Ein Ring sie zu knechten (Frage)

Abgesehen von den anderen Beispielen prominenterer Chars, die hier schon genannt wurden, gibt es u.a. die Questreihe von Cerellean Whiteclaw, der seit dem KdA bis heute um seine geliebte Anaya trauert und hofft, dass er auch endlich bald stirbt.
Irgendwo in der Verzauberer-Kampagne von Legion trifft man eine Nachtelfe, die man mit ihrer Liebesgefährtin wieder zusammenbringt, was sogar eine lesbische Beziehung dann ist.

Dass es keine Hochzeit oder ähnliches bei Nachtelfen gibt, habe ich übrigens nur in den Corebooks gefunden. Diese Aussage ist damit non-canon, was eine Bindungszeremonie zwischen Nachtelfen absolut legitimiert.

Leyara wird auch immer als ‚wife‘ von Valstann behandelt und Fandral als ihr Schwiegervater. Da muss es also auch eine Form von Zeremonie gegeben haben, andernfalls wäre es nur die ‚Gefährtin‘, ‚Geliebte‘ oder ‚Partnerin‘.

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Nun bei mir und meiner Frau (RL), ist es so, dass wir uns einfach symbolischerweise Gegenseitig einen Ring geschmiedet haben, um so unser Band zwischen Xanthor und Eleena zu verdeutlichen.
Es kommt so gesehen einer Verlobung nahe, stellt für uns IC aber einen weit tieferen Sinn dar.

Mir ist nicht bekannt, ob sich Draenei ehelichen, aber so legt man es sich halt einfach aus, wenn die Persönliche Meinung des Charakters sich dahin bewegt, sich ein Beispiel an den Menschen zu nehmen, und anderen zu symbolisieren, man gehöre zusammen.

Ja. Genau.
Die Zwerge/Elfen haben den Glauben der Menschen teilweise übernommen.
Warum also nicht auch bestimmte Rituale?

Ich finde nicht, dass das eine (= sie wird als „wife“ bezeichnet) automatisch zu „es muss eine Form von Zeremonie gegeben haben“ führt. Ich sehe diesen Automatismus irgendwie nicht bzw. „Gefährtin“/„Partnerin“ wäre für meinen Sprachgebrauch nicht „weniger wert“ (weil du „nur“ geschrieben hast). In den Corebooks hieß der Spaß halt „companions for life“ und Whiteclaw spricht nur von „my beloved“ bzw. „my love“ in den Quests - das wäre aber für mich nicht „weniger wert“ oder „schwächer“ als wenn Jarod von „my wife“ spricht.

Bevor man mich falsch versteht, das heißt nicht, dass ich „volksspezifische Riten“ hier absolut ausschließe, ich verweigere mich lediglich diesem „Oh, die Menschen machen es so, dann machen es alle anderen auch so“.

@Frostbann: Wieso hätten Hochelfen, bei denen Licht eher eine Randerscheinung war, Hochzeitsrituale von den Menschen übernehmen sollen?

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Whiteclaw beziehe ich in die Ehe-Sache auch nicht mit ein. Dass er da nur von seiner Liebe/Geliebten spricht, weiß ich noch.
Aber “wife” ist eben die Ehefrau; Gemahlin, nicht nur irgendeine Gefährtin an der Seite und die Ehe auch nicht auszuschließen im Fall von Staghelm, weil der einzelne Lore-Satz, den es dazu gab, schon längst nicht mehr gültig ist.

Wie man im Buch ‘Stormrage’ gesehen hat, hatte die Zeremonie sehr wenig mit einer klassischen Hochzeit zu tun. Höchstens am Rande.
Wie eine Zwergen-Hochzeit aussieht, hat man btw. im Schattenhochland miterleben dürfen. :slight_smile: Auch nochmal ein kleines bisschen anders als die menschlichen Hochzeiten, wie man sie u.a. in Drustvar sieht.
Bei Hochelfen/Blutelfen weiß man glaube ich überhaupt nichts dazu, oder?

War’s nicht. Sie hatten Priester, Hohepriester usw. Das Licht war wohl der Hauptglaube vor dem Fall des Sonnenbrunnens.

We agree to disagree :wink: Wie gesagt, rein sprachlich wären für mich beide eben absolut gleichwertig.

