(Komplette Zusammenfassung der Gruppe fünf ‚Beutebucht‘ aus der Sicht Vardurons.
Edit: Uff, falscher Charakter. Na ja, was solls.
Edit2: Musikalische Untermalung, die ich während des Finales gern gehört habe: https://www.youtube.com/watch?v=qXCriU9_uJM )
Flach atmet er durch die Nase aus.
Die Luft ist trocken, noch immer kann er das Blut seiner Nase riechen, auch wenn es schon lange verschmiert auf den Lippen und dem Kinn getrocknet ist. Die Spitze seines linken Ohres pocht unangenehm und die Realisation, dass das Feuer sein Ohr entstellt hat, dringt nur langsam in seinen Verstand.
Varduron Morgenglut liegt auf dem Boden, in dem Sand, der langsam aber sicher abkühlt, und starrt hinauf in den Himmel, an dem er bereits viele helle Sterne sehen kann.
Das Wissen, dass ausgerechnet er mit einer Vergleichsweisen kleinen Verletzung überlebt hat, ist merkwürdig. Er ist kein Waldläufer, kein Zauberbrecher, Blutritter, Magister oder gar ein einfacher Soldat. Varduron ist nicht für den Kampf gemacht, was er die letzten Tage auch immer wieder bewiesen hat. Er besitzt weder den Mut, noch die Erfahrung Schlachten zu überleben.
Dass er jetzt lebt hat er auch nicht seinem eigenem Verdienst zu verdanken. Heute hatte das aber keine Einzelperson der Anwesenden. Hätten sich die Gruppen nicht gefunden und entschlossen zusammen für die Horde zu kämpfen, hätte das alles wahrscheinlich eine ganz andere Wendung angenommen.
Es stinkt. Nach Salzwasser, Fisch und modrigem Holz und irgendwelchem Goblinmüll, der im Wasser treibt. Beutebucht ist kein schöner Ort.
Die Truppe der Dunklen Waldläufer und Todesritter ist ihm suspekt, bereitet ihm ein ungutes Magengefühl. Nicht nur weil er sich lieber mit Lebenden abgibt, sondern auch weil es ein gefährlicher Auftrag sein muss, wenn man ihnen Streiter einer Eliteeinheit zur Unterstützung schickt.
Die Pandaren und der Goblin machen die Sache auch nicht besser. Geschweige denn die Anwesenheit der Kriegstotem, zu denen er unglücklicherweise versetzt wurde.
Wenigstens ist der Aufenthalt nicht sehr lange und Tage später würde Vardurons Gedanke, dass sie einem betrunkenem Orc nicht alles glauben sollten, verstärken.
Professor Güldensonn lautet der angebliche Name ihrer Zielperson. Ein Sin’dorei der verdächtigt wird einen waffenfähigen Schatz oder ähnliches entdeckt zu haben.
Die Mission gefällt ihm kein Stück.
Die Dunkelläuferinnen stellen sich als praktisch heraus, verfolgen die erste Spur und entdecken das erste Pergament, auf das noch viele weitere folgen sollen. Sie folgen der skizzierten Karte ins Schlingendornkap.
Der Goblin führt sie. Mit dem gigantischen Hordebanner auf dem Rücken sieht er noch lächerlicher aus – aber so fällt es schwerer ihn in ‚der grünen Hölle‘ zu übersehen.
Sie stoßen auf eine Hexendoktorin – Unbagwa – die ihnen erlaubt gegen einen Tribut in ihrer Höhle zu nächtigen. Der Professor hatte sie aufgesucht.
Osurgrimm stellt Fragen, aber nicht die richtigen; interessiert sich nicht dafür, was der Professor zu ihr bringen sollte, damit sie ihm die Phiole fertigen konnte, die Drachenfeuer fängt.
Varduron interessiert sich dafür. Später trauert er dem Wein, den er ihr im Gegenzug für die Informationen gibt, hinterher. Er hätte ihn wirklich gebrauchen können.
