King´s Diversity Space Tool

Und

?

In meiner großen adoptieren Verwandschaft gab es bis vor einigen Jahren auch keine Farbigen (schwarz ist eher unangebracht). Warum sollte es also z.B. bei GoT innerhalb einer Familie Farbige geben, wenn kein gewisser Kontakt zu denen vorhanden war?

Sollen durch solche unangebrachten Ausbrüche weiter Posts hier verschwinden?
Muss sowas denn wirklich sein?

edit

Na zumindest kann man sich selber solch einen Char erstellen. :wink:

Hier wird ja gerne mal gesagt, dieses Tool sei rassistisch oder sonstwie diskriminierend.

Ich habe mich jetzt nur mal ganz kurz da rein gelesen, was das Tool macht, und so wie ich es verstehe kann ich solche Aussagen nicht nachvollziehen.

Meinem Verständnis nach geht es doch darum, dass man zunächst schaut, welche Eigenschaften vorherrschen. Man ermittelt also den aktuellen Standard.
Nun sagt einem das Tool zu einem eingegebenen Satz an Eigenschaften, inwiefern diese von dem Standard abweichen.
Sind die meisten Charaktere weiße Männer, dann weicht ein weißer Mann da nunmal nicht von ab, eine weibliche Person of Color tut das aber. Der Einfachheit halber gibt man diese Abweichung in Zahlen an, umso größer die Abweichung, umso höher der dies darstellende Wert.
Es ist kein Wertungssystem im Sinne von „gut vs. schlecht“, sondern im Sinne von „nah an oder weit weg von dem, was wir sonst so haben“.

Wenn das rassistisch/sexistisch/whatever ist, dann bin ich es auch, einfach weil ich die Hautfarbe, das Geschlecht etc. von Menschen registriere.

Aber vielleicht verstehe ich’s auch nur nicht, dann möge man es mir erklären.

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Wegen der Differenz von Realität und Phantasie/ Fantasy.
edit, hatte zu kurz zitiert, sry.

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Du hast den Blogpost völlig richtig verstanden. Das Tool ist eine Art Messinstrument. Alles, was darüber hinaus geht ist Spekulation. Der Blogpost gibt nicht mehr Info her als das, was du beschrieben hast.


So und jetzt nochmal ne Runde Karussel, weil’s so Spaß macht.
Also, die Sache mit den schwarzen Elfen bei Herr der Ringe. Die Macher der Serie haben zwar nichts mit dem Tool zu tun, aber sei’s drum, es gab einen Exkrementsturm, und das ist das Wichtigste. Warum nochmal?

Ahja.

  1. Die Macher der Serie zu Herr der Ringe haben schwarze Elfen dargestellt, oder wollten das tun (?).
  2. Es gab wohl einen „Aufschrei“, weil davon ja gar nichts in den Originalen steht und angeblich auch nicht erklärt wird, warum sie plötzlich da sind.
  3. Nelyu ist das egal, aber so ganz egal dann doch nicht.

Im „Herr der Ringe“-Universum gibt es weder schwarze Menschen noch schwarze Elfen, deshalb fragt man sich:

Naja, zunächst fallen auch Menschen nach der oben beschriebenen Logik weg.
Aber hey, es gibt ja noch die Orcs:

Das klingt ja nach einer sehr attraktiven Rolle für professionelle Schauspieler hust.

Das ist auch wieder ein neuer Tiefpunkt.

„Alles in allem müssen PoC leider vom Cast von LOTR ausgeschlossen werden. Sorry, aber in der 70 Jahre alten Vorlage steht leider nix drin von euch. Kann man nix machen. :person_shrugging:“ - „Eine neue Figur?“ - „WAAAS?? hrmpf Schnappatmung.“

Und das alles ist ohne das Tool passiert. Also okay, eigentlich ist gar nichts passiert, aber hey, das Tool macht bestimmt… ähm… irgendwie Diversity-Dinge. Und das ist schlimm, weil… ähhh…

Sherlock, Sie sind da einer ganz großen Sache auf der Spur.

Sonst sind immer alle scharf auf Lore in Wow.

Danke dir.

Ist 'ne Weile her, dass ich die Bücher gelesen habe.
Ist da eigentlich explizit geschrieben, dass die allesamt weiß sind, oder wird das angenommen, weil halt nirgends was anderes steht, und jetzt regt man sich auf, weil die eigene Interpretation in Frage gestellt wird?

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Ach da hat jemand keine Ahnung vom HdR Universum aber das kennen wir ja von. Natürlich gibt es das.

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Guter Einwand. Ich habe die Bücher nicht gelesen. Es wäre irgendwie komisch, wenn ein Autor aus einer „weißen“ Lebensumgebung bei jedem seiner Charaktere explizit die Hautfarbe erwähnt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Autor speziell die Elfen explizit als weiß im Wortsinne beschrieben hat. Das heißt, sie haben weiße Haut, wie Kreide.