Ich weiß, dass sie einen Hohepriester hatten, bzw. auch generell Priester, aber im Gegensatz zu den Menschen fehlen in Quel’Thalas sämtliche Strukturen wie eine Kathedrale, Kapelle o.Ä., was den Stellenwert des Lichts in Quel’Thalas eben anders macht als bei den Menschen.

Nein. Also, mir wäre nichts bekannt. Erschwerend kommt natürlich hinzu, dass irgendwelche Autoren mit Vorliebe Hochelfen mit Menschen verkuppeln, so dass bekannte „reine Elfenpärchen“ noch seltener sind (abgesehen von Liadrin und Lor’themar fällt mir auf Anhieb nicht mal wer ein und aus denen wurde nicht einmal was).

Mir fällt gerade noch ein dass es so eine Geisterhochzeitsgesellschaft der Kaldorei gibt in Aszuna auf einem der Berge oben… aber glaube vom drumherum kriegt man auch nix mit, die stehen halt da.

Edit: Meine Beiträge dürfen keine Links enthalten:
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Es ist schon ein Unterschied. Ehe bedeutet auch bei uns etwas mehr als „Hach, ich bin so verliebt in dich, willst du für immer und ewig mit mir zusammen leben und jemand ganz Besonderes in meinem Leben sein?“. Sollte man nicht vergessen. Die Ehe ist, im Gegensatz zur „normalen Beziehung“ nicht auf Liebe begründet. So überhaupt nicht. Wir haben da zwar diese romantische Vorstellung, die wir auch pflegen - aber das ist nicht das Kerngeschäft der Ehe. Das Kerngeschäft der Ehe ist Kinder kriegen und Familien sinnvoll zu verknüpfen. Liebe ist da eine schöne Sache, muss aber nicht zwingend vorhanden sein. Deswegen tu ich mich auch nicht schwer damit, wenn es Völker gibt, die das Konzept der Ehe nicht verfolgen oder nicht einmal kennen. Lieben kann man sich auch so. Die Ehefrau ist daher nicht mehr oder weniger wert als die geliebte, hat aber eben einen völlig anderen Bezug zum Ehemann - weswegen Seitensprünge auch einen so starken Beziehungsbruch darstellen und von uns als Betrug angesehen werden. Sind sie ja auch. Aber man betrügt damit halt nicht das Gefühl des Partners sondern den Vertrag, den man einging, was das Zeugen von Kindern angeht. Das sollte man hierbei bitte beachten. Zumindest ein bisschen.

Ist dem so? Dem würde ich, zumindest was den westlichen Kulturkreis angeht, stark widersprechen.
Dass eine Ehe diesen einen Zweck hatte, nämlich innerhalb der Ehe Kinder zu zeugen, Frauen aus dem elterlichen Haushalt rauszuwerfen und dem Mann eine Unterstützung an seiner Seite zu geben, ist unbestreitbar. Dadurch, dass sich die Gesellschaft aber extrem gewandelt hat, könnte ich jetzt nicht behaupten, dass man in z.B. Deutschland für Kinder und Fortführung von Familienstammbäumen heiratet. Vielleicht gibt es im Untergrund noch radikal-christliche Familien, die das durchziehen unter diesem Aspekt, doch die Regel besagt heutzutage eigentlich, dass man aus Liebe heiratet, weil man mit dem anderen mehr verbunden sein möchte.

Solche altertümlichen und rechtlichen Aspekte sind auch nicht unbedingt auf Gesellschaften in WoW anzuwenden, höchstens noch auf die Menschen.
Eine Tyrande und ein Malfurion lassen sich nach 10k Jahren sicher nicht auf die Ehe ein, damit Elune die Geburt von Kindern anerkennt und die beiden steuerliche Vorteile haben, sondern da wird, wie in eine fantastischen Geschichte, eben absolute und bedingungslose Liebe dargestellt.

Das stimmt wohl, dass die Ehe eher ein rechtliches Konstrukt mit Rechten und Pflichten und steuerlichen Vorteilen ist. Drum ist eine kirchliche Trauung ja schön und gut aber wirklich heiraten tut man bei uns am Standesamt.