Sand aus Uldum.
Knochen eines gefallenen Champions.
Das Gehirn eines Hexenmeisters der Piraten.
Sie folgen den Spuren, finden ein Frack eines Zeppelins, der Fracht aus Uldum mit sich führte. Darunter auch Sand. Und ein weiteres Pergament.
Varduron steckt die ersten Nachrichten ein um sie später als Zunder zu benutzen. Mit all dem Papier das sie im Verlauf der Mission finden könnte man möglicherweise den nächsten Weltenbaum abbrennen.
Er lässt Sand mitgehen, während die Dunklen Waldläuferinnen sich um aufgebrachte Gorillas kümmern. Danach geht die Reise weiter. Hinter die Gurubashi-Arena; wie Unbagwa es ihm gesagt hat. Der Professor hat dort Knochen gefunden und auch sie finden Leichen mit vielen Knochen.
Den Trollarm, den Brumokh im zugeworfen hat, verfolgt ihn in der nächsten Nacht im Traum. Die Pergamentstücke, die sie überall dort finden, wo der Professor war, erst in der übernächsten.
Als nächstes brauchen sie das Gehirn eines Kosarenmagiers.
Sie nähern sich einem Lager, Varduron erinnert sich an die Frage die nicht zum ersten Mal gestellt wird. Eine der Dunklen Waldläuferinnen will wissen, ob er kämpfen kann.
„Ich bin noch immer Handwerker. Das hat sich auch die letzten Stunden nicht geändert“, antwortet er.
„Nutzlos“, sagt sie.
Er erwidert nichts, weil er weiß, dass er der Hexendoktorin die richtigen Fragen gestellt hat. Ohne ihn würde die Gruppe sinnlos herumirren und einer falschen Spur folgen. So nutzlos kann er gar nicht sein.
Er hilft Kricks trotzdem nicht auf die Palme, damit er eine Kokosnuss schnappen kann und hält sich aus dem Kampf, den sie mit einer letzten Ingredienz verlassen.
Sie ahmen die Schritte des Professors nach. Sie holen Öl, lassen sich eine der Phiolen herstellen und lokalisieren das Schiff der Zielperson.
Ihre Reise führt sie in die Sümpfe des Elends. Noch mehr Grün.
Varduron und Kricks diskutieren viel. Über nichts Sinnvolles, aber Kricks scheint nicht in der Lage zu sein irgendetwas Produktives von sich zu geben. Wieso ist er überhaupt ein Teil ihrer Gruppe? Wenigstens kann man sich erneut auf die Dunkelläuferinnen verlassen.
Die Spurensuche bringt sie zu einem Schlachtfeld, auf dem die Horde gegen die Allianz kämpft und droht zu verlieren. Die Gruppe mischt sich kaum in den Kampf, Varduron sowieso nicht, und findet eine neue Notiz in dem Leichenberg. Der Professor muss nun ohne Begleitpersonen reisen.
Es geht zu einem Tempel, der halb im Wasser versunken scheint.
Mit Booten aus Steinard erreichen sie ihn. Der Tempel ist voll mit Fallen, die Hälfte funktioniert die andere nicht.
Alles was sie neben einer Tagebuchseite finden ist ein Bild. Und den Beinahetod.
Varduron weiß nicht mehr, wie sie danach überhaupt in die Goblinstadt gekommen sind.
Güldensonn hat die Sümpfe des Elends verlassen und so auch ihre merkwürdige, ungleiche Gruppe.
Ein Bergpfad führt sie am Rotkammgebirge vorbei. Sie treffen auf zwei betrunkene Dunkeleisenzwerge die etwas von einem Drachen lallen.
Qiao will sie mit Bier ablenken, Dornenhorn will die Zwerge töten. Die Dunkelläuferin erschießt einen, während Varduron aus seiner sicheren Position zusieht, und während die Tauren dem zweiten bewusstlosen Zwerg ein Ende setzen möchte, will Qiao ihn verschonen. Sie streiten sich laut und Dornenhorn droht der Panderen sie beim nächsten Mal als erstes aus dem Weg zu räumen, wenn sie sich ihr noch einmal in den Weg stellt. Varduron hofft still, dass sie sich gegenseitig ausschalten.
