Hallöchen ihr! <winkfuchtelt einmal und platziert Kuchen in die Runde & Teekannen… und… ganze Kaffeeeimer für die, die mehr brauchen>
In Deutschland herrscht ja auch noch die Mentalität: Nur wer sich bis 65 zu Tode geschuftet hat, ist als Mensch etwas Wert. Nur nützt einem der Flachbildschirm und der SUV im Grab nichts mehr.
35 Stunden Woche fände ich auch sehr attraktiv. Viele meckern ja über die jüngere Generation, aber ich finde es eigentlich ganz in Ordnung, das sie mehr Wert auf Work-Life-Balance legen und sich auch nicht alles bieten lassen.
Davon profitieren wir „Älteren“ ja auch!
Darüber habe ich gerade einen interessanten Artikel gelesen, mit in etwa der Aussage, den eigenen Wert nur über die Arbeit zu definieren und was das mit einem macht.
Kommt eben aufs „work“ an.
Vielleicht kann man sich auch vorpensionieren wenn man nicht zwingend den neuen Flachbildfernseher / SUV hat.
Ich sehs bei vielen Kollegen die zu spät angefangen haben sich über ihre Rente Gedanken zu machen und jetzt noch 2-3 Jahre absitzen müssen weil die Kohle sonst nicht reicht.
Viele haben Geldbot, granted. Oft liegts aber auch daran das man (sogar unnötigerweise) über den Verhältnissen lebt.
Ich plane meine Rentenfinanzierung schon seit 10 jahren obwohl ich erst 35 bin. Vielleicht brauch ichs nicht, vielleicht erleb ichs nicht… aber wenn es soweit ist, kann ichs mir aussuchen (hoffentlich).
This.
Und genauso wenig definiert sich der Wert meines Lebens darüber, wie viel ich gereist bin oder wieviele Tinderdates ich genagelt hab.
Der Luxus verführt dazu, die Leere in der Seele mit sinnlosem Plunder zu füllen.
Was Sinn macht?
Keine Ahnung. Für einige mag es eine Religion sein oder sowas, Luxusgüter sind es wohl selten.
Muss aber jeder für sich entscheidem, und sich darüber Gedanken machen ist, denke ich, ab und an ganz klug.
Das macht frustriert. Habe ich selbst erlebt. Super Job, mindestens 10 Stunden pro Tag im Büro, danach trotzdem dauernd erreichbar und zusätzlich noch 2-3 Stunden auf der Autobahn mit An-/Abfahrt vergeudet. Der Tag bestand aus aufstehen - im Stau stehen - arbeiten - im Stau stehen - duschen - essen (wenn überhaupt) - schlafen und wieder von vorn. Am WE habe ich dann nur wie paralysiert auf der Couch gehangen und war zu nichts mehr fähig. Als ich dann irgendwann mal nach 2 Jahren im Sommer um 9 im Bett lag, weil ich ja wieder früh raus musste, und unten noch Kinder spielten, hab ich entschieden „nö“.
Seitdem habe ich zwar einen Job mit schlechterer Position, schlechterer Bezahlung, aber dafür 8 Minuten Weg zur Arbeit, immer pünktlich Feierabend und ausreichend Zeit für mein Hobby. Außerdem verschwende ich kein Geld mehr in teure Klamotten und Make-Up, weil es ziemlich egal ist, wie ich im Büro erscheine.
Das ist die eine Sache… die andere ist, das man vor lauter Arbeit keine Zeit mehr hat, sich an den Sachen überhaupt zu erfreuen. Bis zur Jahreswende hatte ich zu meinem 8,5-Std-Tag noch min. 3 Stunden Autofahrt. Da bleibt vom Tag nicht mehr viel. Und wenn im Freundeskreis damit angegeben (!) wird, das man locker flockig 60 Wochenstunden gearbeitet wird, dann merkt man, das es hier irgendwie ein Mentalitätsproblem gibt. Natürlich gibt es Geringverdiener, die auf mehr Stunden angewiesen sind, das sollte man nicht vergessen.
