Nachtelfische Hexenmeister? Ja, Nein, Vielleicht?

Deine Meinung sei dir gegönnt, aber ich muss bei so Aussagen immer ein bisschen lachen.
Meiner Meinung nach ist es irgendwie viel mehr Einheitsbrei, wenn es für jedes Volk nur eine Handvoll Konzepte und Werdegänge gäbe, die man im rp spielen könnte. Wenn alle Völker (die meistens eh nur stereotypische Abklatsche von real existierenden Kulturen sind) innerhalb ihres eigenen Volkes exakt gleich denken und handeln würde und kein bisschen Raum für Abweichung von der „Volksnorm“ ist.
Ich weiß, Leute haben im rp keine Lust auf die sogenannten „Snowflakes“ aber so wäre das, meiner Meinung nach, einfach nur öde und guten Geschichten nicht zuträglich.
Pandarische (und auch Nachtelfische oder Draenei-) Kultur geht nicht verloren, dadurch dass sie jetzt Hexenmeister sein können. Alles was vorher war geht nicht weg. Es wird nur breiter, lässt mehr Raum sich auf verschiedene Weise mit den vorherrschenden Ansichten innerhalb der Gesellschaften und den Geschichten der Völker auseinander zu setzen. Eine Identität festigt sich durch und gegen innere und äußere Widerstände.

6 Likes

Ja siehst du und das ist was das ich nicht verstehe.
Weil die Lore an sich, Azeroth an sich, bereits einen ganzen Haufen an Diversität bietet. Mensch ist nicht gleich Mensch.
Ein Mensch aus Westfall denkt, agiert und lebt anders als ein Mensch aus Stromgarde.
Einer aus Gilneas anders als einer aus Sturmwind.
Es sind verschiedene Kulturen, verschiedene Ansichten, Prioritäten, Verhaltensweisen - vorausgesetzt man beschäftigt sich mit der jeweiligen Lore dazu.

Selbst bei den Klassen an sich gab es bereits genug Diversität, die sich gut mit der jeweiligen Lore vom jeweiligen Volk vereinbaren ließ.

Ich versteh halt nicht so ganz warum es spannender ist etwas zu spielen, das sich völlig außerhalb der jeweiligen Lore bewegt als etwas, das sich streng danach bewegt.

2 Likes

Aber in deinem Beispiel greifst du doch bereits die Lösung auf.

Natürlich ist „der generische Westfaller“ anders aufgewachsen wie „die generische Seenhainerin“. Und natürlich führt die Umgebung, politisch, geschichtlich und gesellschaftlich, zu solchen Unterschieden. Aber das bedeutet doch nicht, dass „niemals ein Westfaller dasselbe denken kann wie ein Seenhainer“. Dieses „Niemand kann und darf jemals aus der eigenen Volks- oder Regionsschablone ausbrechen“ ist das, was ich als zu engstirnig empfinde.

Wenn ich jetzt, um in dem Beispiel zu bleiben, einen Westfaller spiele, der die Denkweise und Herangehensweise der Seenhainer gut findet und sich deswegen dorthin orientiert negiere ich doch deswegen nicht, wie Westfall funktioniert. Sondern ich bespiele eine Figur, die über den Tellerrand der eigenen kulturellen Grenzen hinausblickt und daraus lernt und daran wächst.

Natürlich ist „Fel nutzen“ jetzt die maximalkrasse Auslegung von „über den Tellerrand hinausblicken“, aber deswegen nicht weniger valide. Und vor allem negiert die Existenz davon nicht, dass es einen Teller (und Tellerrand) gäbe.

Die Tatsache, dass man sich Nachtelfenhexenmeister:innen oder Pandaren erstellen KANN bedeutet nicht, dass die „typische Kultur“ irgendeinen Shift zwangsweise durchgemacht hat. Sondern nur, dass die Spielmechanik uns DInge, die narrativ als Ausnahmen schon immer möglich waren, jetzt auch technisch umsetzen und als SC darstellen lässt.

4 Likes

Ich sag ja auch gar nicht, dass jeder nur noch strikt nach der Lore spielen darf - mach ich ja selbst nicht.

Aber Mal angenommen es gibt 10 Westfallspieler und 9 davon spielen völlig abseits der Westfalllore - sind hoch dekorierte Adlige oder was weiß ich - dann ist das kein „über den Tellerrand hinausblicken von wenigen Individuen“ sondern… Einheitsbrei. Langweiliger, lorewidriger, ausgelutschter Einheitsbrei. Und der klassische Ur-Westfaller gerät komplett aus dem Fokus, vielleicht sogar in Vergessenheit. Und am Ende kommt dann ein Neuling der den 1 der 10 Westfallspieler der nach der Lore spielt anpflaumt, dass er fail wäre.

Weiß jetzt nicht ob ich das so gut finde.
Hab genug „ich bin ja so besonders“ im RL.
Wenn ich World of Warcraft spiele, dann würde ich gerne in World of Warcraft bleiben. Und nach den spielgegebenen Regeln und Richtlinien spielen.

