kern haben wir nur die Lore als Vorgabe, alles andere ist rein theoretisch alles im Bereich des Möglichen.
Nimm dich selbst als Beispiel. Ich würde dich nicht als loretreuen Spieler bezeichnen, trotzdem aber hältst du dich im Kern an die Lore, auch, wenn mir deine Konzepte zu krasse Grauzonen sind um bewusst das Spiel mit dir suchen zu wollen.
Du hast dich damit auseinandergesetzt, was möglich ist, und eine Nische gefunden, in der deine Konzepte funktionieren können und glaubhaft sind, und eben keine zu üblen Verstöße darstellen, auch wenn wir keine Belege für „wilde“ Menschen im Dschungel haben.
Damit schrammst du haarscharf an der Trennlinie zwischen Lore und Free Fantasy vorbei. Knapp, aber eben noch im Rahmen.
Mir ist komplett bums, was andere spielen. Sollen sie FF-RP betreiben, bis ihnen die Finger bluten (srsly, do it). Aber damit sollten sie sich dann eben aus Forendebatten über Lorethemen fernhalten. Und wenn sie’s nicht tun, sollten sie sich nicht wundern, warum sie Gegenwind kriegen.
Ich bin nicht so vermessen, zu glauben, dass ich die Macht hätte, anderen vorschreiben zu können, was sie tun dürfen und was nicht.
Was aber in meiner „Macht“ steht, ist, nach bestem Gewissen darauf zu pochen, dass man, zum Fortbestand von interessantem RP in einem Miteinander ohne zwangsläufig notwendige Mini-Bubbles, da jeder seine eigene Spielversion bespielt, die Lore als gemeinsamen Spielplatz nutzen sollte.
Jedes loretreue Charakterkonzept und jeder Spieler, der sich daran hält, ist eine Bereicherung des gesamten Servers, ob im Kleinen oder im Großen.
Und jeder öffentlich auftretende FF-Spieler macht besagtes geteiltes Fundament poröser, bis es irgendwann bricht und wir Zustände haben werden wie z.B. auf Argent Dawn.
Hunderte Rollenspieler - und die Lore kannst du dort mit 'nem Mikroskop suchen, teilweise so sehr, dass man dafür ausgegrenzt wird, sich daran zu halten. Nicht überall, aber der Umstand ist trotzdem präsent.
Und obendrein kommt noch dazu, dass es zahllose Möglichkeiten gibt, anderenorts FF-RP zu betreiben. Diejenigen Konzepte, die entsprechende Spieler aufstellen, sind ohne Probleme in jeglichem anderen Setting umsetzbar, außer im WoW-RP - also warum zum Henker wählt man genau dieses eine unpassende Setting dafür aus?
Wie gesagt - schlichte Respektlosigkeit den Mitspielern gegenüber, wenn du mich fragst. Man ist sich des Umstandes bewusst und tut es trotzdem.
Habe ich nirgends behauptet. Ich schrieb, dass jemand, der sich nicht an die Lore hält, ein schlechter WoW-RPler ist und FF-RP betreibt.
Und ich schrieb, dass die Beschwerde über die kommende Lore unangebracht ist, und es für mich eindeutig unter Faulheit fällt, wenn man nicht bereit dazu ist, sich in mindestens über drei Monaten einmal Gedanken darüber zu machen, was der oder die Charaktere anstellen könnten, was sie erleben oder auch nicht, wenn die gesamte Basis der Beschwerde darin liegt, dass einem unvorstellbar superhochgradigmegawichtiges RP „weggenommen“ wird, das zu einer Entwicklung hätte führen können, wenn man sie denn ausgespielt hätte haben können.
Wenn einem der eigene Charakter wichtig genug ist, sich über einen Zeitsprung in dessen Charaktergeschichte zu beschweren, dann sollte der eigene Charakter einem auch wichtig genug sein, sich fünf Minuten aufgeteilt über drei Monate Gedanken darum zu machen, was besagter Charakter in drei Jahren ohne kosmische Bedrohungen (die ohnehin nur die wenigsten RPler aktiv ins RP eingebunden haben) getan haben könnte.
Das muss nicht heißen, dass es ein schlechter RPler ist, der dahinter sitzt. Aber es bedeutet für mich, dass einem der eigene Char nicht wichtig genug ist, um seine Empörung herunterzuschlucken und mit dem zu arbeiten, was man hat - und/oder, dass man keine Lust hat, sich über laufendes RP hinaus mit dem eigenen Charakter zu beschäftigen.
Wie gesagt. Schlichte Faulheit.
Nahezu jeder andere (oder sagen wir: jeder zweite und dritte) wird nach dem Zeitsprung irgendetwas vorweisen können, das der Charakter währenddessen getan hat - man selber hatte keinen Bock drauf und es bleibt alles beim alten.
Das finde ich schlichtweg frech. Und für mich bedeutet es ganz einfach Desinteresse. Man hat offensichtlich nicht das bisschen Anspruch an sich selbst, den Hauptdarsteller im eigenen RP, anderen etwas auch nur mäßig interessantes „Neues“ präsentieren können zu wollen.
Epictetus, Handbook, 1.1
Some things are within our power, while others are not. Within our power are opinion, motivation, desire, aversion, and, in a word, whatever is of our own doing; not within our power are our body, our property, reputation, office, and, in a word, whatever is not of our own doing.
Nenn mich „Haar in der Suppe Suchend“, aber tatsächlich würde ich dir an dem Punkt widersprechen. Weil für mich Charaktere die durch Sachen wie Stratholme, dafür aber Kontakt mit anderen Völkern, mit ihrem Glauben hadern und vielleicht „anderswo“ nach Halt suchen als in der Kirche des Lichtes (auch vor der Meta-Tatsache das es leider immer wider Phasen gab wo 80% aller Licht-Chars im Rp halt direkt scharlachrot waren), nicht zwingend „lorefalsch“ oder „Free Fantasy“ wären.
Aber ansonsten, und weil wir uns an anderer Stelle eben schon durchaus gefetzt haben, ist es mir einfach wichtig das zu betonen: Jap. Guter Punkt der ganze Post ansonsten.
Jemand, der ins RP einsteigen will sollte durch: „Das was man in der Welt und aus Quests sieht erfassen und loslegen“ einsteigen können. Deswegen ist „weniger Headcanon“ immer besser im offenen RP. Immer.
In diesem einen Beispiel ging’s mir um Chars, die vor der Kathedrale stehen und munter berichten, dass das ganze Lichtgedöns nur Firlefanz sei und Priester etc. nur verachtenswerte Lügenkobolde, weshalb man selber wirklichen Trost nur in der Leere fände.
Diese Art von Offen Nicht-Lichtgläubigen Menschen war gemeint.
Edit: Alternativ auch Religionsleugner und Atheisten-Chars. Gefühlt 80% aller Menschen im RP, die keine Lichtdiener und -konzepte bespielen, fallen darunter.
Dann ziehe ich meinen Einwand zurück.