[DF-Spoiler] Der große Aldor-Dragonflight-Thread

Und das, was da in Darkshore passiert ist, war sogar noch die aufgehübschtere Variante - nachdem es ziemlichen Backlash in den Foren und auf reddit gegeben hat.
Die Nachtelfen-Community war richtig gehyped nach dem Cinematic für den Patch, wo einem quasi versprochen wurde, dass die Nelfen richtig Druck machen werden und Malfurion und Tyrande alles auseinandernehmen werden - was angesichts des lächerlich hohen Powerlevels der Chars selbstverständlich gewesen wäre.
Stattdessen bekommen die beiden trotzdem nichts gerissen und alle Schlüsselfiguren der Horde entkommen lebend und lachend, nachdem sie mit den neuen dunklen Waldläuferinnen noch einen Sieg mitgenommen haben und Darkshore bis jetzt faktisch noch totes Land ist, das nicht mehr bewohnbar ist. Cool.

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Blizzards Storytelling ist schon lange nicht gut. Und ich sage glaube ich seit WoD, dass ich dankbarer bin wenn Blizz meinen bevorzugten Ecken der Lore keine Aufmerksamkeit schenkt, als wenn sie es tun. Es geht nicht darum ob Entwicklung gut oder schlecht ist, es geht darum, ob sie Sinn macht und ohne Retcons und bullpoop plot devices auskommt.

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But what about Baine, sitzt der immernoch in Oribos rum?! :woozy_face:

Der genießt die Ruhe.

Aber das Spa ist doch auf den Dracheninseln, dann muss er wohl im Anschluss hin. Und ganz ehrlich: bei Feralas gibt es doch schon ein Spa, das ist VIEL näher als die Schattenlande (wobei, Ansichtssache).

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Vielleicht genießt er gerade die Abwesenheit von all dem Grünzeug und freut sich, dass der ewige Schnupfen und die tränenden Augen aufgehört haben! :thinking:

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Dann hat er in der Taurenkultur, denke ich, ein Problem. :sweat_smile:

Allgemein, stell dir mal vor, ein Jäger oder Druide mit starker Allergie gegen Pollen oder Tierhaar. Unpraktisch.

Jedenfalls bin ich auf das Gameplay von DF gespannt. :smiley:

Ich hoffe, dass ich nicht die einzige Person bin, die es befremdlich findet, wenn ein Genozid - wenn auch ein eher abstrakter, da im Rahmen eines Spiels dargestellt - gefeiert wird.
Ich finde Trolle nun eher langweilig, aber ich würde es nicht feiern, wenn irgendetwas nun einen Großteil jener ausradieren würde, oder sie in der Story auf sonstige Weise irgendeine furchtbare Gewalt erfahren würden.
Ich finde das etwas seltsam.

So langsam habe ich persönlich eher das Gefühl, dass man sich freuen sollte, wenn ein gemochtes Volk nicht im Spotlight ist, aber das ist eher mein persönlicher Eindruck.

Lustigerweise war meine erste WoW-Pause nach den ersten Informationen über Cataclysm, als vorgestellt wurde, dass die Horde irgendwie einfach mal so durch die Wälder rollt, als hätten die Nachtelfen keinerlei Heimvorteil bezüglich des Geländes, spezielle Erfahrungen im Krieg, und so weiter.
Und ich bin nicht einmal ein „Fan“ der Nachtelfen; ich fand das einfach etwas absurd.

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Ich persönlich trenne Erlebnisse in einem Game und das RL strickt.
Als Beispiel kann ich sagen, dass ich eine vorbildliche Autofahrerin bin und sehr auf meine Umgebung achte und nie jemanden etwas zu leide tun würde - was mich nicht daran hindert, in GTA jeden NPC wegzubratzen, der mir vor die Pixel-Karre läuft. Ich liebe Tiere, ich lebe vegan und dennoch haue ich jedes Pokémon auf meiner Switch in die Bewusstlosigkeit. Genau so „abstrakt“ ist für mich der Fall um Teldrassil. Am Ende des Tages mach ich meinen PC aus und das Ganze ist für mich nicht mehr relevant. Aber ich bin, was das angeht auch kein Maßstab. Wo 99% meiner Bekanntschaften das Ende von Life is strange mit einem Tränchen im Auge bestaunten, konnte ich es gar nicht erwarten, mich FÜR die Stadt zu entscheiden, um den miesen Einfluss loszuwerden. :smiley: Ich hab auch nie gesagt, ich sei ein guter Mensch.

