Feminismus besitzt keinen Anspruch auf bestimmte moralische Grundhaltungen und Einstellungen die ich eventuell sogar teile.
Ich kann für Dinge seine von welchen behauptet wird sie gehören zum Grundkonzept des Feminismus sein muss aber diesen in seiner Gänze nicht annehmen oder mich Feminist nennen.
Ich unterstelle dir einfach nur Pauschalisierung und fehlendes Wissen.
Zudem unterstelle ich dir, dass deine Erfahrungen sich mit größter Wahrscheinlichkeit in dem Bereich auf Internetmemes, Forenposts oder sonstiges Propagandamaterial aus zweifelhafter Herkunft beziehen.
Ich glaube nicht, dass du jemals einer Diskussion, Referat oder Seminar zu diesem Thema beigewohnt hast, oder gar persönlich herausragend viele Menschen kennst, die aktiv mitgestalten.
Aber das ist natürlich nur eine Vermutung.
Ich kann dir gerade nicht folgen. Zuerst ging es doch darum zu seiner Haltung zu stehen, da meinte ich halt darauf, dass es gar nicht mal so einfach ist, wenn man gefühlt in der Unterzahl ist.
Nun rätst du mir es sein zu lassen. Ist das nicht ein Wiederspruch? etwas verwirrt ist
Beides ist richtig. Du nimmst einen Standpunkt ein. Das ist gut. Was dich aber erschöpft ist das Verteidigen der Flagge, denn dabei bist du lt. eigener Aussage auf einsamem Posten. Ich versuche zu verdeutlichen, dass du die Flagge nicht verteidigen musst, es reicht sie einzunehmen. Gerne auch wiederholt. Das ist Statement genug. Irgendwann wird das jemand sehen und dir auch beistehen.
Wichtig ist nur, dass du dich selbst dabei nicht frustrierst.
Jetzt bin ich tatsächlich in PVP Vergleiche abgerutscht. Weh ach.
Du unterstellst mir also das ich nicht Teil eines schlecht geführten Referats war in welchem eine deutliche Abneigung gegen das männliche Geschlecht offensichtlich wurde.
Du unterstellst mir also das ich nicht mit einem Menschen zusammen gelebt habe welche mir die Negativen und heuchlerischen Seiten des Feminismuses vorgelebt hat.
Das ist es was mich nervt. Nur weil ich Feminismus ablehne wird mir unterstellt mich nicht in die Thematik hineinversetzt zu haben oder das ich meine Meinung nur auf Memes aufbaue.
Wieso sollte ich ein Gespräch mit dir suchen oder deinen Standpunkt hören wollen wenn du nicht hinterfragst woher meine Meinung kommt sondern sehr beleidigende Vermutungen aufstellst.
Zumal ich muss weder Feminist sein, noch diese Bewegung mögen um gewisse Ansichten die sie auch vertreten zu teilen.
Ich muss kein Christ sein um das Konzept von Nächstenliebe zu verstehen und ich muss kein Satanist sein um den Vorteil von Egoismus zu erkennen und das er in der heutig Zeit zu gewissen Teilen notwendig ist.
Worauf begründet deine Aussage, dass offenbar jedes Referat schlecht geführt ist? Weil es nicht deiner Weltanschauung entspricht? Da wären wir nun auch wieder bei Pauschalisierung.
Auch zu zweiterem sehe ich erstmal nichts weiteres als Pauschalisierung.
Du hast dich ja auch nicht darin hineinversetzt. Deine Argumentation baut entweder auf Unwissen, oder Pauschalisierung auf, nicht auf echter Kompetenz in dem Bereich.
Und hinterfragt habe ich, zwar indirekt, aber du hast sie ja auch dennoch beantwortet.
Und nein du musst dich nicht als Feminist sehen um progressive Gleichberechtigung in allen Bereichen zu fordern. Das ist schon richtig, basierend aber auf deine Aussagen und Spitzen, stelle ich dies schon hin und wieder in Frage, freue mich aber natürlich sehr, wenn du trotz anderer Nomenklatur im Kern das selbe vertrittst, wenn es denn so ist.
