Plaudersofa 730 - Oktober ohne Oktoberfest

Psychologische Spielchen sind halt für mich kein /spit

Das macht mich weder wütend noch wirft es mich aus der Bahn.

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Solange ich Leute ohne Konsequenzen, im besten Fall für ein paar Tage eine Chatsperre, sagen kann, dass sie sich doch bitte von einer Brücke stürzen sollen ist das Entfernen von Emotes ohnehin reinster Schwachsinn.

Edit: Aber das Entfernen von Emotes kostet halt nichts. Chats zu überwachen…dafür müsste man GMs einstellen. Und Bobby braucht seine neue Yacht.

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Aber die armen Kinder, die nur noch lernen, dass alles, was sie tun und fabrizieren supertoll ist (egal wie sche…schlecht und schwachsinnig es tatsächlich ist), können damit nicht umgehen.

Boah ich werd’ wieder salzig.

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Pah! Die Kinder heutzutage würden keine fünf Minuten in einer Call of Duty Modern Warfare 2 Lobby von 2009 überleben.

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Meinst du jemand wie wir würde auf einem heutigen Schulhof überleben?

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Du musste einem Kind nicht ins Gesicht spucken und ihm sagen was für ein Verlierer es ist um ihm beizubringen das nicht alles was es tut supertoll ist.

Das kann man nämlich problemlos ohne aus ihnen einen weiteren von Selbstzweifeln zerfressen, suizidalen Erwachsenen zu fabrizieren, die man in der „harten Generation die nicht verweichlicht wurde“ viel zu oft findet. Ist zugegeben bisschen aufwändiger aber geht.

Es gibt sowas wie Mittelwege im Umgang mit Mitmenschen.

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Ehm, du hast nicht ganz verstanden, was ich sagen wollte…

Wo hab ich gesagt, dass man Kindern im RL ins Gesicht spucken sollte? Oo

Ich rede von einem /spit - Emote in einem Spiel. Etwas, das dich nicht tangiert, wie du selber gesagt hast, aber andere anscheinend derart, dass Blizzard es nun lieber verbietet, was ich übertrieben finde.

Du darfst gerne erklären was du gemeint hast. Es liest sich nämlich schon ein wenig als würdest du die Gesellschaft ganz schon weich finden weil man sie fürs morgendliche Badezimmergeschäft lobt.

Sorry dein Edith hat sich mit deinem Post überschnitten.

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Also ehrlich gesagt hätten uns unsere Eltern auch mehr geschützt wenn sie es gekonnt hätten. Aber damals gab es eben noch keine Fahradhelme, Kindersitze und anderes.

Etwas das mich nicht tangiert kann bei jemand anderem ein ganz anderes Gefühl auslösen.

Wenn ich ständig nur auf mich und meine Gefühle schauen würde wäre alle meinen Mitmenschen arme Geschöpfe.

Mich tangiert das /spit emote sogar so wenig das es mir total egal ist ob es im Spiel ist oder nicht.

Will ich jemanden per Emote anspucken dann kann ich das ja wunderbar ausformuliert!

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Das liegt aber nicht an der Erziehung sondern daran das Menschen sich heutezutage mehr daran orientieren was andere im Internet von ihnen halten. Ich hatte erst ab 2000 oder so Internet und hatte Lebenserfahrung und ein gefestigtes Bild von mir und der Welt um mich rum.

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The internet was a mistake.

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stellt jedem ein Bier hin. Prost :beer: :beers:

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Durch die ständige, ausschließlich aus positiver Bestärkung bestehende Erziehungsweise, die mittlerweile recht en vogue ist, lernen Kinder nicht mehr, damit umuzugehen, wenn jemand sie oder ihr Tun nicht supertoll findet. Und sowas kann dazu führen, dass Persönlichkeiten sich entwickeln, die entsprechend instabil reagieren, wenn auch nur in einem Spiel irgendwelche Pixel etwas tun, das ihnen gegen den Strich geht. Oder gleich aus der Bahn geraten wegen einem dummen Emote.