Heutzutage geht es bei der Ehe meistens um steuerliche und rechtliche Fragen. Ich kenne kaum Paare, die ernsthaft und rein aus Liebe geheiratet hätten. Bei Paaren mit christlichem Hintergrund steht das Kinderkriegen zu unserer Zeit auch weniger im Vordergrund als persönliche Wertvorstellungen und Wünsche, für die der kirchliche Segen einer Verbindung eben eine Bedeutung hat.

Dann guckste mal ganz flugs in die Gesetzestexte. Da weht ein anderer Wind. Daher kann ich auch die Debatte um die Ehe für alle nachvollziehen - auch wenn ich sie reichlich bescheuert finde. Als ob man nicht adoptieren könnte. Aber doch, auch bei uns hat die Ehe noch diesen Stellenwert, wenn man es trocken betrachtet. Dass man nicht mehr deshalb heiratet/ aus diesen Gründen den passenden Ehepartner wählt ist eine andere Sache. Ändert aber nix am Stellenwert der Ehe.

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1353.html

Einfach mal ein bisschen durchklicken, da geht es um Einiges - aber nicht um „Hach ich liebe dich so sehr, wollen wir nicht…“

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Ich bin verheiratet und habe die Gesetzestexte nie gelesen - und auch nichts lesen müssen. Das einzige, was interessant war für uns, war die Fürsorgepflicht für den anderen, was ohnehin selbstverständlich ist, wenn man sich liebt und sich aneinander bindet.
Wir sind nicht dazu gezwungen, Kinder zu bekommen, die steuerlichen Aspekte waren uns vollkommen gleichgültig und… im Endeffekt sind uns auch alle anderen rechtlichen Dinge wurst.
Wir haben geheiratet, weil wir uns lieben und durch den gleichen Nachnamen symbolisieren wollten, dass wir zusammengehören.

Wir hätten auch einfach nur eine kleine, entspannte Zeremonie ohne Standesamt gemacht, aber das Standesamt braucht man für eine Namensänderung eben. Eine Namensänderung ist grundsätzlich nichts, was man sich aussuchen kann, sondern was amtlich festgehalten werden muss.

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Also Namen ändern kannste auch ohne Hochzeit. Gut, eine Hochzeit ist ein toller Grund (und einen tollen Grund braucht man dafür), aber notwendig ist sie dafür nicht. Das ist mal das Erste.

Das Zweite ist, dass nicht Einzelne festlegen, was jetzt eine Ehe genau zu sein hat, denn wenn dem so wäre, dann könnten wir das gleich komplett abschaffen. Die einen heiraten aus Liebe, die anderen aus günstigen Vorteilen - den Fehler findest du, nehme ich mal an.

Tut mir leid für dein Weltbild, aber in diesem Fall legen halt nicht die einzelnen Menschen die Bedeutung fest, sondern das geltende Recht. Wenn du dich nicht damit befassen möchtest, dann ist das deine Sache und es steht dir zu, das so zu handhaben. “Nee das stimmt so gar nicht, weil bei mir ist das gaaaanz anders!” ist aber halt keine Rechtfertigung, einfach mal die Bedeutung eines Wortes zu ändern. Was kommt als Nächstes? Nennen wir dann Äpfel in Zukunft Rostbraten, weil uns gerade der Sinn danach steht? ich hoffe nicht.

Aufgrund von chemischen Vorgängen im Gehirn bindet man sich an einen Menschen. Den Sinn dahinter versteh ich nicht.
Aber zurück zum Thema.
Ich glaube bei bestimmten Rassen werden wir niemals eine klare Erklärung bekommen deswegen kann man es vermutlich so auslegen wie man will.
Für den einen Heiraten Blutelfen. Für den anderen ist es nicht so gezwungen sondern offener. Das hängt wohl ganz von den Wertvorstellungen des Spielers ab.