Erstmal solltet ihr beide euch überhaupt einig werden, von welchem Feminismus ihr denn sprecht. Es gibt da teilweise ganz erhebliche Unterschiede, die sich auch untereinander nicht unbedingt grün sind.
Redet ihr von dem, was man gemeinhin als Third Wave Feminismus bezeichnet (Der “modernste” Feminismus)? Sprecht ihr von traditionellen Feminismus (Suffragettismus)? Vielleicht sprecht ihr ja auch von TERF (=Transgender Exclusive Radical Feminist)?
Das ist nicht ganz unwichtig. Die ideologischen Unterschiede sind teilweise immens.
Das mit den Schubladen/Bewegungen/Parteien und all den anderen “Massenbewegungen” ist eine gefährliche Sache, wenn man bedenkt, dass jeder Mensch eine einzigartige Kombination aus zig Drillionen Kombinationen von Geist/Seele/Körper ist.
Ich habe dir ja schon die Frage gestellt, Piwi, wo du in Deutschland z.B. noch eine bessere Gleichberechtigung sehen wollen würdest? Woran muss überhaupt noch gearbeitet werden? Da fängt es nämlich schon erstmal an damit, diesen Feminismus überhaupt verstehen zu können. Ein stumpfes “Wir wollen mehr Gleichberechtigung, hurrdurr” hilft ja keinem was.
Dass Feminismus in Ländern wie Saudi Arabien noch dringend gebraucht wird, liegt völlig offensichtlich auf der Hand, aber bei uns? Da fehlt mir das Verständnis.
Ich bin für Gleichberechtigung in allen Bereichen.
Ich möchte beim ersten Date nicht zahlen müssen, ich würde liebend gerne den selten angenommenen Vaterschaftsurlaub nutzen und wenn es nötig wäre fände ich Hausmann als Beruf angenehmer.
Mal ganz davon ab, dass man sicherlich manche Positionen für diskussionswürdig halten kann, bzw sollte, generell muss immer alles debattiert werden können, sehe ich selbst im extremsten Third-wave-feminismus einen progressiven Aspekten:
Er verschiebt die Toleranzgrenzen weiter nach oben, natürlich wird dieses Extremum nicht die Norm, aber um es einfacher zu erklären:
Wenn man eine Weile lang einer solchen Extremform ausgesetzt wird, sei sie noch so fehlerhaft, wird man die gemäßigtere Form als deutlich angenehmer empfinden. Es sorgt also für eine Desensibilisierung in der Ablehnungshaltung gegenüber dem Wesentlichen und so leistet auch die Extremform ihren Beitrag.
Ich hoffe ich konnte das halbwegs verständlich erklären, wie ich das meine.
Das ist eine eher ausweichende Antwort. g
Na gut, ich erkläre es mal: Viele wissen nicht, dass in feministischer Theorie mit dem, was als Patriarchat bezeichnet wird, keinesfalls >>Die Männer<< gemeint sind. 95% der Männer gehören gar nicht dazu, sondern strampeln sich im Hamsterrade ab, um vielleicht irgendwann mal (aber unwahrscheinlicherweise) dazu zu gehören.
Daher versteht traditioneller Feminismus (den ich unterstütze) sich eben nicht nur als Kampf für Frauen, da Männer unter patriarchalischen Strukturen fast noch mehr leiden als Frauen (kürzere Lebenserwartung, Stress, stressbedingte Krankheiten, die wiederum zu kürzerer Lebenserwartung führen, usw. usf.).
Ohne mich weit aus dem Fenster zu lehnen aber mit der Aussage könnte man die NPD rechtfertigen… ihre extremen Ansichten desensibilisieren die Ablehnungshaltung gegenüber des „annehmbaren“ Patriotismus.