Was natürlich nicht heißt, dass das andere Extrem der Kindererziehung besser wäre, das habe ich nicht gesagt und auch nicht damit ausgedrückt. Ich bin selber in einer Familie aufgewachsen, in der psychische (und manchmal körperliche) Gewalt an der Tagesordnung war. Aber das andere Extrem eben, in dem nur noch gelobt und keine Grenzen mehr aufgezeigt werden, ist eben genauso schädlich.

Und dann kommen die Leut ins Internet und entsprechend gar nicht mehr klar.

Ich denke, das greift ineinander. Im Internet wird eben ebenso ständig nach Bestätigung gesucht und wenn man die nicht erhält, wird teilweise ausgerastet oder anderweitig beleidigt oder wie auch immer reagiert.

Ist natürlich jetzt alles nur meine eigene Theorie und Meinung, auf Grund von Beobachtungen im RL und Internet und Dingen, die mir meine Schwester so erzählt hat (Erzieherin im KiGa).

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Nur in der Verbindung mit dem Faktor Mensch.

Der Kommunismus ist auch eine eigentlich gute Idee wenn er nicht von Menschen umgesetzt werden müsste.

Deswegen warte ich so sehnsüchtig auf die erste echte KI.

Wir leben künftig entweder in perfekter Utopie oder enden als menschliche Batterien für die Maschinen-Overlords.
In beiden Fällen wären viele Probleme gelöst.

Und ja das kam bei mir auch dazu, finde ich wichtig.

Ich sehe es bei meinen Kindern wie schwierig es für sie ist in den Social Media zu „bestehen“ weil diese ein sehr wichtiger Teil geworden sind und leider sehr viele junge Menschen ihren Selbstwert über Likes beziehen. Da kannst eigentlich nur gegensteuern und versuchen klar zu machen das Instagram eine Scheinwelt ist und bleiben wird.

Unter anderem übrigens weil es immer noch vielen Eltern schwer fällt ausgewogen zu loben. Oftmals sieht man das Eine oder das Andere Extrem. Dazu wurden die „Kindergangs“ viel kleiner und verlagern sich auch in die virtuelle Welt.

Vielleicht ist die Matrix ja schon real? :scream:

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Ich zitiere das mit Absicht aus dem Kontext gerissen.

Erzieher*innen sehen aber nie das „wahre“ Kind. Sie sehen das Kind und das Verhalten das es ausserhalb des Elternhauses zeigt.

Das kann entweder der absolute Randaletim oder der Schüchtertim sein.

Meine Kinder sind auswärts super schüchtern, super höflich, super ruhig und super angenehm. Zu Hause sind sie gänzlich anders.

Auch sehe ich in meinem direkt Umfeld, und da sind fast hauptsächlich Eltern dabei, kein Trend zum ständigen Loben. Eher der sehr verzweifelte Versuch die Balance zu finden zwischen Lob und Anschiss. Aber auch da…ich behandle meine Kinder auswärts anders als daheim, schon alleine aus dem Gesellschaftsdruck auf Mütter heraus. Und glaub mir ich konnte es noch nie allen Experten da draussen recht machen.

Meine Schwester (Lehrerin) hat für ihren Sportunterricht eine App, welche die Gruppen automatisch auswählt, damit keiner mehr wählen muss und sich einzelne Schüler ausgegrenzt fühlen, wenn sie erst als letzte gewählt werden.
Damit nimmt man den Kindern jegliche Erfahrung in Sachen Gruppendynamik und Empathie.
Ähnlich sehe ich es auch mit den sozialen Medien. Wobei hier eine gewisse Lernphase von Nöten ist, in der die Kinder langsam an das Thema herangeführt werden. Aber das ist für die meisten Eltern ja schon zu viel…