Nein, eher wie Elfenbein.

Wow nicht mal bild Sprache verstehen aber über ein werk äußern was man nicht kennt.

Genau das ist sogar einfach nach lesbar. Deswegen ist klingt elfen und Elfenbein sehr ähnlich.

…was wiederum die Absurdität von solchen Sh*tstorms verdeutlicht.
Für einen „originalgetreuen“ elfenbeinfarbenen Elfen wäre ein „weißer“ noch zu dunkel. Man müsste einen Menschen mit Albinismus anheuern.
PS: Das ist kein ernst gemeinter Vorschlag.

Cool das du immer mehr beweist das du anscheinend nie unter menschen bist und nur übertreiben kannst.

Herr der Ringe ist ein komplett spezieller Fall, wie eben viele Werke, da durchaus viele rassistische Elemente in HdR enthalten sind. Ja, für einen Tolkien waren eben im Osten die bösen Menschen. Aber es ist wichtig solche Werke im Kontext der jeweiligen Zeit zu sehen. Das ist auch bei vielen großen Persönlichkeiten so. Auch Lovecraft beispielsweise ist durchzogen von Antisemitismus.

Rückblickend ist es natürlich leicht entsprechende Verurteilungen auszusprechen mit dem Wissen und der Sensibilität die wir heute besitzen, aber das macht es nicht unbedingt richtig. Hier sind also saubere Differenzierungen und kritische Betrachtungsweisen wichtig. Für mich ist es sowohl wichtig diesen kritischen Hintergrund bei Werken zu haben, aber auch das Werk zu würdigen.

Ohne zeitlichen Kontext ist keine realistische Betrachtung möglich. Zeitlicher Kontext ist alles. Sonst sitzt man nämlich bis zur Unendlichkeit da beim Verurteilen. Problematisch ist es zudem das viele nicht für diesen kritischen Umgang bereit sind und z.B. direkt als einen Angriff auf sich selbst interpretieren oder als eine Herabwürdigung des Werkes. Was jedoch ein Irrglaube ist.

Die Herr der Ringe-Filme zählen für mich z.B. bis heute zu den großartigsten Filmen aller Zeiten trotz das ich um den kritischen Hintergrund weiß.

EDIT:

Beim nochmaligen Durchlesen klingt das nicht so ganz richtig und ich will es noch weiter ausdifferenzieren.

Passender wäre zu formulieren, dass es durchaus Interpretationsspielräume gibt rassistische Elemente im HdR-Universum zu sehen. Diese Dinge sind also auch stark von Auslegung geprägt, aus meiner Sicht ist es aber mühsig sich darin zu vertiefen.

Es gibt gutwillige Interpretationen und auch eher böswilligere Interpretationen.

Ja, für Tolkien waren die bösen Mächte z.B. im Osten, aber ich persönlich sehe dies viel eher im Kontext der Weltkriege die er ja selbst miterlebt hat und selbst mitgekämpft hat. Andere interpretieren es als pauschale Ablehnung des Fremden. Für mich ist aber eher die erste Interpretation vor dem Hintergrund des Krieges gegen Deutschland glaubwürdig.

Das viele Ethnien, gerade in älteren Werken, eben nicht vertreten sind kann man ebenfalls böswillig interpretieren, muss es aber auch im Kontext der Zeit sehen und den strukturellen Bias berücksichtigen, was im zeitlichen Kontext dann oft noch nicht einmal ein Thema war. Das macht es natürlich insbesondere schwer so Werke dann in der heutigen zeit vorzuführen.

Und aus meiner Sicht hätte es grundsätzlich keine Fortführungen mehr für HdR gebraucht. Aber da geht es eben um Geld, man klebt Herr der Ringe drauf, die Leute werden es dann schon kaufen. Aus meiner ehrlichen Sicht steckt da nicht mehr dahinter.

Mal schauen wie viele Leute sich dann diese neuen Machwerke so antun werden. Wir leben in einer sehr spannenden Zeit.

Belege bitte

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Der Schriftsteller hat Urlaub in der Schweiz gemacht und sich die Natur angesehen, die wunderschönen Täler und Gebirge, dazu die märchenhaften verschlafenen Dörfer an diesen gelegen, dazu Sprachen erfunden mit eigener Grammatik.

Realität vs Fantasy Problem?

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Schon einmal z.B. was von den schwarzen Númenórer gehört, gelesen, gesehen?

Die schwarzen Númenórer sind eine Gruppierung von Menschen, …

Und die sind wirklich schwarz - jedoch nicht nur wegen ihrer dunklen Magie.

Dabei geht es um die weiße und schwarze Magie.
Hat nichts mit Hautfarbe oder Diversität zu tun.
Gandalf = weiße Magie, Sauron = schwarze Magie.
Follower der verschiedenen Magien, neudeutsch.
Horde böse, Allianz gut?

