Dann stelle ich die Frage auch an Dich @Blades. Du hast in Deiner ganzen Zeit nicht einmal einen zugesagten Termin nicht gehalten?
Ich erlaube mir mal zu sagen, dass wir beide eine adäquate Lebenserfahrung haben, um diesen Punkt in Frage zu stellen (zu mir - ich habe schon das Ticket für die Ü50 Party gelöst). Und Du selber hast ja auch schon einiges an Berufserfahrung auf dem Buckel, wenn ich mich an Teile der Äußerungen aus der Vergangenheit richtig erinnere.
Also - Hand aus Herz - noch nie(!) einen Termin gerissen? Wenn ja, dann auch bei Dir „Hut ab“. Wenn nein, bestätigst Du mit Deiner Aussage den Generalverdacht, dass Du in Punkto Termintreue unglaubwürdig bist, und man Terminaussagen von Dir (für Deinen Verantwortungsbereich) generell in Frage stellen muss.
Denk mal darüber nach …
Ich für mich habe das gemacht, und kann sagen: Ja ich habe Termine gerissen, aber nur im kleinen einstelligen % Bereich. Bin ich deswegen unglaubwürdig? Meine Kollegen sagen nein. Im Prinzip gelte ich als Glaubwürdig und Termin treu, trotz der wenigen Ausreißer.
Genau das - nichts anderes - stelle ich hier in den Raum. Ein Release Termin verschoben, und daher wird daraus ein „Präzedenzfall“ der die generelle Verlässlichkeit in Frage stellt?
Doch natürlich. Aber dann habe ich zum einen das frühestmöglich angekündigt und wusste zum zweiten genau, dass ab da eben meine Ansagen nie wieder 100% verlässlich sein werden.
Die, zumindest mögliche bis wahrscheinliche Verschiebung, von Warcraft reforged war nicht erst seit knapp 1 Woche bekannt.
Sobald einmal gerissen wurde kann man nunmal nie wieder sagen „Der Release bis xy ist zu 100% sicher“. Das mit der aus meiner Sicht „mangelnden Verlässlichkeit“ bezog sich auf die oben erwähnte Informationspolitik und nur auf Termine! Ich denke immer noch das sie alles tun werden um Termine auch zu halten. (ich editiere das nochmal weniger missverständlich)
Ich auch bzgl. des tickets und ja… ich habe auch über 20 Jahre IT Erfahrung in Projekten
Ich bin auch über 50 und muss als Freiberufler jede Woche Termine einhalten.
Nur macht es einen Unterschied ob ich ein Buch / einen Beitrag / eine Übersetzung im dreistelligen oder niedrigen vierstelligen Honorarbereich verspätet abgebe (was meiner Reputation ohne Zweifel schadet) oder ein Weltkonzern wie Blizzard nach dem Einsammeln von zinslosen Darlehen von Hunderttausenden Vorbestellern im Einnahmebereich von mehreren Millionen Euro/Dollar einen wohl juristisch erforderlichen spätesten Endtermin reißt.
Wie Blades schon sagte war das ein Präzedenzfall, der mein Vertrauen in das Unternehmen nachhaltig erschüttert hat. Diese seit Jahren üblichen „am XX.XX.20XX oder früher“-Termine waren stets eine verlässliche Konstante, die eigentlich immer mehr als rechtzeitig eingehalten wurden (also Release ein paar Monate früher).
Diese verlässliche Konstante gibt es nun seit dem WC:R-Debakel nicht mehr.
Ob sich das wirklich auf die Termine künftiger Projekte auswirken wird kann niemand zuverlässig sagen - der bittere Beigeschmack, dass ein „spätestens am“-Termin nicht mehr zu 100% gilt, bleibt allerdings bestehen.
Sollte es mit Shadowlands wieder passieren wird das aber ein größeren Aufschrei geben als mit WC3 Reforged. Mit ein Grund zu warten bis mindestens die BETA läuft oder man selbst Zugang dazu hat bevor Shadowlands gekauft wird
Grad mal knapp über 30 aber hab aufgehört zu zählen wieviel Termine ich verschoben habe oder platzen lassen So ist das halt in der Spedition besonders in der Dispo Hunderte Termine am Tag die gehalten werden wollen da geht auch öfters mal was daneben
Damit meinte ich die Narren von meiner Truppe, die für das Fitzelchen mehr AP extra Pets hochspielen… hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen.
Nicht zu sehr am Begriff „Narr“ aufhängen. Ich denke man kann rauslesen was ich prinzipiell sagen wollte.
Wüsste nciht woher ich den Erfolg habe… denn ich habe tatsächlich noch nie ein einziges Pet Battle gespielt.