2 Likes

Aber was ist da die Lösung? Wenn ich mir eine Westfallerin erstellen möchte, die als Geschichtsnerd von der Wiederherstellung des arathischen Imperiums schwärmt, dann schaue ich vorher nicht wie andere westfaller Chars gespielt werden. Ich weiß ja nicht einmal, welche anderen Chars aus Westfall es gibt, wer die spielt, wie die vom Hintergrund her so sind, oder wie viele es gibt. Wir sprechen uns nicht ab. Wir kommunizieren nicht untereinander. Das sind im Zweifel wildfremde Spieler, mit denen ich garnichts zu tun habe. Soll ich mein eigenes Konzept, auf das ich wirklich Lust habe, nun über den Haufen werfen weil 5 andere Leute schneller da waren? Das ist ja auch nicht die Lösung und vermutlich (hoffentlich) weder gewollt, noch realistisch praktikabel.

2 Likes

Die Lösung ist, nicht immer direkt die Special Snowflake anzusteuern, sondern zu versuchen sich im vorgegebenen Rahmen zu bewegen.

Anyway - die OT Diskussion hier führt sowieso zu nichts.
Jeder darf spielen was er will, wird spielen was er will und wer weiß wie willig Papa Blizz noch ist sich an die bestehende Lore zu halten.
Im Zweifelsfall wird alles wie mit dem Fraktionskonflikt gehandhabt: „Es sind 3 Jahre vergangen, alle lieben sich“

3 Likes

Mein Problem mit diesen ganzen Ausnahmen is nicht, DASS sie es tun, sondern WIE sie es tun ._.
(Ohne alles gelesen zu haben btw.)

6 Likes

Die Lore bzw. der Kanon besteht aus weitaus mehr als nur der vorherrschenden Kultur eines Volkes oder Organisation. Ansonsten wären die nachtelfischen Dämonenjäger schlicht „lorewidrig“, ebenso wie im Grunde sämtliche menschliche Hexenmeister oder Nekromanten „lorewidrig“ und „special snowflakes“ wären, da sie sich gleichsam weit außerhalb der eigenen Kultur bewegen. Arthas gesamte Entwicklung nach Stratholme wäre lorewidrig, der ursprüngliche Kult der Verdammten wäre lorewidrig, der Schattenhammer, Kel’Thuzad, Dar’Khan Darthir, Moira Thaurissan, Nobundo, Delas Moonfang (die nachtelfische Paladin), … der Kanon wäre voll von „lorewidrigen“ Individuen und Gruppen.

Die vorherrschenden Kultur bildet aber nun einmal nicht den kompletten Kanon ab. Der Kanon besteht aus viel, viel mehr. Nicht jeder Mensch aus Stromgarde ist ein bärbeißiger Krieger wie Thoras oder Danath, nicht jeder Mensch aus Dalaran ein Magier, nicht jede/r Draenei ein Paladin oder Priester/in, nicht jeder Taure sanft und friedliebend, … und vermutlich gibt es sogar Gnome, die nicht verrückt sind (zweifelhaft). Sie alle sind nichtsdestotrotz Teil des Kanon bzw. der Lore. Die Frage ist schlicht, ob es im Einzelnen möglich ist. Und das ist ein nachtelfischer oder pandarischer Hexenmeister nun einmal. Nichts im Kanon hindert ihn daran.

2 Likes

Es ging Ascall darum, vermute ich, dass man gerne Dinge dazu erfindet (als Spieler).
Abspaltungen einer Norm oder der üblichen Dinge / Volkesstrukturen, die in der Lore aber vertreten sind, sind nicht lorewidrig. Keine Ahnung, was du in deinem Beitrag veranschaulichen möchtest.
Er setzt nicht „böse sein“ mit „lorewidrig“ gleich. Aber du, irgendwie… Warum auch immer.

2 Likes

Frage.
Wie kann etwas lorewidrig sein wenn dazu eine Geschichte existiert - eine Lore?
Alle deine Beispiele haben eine - wie sie wurden was sie wurden. WARUM sie wurden, was sie wurden.

…aber wo genau steht nochmal die Geschichte zu den pandarischen Hexenmeistern? Oder den nachtelfischen?
Ich hab keine gefunden. Nichtmal eine Sidenote

2 Likes

In der neuen Hexerquest :^)
Nachtelfe: „Warum bist du da?“ - „Ich bin halt da.“

E: Beziehe mich btw auf: https://ibb.co/vHkrwRw

1 Like

Wow, ja, das ist mit Abstand die ausführlichste Lore zu einer Klasse die ich je lesen durfte :eyes:

4 Likes

Oder „death korps of Krieg“ (warhammer 40k)
Da gibt auch nur fröhliche gasmasken Geräusche

Naja, aber was bedeutet das denn genau? Dass man jetzt erst die Engine zur Verfügung gestellt bekommen hat. Drumherum kann man sich das Konzept ja beliebig bauen. Das muss ja nicht heißen, dass der entsprechende Pandare erst exakt jetzt zu diesem Zeitpunkt beginnt, ein Studium anzustreben oder ähnliches. Ich habe hier den Eindruck, dass man es sich extra schwer und kompliziert machen möchte.