Die Dunkelläuferin Lynantia setzt auch dem zweiten Zwerg ein Ende um die Diskussion zu beenden. Sie reisen eilig weiter.
Die Gerüchte über die Drachen scheinen zu stimmen. Güldensonn sucht Drachenfeuer für seine Phiole und sie ahmen noch immer seine Schritte nach. In der brennenden Steppe werden sie fündig.
Sie begegnen einem Drachen, der ihnen sein Feuer überlässt und ihnen eine Dunkeleisenzwergin zur Hilfe andreht.
Varduron weiß sofort, dass das eine dumme Idee ist. Vielleicht würden sich Qiao und Dornenhorn ja doch noch gegenseitig umbringen; die Hoffnung bestand.
Mehr Spuren führen sie in den Schwarzfels und ihre Geisel lockt sie in einen Hinterhalt. Varduron überlässt das Kämpfen den Leuten die es können und überlebt den Hinterhalt. Sie sind weiterhin vollzählig.
Sie spüren ein Portal auf und folgen ohne zu zögern und landen im Sumpfland.
Die Suche nach Hinweisen und Spuren nimmt kein Ende. Varduron ist immer noch der Meinung, dass der Professor möchte, dass sie ihn finden. Es ist eine Falle. Ganz bestimmt. Niemand verliert eine so große Menge an Notizen, die die nächsten Schritte offenbaren.
Nach mehreren toten Murlocleichen und dem tragischen Ableben eines Gnomes finden sie ein Artefakt, mit dem der Professor in Kontakt stehen muss.
Lynantia und er öffnen es mit arkaner Magie und setzen einen Phönix frei, der ihre Gruppe vernichten will.
Während die Gruppe versucht den brennenden Vogel zu töten, schnappt Varduron sich einen Schlüssel, der sich mit dem Phönix in dem vermeidlichen Artefakt befand.
Der Schlüssel ist heiß, glüht und wurde Flammen nachempfunden. Er steckt ihn ein und hat nicht vor ihn herzugeben.
Das nächste Pergament schickt sie in den Osten. Eine tote Nachtelfenspäherin weiter nähern sie sich Grim Batol und lagern vor dem Schattenhochland an einem Ort, an dem sich auch gleich Brennmaterial in Form von einer weiteren Notiz finden.
Spätestens jetzt ist allen klar, dass der Professor irre ist. Lynantia vermutet, dass Alte Götter am Werk sind und Varduron stimmt ihr zu und hofft, dass sie falsch liegen.
Der Professor will einen Drachen unterwerfen, plündert eine ehemalige Festung der Drachenmalklanorcs und sie tun es ihm gleich. Bewaffnet mit Eisenketten um die Biester zu ‚zähmen‘ folgen sie weiteren Spuren und finden fünf vermutliche Dracheneier.
Und noch mehr Pergament.
Und ein weiteres Portal.
Qiao kotzt sich die Seele aus dem Leib und steckt Varduron fast an. Nicht schon wieder.
Sie suchen den Weg aus der Höhle, finden einen Gnom, der so stark stottert, dass Varduron fragt, ob es von der Angst oder von dem ständigen Beben der Erde kommt. Der Gnom wird verschont, aber an den Baum gefesselt.
Der Weg führt sie zu einem Außenposten der Allianz. Sie fallen ein und das erste Mal macht auch Varduron sich im Kampf nützlich. Er verlässt den Kampf mit noch drei übrigen Schüssen.
Nur der Koch wird verschont.
Eine weitere Nachricht, ohne jeglichen Funken Verstand, wird gefunden. Varduron glaubt, dass auch er langsam irre wird. Aber wer kann ihm das schon übel nehmen? Kricks hört nämlich nicht auf zu reden.
