Hi,
ich spiele WoW seit 2005 und hab davor auch ein bißchen Pen&Paper-„Erfahrung“ gesammelt. (DSA und Shadowrun) Eingefleischter Role Player war ich nie, bin ich nicht.
Ich mochte vieles, was es früher in WoW gab und würde es auch noch heute machen, wenn es da wäre. Zum Beispiel über Monate leveln oder Pfeile dabei haben oder sonstige Reagenzien, um einen Zauber zu wirken usw.
Seinen Jägerbegleiter kann man m.E. noch immer füttern. Die Info, was er mag, ist m.E. noch immer Teil des Tooltipps. Ich hab ewig kein Pet mehr gefüttert, meist nicht mal mit dem Char selbst Buffzeugens gefuttert, obwohl fast alle mindestens diese Weihnachtstannebaum-Plätzchen dabei haben.
Nun, wenn ich es ausspielen will, daß ich meinen Begleiter füttere, dann würde ich ihn einfach füttern, egal, ob er dadurch relevante Zufriedenheit erhält, sich das irgendwie bemerkbar macht bzw. zwingend nötig wäre. Man darf sein Einhorn, Grollhuf oder Miezekatze auch an/emoten.
Will sagen: Role Play ist meiner Meinung nach vor allem eine Sache des Kopfes des Spielers. Was man in den Regeln oder im Spiel an Mechaniken usw. findet, sind letztlich nur Werkzeuge.
Wer seinen Char stumpf irgendwo hinstellt, damit der an einem relativ ungefährlichen Gegner minutenlang einprügelt um Waffenlosen Kampf usw. zu skillen, dabei aber gar nicht als Spieler dabei ist, sondern Mittag kocht, macht er dann Role Play?
Ist Role Play bzw. sind Role Play Elemente nur dann „richtig“, wenn alle davon „betroffen“ sind?
Nun, nur, weil man früher Holz und Zunder (irgendwie so) als Mats im Inventar haben mußte, um ein Feuerchen zu machen, heißt das nicht, daß mit dem Verschwinden dieser Mats als Bedingung der RP-Aspekt gelitten hat.
Schaue ich in meine Spielzeugsammlung, so habe ich viele verschiedene Möglichkeiten ein Feuer „aufzustellen“ oder eine Kochstelle. Ich kann also, anders als früher viel role play-iger dieses Feuer machen ausspielen! (Ist doch phantastisch!)
Wenn ich das will. Und wenn ich die Phantasie dafür habe. Und wenn ich das nicht will, stelle ich mich einfach an irgendeinen Feuerkorb oder eine Feuerschale oder was auch immer so an Wegen oder in Siedlungen rumsteht, wo die Bedingung „benötigt Feuerstelle“ erfüllt ist.
Für mich ist Azeroth und Umgebung eine Welt in der ich bzw. meine Chars, Dinge machen können. Manchmal ist es einfach „nur“ was erledigen - ToDo-Liste abarbeiten -, manchmal bin ich näher bei dem Char und manchmal spielen wir zusammen. Manchmal setze ich mich mit Zenpfote auf das graue Yak, um in Valdrakken von A nach B zu kommen, damit ihm sein Bodenpet folgen kann:
Den Flugmeister zu nutzen ist für mich - insbesondere jetzt mit dem Drachenreiten bzw. dynamischen Fliegen - weniger RP als selbst zu fliegen.
Ewig auf den Zeppelin nach Donnerfels zu warten - meist ist der irgendwie grad weg - um dann langsam über das Brachland und Mulgore zu tuckern, wäre für mich eher RP, sofern man schon selbst fliegen kann bzw. die Flugpunkte hat. Man hat sich bewußt für einen langsamen Weg entschieden.
Moggen ist für mich auch Role Play. Mein Nelfschurke würde mir nen Vogel zeigen, wenn ich ihm helle Klamotten und ausladene Schultern oder Bling-Bling-Waffen moggen würde. Meine Taurenschurkin hingegen bevorzugt es hell, bunt, auffällig und vor allem alles, was eher nach Schamane-Druide-einfach-alles-außer-Schurke aussieht.
Ist es nicht ein Zeichen dafür, daß man eintaucht in eine Welt, wenn man das Gefühl hat, die Chars würden einem sagen, welches Mogg für sie geht usw.? (technisch gesehen bin das natürlich alles ich selbst)
Und gerne kann aus einem „nur mal schnell die Berufs-Q machen“ eine längere Suche nach einem neuen Mogg (Sammlung) werden, was natürlich auch oft eine längere Suche nach den passenden Pets nach sich zieht, dito neumoggen bei den Drachen und beim Jäger könnte ich mich plötzlich auf Zähmtour befinden, weil es jetzt XY sein soll als Begleiter seufz Wer spielt hier eigentlich mit wem …?
WoW ist, was man selbst drauß macht. Das galt damals und heute noch viel mehr.
trollische Grüße,
Cerka
