Für mich war es negativ geprägt, als das Wort mit N, das in der Schweiz so beliebt war.
Was aber damit zusammenhängt das ich in einer Familie gross wurde die es auch ausschliesslich als Beleidigung von dunkelhäutigen Menschen benutzt hat.
Also alle diese Begriffe hat meine Verwandtschaft nie als neutrale Begrifflichkeit für Menschen benutzt, auch wenn sie sich gerne bis heute darauf zu beziehen versuchen. Deswegen bin ich auch sehr bedacht darauf das meine Kinder wissen woher die Begriffe kommen und wie sie zu dem geworden sind und das sie diese bitte nicht benutzen.
Auch wenn der Chasperli es tut, ja ich habe die Originale.
Das stimmt - Den Kommentar von Dir hatte ich aber noch gar nicht gesehen.
Mir wurde es so - von meinen Eltern - vermittelt. Besonders meine Mutter war schon immer sehr darauf erpicht, dass ich nicht mit einem falschen Weltbild aufwachse.
Ich war aber als Kind auch schon auf Demos gegen Atomkriege/-waffen und mir wurde vorgelebt, dass jeder Mensch ein Mensch ist. Unabhängig seiner Herkunft, seines Geldes oder seines Status.
Falsch ist dabei übrigens Ansichtssache, das wusste ich als Kind aber noch nicht. Ich glaube schon lange nicht mehr alles, was mir vermittelt wurde - Nur, dass das hier nicht falsch verstanden wird
Exakt so ist es!!! Ich hatte immer ein Schornsteinfeger (halt ohne Fegausrüstung oder wie das heißt) mit Ruß im Gesicht vorgestellt, aber nie an einen Afrikaner o. ä. gedacht…
Wenn wir gerade dabei sind. ich find das Donaulied nicht schlimm und es ist leider typisch deutsch, altes Kulturgut wo man früher herzhaft dazu gesungen hatte mittlerweile verboten ist oder zensiert. Ebenso wie die Deutschlandhymne falsch verstanden wurde und die erste Strophe verboten wurde… Das ist genau das gleiche.
So, habe nachgeschaut, evt. gab es ein ähnliches Spiel schon im Mittelalter. Wir konnten damals aber nicht klären ob die Regeln auch ähnlich genug waren und wir fanden keinen Ruftext, wie es ihn heute gibt.
Aber da wäre der schwarze Mann die Pest und damit der Tod.
Für mich war der schwarze Mann im Spiel, dä Schmutzli, also Knecht Ruprecht. Weil dieser kommt und die Kinder mitnimmt.
Eben. Dann nutzt man es auch nicht. Aber wenn mans eben nicht so auffasst, meint man es auch nicht so.
Ich verstehe das Wort noch heute nicht als Beleidigung. Aber ich verstehe, das es für viele eben doch eine ist, also sag ich halt was anderes.
Nur so viel: ersetzt man ein „böses Wort“ durch was anderes, verbessert man nix. Es wird dann nur zu nem Euphemismus.
Zuerst: schwarz auf italienisch ist eigentlich „nero“.
Dann: ja aber niemand bei Trost denkt dabei nur an Schwarze. Es ist eine demagogische Krüke das mit der Lebensrealität nix zu tun hat, wenn man einzelne Wörter verteufelt.
Ich merke halt das ich im normalen Sprachgebrauch eigentlich gar nie auf eine Hautfarbe hinweisen muss. Es ist halt eigentlich nie wichtig für das Thema.
Ausser man ist mit Rassismus konfrontiert dann ist die Farbe der Haut plötzlich extrem wichtig, oder die Herkunft wenn der Zufall will das man von einem kaukasisch stämmigen Menschen spricht.
Aber normal beginne ich einen Satz nicht mit „Jason, weisst du das ist der Schwarze.“ oder „Keith, weisst du das ist der Weisse.“
Und da frage ich mich halt schon warum für einige so wichtig ist woher jemand stammt und welche Farbe die Haut hat.
Die Hautfarbe ist aber ein Merkmal um Menschen zu unterscheiden, genau so wie Grösse, Gewicht, Geschlecht, Alter.
Man kann alle diese Merkmale benutzen um jemand zu verletzen oder einfach nur um sie zu Unterscheiden.
Bei uns auf Arbeit ist es oft so das andere Handwerker was von uns wollen und ich dann sage geh mal nach dahinten und frage den „Kleinen“ der hilft dir Weiter. Das geht geht schneller als wenn ich sage „Frage dahinten nach XYZ“.
Benutzt du den auch: „Frag den grossen Weissen da hinten?“
Natürlich ist Hautfarbe nur ein Unterscheidungsmerkmal und sie zu nennen ist nicht negativ.
Mir fällt aber halt auch auf das die Nennung von Hautfarbe und/oder Herkunft öfter benutzt wird im negativen Kontext. Vor allem wenn die Person nicht anwesend ist.
Ich stelle meine Freunde nicht vor mit „Das ist XY, er ist schwarz.“ oder „Das ist XY, er kommt aus dem Kosovo.“
Höre aber oft genug. „Da ist XY passiert und der war aus dem Kosovo!“
Herkunft und Hautfarbe besitzt eine unglaubliche Relevanz sobald etwas nicht positiv ist. Zuvor scheint es egaler.
Wenn er der einzige in einer Gruppe Asiaten/Afrikaner wäre. Dann ja. Man nimmt ja bei sowas ein Merkmal mit dem derjenige aus der Gruppe heraus sticht.
Anders sein ist per se ja nicht schlecht, es kann aber dazu genutzt werden jemand aus der Gruppe auszuschließen wenn das angestrebt wird.
Der Anführer einer Gruppe kann den „Anderen“ die Schuld an Dingen geben die sie nicht zum Besseren ändern können. So kann man die Schuld auf andere Abwälzen und von eigenen Unzulänglichkeiten ablenken.
Für mich spielt die Herkunft eines Menschen keine besondere Rolle, das liegt aber daran das ich bei meiner Arbeit in der Gastronomie viele Menschen aus verschiedenen Gegenden der Welt kennengelernt habe und gemerkt habe die sind genauso klug, dumm, nett, gemein wie andere Menschen auch.
Ich verstehe dich schon. Aber ich glaube wir reden an einander vorbei.
Wenn ich eine einzelne Person persönlich vorstelle sage ich auch nur „Das ist XYZ“ dann kennt er Namen und kann ihn zuordnen.
Aber wenn ich jemand aus einer grossen Gruppe vorstellen soll, nehme ich ein Merkmal mit dem dieser aus der Gruppe heraus sticht. „Der Grosse/Kleine ist XYZ“.
Ich hoffe wir haben uns jetzt genau in der Mitte getroffen.