Ich sehe das eher positiv… denn es heißt, dass Blizz jetzt lieber wieder verstärkt drauf schaut ein „fertiges“ Spiel zu releasen, als etwas halbbackenes zum versprochenen Termin.
Dass das viele Negativ sehen verstehe ich aber auch… weil damit die Garantie die Blizz bisher immer lieferte nciht mehr da ist. Man kann sich jetzt nciht mehr zu 100% drauf verlassen, dass die nächsten Spiele auch garantiert spätestens an diesem Datum spielbar sind.
Vielleicht nciht die generelle Verlässlichkeit, aber die 100%ige Sicherheit ist definitiv erstmal dahin.
Denn es kann ja nochmal passieren.
Lass mich dich korrigieren - du siehst das nicht positiv, sondern naiv.
Denkst du wirklich, dass die gewonnene Zeit in Zeiten der Gewinnmaximierung und des steten Personalabbaus in ein besseres Spiel investiert wird? Das ist eine verbreitete Falschannahme in Forenkreisen.
Bei der Produktion wird ein Pflichtenheft abgearbeitet, das bis ins kleinste Detail geplant ist und Schritt für Schritt ausgeführt/getestet wird. Daran wird das einzusetzende Personal bemessen, um diese Schritte in der vorgegebenen Zeit zu erledigen. Ergibt sich nun ein Zeitgewinn durch eine Verschiebung, führt das im besten Fall zu einem geringfügig entzerrten Produktionszyklus (ergo weniger Stress, weniger Überstunden für die Mitarbeiter) oder im schlimmsten Fall zu einer Anpassung des Personalsockels an die zusätzlich gewonnene Zeit, um den Gewinn weiter zu maximieren.
Da setzen sich bestimmt keine Grüppchen von Devs zusammen und tüfteln aus, wie sie für uns das Spiel besser machen können …
Wenn man im Verlauf der Beta merkt, dass das Spiel so nicht spielbar ist (wie es zu BfA mit Warfronts, Inseln und Azerit war), dann kann man das Releasedatum nciht einhalten und verschiebt es nach hinten.
So einfach sehe ich das.
Ich geb in der Arbeit doch auch nicht den halbfertigen Zivilschutz- oder Brandschutzplan ab wenn er bis zur Frist nicht fertig ist sondern sag dem Chef, dass es sich nciht ausgeht.
Man kann noch so viel Planen - auch bis ins letzte Detail - wenn die Ideen so nicht umsetzbar sind, dann müssen sie geändert werden und dann ist der ganze Plan fürn Eimer.
Mir ist lieber sie erkennen es wenn sie was ändern müssen und nehmen sich die dafür nötige Zeit als sie releasen diesen Mist auf Teufel komm raus und dann kommt ein BfA 2.0.
Kann ich nur so unterschreiben. Sieht bei mir im Betrieb kein Stück besser aus, so oft wie meine Kollegen und ich Kunden anrufen und vertrösten müssen, dass der Monteur es leider doch nicht schafft. Wenn wir denn anrufen. Hin und wieder ist mein Chef auch der Meinung, dass wir den Kunden eh nicht informieren müssen. Klingt bescheiden? Ist es auch, definitiv. Und trotzdem können wir unsere Kunden halten, haben vor kurzem das 15-Jährige-Bestehen der einen Firma und das 10-Jährige-Bestehen der anderen Firma gefeiert.
Natürlich ist Blizzard ein viel größerer Konzern aber man darf auch nicht vergessen, dass dort eben auch nur Menschen arbeiten. Dass der Releasetermin verschoben werden musste ist genauso bescheiden, keine Frage.
Aber da nun jetzt immer und immer wieder mit dem Finger auf Blizz zu zeigen und zu sagen: Ich weiß ja nicht, ob ich DAS glauben kann… DAMALS wurde ja auch das gesagt und es kam das
Well, das ist in meinen Augen einfach nur recht kindisch. Wenn so etwas nun häufiger vorkommt kann ich es verstehen aber nun alles auf diesen einen Vorfall runterbrechen? Uff, nein danke
Das ist doch vollkommen klar, nur kannst du ein Unternehmen von der Größe Blizzards nicht mit einem hiesigen Kleinunternehmen im Speditions- oder Installations-Bereich vergleichen. Denn da arbeiten die Menschen noch direkt zusammen und der Chef, der die Entscheidungen trifft, sitzt nebenan.