Die Frage die ich mir grade dabei stelle ist Folgende: Nehmen wir mal ein Pärchen unserer Lieblingsrasse (egal welche) und sagen wir, die Beiden wollen etwas mehr als nur gelegentlich mal ein Stelldichein, gute Freundschaft pflegen und nett zueinander sein. Warum sollte dieses Pärchen nicht von sich aus sagen “wir feiern diesen Beschluss.”? Klar, es ist immer einfach zu sagen “Määäh, das gibt’s bei denen doch gar nicht!”, aber wenn wir eh schon nicht Bescheid wissen, warum dann nicht einfach die Grauzone persönliche Entscheidung nutzen? Gut, das mit den Aspekten muss da jetzt vielleicht nicht unbedingt rein, aber ich bin mir ziemlich sicher, es findet sich in jedem Fall irgendwer, der das zu etwas Besonderem macht. Da sehe ich jetzt nur bedingt einen Fail.

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Natürlich heiratet heutzutage (fast) niemand mehr ohne den Partner zu lieben. Aber man ist sich eben auch bewusst, dass man die Ehe nicht braucht, um sich zu lieben und eine lebenslange Partnerschaft aufrecht zu erhalten. Ist vielleicht mit eine Frage der Generation, aber in meinem Bekannten- und Freundeskreis gibt es fast nur Paare, die aus romantischen Gründen jung (unter 30) geheiratet haben und bald wieder geschieden wurden und solche, die sich in ihrer späteren Beziehung oder nach zwanzig Jahren und längerer Beziehung und abgeschlossener Familienplanung noch für die Ehe entschieden haben weil sie im Krankheits- oder Unfall-Fall eines Partners die rechtliche Voraussetzung dafür haben wollen, Entscheidungen füreinander treffen zu können.

Hochzeiten sind und sollen romantisch sein. Der schönste Tag im Leben. Aber wenn es nur darum ginge, bräuchte man Standesamt und Kirche eben eigentlich nicht. Stichwort: Alternativ. Und dieses Denken ist im heutigen Bewusstsein ziemlich stark verankert, gerade bei Generationen, deren Hauptthema mit Dingen wie Emanzipation und Unabhängigkeit zu tun hat.

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Genau das denke ich auch.
Grade in so einer Epoche, in der so viele Rassen gemeinsam leben, lieben & streiten, guckt sich das ein oder andere Individuum wohl auch so manche Gepflogenheiten anderer Befreundeter Rassen ab.
Ganz gleich wie Alt und Eingefahren manche Rassen sind, können sich doch wohl Ansichten ändern, und eine Legitimierung zulassen? Auch wenn es nicht explizit, oder grade weil es nicht explizit von Seiten Blizzard angegeben ist.

Es wäre aber ziemlich unromantisch, es nicht mit einer Zeremonie zu verbinden, sondern erst einmal den Bürokratiekrieg zu führen. „Ich will deinen Namen in einer Zeremonie annehmen.“ ist doch nochmal etwas anderes als „Ich möchte so heißen wie du, ich kontaktiere mal das Amt und fülle ein paar Dokumente aus, vielleicht klappt das ja.“.

Ich weiß auch nicht, wieso jemandem mein Weltbild leid tun sollte. Da tun mir eher die Leute leid, die nicht so eine innige Liebschaft haben und nur heiraten, um eine Steuervergünstigung haben oder vor ihrer christlichen Familie nicht doof dazustehen, weil sie schon ein Kind erwarten.
Ich kenne noch viele andere befreundete Paare und die haben auch aus Liebe geheiratet, genau wie die Paare innerhalb meiner Familie. Bei meinen Großeltern bezweifle ich es noch, aber beim Rest weiß ich es.
Die Eheschließung ist eben ein besonderer Moment im Leben eines Paares, der gebührend gefeiert werden sollte, weil man sich dazu entschließt (auch wenn sich das Mindset später ändern kann), für immer beisammen zu bleiben. Und da nimmt man dann den gewöhnlichen Vorgang einfach mit.

Aber gut, wollte da auch gar nicht zu lange drüber diskutieren, wir sind da offenkundig anderer Meinung und dann belassen wir es dabei. Ich wollte nur verdeutlichen, dass man dieses Konstrukt nicht auf ein FSK-12-Fantasyspiel anwenden kann.
Eine Tyrande und ein Malfurion lassen sich nach 10k Jahren sicher nicht auf die Ehe ein, damit Elune die Geburt von Kindern anerkennt und die beiden steuerliche Vorteile haben, sondern da wird, wie in eine fantastischen Geschichte, eben absolute und bedingungslose Liebe dargestellt.
Das hier finde ich wichtig.

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