Wahnwitzig versuchen sie die angeblichen Dracheneier im Kochkessel auszubrüten. Dass die Dunkle Waldläuferin Lynantia danach ‚Mutter‘ von einer kleinen raptorähnlichen Echse, die Feuer spucken kann, wird, ist wohl das normalste an ihrer ganzen Reise.
Bevor das junge Familienglück gefeiert werden kann werden Zinnen eines Turmes, ihrem Lager gegenüber, gesprengt.
Sie teilen sich auf. Varduron, Qiao und der Koch sehen den Eiern beim ausbrühten zu. Nichts geschieht bevor die anderen mit einer Drachenschuppe und einem energielosen Portalstein zurück kommen.
Das zweite Ei glüht.
Das dritte zerplatzt und gebärt ekelerregendem Geruch.
Aus dem vierten Ei versucht ein Drache zu schlüpfen. Ohne Erfolg. Er verendet noch als Fötus.
Das fünfte Ei zeigt keinerlei Regung.
Sie versuchen den Portalstein aufzuladen. Zuerst mit dem Kesselfeuer, dann mit den mickrigen Flammen des Raptors, dessen Namen sich Varduron nicht merkt. Letzteres zeigt eine Reaktion, jedoch ist das Wesen zu schwach um den Stein vollkommen aufzuladen. Zum Glück hat Dornenhorn ihn nicht unter ihrem Huf zerquetscht.
Danach platzt der Kessel, das zweite Ei explodiert. Ein Kesselteil knallt ihm ins Gesicht und lässt seine Nase bluten.
Qiao versucht zu helfen und Varduron bekommt noch immer eine unangenehme Gänsehaut, wenn er daran denkt.
Im geplatzten Ei finden sie eine Brosche; ein stilisierter Drache.
Lynantia glücklich und zufrieden zu sehen ist mit Abstand das unheimlichste der langen, schweren Reise. Varduron vermutet, dass die Brosche gute Gefühle hervorruft. Glück; Zufriedenheit.
Der Raptor wird aufgepäppelt und als er kräftig genug ist bringt der nun aktivierte Portalstein sie in eine heiße Wüste, die sich später als Uldum herausstellt.
Sie betreten eine Ruine, in dessen Innenhof ein gigantischer Koloss steht. Er ist zu groß und der staubende Sand zu dicht, sodass Varduron nicht erkennen kann, was für ein Wesen es darstellen soll. Osurgrimms Worte folgend schleicht er sich zu dem Koloss um herauszufinden, dass sich dort jemand aufhält.
Vielleicht der Professor, denkt er.
Mit den Dolchen in den Händen bleibt er hinter dem Fuß des Kolosses stehen und lauscht. Die fremde Stimme, die er nun eindeutig keinem Blutelfen zuordnet, sondern viel eher einem Goblin, spricht davon, dass der Koloss lebt.
„…was?“, fragt er baff noch immer ungesehen in seiner Deckung. Er war kein guter Spion. Aber was hatte Osurgrimm sich auch erhofft, indem er ihn vorgeschickt hat?
Danach rennt er er zurück, so schnell wie ihn seine Beine nur irgendwie tragen können. Vom Koloss hinter ihnen rieseln Sand und Steine. Das Ding ist wirklich dabei zum Leben zu erwachen.
Die zwei ungleichen Gruppen verlassen schleunigst das Gebäude und draußen angekommen werden ein paar Worte gewechselt.
Sie sind wohl nicht die einzigen, die Spuren und Notizen verfolgen.
Zufall? Von wegen. Die Sache stinkt bis zum Himmel.
Der bedrohlicher Strahl aus Leerenenergie, der von dem Koloss im Innenhof abgefeuert wurde, ebenfalls.
Verbündet ergreifen sie die Flucht.
Das einzig gute an der Reise war das Zusammentreffen auf eine große Gruppe Sin’dorei. Da wirkte es kaum bedrohlich, dass sie ein gigantischer Gegner verfolgt und sie in einer offensichtlichen Sackgasse stehen.
