Ich grüße Euch, Reisende,
schön, Euch nach so langer Zeit wieder zu treffen. Viele Monde sind vergangen, seit Ihr an meinem Feuer saßt und meiner Geschichte gelauscht habt und nun treffen wir uns im Tanaandschungel vor den Toren des Höllenfeuerzitadelle.
Ich warte auf meine Gefährten. Setzt Euch doch wieder an mein Feuer, vielleicht habt ihr ja noch ein paar Minuten für mich.
Unser Weg ist bisher sehr beschwerlich gewesen. Aber wir haben in den letzten Wochen viele neue starke und treue Gefährten gefunden. Die Phönixflamme verbündete sich mit weiteren Kämpfern, die die gleichen Ziele verfolgen.
Leider fehlen uns für die kommenden Schlachten immer noch viele Mitstreiter.
Aber um diese Kämpfe bestehen zu können dürfen wir nie vergessen, wo wir herkommen.
Seit unserem letzten Treffen reiste meine Truppe mit mir zum Schattenmondtal. Mit gemeinschaftlichen Kräften und einem unbeugsamen Willen erschufen wir eine Festung des Lichts.
Diese Garnison wurde zu unserem Hauptlager und von hier aus führten wir unseren Krieg gegen
Gul´dan. Unsere erste Anlaufstelle gegen dieses Übel war Nagrand. Hier fielen wir in Hochfels ein, dem Sitz von Imperator Mar’gok. Viele seiner Kämpfer mussten wir besiegen. Sei es Kargath Messerfaust, der uns gleich am Anfang in der Arena von Hochfels entgegen trat, oder Tectus, eine der uralten Naturgewalten, die Draenor hervorgebracht hatte. Niemand konnte uns aufhalten, selbst Mar’goks Leibwächter, die Ogronzwillinge Pol und Phemos, konnten uns nichts entgegensetzen. Aîedaîl und Brengeodir leisteten hier unverkennbar gute Leistungen und so konnten wir schnell Ergebnisse erzielen. Mit Hilfe unserer Freunde war uns ein Sieg im Kampf gegen Mar’gok sicher.
Unsere Bollwerke in erster Reihe traten unserem Feind entgegen, seine arkanen Kugeln und Energiewellen durchschnitten unsere Reihen. doch unsere Heiler Fnor, Moonchild und ich selbst konnten größere Schäden verhindern. Unsere Nahkämpfer Ieyasu, Azuron, Belegund, Pilandra und Turalion ließen ihre Waffen auf Mar’gok nieder und Eroeani, Pruedence, Mezareth, Durngart, Raslak und Tristias bombardierten ihn mit Pfeilen, Chaosblitzen oder den Naturgewalten, die sie beherrschten.
Und so fiel Mar’gok nach kurzer Zeit. Und wir hatten unser erstes Ziel erreicht.
Nachdem wir Hinweise gefunden hatten, die uns nach Gorgrond führten, stießen wir hier auf die Schwarzfelsgießerei. Dieses gewaltige Gebäude war die Heimat der Schwarzfelsorcs, in denen sie das Schwarzfelserz zu gewaltigen Kriegswaffen schmiedeten.
Also ersonnen wir den Plan, ihre Waffenproduktion versiegen zu lassen und griffen das Bollwerk aus Stahl an. In den Gängen und Gewölben dieses Ungetüms fanden wir die Flammenbändigerin Ka’graz und ihren Gehilfen Aknor Stahlbringer, die auf magische Weise mit dem Schwarzfelserz und dem Essenz des Feuers die Rüstungen noch widerstandsfähiger machten. Nur wenige überzeugende Worte reichten aus, sie vom Dasein auf Draenor zu erlösen.
Doch wir suchten weiter nach dem Drahtzieher dieser Schmiede und fanden so den Stützpunkt ihrer stählernen Kriegsschiffe. Admiralin Gar’an und ihre Leutnants Marak & Sorka waren gerade dabei einen weiteren Angriff zu planen, als wir sie erreichten. Ein gewaltiger Kampf entfachte, der uns sehr viel abverlangte. Die Kriegsmaschinerien der riesigen Kriegsschiffe machten es uns nicht leicht, dieser Truppe den Garaus zu machen. Dennoch schafften wir es und stießen immer weiter ins Innere der Schmiede vor. Nach einigen Stunden konnten wir das Herz der Schmiede finden. Ein Schmelzofen, der eine so enorme Hitze ausstrahlte, das wir Schwierigkeiten hatten, in seiner Nähe zu kämpfen. Nachdem wir den Vorarbeiter und seine Gehilfen vernichtet hatten bekamen wir am eigenen Leib zu spüren, woher diese Hitze kam. Das Herz der Berge, ein Monster aus Flammen, das unsere Rüstungen schon bei kurzer Berührung weich werden ließ, entkam dem Schmelzofen und griff uns an.
Wir kämpften mit allem was wir hatten, doch leider verloren wir hier einen unserer Freunde.
