… und der Tatsache, dass das RP für manche (!) eine Flucht aus der Realität ist. Wenn diese Flucht bröckelt oder etwas passiert, was einen aus dem Safespace holt, reagiert dieser Personenkreis über.
Well rein technisch habe ich das gesehen…
Ändert nichts an der Tatsache, dass ich es eigenartig finde, wenn man nichtmal da zwischen Char und sich selbst differenzieren kann.
Das kann auch reine Bequemlichkeit sein.
Es ist meistens einfacher und schneller, „ich“ in seine Sätze einzubauen als „mein Char“, gerade weil es viel gewohnter ist. Das muss nicht zwingend heißen, dass da keine Trennung zwischen Spieler und Charakter stattfand.
Ist RP nicht allgemein genau das? Eine Form der Realitätsflucht - für manche prägnanter, für andere entspannter. Aus ähnlichen Gründen zockt man doch, schaut Filme oder liest Geschichten. Um mal auszusteigen und etwas anderes „zu erleben“. Sich einfach mal mitreißen lassen Mir zumindest geht es so, daher lieb ich Immersion. Und ich bekomm gern Probleme, wenn ich als Ooc Person feststelle, dass mein IC Gegenüber Blödsinn labert, den ich OOC als solchen identifizieren kann. Wenn aber mein Char IC nicht den gleichen Stand hat wie ich OOC, fällt mir auch da teilweise die Trennung schwer. Je nach Thema.
Dass man vom RP erzählt und das eben eher mal aus der Ich-Perspektive, ist vermutlich reine Sprachökonomie. Ist einfacher „Ich“ zu sagen, statt immer wieder „Er“ oder „Pavo“ etc… man erlebt es ja in der gewählten Rolle. Ist also keine Schande, find ich. Und bei Verwirrungen kann man immernoch aufklären mit „Nee, das waren seine Gedanken, nicht meine eigenen. Ich dachte erst eher so XY, aber er reagiert aus Grund Z so und so…“
Du sprichst mir aus der Seele. Und wie oft wird mir OOC gesagt „Ja du hast…“ wenn mein Char gemeint ist…
Ich habs aber mittlerweile aufgegeben, da jedes Mal zu korrigieren. Das machen so verdammt viele und es nervt einfach.
Leute. Hört bitte damit auf, ja? Hört damit auf von „du“ OOC zu reden, wenn ihr den Char einer Person meint. Ich bekomme da jedes Mal den Eindruck, dass man nicht richtig trennen kann, dadurch verschwimmen mir zu sehr die Grenzen zwischen IC und OOC. Und ich persönlich (!) finde das sehr unangenehm. Ich bin nicht mein Char und will auch nicht als selbiger OOC angesprochen werden.
Das geht mir genauso. Das erlebt aber tatsächlich nicht jeder gleich. Ich kenne einen Informatiker, der scannt Romane nach Fakten. Ist irgendwie aufgefallen, als ich mal gestaunt hab, wie verflucht schnell er liest. Er hat dazu tatsächlich keine inneren Bilder. Als ich erzählt hab, dass ich beim Lesen praktisch nen Film kucke, hat er mich genauso verwirrt angekuckt, wie ich ihn. Ist trotzdem n super Rollenspieler, aber Immersion ist offenbar nicht immer Immersion. Wenn ich zwischen ic und ooc unterscheide, wechsel ich die Perspektive. Aber wenn ich ic denke, BIN ich mein Char. Trennen geht ja trotzdem.
Edith wollte Pavo antworten.
Edith zwei unterscheitet ansonsten aber auch zwischen Char und Spieler, bzw. macht deutlich, wer gemeint ist, wenn es ooc was zu sagen gibt.
Wenn jemand das zu mir sagt, find ich das auch seltsam. :X duck Aaaah Deutschland, deine Dialekte… xD
Mal ganz doof gefragt - wie möchtest du denn dann angesprochen werden, wenn du dich in einer OOC-Unterhaltung mit jemandem befindest, der dich ausschließlich mit deinem Charakternamen kennt?
Ich gehe davon aus, dass derjenige nicht deinen RL-Namen kennt, so wie die meisten Online-Bekanntschaften anfangs.
Sehe ich ganz genauso. Von gewissen Handlungen kann man sich sehr leicht abgrenzen, weil diese doch etwas abstrakter sind, z.B. würde ich automatisch OOC sagen „Nilann hat gerade Ysaac verprügelt.“, weil ich damit einen Handlungsstrang aus dem RP beschreibe. Mir würde gar nicht in den Sinn kommen, da ein „Ich“ zu benutzen, weil mein Kopf nicht die Verbindung herstellt.
Andererseits ist es für mich persönlich völlig normal, wenn eine befreundete Person neugierig ist und fragt „Wo gurkst du grad rum?“, einfach zu sagen… was weiß ich… „Ich bin im pfeifenden Schwein“. Fühlt sich sprachlich wesentlich natürlicher an und klar, ich habe meine Pixel dahingesteuert, schaue aufs Schwein und bin geistig irgendwie auch da anwesend. Sehe da jetzt nichts verwerfliches daran oder dass das ein Zeichen wäre, dass jemand die Realität und den Charakter nicht mehr auseinanderhalten kann.
