Es wundert mich eher, dass irgendwer über solche Änderungen ernsthaft überrascht ist. Dass WoW immer weichgespülter und möglichst „Friede, Freude, Eierkuchen“ wird, ist nun nichts Neues.
Nicht, dass man am Ende noch jemanden auf Twitter traurig macht, weil man bei einer Quest unschuldige und absolut missverstandene Monster tötet, nur weil die ein paar Dorfbewohner weggesnackt haben.
Also überrascht bin ich nicht. Aber es scheint mir trotzdem relevant den Trend hervor zu heben und mein „spoiler“ da oben lies mich halt wieder über unsere hier diskutierten Lorevorstellungen schmunzeln. Die Welt in der wir glaube ich alle spielen wollen ist halt nicht die Welt, die Blizzard zunehmend vorgibt.
Zumal Dragonflight in seinem Grundaufbau eh dazu gedacht ist, alte Züge wieder aufzugreifen. Ich gehe davon aus, dass das AddOn im späteren/weiteren Verlauf noch durchaus bedrohlicher/dunkler werden wird.
Zumal wir sonst von einem Extrem der Bedrohung ins nächste rutschen. Deeskalation gab es bisher kaum, immer nur eine noch größere Bedrohung, gegen die die vorige, existenzielle Bedrohung, schon schwach aussah.
Von der Welt her? Ich weiß nicht, der Grad an Düsternis den wir in den BfA-Zonen hatten war mir eigentlich durchaus recht. Shadowlands ist halt an so vielen Ecken und Enden kaputt und unzusammenhängend, dass ich es schwer finde da überhaupt eine Stimmung festzunageln. Der Maw war die Hölle mit zur unkenntlichkeit gefolterten Seelen, in Bastion half man dabei gelangweilten Studenten Essen zu bringen…
Ich rede hier auch nicht vom Hauptplot. Ich rede von der Grundstimmung der Welt. Dass DF’s Main Plot ohne BfA/SL-Drama und Weltbedrohung auskommt, ist noch garnicht gesagt, weil wir noch garnicht so viel dazu wissen. Ich hab zumindest nichts gegen „darkonische Schurkenfraktion hauen“ oder „Drachenschwärme unterstützen“, was da der Hauptteil ist.
Blickt zu den Schlachtfeldern in BFA, danach zum N‘Zoth Kapitel…blickt danach zu Legion und seinen Dämonen
Bin mir gerade nicht sicher ob wir das selbe Spiel gespielt haben Nevex
Nah, du kannst nun nicht 8.3 mit 10.0 vergleichen. Ich verglich 8.0 und 10.0. Ob 10.3 absurd wird, wissen wir nicht und hat damit garnichts zu tun. Und die Schlachtfelder von BfA’s 8.0… ja, das ist der WoW-Ton den ich gerne habe.
Ich verstehe schon worauf du hinaus willst und glaub eher dass wir ein bisschen an einander vorbei reden.
Aber 8.0 war von der Story auch schon recht dunkel. Sei es Drustvar, Nazmir, Voldun, Sturmsangtal und allein der Veginn von BFA mit der verseuchung Lordaerons.
Die Stimmung war schon sehr dunkel
Wie 10.0 aussieht kann ich wenig sagen hab in der Beta jetzt noch nicht so viel Spielen wollen.
Aber wenn wir nicht direkt mit irgendwas Weltenvernichtendes konfrontiert werden ist es nur ein Sieg für uns.
Schöner wäre eine angenehme Bedrohung welche Abenteuergefühle erwecken.
Wobei man dazu sagen muss die BfA Questgebiete waren was Abenteuerlust betrifft sehr stark
Also ich empfand es nicht wirklich als dunkel, aber so oder so ist das die Stimmung, die ich in WoW viel passender finde als weicheres. Inklusive der Schlacht von Lordaeron, die für mich auch noch völlig im Rahmen war. Teldrassil ist aber zugegeben eine andere Geschichte. Viel „netter“ hätte ich es halt garnicht gern. Und meine Behauptung war halt, dass es viel netter wird, zumindest von meinem Gefühl her.
Dass die weltumfassenden Bedrohungen doof sind stimmt und zum Start keine zu haben kann man als gutes Zeichen sehen. Aber da es gerne mal später auftaucht kann ich DF dahingehend insgesamt noch nicht wirklich bewerten.