Wir konnten den Sieg aus diesem Kampf tragen, doch Durngart verlor sein Leben in dieser Schlacht.
Unser Kampfeswille war gestärkt und unsere Wut nach dem Verlust unseres Freundes ließ uns keine Minute verstreichen - es war soweit. Schwarzfaust, der Tyrann des Schwarzfelsklans, musste für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden. Also stiegen wir auf in die Höhe des Tiegels der Schwarzfelsgießerei. Hier stand uns Schwarzfaust gegenüber. ein Orc, der uns um einiges an Körpergröße übertraf. Seine Rüstung aus reinem Schwarzerz schien in Flammen zu stehen und sein Schlackehammer war so gewaltig, dass keiner von uns ihn auch nur hätte anheben können.
Doch ein Zurück gab es nicht. Wir mussten dieses Übel bezwingen und die Produktion dieser Waffen verhindern.
Als er uns bemerkte, schien es auch für ihn kein Zurück mehr zu geben. Es war uns allen klar es gab nur einen Sieger in diesem Kampf und jeder von uns wollte dieser sein. Schwarzfaust öffnete die Ventile und ließ die heiße Schlacke in den Raum laufen. Langsam bewegte sie sich auf uns zu, als wir inmitten des Raumes gegen unseren Feind kämpften.
Die Treffer, die uns mit einer Kriegswaffe verfehlten, brachten den ganzen Raum zum erbeben, sodass gewaltige Brocken von der Decke stürzten und drohten, unsere Leute zu erschlagen.
Wie wir diese Minuten überstehen konnten weiß nur das Licht selber. Aber wir wussten ja nicht, dass es noch schlimmer kommen würde.
Der letzte Schlag von Schwarzfaust brachte die Decke des Raumes zum Einstürzen. Die Trümmer rissen uns den Boden unter den Füßen weg. Wir fielen einige Meter in die Tiefe und landeten in dem Waffenarsenal der Schmiede und ihren ganzen Kriegsmaschinen.
Nun kämpfen wir nicht nur gegen unseren eigentlichen Gegner, sondern hatten auch noch Schwarzfelsorcs und ihre Kriegsmaschinen gegen uns. Nun musste es schnell gehen, bevor uns diese Horden überrannten. Mezareth und Pruedence vernichteten die Orcs, die auf dem Balkon mit Pfeilen und Brandbomben nach uns warfen während Belegund und Turalion jede Maschine, die in unsere Reihen schlagen wollte, schon vor der Anfahrt vernichteten und so konnte sich der Rest darum kümmern Schwarzfaust weiter zuzusetzen.
Nach etlichen Minuten merkte man ihm wie uns den harten Kampf an, als plötzlich einer dieser gepanzerten Fahrzeuge mit einem so starken und lauten Knall explodierte, dass uns abermals der Boden unter den Füßen zerbrach. Nun fielen wir auf harte, abgekühlte Platten aus Stein und Eisen,
kaum noch in der Lage zu stehen, geschweige kämpfen zu können. Wir erhoben unsere Waffen und gingen erneut auf Schwarzfaust los, denn auch unser Rivale war angeschlagen.
Dieser Kampf würde bald ein Ende finden, dachten wir, als wir unsere letzten Reserven hervor holten. Unsere Frost- und Chaosblitze trafen seine Brust. Als wir merkten, dass er kaum noch stehen konnte, taten sich Belegund, Aîedaîl, Brengeodir und Turalion zusammen und warfen sich gegen Schwarzfaust. Damit hatte er nicht gerechnet und stolperte nach hinten. Zu seinem Leid hörte die Plattform dort aber auf. Er stürzte in die Tiefe und verschwand in den letzten Resten der flüssigen Schlacke.
So… und nun stehen wir also hier vor den Toren der Höllenfeuerzitadelle im Tanaandschungel
und werden unseren letzten Weg antreten im Kampf gegen Gul’dan.
Was uns hier erwartet, wissen wir nicht aber eins können wir sagen.
Entweder wir fallen in der Zitadelle oder wir werden als Sieger und Legenden diese Mauern verlassen. Aber sollte dies unsere letzte Schlacht werden, möchte ich Euch um etwas bitten.
Tragt meine Geschichte und die meiner Gefährten in die Welt hinaus und sorgt dafür, dass wir unsere Taten nie vergessen werden.
Ich hoffe, unser Handeln ruft dazu auf, der Höllenfeuerzitadelle keine ruhige Minute mehr zu gönnen und das nach uns viele weitere Krieger kommen werden um diesem Übel, sollten wir es nicht besiegen, den letzten Atemzug zu nehmen.
Doch seid Ihr gewillt schon jetzt etwas tun zu wollen, dann schließt Euch mir und meinen Gefährten an, folgt uns in die Zitadelle des Bösen. Die Entscheidung liegt bei Euch.
Egal wie Ihr Euch entscheiden werden – diesen Feind besiegen wir gemeinsam und retten damit unsere Welt!
Auf bald meine Freunde und möge das Licht mit Euch sein.