Die Zahlen hast du jetzt aus welchem Finger gesogen?
Sorry ich betrachte Forenmeinungen nicht als repräsentativ. Warum habe ich vor Wochen mal erklärt. Hat was mit der menschlichen Neigung zu tun, dass Leute, die etwas kritisch betrachten deutlich eher dazu neigen sich entsprechend zu äußern.
Tatsächlich denke ich, dass die Frage Dungeonfinder oder nicht der überwältigenden Mehrheit der Spieler einerlei ist. Ich hab das nach Ankündigung bei uns mal im Discord erwähnt. Die Reaktion war sinngemäß ‚‚aha, thanks for info‘‘. Keine Empörung, kein Gejubel…einfach eine offenbar für kaum jemanden relevante Info.
Und ich denke ich weiß auch warum. Viele von ihnen haben damals seit Wrath Release aktiv geraidet und hatten nie wirklich nennenswerten Bedarf an Marken, weil jeweils immer Zugang zu aktuellstem Raidgear.
Da waren Dungeons quasi ca 2 Wochen nach Release abgehakt, weil bis auf vielleicht Achievements sammeln irrelevant.
Relevant blieben sie für all jene, die damals quasi die große Gruppe der Non-Raider ausmachten und natürlich für die damals noch größeren Mengen an Neuzugängen zu Beginn und auch während Wrath.
Markengear war für sie die zumeist höchste und verlässlichste Lootquelle bei komplett kalkulierbarem Aufwand.
Der große Run der Massen auf den Raidcontent (die große Stunde der PuGs) ging mit den dann hochwertigen verfügbar gemachten Markenitems einher. Jeder musste nur noch stumpf Lulu-Heroics ballern, um mal eben 2-3 Raidtiers überspringen zu können und sich für direkt für den aktuellsten Raid zu rüsten.
Und nun überleg mal wie das Ganze heutzutage aussieht. Heute raiden gefühlt 90% aktiv bzw. regelmäßig. Viele auch parallel mit gleich mehreren Chars, weil die meisten Raids heute kaum noch jemanden mehr als 1-2 Abende pro Woche beschäftigten.
Und bezweifel das sich daran groß was in Wrath ändern wird.
Sprich dieses Mal wird die breite Masse stets mit aktuellem Raidgear bestückt sein und damit merken, dass sie mit den vielen Marken, die schon über die Raids reinkommen eigentlich nicht wirklich was anfangen können.
Entsprechend wird die Relevanz der Dungeons absehbar sinken, sodass auch der Dungeonfinder bzw. dessen Abstinenz für viele tatsächlich kaum ein zentraler Aspekt sein dürfte.
Hätte Blizzard ihn dann auch lassen können? Sicherlich. Aber sie haben sich offenbar anders entschieden. Ob man das nun nachvollziehen oder akzeptieren kann ist am Ende des Tages auch nicht wichtig.
Die meisten, die sich jetzt noch dran stören, werden vermutlich selbst bald merken, dass alles halb so dramatisch sein wird, wie sie glaubten und sich vermutlich bald auf ganz andere Inhalte konzentrieren.
Schlussendlich wird mir gar nichts zum Nachteil werden, da ich mit TBC Ende wie von Anfang an geplant meine Koffer packen werde.
Daher stehe ich auch im Grunde nicht wirklich auf einer Seite. Ich bin nur jemand, der halt aktuell auf der einen Seite nennenswert mehr für mich nicht nachvollziehbare Argumente erkennt.
Ich hab mich übrigens auch nirgends in das Kommunikationsargument reingehangen, wohl aber nicht übersehen, dass das Seitens mehrerer der ‚‚Gegnerseite‘‘ so wie von der ‚‚Pro‘‘ Seite aufgefasst auch gar nicht angedacht war.
Ob das nun an tatsächlichem nicht verstehen wollen, worauf diese hinaus will liegt oder es tatsächlich nicht verstehen können ist, dessen bin ich mir noch unschlüssig.
Und das meine ich auch überhaupt nicht wertend. Es ist zugegeben auch schwer zu vermitteln. Ein bisschen so als wenn man einem von Geburt an Blindem versucht Farben zu erklären.
Viele dürften das nur schwerlich verstehen können, weil sie die Zeit vor Wrath nicht erlebt haben damals und quasi direkt mit diversen ‚‚Gehhilfen‘‘ groß geworden sind - es einfach nicht anders kennengelernt haben.
Aber auch unter denen, die die Zeit davor kannten dürfte es viele geben, die sich schwer tun, weil sie vielleicht schon immer andere Prioritäten setzten und gewisse Erfahrungen einfach nie gemacht haben.
Ich bin ehrlich gesagt auch gerade auf’m Sprung und will den ohnehin schon wieder viel zu langen Text nicht weiter aufblähen. Vielleicht versuche ich das demnächst mal in Worte zu fassen anhand erlebter Beispiele, sodass eher zu verstehen ist was einige und vermutlich auch Blizzard meint mit der Bewahrung des sozialen Aspekts und dem Zusammenhang mit dem DF oder allgemein zu vielen QoL Features.