Man muss bedenken, dass WoW immer noch im Comic Style dargestellt wird. Und ab zwölf Jahren freigegeben. Es gibt durchaus ziemlich „düstere“ und „Grimdark“ Umgebungen. Es ist halt nicht der Hauptfokus.
Hier ein paar Beispiele:
Torghast → Blut tropft von Leichen in Käfigen
Drustvar → Leichen von Dorfbewohner mitten in Blutlachen
Todesritter Startgebietsquests → man tötet seine eigene Familie und betreibt dann mit eigenen Händen Massenmorde an Zivilisten
Und ich sage nicht, dass mir WoW bisher zu lasch war. Ich sage, dass mir DF bisher zu lasch wirkt, von meinen Betaerfahrungen her. Zumindest im Rückblick erscheint mir sogar 5.0 MoP entschieden harrscher, und das addon wäre da mein nächster Vergleich.
Also bin ich nicht sicher was die Anerkennung des Comic Stiles ändert.
Edit:
Wobei MoP (mein Lieblingsaddon btw) wohl auch eine Menge solchen Kram hatte… mag sein, dass mein Eindruck hier falsch ist. Aber es ist mein momentaner Eindruck.
Ich möchte hier nochmal kurz einhaken (nichts gegen dich, Mystante, deine Aussage weckte nur das Bedürfnis in mir) und nochmal darauf hinweisen, dass etwas argwöhnisch betrachten oder von vorneherein abstempeln auch eine aktive Entscheidung ist.
Recht oft höre ich: „Weil es so viele XYZ gibt, lehne ich XYZ grundlegend ab oder bespiele ich nicht“ und das ist wirklich schade. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich das bezüglich einiger Dinge sofort gemacht habe, die das eigentlich gar nicht verdienten. Aber seit ich mir zumindest die Zeit nehme kurz das Flag anzuschauen und einmal mit der Person zu spielen, bin ich recht oft positiv überrascht worden, weil manchmal eben doch zwei Hirnzellen mehr in etwas auf dem ersten Blick Seltsames geflossen sind.
Das heißt nun nicht, dass man mit offenkundig ausgerichteten Rudelkonzepten mit Riesenwuchstrank unbedingt spielen soll, aber manchmal ist ein zweiter Blick auch nicht verkehrt, sonst werden wir diese Vorurteile ja nie los, die es gegen Worgen (oder antropomorphe Tiervölker allgemein), Todesritter, Elfen etc etc gibt.
Gleichwohl ist fraglich, warum die betreffenden Spieler den Riesenwuchstrank benötigen, um die Größe des Charakters auszuleben. Es erscheint in vielen Fällen wie ein Hilfsmittel, weil man entweder selbst nicht immer daran denkt, eine entsprechende Körpergröße zu emoten oder weil die Mitspieler teils halbblind durch die Welt gehen und gerne mal im Flag derartige Angaben überlesen oder sich das Flag kaum vorher ansehen. Ich denke, dass die meisten auch ohne Riesenwuchs auskommen würden.
Ich verstehe, was du meinst, aber ich finde, dass die Riesenwuchstränke Charaktere viel zu groß lassen werden. Es werden gleich Leute „Aber es ist Fantasy!“ schreien, aber 2,50+ Meter große (normale) Menschen, z.B., sind für mich eher immersionsbrechend, genauso wie 3 Meter große Draenei, oder sonstiges. Es ist einfach unnatürlich groß und ließe sich bei normaler Größe des Charakters eher über irgendeine Krankheit erklären, aber das spielt meiner Erfahrung niemand aus. Die Völker haben eben gewisse Durchschnittsgrößen und zu große Abweichungen nach unten oder oben brauchen da eine Erklärung.
Ich finde es immer wieder amüsant Chars mit Riesenwuchs zu sehen. Sieht man sich das Konzept genauer an, so stellt man sehr oft fest das es fast immer Null Mehrwert bringt. Wieso? Riesige Kerl suggestiert „unbesiegbar“ im Kampf weil ja riesig und bärenstarkt. Und natürlich legt man sich nicht mal eben so mit einem Typen an der mal locker drei Köpfer größer ist mit Oberarmen wie Baumstämme und Fäuste wie Abrissbirnen.
Möchte man meinen. Aber es heisst ja auch das große Männer ebenso fallen wie Kleine. Regel Nummer 1 bei Gnome, immer auf die Beine zielen.