Nochmal zum Time skip, diesmal was die Horde betrifft.
Was das RP angeht bin auch nicht uuunbedingt der Fan von der Idee, dass da evtl. ein Zeitsprung eingebaut wird. Mal schauen, was da kommt, ist ja schließlich noch Alpha und es steht in den Sternen. Bei so einem Zeitsprung hoffe ich wenigstens, dass so Dinge wie unfertige Gebäude etc. (gibt doch welche in OG, oder?) dann fertig sind.
Wär für mich sonst ein bisschen immersionsbrechend, wenn da mehrere Jahre so ein Gerüst rumsteht. Außer natürlich Blizzard würde da NPCs oder so hinstellen, die genau das auf selbst ironische Art ansprechen.
Stimmt auch wieder. Für ein paar Jahre stand bei uns eine Reithalle. Naja, das Gerippe einer Reithalle, die im Aufbau war. Wurde aber nicht weitergebaut, bis jemand neues das Grundstück übernommen hat. nun steht da eine ANDERE (aber fertige) Reithalle. Was will man machen.
Vielleicht bin ich hier bloß der Quotenzyniker, aber mein erster Gedanke dazu ist: Wurde dieser Timeskip vom Blizzard Storyteam erdacht? Oder ist der jeweilige Questschreiber da selbst drauf gekommen?
Denn Blizzard ist mittlerweile ziemlich berüchtigt dafür, (1) die Entwicklung so weit wie möglich zu parallelisieren, (2) ihren Questschreibern viel künstlerische Freiheit zu lassen, und (3) es bei der Zusammenführung nicht allzu genau zu nehmen.
Ingame-Dialog hin oder her, solange der Dialog von Lorthemar (und dem Allianz-Pendant dessen) die einzige Quelle bleibt, wäre ich erst einmal skeptisch, ob dieser Timeskip tatsächlich stattgefunden hat.
Das ist mir sogar schon bekannt, hab bloß weder daran gedacht, dass das der Fall sein könnte und dass man, wenn man keine Links hier posten kann, das überhaupt macht… Es ist spät, verzeiht.
Wobei. Da ich die Variable „???“ nicht kenne, ist mein Kopf nun kaputt. Der Gerät ist auch mal kaputt.
Meine Enttäuschung ist unermesslich und mein Tag ist ruiniert.
Ich schreibe mal ein paar grundsätzliche Überlegungen zum Thema potentieller Timeskip.
1.) Abschätzung der Ignorierbarkeit: ich rate zu Vorsicht, bei der Bewertung davon zu Beginn des Addons. Blizzard hat die Gewohnheit content nach und nach einzufügen. Selbst wenn die Spielwelt außerhalb der Dragon Isles die vergangene Zeit erstmal überhaupt nicht referenziert, ist es absolut möglich, dass sich das im Laufe des Addons ändert.
Blizzard hat mit der Überarbeitung von Gebieten wie Arathi in BfA gezeigt, dass sie diese durchaus auch gerne mal „auf einen schlag“ in der Zeit nach vorne holen.
Das kann dann durchaus auch mit NPC-Dialogen einhergehen, wie es auch allgemein mit späterem content der Fall sein mag.
Beschliest man den timeskip zu ignorieren, dann findet man sich dann nur mit einer verstärkten Form des Ausgangsproblemes wieder.
Nicht nur hat man das selbe Problem wie zuvor, off-screen zu füllende jahre, man hat nun auch noch „aus der zeit gefallenes“ RP mit allem was man im Addon bereits gespielt hat, welches nun irgendwie zurechtgebogen werden muss.
2.) Das Problem von Aufbauprojekten & social-RP mit dem timeskip:
Schwer von der Hand zu weisen, dass das unerfreulich ist, aber es gibt durchaus Möglichkeiten damit umzugehen und es zumindest abzuschwächen. Eine Möglichkeit ist die vergangenen Jahre (die hoffentlich beziffert sind) mit mehreren kleinen Zeitsprüngen zu bespielen. Anstatt sich zu überlegen was genau in 5( z.B.) Jahren passiert ist und direkt zum Endergebnis zu springen bespielt man einzelne Szenarien/Szenen/Plotabschnitte und springt dann einen kleineren Zeitraum nach vorn.
Tut man das einige male kann man einen recht großen Zeitrahmen mit organischer Charakterentwicklung füllen, erlaubt chars mit für sie wichtigen Ereignissen und Personen im RP zu interagieren und hat noch genau das: Rollenspiel ohne komplett gescriptetes Intermezzo.
Abenteurerprojekte lassen sich hier eventuell sogar zusätzlich mit einem thematischen Szenario verknüpfen.
Ein langer Einsatz, ein Schiffsbruch etc.
Ich denke das lässt sich durchaus als Chance begreifen und wäre etwas, von dem ich sehen könnte wie es mir wirklich Spaß machen könnte.
Nun hatten wir eine kritische Anmerkung und einen (hoffentlich) konstruktiven Vorschlag, damit nun noch reine Spekulation:
3.) Ich könnte Blizzard durchaus den timeskip als teil des Intro-Szenarios verwenden sehen, das schiffsbruchs-szenario aus punkt 2 hat mich darüber nachdenken lassen. Die Dracheninseln als magischer, abgeschiedener Ort würden sich dafür durchaus anbieten:
Der eigene Char strandet dort im Rahmen der Introquest und macht etwas, was die inseln schließlich öffnet und ihm die rückkehr erlaubt.