Es bleiben nicht viele Worte zum Austausch, der Koloss holt sie ein und macht einen Kampf unausweichlich.
Varduron versteckt sich mit Kricks und einem höllisch gut aussehenden Sin’dorei (Sicherlich verliebt sich alle elf Minuten jemand in ihn) hinter einer Palme und verfolgt den Kampf mit Panik in den Augen und Nervosität im Magen.
Neben Kricks zu sterben wäre, nach all dem was sie gemeinsam erlebt haben, auch gar nicht mehr so schlimm. Ein Gedanke, der niemals laut ausgesprochen wird.
Der Koloss fällt mit einer gigantischen Druckwelle und Varduron kann den Sand bei jeder Bewegung unter seinen Klamotten spüren.
Ein Übel, dass er hinnimmt. Viel wichtiger ist, dass endlich – endlich – lebende Sin’dorei anwesend sind und eine willkommene Abwechslung in seine primitive Gruppe bringt, die ihm so oft auf den Nerv gegangen war. Die Sonne, die heiß auf sie hinab scheint, meint es doch gut mit ihm.
Jetzt werden Worte getauscht. Es stellt sich heraus, dass es mehrere Gruppen gibt, die alle auf der Suche nach einer anderen Person sind.
Varduron hat von Anfang an gesagt, dass es eine Falle ist. Ein Glück, dass Dämmerwiege genau so bei Verstand ist und seine Aussage unterstützt.
Es werden Informationen ausgeteilt und die Gruppen beschließt zusammen ein Lager zu beziehen.
Varduron besieht sich die Überreste des Kolosses, steckt ein paar Smaragdsplitter in seinen Rucksack, der im Laufe der Mission immer leichter oder schwerer wurde und sich als äußerst praktisch herausgestellt hat.
Die Verletzten werden versorgt, sie füllen ihre Wasserschläuche an einem See auf. Osurgrimm kommt in Stimmung ihn ins Wasser zu werfen.
Immerhin ist er jetzt den Sand los. Und auch wenn er sich ein schöneres Bad gewünscht hätte, wird der See für heute reichen.
Nass kehrt man zu den anderen zurück und Varduron stützt einen Blutritter, der sich als Andross Angstquell vorstellt und mindestens eineinhalb Köpfe größer ist als er, um ihn mit den anderen Angeschlagenen zurück ins Lager zu bringen.
Varduron knüpft Kontakte und tauscht sein feuchtes Oberteil gegen ein trockenes.
Er schuldet Flammenstolz einen Gefallen.
Ausgeruht geht die Reise weiter und die Spuren der Zielpersonen, die vermutlich alle zusammen gehörten, führt sie in ein gigantisches Gewölbe.
Sie finden einen Schacht und Osurgrimm findet erneut Gefallen daran ihn durch die Luft zu werfen. Er betet, dass es nicht zur Gewohnheit wird. Mit einem Seil und unterstützenden Levitationszaubern wird der Schacht erklommen, nur um herauszustellen, dass er hinab in die Tiefe führt.
Die Magister der Sin’dorei stellen sich – wie denn auch sonst – als äußerst nützlich heraus. Ein Portal bringt sie hinab in die Kammer.
Sie finden einen Kreis auf dem Boden auf dem er und Lynantia das Zeichen auf ihrem zuvor gefundenen Portalstein wiedererkennen. Als er sich ihm nähert, bemerkt er, dass der Flammenschlüssel wieder anfängt warm, heiß, zu werden.
Es stellt sich heraus, dass jede der Gruppen einen Schlüssel gefunden hat. Auf dem Boden befindet sich ein passendes Schlüsselloch und Varduron befürchtet, dass es eine schlechte Idee ist, was auch immer, aufzusperren. Aber Befehl ist Befehl.
Eine Wand öffnet sich und unangenehmer Gesang, von dem er lange Zeit Kopfschmerzen davon trägt, ertönt.