Jedes Ereignis in WoW sehe ich für meinen Charakter, sofern es ihn betrifft, als Chance. Würde ich nun Nachtelfe spielen und mir die Story-Ereignisse anschauen, würde ich meinen Charakter hinterfragen lassen, ob er seinen Anführern noch sooo anstandslos vertrauen würde, denn so „imba“ sind die offenbar doch nicht, nachdem, was einem so zu Ohren kam. Und was dann? Ein neues Leben in Sturmwind? Verbitterung? Neuanfang? Ich würde niemals einen Nachtelf spielen, aber so gehe ich an solche Aktionen von Blizzard und bin super fine damit, was abgeliefert wird.

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Fiktion von Realität trennen zu können finde ich jetzt nicht befremdlich… sondern ideal.

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Ich verstehe, was Tenaar sagen wollte.
Natürlich ist meine Ansicht nicht für Jeden etwas und hinterlässt so ein „Geschmäckle“, wenn ich schreibe, ich habe den Brand von Teldrassil mit Marshmallows und Klappstuhl zelebriert. Manch einer schließt daraus Rückschlüsse auf den Charakter eines Menschen - und das ist okay. Am Ende kennt hier keiner jemanden wirklich und sucht sich seine Schäfchen" aufgrund der Wortschnippsel hier zusammen. Am Ende finde ich Genozid natürlich nicht geil. Ich bin 'ne stink-normale Sekretärin, Ehefrau und Katzenmama mit vielleicht etwas komisch-dunklen Humor, aber ich bin nicht gefährlich oder habe skurrile Gedanken. Ich unterscheide nur zwischen RL und Game.

Ich verstehe auch, dass der Storyverlauf den Ein oder Anderen völlig frustet, auch wenn ich darüber eine andere Meinung habe. Aber ja mei, es ist, wie es ist. Das beeinflusst mein eigenes Game weder negativ noch positiv. Überzeugungsarbeit will ich damit nicht leisten. Für dich ist ja DF auch nichts und damit bin ich absolut fein. Du sollst ja genau so deinen Spaß haben, wie alle anderen - unabhängig des Addon-Stands.

Hier liegt der Knackpunkt, ich finde das nämlich nicht okay. Daraus entstehen nämlich üble Gerüchte im OOC und Ausgrenzung etc. Nur weil jemand IC von OOC, aka Realität und Fiktion, trennen kann und nicht gleich in Tränen ausbricht wegen ein paar bunten Pixelhaufen.

Aber gut, ich bin da vielleicht auch zu stoisch, weil mich die ganze Story von Warcraft nicht mitreißt. Und die ganzen Charaktere noch weniger. Sie jucken mich einfach alle nicht.

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Vielleicht hätte ich diese Aussage vorwegnehmen sollen, aber mir ging es nicht darum, dass irgendwie etwas verwirrt wird. An sich habe ich das auch bereits damit angedeutet, dass ich aufzeigte, dass es sich um Fiktion handelt.
Es geht hierbei vor allem um das Mitempfinden (was andere vielleicht als bewegt-werden bezeichnen möchten), welches schon seit vielen langen Jahren Teil der Literaturtheorie ist. Katharsis mag dabei ein bekannter Begriff sein.

Der Vorwurf, dass irgendwer etwas nicht trennen könne, wird zwar wirklich gerne gemacht, aber ich hatte gehofft, dass mein Einschub bereits aufzeigt, dass ich dazu befähigt bin. Allerdings bin ich auch dazu befähigt, bei bewegenden Momenten in Literatur (oder sonstwo) mitzuempfinden. Erst dadurch funktionieren auch gewisse Dinge wie Horrorliteratur, zum Beispiel. Ich wüsste auch nicht, wieso man überhaupt Belletristik lesen sollte, wenn man sich für so etwas nicht öffnet - und aus diesem Grund erscheint es mir seltsam, wenn jemand aufgrund irgendeiner Antipathie heischend formuliert, dass solche Gewalt gefeiert wird.