Schwarze Númenórer… der Herr der Ringe Freak in mir hat sich gerade in Embryonalstellung zusammengerollt und verendet an einem Nervenzusammenbruch.
Das Haus Hador weint.

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Das ist mir klar, sah nur vorhin ein älteres Bild, wo die Hautfarbe auch dunkel war. :wink:
War/ist evtl. auch nur Zufall.

Geht jetzt, glaube ich, auch zu weit hier.

Auch Fantasywelten sind vor einem Bias nicht gefeit. Wir können diskutieren ob WoW einen Bias hat aber es gibt mehr als genug Fantasywelten wo Stereotypen vorherrschen. Das Ziel von jedem Storyschreiber sollte es sein Stereotypen aufzubrechen. Nicht weil das so schön woke ist sondern weil du nur so Charaktere erschaffen kannst mit denen sich ein Leser/Spieler identifizieren kann bzw. die ihm in Erinnerung bleiben.

Warum ist beispielsweise Chromie so beliebt? Weil ein Drache sich entscheidet ein weiblicher Gnom zu sein. Der schräge Humor und die konfuse Art von Chromie tun dann das Übrige. Simpel ausgedrückt: Chromie ist beliebt weil Chromie clever, witzig und ein bisschen derpy ist. Chromie wäre nie so beliebt wäre sie eine weitere weise Elfin. Auch die haben ihren Platz aber du kannst nicht das ganze Spiel damit bevölkern.

Also würdest du sagen eine Spielwelt in der ausschließlich bierbäuchige, schwarzhaarige männliche Charaktere vorkommen ist absolut ok und ansprechend right? Ich glaube der Trichter auf den du und deinesgleichen nicht kommst ist der, dass es nicht darum geht Menschen nach Wert zu beurteilen sondern ein Urteil über eine Spielwelt abzugeben. Wenn eine Spielwelt voll von bierbäuchigen, schwarzhaarigen, männlichen Charakteren ist, ist das erstens weder besonders realistisch noch besonders interessant. Kennst du einen, kennst du alle. Das war auch ein großes Problem zB. in Wasteland 2. 90% der Charaktere haben sich im Grunde gleich verhalten und das gleiche gesagt. Warum sollte man sich nach 30 praktisch identischen Charakteren mit dem 31ten auseinander setzen? Es gab keinen echten Grund. Es war eine der größten Schwächen in einem an und für sich sehr guten Spiel das eine echt coole Welt hat. Da sieht man: Auch Profis sind vor Pannen nicht gefeit.

Oder um es kurz zu machen: Homogene Gruppen sind langweilig und sprechen nur einen Typ Spieler an: Nämlich den, der sich mit genau dieser Gruppe identifizieren kann.

Ich glaube dir ist das Charakterkonzept „Mary Sue“ nicht geläufig. Wenn du es wüsstest würdest du diese Frage garantiert nicht stellen. Es geht um den schlichtweg perfekten Charakter der absolut immer alles richtig macht und niemals scheitert. Praktisch jedes Franchise hatte diesen Charakter und er ist zwar der Liebling der Autoren aber das Hassobjekt der Leser/Spieler. Wenn du mal nachdenkst welche Charaktere dich am meisten genervt haben und warum dann sind es fast immer Mary Sues oder die Anti-Mary (Charaktere die einfach nur laufende Pannen sind) Ein sympathischer Charakter ist irgendwo dazwischen, hat Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen und irgendwas das ihn besonders macht oder das niemand erwartete. Der Antagonist meiner Pathfinderkampagne ist beispielsweise ein exzellenter Koch und Historiker. Ich sage nicht, dass das der große Wurf ist und ich dafür Preise kriegen soll aber es hebt ihn aus der Masse an Antagonisten ohne irgendwas ab. Der Jailer kommt bei den Leuten deswegen schlecht an weil er generisch ist. Er hatte ein ganzes Addon im Prinzip nichts geliefert außer die Tatsache, dass er böse ist. Wuhu. Das ist halt zu wenig. Und hätten sich die Autoren wenigstens minimal Zeit genommen die Figur zu entwickeln wäre hier mehr drin gewesen. ZB indem man zeigt was den Kerkermeister zu seinen Entscheidungen bewogen hat in einer Storymission. Man hatte ja auch die Chance mal Arthas zu spielen. Warum nicht den Kerkermeister?

Und was dich betrifft: Es ging um den typischsten Fehler im Chararakterdesign überhaupt. Es ist typischerweise eine weiße weibliche oder männliche Mary Sue. Wir alle haben sie schon erlebt, viele haben aus Versehen selber eine gebaut und alle waren davon genervt. Aber ich bin zuversichtlich du wirst mich auch weiterhin missverstehen.

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