Osurgrimm zögert nicht und gibt den Befehl zum Kampf. Ohne nachzudenken, ohne zu diskutieren. Tauren sind so einfältig.
Varduron zögert. Und wird kurzer Hand von seiner Gruppe getrennt. Geplant? Nicht unbedingt, aber er bevorzugt es an der Seite von Sin’dorei zu kämpfen, die sich in kurzer Zeit nützlicher erwiesen haben als seine chaotische Gruppe die ganze Mission über.
Die Gegner zwingen sie auseinander und Varduron steht mit einem Verlassenen (wieso auch immer er halbnackt ist fragt er sich gar nicht) und zwei Sin’dorei dem Professor gegenüber.
Auf Osurgrimms Frage, wieso er nicht an seiner Seite gekämpft hat, wird er die perfekte Antwort haben. Sie sollten Professor Güldensonn finden und Varduron stand ihm nun hier gegenüber.
Natürlich würde er das nur berichten, wenn er den Kampf überhaupt überleben wird.
Er weiß nicht, wie ihre Gruppe es schafft den Professor zu besiegen. Vermutlich war es ein Zusammenspiel zwischen dem Magister und dem Verlassenen, denn er und die Priesterin waren ganz damit beschäftigt den Drachenwelpen, der ihnen das Leben schwer macht, abzulenken.
Die Priesterin versucht den Drachen zu heilen, während Varduron versucht die Priesterin zu beschützen und den Drachen anzugreifen.
Er verliert im Kampf die Spitze seines linken Ohrs. Immerhin ein Grund weniger für die Kriegstotem ihn als Spitzohr zu bezeichnen.
Varduron bemerkt, während er kein besonders effektives Team mit der Heilerin bildet, dass der Drache plötzlich Schmerzen erleidet und dem Geschreie des Professors zu urteilen hängen ihre Leben aneinander.
Die zwei unheimlichen Stimmen im Hintergrund nimmt er während des Kampfes kaum wahr.
Die Zielperson fällt und hinterlässt ein Amulett.
Diese verdammten Amulette.
Welcher Volltrottel war auf die Idee gekommen sie alle Lynantia zu geben?
Es bleibt etwas Zeit sich auszuruhen, ehe die Stimmen zurückkehren.
Dann endet alles im Chaos. Varduron weiß nicht was alles passiert – aber er bemerkt, dass die Dunkelläuferin plötzlich wild um sich schlägt und sich von der Gruppe entfernt.
Ohne zu zögern rennt er ihr hinterher. Eine dumme Idee, denkt man darüber nach. Wer ist denn schon so wahnsinnig einer Dunkelläuferin zu folgen? Er ist nicht im Ansatz so schnell wie sie und außerdem fuchtelt sie wie verrückt mit ihren Schwertern herum, als bekämpft sie unsichtbare Gegner. Auf seine Worte reagiert sie nicht.
Diese verdammten Amulette.
Es ist traurig, dass er Kricks Anwesenheit als Lichtblick sieht. Aber der Rest der Gruppe, der zur Hilfe eilt stellt sich nicht als äußerst nützlich oder intelligent heraus. Wenigstens schaffen sie es irgendwie die Dunkelläuferin von dem beeinflussenden Schmuck zu befreien.
Was war an „Fasst die Amulette nicht an!“ so schwer zu verstehen?
Und er dachte, seine Gruppe wäre katastrophal gewesen. Pustekuchen. Das hier war die Krönung der Dummheit, die er in den letzten Tagen erlebt hat.
Varduron rutscht im Erbrochenen der Goblin aus, während er versucht Kricks zu der Troll zu werfen, die (leider nicht als einzige) ihre Finger nicht von den Amuletten lassen konnte, landet schmerzhaft auf dem Boden und bekommt zum zweiten Mal Nasenbluten. Immerhin ist Qiao nicht in der Nähe.
Hoffentlich ist seine Nase nicht schief.