Ich hoffe, dass dadurch nun erklärt ist, was ich meine, bevor

entstehen.

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Das ist ein ziemlich guter Punkt dem ich zustimme.

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Ich hab mal wieder ein paar Spoiler, dieses Mal geht es um die große Kosmologie - so ganz zuende ist das alles doch noch nicht.

  • Unser Geschichtswissen über den Krieg gegen das Schwarze Imperium wurde von den Siegern geschrieben. Dabei gab es auch Propaganda und Fortschritte in der Zeit durch die alten Götter wurden durch die Titanen verheimlicht.
  • Die Titanen haben gar nicht alles erschaffen, sie haben es nur behauptet. In Wirklichkeit haben sie hauptsächlich geordnet.
  • Die Titanen wissen von den First Ones und es gab ein eigenes Zereth für sie, Zereth Ordus.
  • Im Endeffekt sind die Titanen gar nicht so toll wie sie behaupten und Odyn ist ein verlogener alter Sack.

Quelle: https://twitter.com/Portergauge/status/1580987618199621632

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Würde ich garnicht so sagen. Es geht darum, dass die Titanendiener die Sterblichen auf Azeroth(!) systematisch mit Propaganda gefüttert haben. Zwar wird Zereth Ordus erwähnt, aber es gibt uns keine neuen Infos dazu. Alles was hier für potentielle Plots interessant ist, spielt auf Azeroth. Es bringt potential für eine Vertiefung von Konflikten innerhalb der Wächter-Ränge (immerhin gab es einen Bruch mit Odyn, der diese netten Gesetze geschrieben hat, über die Entscheidung die Aspekte zu ernennen) und das Potential eines doch nicht nur düster-bösen schwarzen Imperiums. Wir reden nicht von Ersten, Titanen und Elune, wir reden von Wesen mit denen wir auf Azeroth schon lange Kontakt hatten.

Das könnte sowohl die Titanenfraktionen als auch die Leerenfraktionen interessanter machen, weil es eine Grundlage für interne Konflikte einbringt. Und wenn man bedenkt, dass DF sehr leicht ein Zeitreiseaddon werden könnte, mag das nicht in Geschichtsbüchern bleiben, sondern eventuell werden wir etwas davon mit erleben. Immerhin wechselt einer (naja, ein weiterer) der Drachenaspekte ja früher oder später noch Teams in dem Konflikt.

Ich fand DF-Lore bisher sehr, sehr wischi-waschi. Das ist das erste Mal, dass ich vorsichtig interessiert am Plot bin. Technisch gesehen ist das vielleicht je nach Definition ein Retcon, aber es ist ein Retcon der passt. Dass die Titanendiener (Odyn allen voran) nicht wirklich weiße Westen haben, wussten wir schon lange und die Propagandapolitik passt da absolut rein. Und während ich kein Freund davon wäre die Leere als zu positiv darzustellen, wäre etwas mehr Tiefe als „Leere korrumpiert halt“ von den Leerendienern durchaus willkommen.

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Was mir daran gefällt, ist, dass wir im Prinzip etwas darüber erfahren, warum sich z.B. Schatten- bzw. Leerenkulte wie der Schattenhammer gebildet haben - eventuell erfahren wir da doch etwas mehr Gründe für Mitgliedschaften und warum sie neue Kultisten „anwerben“ können abseits von „Alle Kultisten sind Wahnsinnige, die die Welt ausgelöscht wissen wollen“ oder ähnlichem.
Es bringt potentiell eine ganze Menge mehr Tiefgang, wie du schon schreibst - und sie müssen ja nichtmal zwingend positiv dargestellt werden. Die Auswirkungen der Alten Götter, Leere und des Schattens sind ja allgegenwärtig, aber wenn sie jetzt einen Aspekt einbauen, der nicht ausschließlich negativ ist und für potentielle Kultisten einen tatsächlichen Anreiz bietet, entsprechenden Predigern zu folgen, bevor dann das dicke Ende kommt… doch, da bin ich definitiv interessiert.