Ich verstehe auch immer noch nicht, also wirklich nicht mal ein ganz kleines bisschen, wieso wir nun wieder an dem Punkt sind, wo es heißt, dass Hexenmeister, wenn ein Volk sie in der Engine darstellen kann, flächendeckende Akzeptanz bei diesem Volk besitzt. War doch zuvor auch nie so.

Der Rahmen ist vorgegeben, auch wenn er einem nicht schmeckt. Lore entwickelt sich nun mal weiter, auch wenn das für manche Leute wirklich schwer zu ertragen ist.

Blizzard traut den Leuten nun mal zu, sich selbst logisch etwas zu überlegen, das passt. Schaffen manche Leute hier im Thread auch. Tut mir leid, dass mein Ton langsam etwas sarkastischer und trockener wird, aber ich sehe immer wieder lediglich, dass man nach tausend Gründen krallt, warum etwas nicht gehen sollte, anstatt dass man mit den Rahmenbedingungen arbeitet und sich überlegt, wie es gehen kann.

5 Likes

Versteh ich auch nicht, hat nämlich niemand behauptet :dracthyr_hehe:

Mein Konzept der Hexenmeister-Dryade nimmt auch immer mehr Gestalt an.

1 Like

Joa, dann schüttelt halt den Salzstreuer noch ein bisschen und zieh es ins Lächerliche. shrug Wenn du meinst, dass einfache humanoide Wesen dasselbe sind wie an die Natur gebundene Töchter eines Halbgottes der Natur, dann sei es so.

1 Like

Leider können auch Pandaren in seltenen Fällen der moralischen Verderbnis oder dunklen Mächten anheim fallen.
Wir hätten da ingame nicht nur die Madame die Leute verprügeln und vielleicht auch abmurksen lässt zum Geld eintreiben sondern auch Liebchen wie die Jadehexe - die verwendet zwar kein Fel (weil sie es nicht kennt?) sondern verwandelt einfach Unschuldige in Jade. Aber ehrlich - hätte sie gelernt Fel zu wirken hätte sies gemacht. Ich seh keinen Grund warum nicht (außer vielleicht der Angst das Sha zu wecken - eine Angst die heutzutage nicht mehr gegeben ist).

Fan von „bösen“ Pandaren bin ich auch nicht. Mir ist das Stereotyp wesentlich lieber. Das ist wofür ich das Volk feiere und schätze.
Aber Völker sind eben kein „Einheitsbrei“ das nur dem Stereotyp entspricht, sondern bestehen aus verschiedenen Persönlichkeiten mit individuellen Schwächen.

Das Volk ist auch nicht sooo beliebt… ich glaube/hoffe also das man keine Angst haben muss vor einer plötzlich auftretenden Flut an „cringy“ bösen Pandaren.

7 Likes

Wäre nur das Kanon, was in den offiziellen Geschichten von Blizzard explizit erläutert oder zumindest erwähnt wurde, wären eine Menge Dinge auf dem Server mehr oder weniger lorewidrig, darunter im Grunde fast alle RP-Gilden. Der Kanon bildet aber nur den Rahmen, innerhalb dem wir uns bewegen und (logisch) etwas überlegen. Und nichts in ihm sagt explizit: Nein, Nachtelfen können keine Hexenmeister werden.

Gibt es Hexenmeister? Ja. Können Nachtelfen (Teufels-)Magie erlernen/wirken? Ja. Besitzen Nachtelfen Willensfreiheit? Ja. Gibt es sogar Beispiele für „böse“ Nachtelfen im jüngeren Kanon? Ja. Gut, wo ist dann das Problem? Das heißt nicht, dass es nun unter den Nachtelfen plötzlich erlaubt bzw. kulturell akzeptiert ist, die „dunklen Künste“ zu studieren, so ist es ganz sicher nicht, es heißt nur, dass ein Nachtelf die Möglichkeit hat, sich a) von seiner Kultur zu entfernen und eigene Entscheidungen zu treffen, und b) intellektuell in der Lage ist, Teufels-/Felmagie zu wirken. Nichts davon ist außerhalb des bekannten Kanons. Das Konzept an sich ist möglich, die Umsetzung ist es, die man am Ende ggf. kritisieren kann.

4 Likes

:kissing_heart:

Auch wenn ich die Sorge, dass es so hergenommen werden könnte, verstehe.

1 Like

Ihr zählt mir hier lauter Gründe auf warum dieses und jenes Hexenmeisterkonzept schlüssig sein könnte, bringt allerlei Möglichkeiten für mehr Artenvielfalt innerhalb der Rassen, aber DAS ist zuviel des Guten?

Bin verwirrt.

Wer sagt denn, dass eine Dryade nicht auch nach Macht streben kann? Dass sie mit der Absicht den Traum vor der Verderbnis zu schützen nicht auch zu Mitteln greift die mehr als fragwürdig sind.
Wenn bei Nachtelfen das Argument „Joa, bin halt jetzt hier“ zählt, wieso dann nicht bei Dryaden?

Vielleicht weil es der bekannten Lore absolut widerspricht? Hmmmm!

3 Likes