Er kann nicht einmal in Worte fassen, was alles passiert – besonders bemerkt er nicht, was mit den anderen Gruppen und den anderen Räumen der Kammer vor sich geht.
Varduron versucht eins der Amulette mit seinem Hammer zu zerstören, aber der Schmuck lässt sich davon nicht beeindrucken. Planlos, was getan werden soll, wacht er vor dem Amulett um zu verhindern, dass es jemand in die Finger bekommt. Denn ganz offensichtlich wird der Träger von ihnen beeinflusst.
Diese Mission ist sche!ße. Was macht es denn überhaupt für einen Sinn? Es wirkt aussichtslos mit diesen dummen Anwesenden. Sie sollten einfach wieder gehen. Am besten sollte er zurück nach Silbermond. Hätte er studiert wäre ihm das alles nicht passiert.
Dass er zu nahe am Amulett sitzt und jenes diese Gedanken und die seltsame, innere Traurigkeit hervorgerufen bemerkt er erst später, als es kurzzeitig aus seiner Reichweite kommt.
Ihm kommt eine fabelhafte Idee. Ein Amulett das Traurigkeit hervorruft und… eine Brosche, die Glück verursacht.
Er ruft, die schon lang von den Amuletten befreite, Lynantia zu sich, nachdem er sich das Amulett mit dem Zahnrad mit einem schwachen Levitationszauber zu sich gezogen hat.
Sein Plan geht leider nicht auf. Er schafft es dennoch zur Gruppe, die wohl eine Lösung für die Amulette gefunden hat.
Varduron erinnert sich nicht daran, was genau passiert. Die Trägheit und traurigen Gedanken nehmen ihn so lange ein, bis jemand das Amulett aus seiner Nähe bringt.
Dann setzt die Brosche des Glücks ein.
Während Varduron einen Wechsel von tragischer Traurig- und Antriebslosigkeit zu einem wirklich wohltuenden Glücksgefühl erlebt, wurden die Amulette in eine Götze gedrückt, die anfängt ein gigantisches und wohl verdorbenes Titanenkonstrukt, das ihm erst jetzt auffällt, zu läutern.
Egal was er alles verpasst hat, er fühlt sich seltsam gut.
Selbst als der gesamte Raum in ein helles, blendendes Licht getaucht wird, denkt er nur kurz, dass das Ende eintritt.
Und ist zufrieden damit.
Müde von den drastischen und beeinflussten Stimmungswechseln liegt er nun im Sand.
Das Glücksamulett befindet sich nicht mehr an seiner Brust. Kaum hat er verstanden, dass seine im Anbetracht der Tatsache doch eher unpassende Stimmung durch dieses Brosche verursacht wurde, hat er versucht sie los zu werden.
Wenn er verdammt dazu war bei den Kriegstotem zu bleiben, dann wollte er dort nicht zufrieden sein. Dafür hatte er zu viel Stolz. Auch wenn sein Stolz durchaus darunter litt, das er Kricks vor wenigen Stunden auf dem Rücken getragen und geworfen hat.
Außerdem hat er gegen den Austausch der Brosche eine Antwort auf eine Frage bekommen, die ihn wirklich interessiert hat. Fühlt er sich ein schlecht, weil er glaubt, er dass die Frage zu persönlich und die Antwort durch die Brosche zu beeinflusst gewesen war?
Vielleicht ein bisschen.
Varduron schließt seine Augen und wischt sich mit der behandschuhten Hand die Reste des getrockneten Blutes aus dem Gesicht mit den vielen Sommersprossen.
Sobald die Magister wieder bei Kräften sind, würden sie ein Portal nach Orgrimmar durchschreiten und Varduron hofft, dass er Qiao das letzte Mal reihern sehen würde.
Er freut sich auf ein Bett und eine ruhige Nacht, in der er nicht von abgerissenen Trollarmen, Tagebucheinträgen, dummen Mitstreitern und Verunstaltungen seines nun wirklich nicht schweren Namens träumen wird.