Zumal es in den Texten ja auch direkt darum geht, dass Odyn sich an diejenigen Leser richtet, die „Zuneigung“ zu den sterblichen Völkern verspüren und vermeiden wollen, dass sie von der Leere beeinflusst werden.
… irgendwie komme ich gerade nicht zum Punkt.
Find’s auch durchaus interessant, dass ausschließlich Yogg-Saron erwähnt wird, und (was mir bislang nicht bewusst war), dass der „erste“ Galakrond durch die Korruption der Alten Götter entstand und man durch die Gefangennahme Yogg-Sarons (vorerst?) verhindert habe, dass ein weiterer Galakrond entstehen könnte…

… auch wenn mein Beitrag irgendwie nur in der Gegend kreist und ich nicht imstande bin, alles verständlich auszuschreiben - das waren einige sehr interessante Inhalte.

Also dass die Titanen nur Ordner waren, keine Erschaffer, war mir auch vorher schon klar…dazu gibt es ja das feine Bild in den Chroniken, in denen arkanes und die Titanen als eben diese bezeichnet werden, nicht als Erschaffer.

Das sie allerdings Propagandamäßig das schwarze Imperium verunglimpfen ist tatsächlich was neues…das wirft auch bei Ny’alotha die Frage auf: Hat man die Stadt nur als solche Wahrgenommen, weil das Unterbewusstsein sie als solche vermutete basierend auf der von den Konstrukten verbreiteten Geschichte? Das würde Ny’alotha wirklich zu einem Ort im Traum machen, der vom Unterbewusstsein dargestellt wird…

Wenn Blizzard gut ist und sich - wie bei SEHR viel Inhalt rund um Leere und Alte Götter - weiterhin an Lovecraft-Geschichten und dem von ihm geschaffenen Universum bedient, könnte es sich dabei um eine „Wahrheit hinter der Wahrheit“-Geschichte handeln.

Im Sinne von „Doch, Ny’alotha ist grauenhaft - aber nur für die, die seine Herrlichkeit nicht begreifen können“ oder ähnlichem.
Odyn erwähnt in den Texten, dass von der Leere eine Gefahr ausgeht, die die Sterblichen nach Möglichkeit nicht erfahren sollten, und um genau das vermeiden zu können, sollen all ihre Fortschritte und positiven Eigenschaften aus der Geschichtsschreibung, die die Sterblichen erfahren könnten, getilgt werden. Und da Yogg-Saron gefangengehalten wird, gibt es, aus seiner Sicht, keine Möglichkeit, dass jemand den sterblichen Völkern erzählen könnte, wie es wirklich ist - und obendrein würden sie es, wenn es dann doch passieren sollte, nicht glauben, da sie vorher nur das Schlechte erfahren oder sogar erlebt haben.

Ich finde, das gibt eine komplett neue Sichtweise auf die ganze Leerenthematik. Und das finde ich tatsächlich sehr gut. Ich bin gespannt, wie sie die Thematik weiterhin verarbeiten.
Zumal, was ich auch gut finde, damit die (bislang) vermeintlichen Retcons der Schöpfungsgeschichte, die in Shadowlands durch die/das Mittlerbuch/-bücher auftauchten, als Unfug hinstellt, nachdem darin die Chroniken als Mumpitz „enttarnt“ wurden - die Titanen wussten also entgegen des Glaubens desjenigen Mittlers, der das Buch verfasste, sehr wohl, wie das Universum beschaffen war/ist, aber haben das Wissen darum für Sterbliche geeignet „beschnitten“.

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Eine Korrektur: Lovecraft hat keinen zusammenhängenden Kosmos geschaffen; er widerspricht sich in einigen Geschichten selbst. Da war nie eine konsistente „Welt“ geplant. Der Gedanke, dass dem so wäre, stammt von August Derleth, welcher Lovecrafts Geschichten nach dem Tod des Autors an sich riss und seine eigene Interpretation von HPLs Werk als die „Richtige“ ausgab; jene war vor allem auch katholisch geprägt und postulierte eben auch so eine konsistente Welt. Von Derleth stammt auch der Begriff „Cthulhu-Mythos“.
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