Gewisse parallelen zum neuen Startgebiet, aber nun, blizzard recycelt tatsächlich ganz gerne mal.
Gefiele mir Gameplay-wise glaube ich besser als einfach nur „multiple years later“ auf dem Screen während eines Cinematics.
Ich denke der Timeskip würde für das Storyteam mehrere Vorteile bieten:
In der WoW Zeitrechnung ging es bislang immer Schlag auf Schlag. Zwischen den Erweiterungen verging kaum Zeit, eine Katastrophe jagte quasi die nächste. Nun hätte man die Gelegenheit, hier eine Art Verschnaufpause einzurichten, anstelle das die „Helden“ gerade eben von ihrem Ausflug in die Schattenlande zurückkehrten, die Rüstungen und Waffen noch gar nicht richtig gepflegt sind - und schon stehen die Drachen vor den Toren der beiden Hauptstädte.
Aus militärischer Sicht liegen sowohl Allianz als auch Horde am Boden. Dies dürfte sich auch im Zeitrahmen der Ereignisse von Shadowlands nicht geändert haben. Anduin sagte zum Ende von BfA selbst, dass die Allianz kaum noch Möglichkeiten hat, die Splittergruppe der Horde war gefühlt auch nicht besser und das, was innerhalb von Orgrimmar gestanden hat, wird auch keine gigantische Streitmacht gewesen sein. Beide Fraktionen müssten wieder aufrüsten, was binnen der Zeit von SL kaum realistisch ist.
Durch den Zeitsprung kann das Team recht simpel sagen, die Armeen haben neue Leute rekrutiert und ausgebildet, neue Waffen wurden hergestellt, die Flotten wurden durch neue Schiffe ergänzt.
Der Zwist zwischen den Fraktionen ist groß, der Unmut in Teilen der Spielerschaft über die Ereignisse vor, während und nach BfA ebenfalls. Durch einen Timeskip kann das Storyteam Gras über die Sache wachsen lassen. Drei bis fünf Jahre Waffenstillstand und „Frieden“, die Fraktionen haben sich diplomatisch wieder angenähert, sind mit dem Wiederaufbau und internen Angelegenheiten beschäftigt. Womöglich gab es gar irgendwelche Hilfen. Man sieht ja bereits in neuesten Dialogen, wie die Fraktions-NPC aus dem Startszenario für neue Charaktere recht dicke mit ihren jeweiligen Gegenstücken sind. Hier mag auch die Zeit so manche Wunde geheilt haben. Kurz gesagt ist es ein bequemer Weg, mit der schwierigen Thematik umzugehen, indem man einfach Zeit verstreichen lässt und sagt, jetzt haben sich alle wieder lieb.
Ich gehe davon aus, dass der Timeskip kommen wird. Wirklich negativ davon betroffen sind eh nur Rollenspieler und um die hat man sich bislang ebenfalls nicht mal stiefmütterlich gekümmert - warum dies also jetzt ändern? Natürlich sind auch andere indirekt davon betroffen, die sich für die Story und die Lore an sich interessieren (was mitnichten nur Rollenspieler sind), welche sich hier eine vernünftige Erklärung und vor allem Aufarbeitung der Ereignisse gewünscht hätten. Vermutlich all’ jene, welche statt der Dracheninseln auf eine Umgestaltung der Bestandswelt hofften, welche dann innerhalb von Quests die Entwicklungen in kleinen Geschichten näher beschreibt.
Mich würde es nicht wundern, wenn der Roman zur neuen Erweiterung womöglich eben diese Lücken füllen könnte, welche Blizzard im Spiel hinterlässt. Wobei man damit erneut gegen eigene Zusagen verstoßen würde, man wolle in Zukunft wichtige Dinge tatsächlich im Spiel darstellen und nicht exklusiv außerhalb.
Schön auch dass zwei Elfen Charakter sich darüber unterhalten dass several Years (etliche Jahre) vergangen sind. Das klingt fast so als wären Jahrzehnte weg.
Sollte man nicht erwähnen, wenn man nicht will dass andere Leute einem massiv auf die Grammatik gucken werden.
Gab schon Leute die behaupteten sehr gutes Englisch sprechen zu können und schrieben dann so Mumpitz wie „Zusammenbluten“ als Übersetzung für „bleed together“
Es gibt Leute die schauen einem eh auf die Finger, egal was man macht. Außerdem bin ich fein raus, denn mich kennt niemand und im forum schreibe ich nur deutsch, was nicht meine Muttersprache ist. Und wer es nötig hat mich dann auf Fehler hinzuweisen… Bitte.
Nur diesen „nein das ist aber (unter allen Umständen) immer so und so“ Blödsinn kann ich nicht mehr ab.
Allerdings - um was zum Thema beizutragen - Traue ich Blizzard nicht unbedingt zu, daran zu denken das Zeit für Elfen etwas anderes ist als Zeit für Menschen und „several“ in diesem fall sinngemäß eher als „Einige, ein paar, mehrere“ zu übersetzen ist.