Bei Großkonzernen dürften die meisten Mitarbeiter ihren Chef gar nicht mehr zu Gesicht bekommen, da wird über Dutzende Hierarchie-Ebenen von oben nach unten delegiert. Mitarbeiter werden in solchen Unternehmensstrukturen nicht umsonst als „Human Ressources“ bezeichnet (was ja schon alles sagt …). Deshalb kann ich das Argument „sind ja auch nur Menschen“ bei kleinen/mittelständischen Unternehmen uneingeschränkt gelten lassen, jedoch bei Großkonzernen eher nicht.
Nicht falsch verstehen, natürlich arbeiten dort auch Menschen - doch was die Arbeitsweise angeht, sehe ich hier eher Strukturen als einzelne Personen.
Genau. Wenn es nach diesem Forum geht, halten sie nämlich nur dafür Meetings ab, um zu besprechen, wie sie uns bewusst auf die Nerven gehen, damit wir alle unsere Abos kündigen.
Solange man keine Einblicke in die Arbeitsweisen, Arbeitsgruppen und Projektabläufe von Blizzard hat, finde ich es etwas anmaßend, Leute hier „korrigieren“ zu wollen und von „Falschannahmen“ zu sprechen, da du mit scheinbaren Fakten in deiner Argumentation arbeitest.
Wenn etwas nicht passt, dann wird in der Regel mehr Zeit investiert, um die Dinge zu verbessern und zu korrigieren, der reinen Logik nach. Ist ja auch selbstverständlich, man will ein funktionierendes und möglichst gutes Produkt abliefern. So sollte das sein.
Und ich wünsche mir, dass das auch bei Shadowlands der Fall ist, aber ich habe den Eindruck, dass Blizzard ohnehin nur danebengreifen kann, egal was sie tun.
Sie müssen es jetzt auf Biegen und Brechen weit vor Weihnachten 2020 rauskloppen. Ob sie das gut hinbekommen, so wie bei manch anderen Addons auch, die alle im 2-Jahres-Zyklus rauskamen, steht noch in den Sternen, doch war es eigentlich nie eine Option, sich noch mehr Zeit zu nehmen.
Nehmen wir mal an, sie hätten sich gern die Zeit bis 2021 genommen. Was wäre hier bitte los gewesen im Forum und auf reddit? Dann wären hier wieder täglich 20 Bildzeitungs-Niveau-Threads aufgeploppt vom Ende WoWs, dem Untergang der Firma, die ihren Releasezyklus bricht, von der Firma, die ohnehin nur Mist macht.
Sie haben quasi die Pistole der Spielerschaft im Nacken, die stets sehr hohe Erwartungen hat und einen Sh*tstorm auslöst bei jeder Kleinigkeit und ein von Anfang an später festgesetztes Releasedatum wäre der Kataklysmus schlechthin gewesen. Selbst der 31.12. war ja schon Anlass für die Leute, an die Decke zu gehen.
Das ist schon klar, mir ging es mehr um den Aspekt, dass Menschen eben dazu tendieren, Fehler zu machen. Unter Stress gesetzt tendeziell noch mehr und unter zu viel Stress kann es auch zu Ausfällen kommen.
Und auch wenn es ein großer Konzern ist und jeder Arbeitgeber gerne runterbetet, dass jeder Mitarbeiter ersetzbar ist (was in einem gewissen Rahmen auch stimmt) so macht sich ein Ausfall und vor allem auch ein Fehler früher oder später bemerkbar.
Wenn das früh genug auffällt, ist es sicherlich nicht so schlimm, wie wenn die Entwicklung schon weit fortgeschritten ist und man in den tiefsten Tiefen suchen muss.
Das soll keine wirklich „Entschuldigung“ sein, mit der ich Blizz verteidigen will. Sie haben Mist gebaut mit dem verspäteten Zugeständnis, ja. Aber menschlich betrachtet werden die Jungs und Mädels dort eh schon einem enormen Stresslevel ausgesetzt gewesen sein (und sind es sicherlich immernoch) und entsprechend passieren Fehler. Die einen sind mit einem Schulterzucken und einem „Wird im nächsten Patch geregelt“ abgetan und die anderen werfen die Entwicklung ein paar Tage, Wochen, Monate zurück.
Eben einfach, weil dort auch nur Menschen arbeiten und da kann der Konzern noch so groß sein, dagegen ist kein Kraut gewachsen
Was machst du denn anders? Du stellst hier ebenfalls ohne fundierte Kenntnisse der Unternehmensstruktur Thesen auf, dass mehr Zeit zu einem besseren Produkt führen muss.
Wenn es nach deiner Eingangs getätigten Aussage geht, ist deine Argumentation genau so falsch wie meine.
