Wenn du wieder mehr einen Abenteuer- Modus haben möchtest, wieder mehr den Sinn und den eigentlichen Aspekt eines Dungeons wieder herbeiführen möchtest, du wieder die CC-Varianten des „Mobs herausnehmen willst“ und vieles der eigentlichen Aspekte der ganzen Dungeon-Angelegenheit, wofür es früher ganze Klassenkonzepte gab wie eben CC-Klassen mit weiterer Support-Funktion, dann musst du die Sportspieler einfach ignorieren.
Diese werden niemals so einer Spielweise zustimmen, schon gar nicht, wenn es dafür irgendeine „leichte“ Belohnung zu ergattern gibt.
Du debattierst hier gegen eine Wand in den Köpfen. Das bringt nichts, am Ende machen sie dir nur deine Idee kaputt und verdrehen es schlussendlich solange, bis es wieder in die Welt der Sportspiele passt. Damit ist dann der Sinn und Zweck deiner Idee gestorben.
Dungeons in solchen Spielen hatten niemals den Sinn und Zweck so zu entarten und zu Arenen zu werden.
Diese ganze Richtung ist sogar völlig RPG feindlich und zersetzt ja seit jeher schon die Com.
Früher haben sie sich plötzlich um Items gestritten und jede Freundschaft, jede Gilde wurde durch dieses Modell zerrieben und zerstört schlussendlich.
Es wurden sonstwas für Punktesysteme erfunden, um eine Item-Verteilung zu gewährleisten.
Dabei sollten die Berufe ja den Inhalt der Items übernehmen und bereitstellen. Das ganze Konzept MMORPG ist gegen die Wand gefahren worden und hat auch durch Soloquest-Prinzip die Com voneinander getrennt und eine einfache Spielwelt eingebunden, die jeder für sich dann runterspult.
Damit wurden Klassenrollen und die Abhängigkeiten zueinander ebenfalls entfernt und Heiler haben dicken Schaden im Verhältnis bekommen, um überhaupt die Welt solo zu machen und schlussendlich spielen Heiler ihre Klasse mit DD Skillung erstmal zum Sportspiel rauf, oder betreiben Instanz-Dauerlauf.
Das ganze Prinzip der MMORPGs wurde gegen einen völlig falschen Werdegang getauscht und sie haben sich daher nie weiterentwickelt.
Deine Idee ist sicherlich ausbaufähig und es gibt sicherlich auch Schwachstellen die man besprechen kann, aber dafür brauchst du Leute die anders ticken. Sich da mit Menschen zu unterhalten, die an sowas gar kein Interesse haben, ist einfach verschwendete Lebenszeit.
Das habe ich schon vor vielen Jahren gelernt und genügend Lehrgeld bezahlt.
Bei deiner Idee steht ja ein ganz anderer Grundgedanke im Raum, der mit diesem Leistungsprinzip einer Sportspiel-Arena nichts am Hut hat.
Dabei solltest du bleiben und es dort weiterdenken. Weg von Leistung und Sportspiel.
Der Weg den du beschreiten willst, funktioniert aber leider nicht so einfach. Dafür müssten die Klassen sich ebenso abändern und weit mehr in Abhängkeit stehen. Es ist nunmal eine Kette an Veränderungen die nötig wären. Vor allem müsste ja auch das Tempo raus und die Mops ganz anderes aufgestellt sein.
Du kannst bei so einen hohem Tempo z.B. schlecht mit einer Langzeit-CC Variante arbeiten.
Die heutigen CCs beschränken sich eher auf Unterbrechung und kurzfristige Betäubungen. Es kommt eher weniger häufig vor, das man noch irgendeinen Mob 1-2 Minuten im CC hält.
Das ganze Game ist auf Effizienz ausgerichtet. Die Dungeons sind viel zu kurz und zu klein und haben immer das Ziel unbedingt alle Bosse darin zu erledigen. Es ist einfach nur eine Art Sportspiel in einer kleinen Arena. Das ist nicht zu leugnen.
Wenn es wieder echte Dungeons wären, würde es gar nicht darum gehen zwingend immer dieses Abzuschliessen. Die Dungeons waren niemals dafür gedacht sie im Weltrekord-Zeit und mit Stoppuhr abzufarmen. Hier findet nur eine Anpassung an ein verkorkstes Prinzip statt, dass seinen Anfang schon in Classic WoW nahm und sich immer weiter vom eigentlichen Prinzip entfernt hat.
Leider ist das mit einfachen Mitteln nicht mehr anpassbar.
Dafür ist das ganze Prinzip völlig verdreht und WoW so nicht rettbar in diese Richtung.
Wenn man es nochmals anders machen will und völlig andere Aspekte und Werdegänge ansprechen will, also eine andere Entwicklung des Genres fördern, dann geht das eigentlich nur noch in einem Classic+.
Ob Blizz dazu aber in der Lage ist, jetzt wo alle echten Macher früherer guter Titel weg sind und ersetzt gegen bezahlte Programmierer, die nur einen Job abliefern um Geld zu vedienen?
Ich bezweifle es… Und Blizz selbst als Konzern, hat ganz andere Schwerpunkte. Einer davon ist Geld zu generieren. Wenn Blizz heute Spiele erschafft, dann steht im Kern immer der Kommerz und drum herum baut man dann passend ein Spiel.
So wird das nie mehr was werden in Sachen echte Online-RPGs… ist leider so. Es ist doch viel einfacher ein Sportspiel mit der üblichen Spirale zu erschaffen und zu pflegen, um damit dauerhaft Geld zu generieren, als sich um das eigentliche Genre und dessen Inhalte einzusetzen. Denn das wäre die weit größere Aufgabe und bringt dann einfach weniger Profitmöglichkeiten…
D4 ist wieder so ein Beispiel dafür… Wobei man hier versucht hat immerhin die Sache etwas abzufedern und es schon deutlich breiter aufgestellt ist. Im Kern merkt man aber worum es gehen wird. Alleine Seasons, Klassenmechaniken und wie der Spielablauf gemacht ist, sind da klare Indizien. Die Beta hat das offenbart, wenn man es nur sehen will.
Aber man kann D4 auch noch gut erweitern, abseits der Seasons und der Spirale ins Nichts. Daher könnte D4 dennoch auch halbwegs besser funktionieren auf Dauer als D3 z.B.
Man wird es dann sehen nach spätestens paar Jahren. Wobei D4 ja eigentlich ein Singleplayer sein sollte… hat man es nicht grundlos als reines Online-Game gebracht.