Wenn ich mit PvE-Chars unterwegs bin und ein Gildie fragt mich, wo ich bin, weil er mir was rüberhandeln will, sage ich ja auch nicht „Nilann steht vor der Bank“, sondern ich sage direkt, dass ICH vor der Bank stehe. Hier wird wieder eine große Wissenschaft um Nichts gemacht.
Der Name ist in Ordnung, wenn es um reine OOC-Dinge geht. Nur wenn es darum geht, was mein Char gemacht/gesagt hat, dann möchte ich lieber, dass in der dritten Person von ihm gesprochen wird, ganz einfach. Weil ich automatisch davon ausgehe - auch wenn der Charname genutzt wird -, dass ich als Person gemeint bin, wenn jemand mit „du“ ankommt.
Ich habe da nämlich leider tatsächlich ganz schlechte Erfahrungen gemacht mit Leuten, die das absolut gar nicht getrennt haben. Da habe ich mal einen Char gespielt, der eben nicht nett war. Und da gab es OOC!! dann Vorwürfe: „Warum bist DU so gemein?! Ich weiß gar nicht, wie ich reagieren soll jetzt!“
Dass mein Char gemein war, und nicht ich, wurde da wirklich nicht verstanden, weil diese Leute leider Charakter und Spieler gleichgesetzt haben. Auf so einer Basis ist RP schwierig bis unmöglich, geschweige denn OOC-Gespräche.
Kann ich ohne Weiteres so akzeptieren.
Beim nochmaligen Durchlesen fällt mir auf, dass ich da ein wenig zu blauäugig drangegangen bin.
Alles gut, sprechenden und fragenden Menschen kann ja geholfen werden. ^^
Im PvE ist das auch was anderes, da rede ich auch von mir und nicht in der dritten Person von meinem Char. Weil alles, was im PvE passiert, ja nicht IC passiert. Das macht mein Char ja dann auch nicht IC, sondern ich über die Pixelhaufen.
Sehe ich ähnlich, wenn auch etwas pragmatischer. Ich „flüchte“ nicht aus der Realität, es ist schlicht ein Hobby, was mir zur Entspannung dient. Genau wie zeichnen, lesen, Serien / Filme. Wenn ich eine dieser Dinge beende, dann mach ich mir danach keine Gedanken darum. Um beim RP zu bleiben: Es passiert im RP ein Ereignis und wenn ich auslogge, dann ist es das gewesen. Ich habe keine Ambitionen, das mit ins RL zu nehmen. Das meinte ich mit „Flucht“: Das sich das gesamte Dasein ausschließlich nur noch um diese Sache dreht - in dem Fall: RP.
Ich bin ohnehin eher für’s Siezen.
Pers. halte ich das für einen Mythos, da man, streng genommen, schon nicht mehr trennt, sobald man darüber im OOC redet. - Dass man dann kein Drama im OOC (oder IC) machen soll, ist ein anderes Thema. Da gibt es genug Leute, auch genug die ich kenne, die das (E: das = Drama) nicht machen.
Danke für’s Aufdröseln.
Das klingt auch am gesündesten so.
Das habe ich mir so oder so ähnlich auch gedacht beim lesen.
Sollte man die Persönlichkeit des gespielten Charakters mit der Persönlichkeit des Spielers gleichsetzen? Nein, natürlich nicht.
Sollte man Probleme die auf der IC-Ebene entstehen ins OOC ziehen, dort über richtig und falsch diskutieren oder IC-Handlungen mit OOC-Handlungen sanktionieren? Nein, auch das natürlich nicht.
Aber das Sprechen in der ersten Person, „Ich habe heute das gemacht“ oder „Du hast doch xyz im RP getroffen“, da sehe ich so gar kein Problem mit.
Ich verstehe, dass da bei einigen durch Erfahrungen die Alarmglocken schrillen können, aber das mit einer (toxischen) Vermischung von IC und OOC gleichzusetzen, finde ich falsch und daraus ein Problem zu machen, kommt zumindest mir unnötig vor.
Edit: Abgesehen davon finde ich das „Du hast das (im RP) getan“ oder „Ich habe jenes (im RP) gemacht“, bedingt dadurch dass unsere Charaktere unter unserer Kontrolle stehen, für durchaus korrekt halte.
Ich fühle mich irgendwie dazu genötigt, zu betonen, dass dieses „Gestern, als du und ich am Hafen waren […]“ kein Problem per se für mich darstellt.
Aber
ist ein sehr reales Problem.
Hat für mich einfach so einen eigenartigen Beigeschmack wie wenn dich ein Fremder während dem RP anflüstert um über Nonsens zu reden.
Ich höre da immer meine verwirrte Stimme im Kopf, die „Ich kenne Sie nicht, was wollen Sie von mir“ sagen möchte.
In dem Fall würde es aber auch nicht helfen wenn er dich in der dritten Person zutexten würde.