Es liegt schlicht und einfach in der Natur der Sache und in der Auslegung von WoW als kostenpflichtiges Abo-Spiel, dass Content in einem bestimmten Rhythmus nachgeschoben werden muss. Und in dieser Disziplin war Blizzard noch nie wirklich gut - in meinen Augen sind die Durststrecken in Sachen Content bei diesem Bezahlmodell schon immer viel zu lang gewesen.
Zu glorreichen Diablo-Zeiten konnte man noch jahrelang sagen „It’s done when it’s done“ - es hat ja kein Spieler im Voraus das neue Diablo bezahlt und es fielen auch keine monatlich zu entrichtenden Kosten an. Mit WoW ist das ganz anders, und im Zuge der immer stärker um sich greifenden Presale- (nicht nur Pre-Order!) Krankheit wirken sich lange Verschiebungen zusätzlich zu den monatlichen Kosten noch viel extremer aus.
Du musst auch folgendes in deine Überlegungen mit einbeziehen: wie viele Hunterttausende Spieler kündigen ihr Abo während eines langen Content-Lochs? Die Einnahmen von eben diesen Spielern, die sich (vielleicht, auch hier wird es messbaren Spielerschwund geben) dann erst wieder zum nächsten Addon-Start anmelden, fehlen dann im Budget für weitere Entwicklungen. Das ist ein Teufelskreis, der bei spärlichem Content-Nachschub am Ende zu immer längeren Content-Zyklen in Kombination mit generell qualitativ fragwürdigeren Inhalten führen wird.
Vorallem da eben nie alle wiederkommen. Sie spielen in der Zeit anderes und manche bleiben da eben hängen. Mit jedem Contentloch gehen viele Spieler die dann eben nie wieder kommen.
Ich spiele auch immer wieder mal andere MMORPGS, zb. Final Fantasy 14. Was auch ein sehr gutes Spiel ist. Aber früher oder später lockt es mich doch immer wieder zu WoW zurück
Zunächst einmal Danke an (in alphabetischer Reihenfolge):
@Blades
@Dirter
@Marno
für die Antworten. Zeigt es doch, dass wir alle nicht soweit auseinander sind. Und eine Forendiskussion gestaltet sich nach meinen Erfahrungen immer schwieriger als die Aussprache an einem Tisch.
Am Ende nur noch meine Meinung noch einmal auf den Punkt gebracht, auch um zurück zum original Thema zu kommen (Releasedatum).
eine Verschiebung erschüttert immer den Glauben in zukunfünftige ankündigungen, insbesondere wenn Termine überschritten werden.
eine Verschiebung liegt aber auch immer im Bereich des möglichen. Und eine Verschiebung im Bereich „A“ bedeutet nicht direkt automatisch eine Verschiebung in Bereich „B“ (hier die Spekulation zu SL)
Verschiebungen sind frühzeitig anzukündigen - als letztes RL Beispiel…
Ich gehe in meiner Firma/meinen Teams her und sage Verschiebungen sind möglich, aber:
Die Differenz zwischen Zieldatum und der Bekanntgabe der Verschiebung ist die Zeitspanne, halbiert, um die maximal verschoben werden darf. Also habe ich Ziel 31.12. und sage im Juli ich muss verschieben -> dann max 3 Monate.
Sage ich dies am 01.12. -> dann max. 14 Tage.
Dies deckt sich mit dem was Blades sagt - so früh als möglich bei planbaren Projekten.
@Obinchen (mein Vater hat eine Niederlassung einer Spedition geleitet, das kenne ich) und die anderen im Tagesgeschäft tätigen - da lässt sich eine solche Formel natürlich nicht anwenden. Da gilt es einfach ehrlich zu sein.
Und zurück zu Shadowlands - lassen wir uns doch einfach mal angenehm überraschen; ich sehe hier nicht schwarz sondern blicke erwartungsvoll nach vorne.
Bitte WAS hab ich gebetet ? Ich bin Atheist, das musst du mir Erklären?
Mit meinem Block alles Alles bitte JETZT usw. hab ich sicherlich nichts angebetet…
Und das Meiste, das ich sonst so geschrieben hab geht ja wohl eher in Richtung lieber ein GUTES Spiel als alles sofort … oder hab ich was verpasst?
Wenn das Argument kommt, denke ich immer gerne an die nahezu identischen Diskussionen während des Content-Lochs zwischen MoP und WoD zurück.
Da sprudelten auch die Allgemeinplätze „Lieber etwas länger warten und dafür ein gutes Addon bekommen“ - und viele von uns erinnern sich noch mit Schrecken daran zurück, was für einen Schund wir mit WoD nach all der Wartezeit bekommen haben …