Ja, diesen Schritt bin ich auch gegangen… hat lange gedauert, bis es im Kopf Klick gemacht hat, aber ich bin wirklich besser drauf, gesünder, entspannter und wenn man den Sprit/Verschleiß vom Auto betrachtet, komme ich sogar noch bei ±0 raus.
Ohja, so ein langer Arbeitsweg ist fies.
Wenn man das verkürzen kann, gewinnt man massiv an Lebensqualität.
Weil man dann Zeit hat für sich.
Ging mir so ähnlich, in der Werbebranche, nur Stress und Termindruck und Magenschmerzen. Hab dann auch nö gesagt, mein vor Jahren abgebrochenes Studium wieder aufgenommen, erfolgreich beendet und völlig neu angefangen.
Ich finde den Begriff „Wert“ für die erbrachte Leistung teilweise schon fehlerhaft. Mich interessiert ehr die damit einhergehende Verantwortung.
Der nicht so hoch gebildete Typ der an der Golden Gate Bridge baumelt und sie auf Schäden kontrolliert und Rostschutz aufträgt hat halt auch eine beträchtliche Veranwortung, die halt nr von vielen gern ignoriert wird. Naja schielt nach Italien bis so ein Ding mal plötzlich einstürzt…
Aber so ist es in vielen Berufen nicht sichtbare Verantwortung bei einigen Jobs ist es halt einfacher die Verantwortung zu sehen, als bei anderen.
Du musst das Wort unterstreichen und fett drucken. Es ist nur angeberei. 60 Stunden sind schnell erreicht wenn man mit der Stechuhr etwas schummeln kann. Positionen in denen das eigene Verhalten nicht konrtolliert wird gibt es immer wieder in Unternehmen.
Bei uns eine junge Technikerin die gern etwas trickst. Die schläft halt auch mal gerne wärend der Arbeitszeit, natürlich bezahlt weil sie weiß dass niemand in ihr Büro kommt. Abgesehen von mir…war die entsetzt als ich plötzlich vor ihr stand. Und dass alles weil sie eine fehlerhafte Zeichnung raus gegeben hatte.
Ich will ja niemandem was madig reden und viele ziehen einen wertvollen Sinn aus „Erfolg“…
Aber das Karriere-Meme wird zu sehr gepusht.
Du musst studieren
Dann wird „was“ aus dir
Du musst der stärkste / beste sein
Erfolg, Karriere, Geld, Haus, gogogo!!
Da kickt jetzt vielleicht etwas edgy fight club feeling rein aber…
„Muss“ das? Bist das „du“? Ist das „dein Weg“?
Meiner ist es nicht.
Sich ein zu gestehen das man nicht „der Beste“ ist und es auch nicht sein muss um Glücklich zu sein ist eine knifflige Sache.
Lokführer hier. Bestätige.
Das schlimme an „Karriere“ ist ja mittlerweile auch, dass sich das nicht mehr nur auf den reinen Job bezieht, sondern da auch noch soziale „Zwänge“ reinspielen.
Mich hat es z.B. tierisch genervt, dass ich im Job netzwerken (ich hasse dieses Wort) musste. Wir hatten sowas sogar als Zielvorgaben. Ich bin normalerweise nicht bei der Arbeit um Kontakte zu knüpfen, jeden Tag mit jemand anderem Essen zu gehen oder Kaffee zu trinken und schon gar nicht, um nach der Arbeit noch gemeinsam Joggen zu gehen oder ähnliches. Ich möchte einfach nur meinen Job erledigen und habe keine Lust, jeden Tag zu berichten, mit wem ich denn heute Essen war und was mein Netzwerk so macht. Und sobald bei mir so ein „Muss“ drüberschwebt, schalte ich sowieso auf stur.
Hmm ja. Bei mir wars eher so das ganze Gedöns an das man noch denken muss nach Feierabend. Dinge die man „morgen nicht vergessen darf“ oder Interesse an der Materie ausserhalb der Berufszeit.
Aber wenn man etwas höher in der Leiter ist und dieses genetzwerke noch machen muss, ist doof.
Gibt ja Leute, die machen das gern.
Hab mal n Artikel gelesen das man Leute befördert, solang sie gut sind. Sind sie es nicht mehr, bleiben sie stecken. Dabei waren sie eine Stufe davor ja noch gut.
Ergo: jeder Chef ist ne Gurke (xD)
Naja es ging darum, das man Leute aufgrund ihrer Qualifikation und ihres Könnens befördert, und nicht aufgrund ihrer Leistung.
Ist tricky aber durchaus interessant. Und am Besten weiss das jeder über sich selbst, sofern er (oder sie) sich da auch reflektiert.
Ah ja, so einen Job würd ich nicht machen wollen. Oder sollen? Ich wäre z.B. eine ganz schlechte Verläuferin. So wie die manchmal behandelt werden, gerade junge Frauen. Ich würde regelmäßig über die Kasse hüpfen und jemanden zam demmeln.
Ich wär für den Kundenkontakt auch nix.
Ich sag zu schnell was ich denke. Das ist nicht gut in der Position xD
Tja, leider steht ebenso im wissenschaftlichen Raum (Medienwissenschaften) fest, das jedes Medium unterschiedliche Transformationswerkzeuge besitzt oder auch nicht besitzt. Hatte ich im Worgen-Lore-Dings-Thread schon erwähnt. Nicht immer will man also in einem Spiel den Spieler „warten“ lassen oder etwas verzögern. Dafür kannst du dir im Text/Comic umso mehr Zeit für solche Sachen nehmen. Ändert natürlich nichts daran, dass das jetzt, was du schreibst, momentan ebenso gegeben ist. Ich würde es halt nur mit einer Prise „Salz“ betrachten bzw tue es auch an manchen Stellen. Engine muss halt schnell gehen. Nicht warten. Nicht verzögern. Action. Weiter, weiter, weiter.
Unterschiedliches Medium, unterschiedliche Vermittlung von Informationen. Am Ende ist der „Fan“ je nachdem was er wissen mag, der „gearschte“ bei Unklarheiten.
Tante Edit sagt: Wäre halt weiterhin sehr nice, würde es mal ein oder zwei oder auch drei zusammenfassende Bücher geben wie die „Player Handbooks“ in anderen Spielen. Dann aber wiederum: MMO ist kein Pen&Paper. MMO muss sich nicht die Zeit lassen. Es wäre nur ein „nice to have“ insbesondere für RPler, würden die Dinge mal straight gesetzt werden und nicht beliebig.
Aber dann müsste sich halt Blizz auch selbst dran halten, was sie im „action for the sake of action“-Mantra auch nicht immer tun. Ich muss diesen Twitch-Stream mal ausfindig machen, wo gesagt wurde, das es primär um Action geht, nicht um Consistency. Was nützlich ist, wenn man ein „Transformers“-Universum bauen will, wo es ständig cineastisch knallt.
(_)p <— Kaffee
(__)p <— Pot Tee
Ein wirklich guter Verkäufer muss ja zu einem guten Teil auch ein guter Lügner und Heuchler sein. Könnte ich nicht.
Deshalb habe ich vor meinem letztlichen Wechsel zur Universität auch bestimmt schon drei oder vier Jobs in Berlin an den Nagel gehängt. Weil es sich „nicht richtig“ anfühlte, was dort teilweise gegenüber Kunden passierte.
Ja das kommt noch dazu.
„Ihr feedback ist uns wichtig“ sollte man sagen, nicht sowas wie das fgende:
Auf die Frage: „aber was mach ich denn, wenn ich meinen Anschlusszug verpass?“ sagte ich mal einer Dame „dann nimmste den nächsten…“
Witzig ist auch, weil ein paar Schulungen hatte ich für manche Dinge im Hard/Softwarebereich, die Dozenten solcher Schulungen wissen auch um die ggf. moralischen und ethischen Probleme. Da gibt es dann auch viele fancy Begriffe aus dem Marketing.
Am Ende wird dir also gerne ein „gutes Gewissen“ eingeredet. Der Kunde „weiß halt nur nicht, das er X oder Y braucht“ und somit hilfst du ja nur. Holy moly… das waren Zeiten in Berlin.
Guten Morgen arbeitsreiches Rentenfettsofa
nuckelt am Kakaopott