[Sammelthread] Offene Fragen zu und nach "Shadowlands"

Das ist halt mit zweierlei Maß messen in der ganzen Sache.
Wobei was mich nicht wundern würde, wäre wenn Blizzard damit argumentiert das Garrosh durch die Zusammenarbeit zwischen Zooval und Denathrius in Revendreth gelandet ist. Das würde aber wieder implizieren das man einen Weg gefunden hat die Entscheidung des Arbiters zu manipulieren.

Ja, und das ist schlecht, weil… weil , mh. Ja, warum eigentlich? Was hat Draka falsch gemacht? Warum dürfen ein paar Blutbarone in Revendreth ihren Sadismus ausleben? Warum ist Garrosch nicht im Schlund? Eeeegaaaal. Der Kerkermeister sieht böse aus und Sylvanas ist pöhse, pöhser sogar als Sargeras. Aber jetzt, wo sich der Staub gelegt hat, können wir wieder beruhigt nach Hause gehen.

(Verzeih mir die kleine Schimpftirade)

Ja, weil sie die Death Metal Val’kyr alle getötet hat, die sie entühren wollte. Geplant war es vom Kerkermeister also durchaus.

Ja, aber laut Schreiber ist Sylvanas ja SOOOOO viel besser als Garrosh und würde sich nie in Ketten vorfinden :roll_eyes:

Haben sie das gezeigt? Kann ich mich gerade nicht daran erinnern, muss ich mir nochmal anschauen.

Aber auch nur in deren… Träume.

Nicht gezeigt. Bei der Quest in OG bei lorthemar wurde es gesagt.

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Also doch nicht falsch erinnert, weil das übliche „Tell, don’t show“ :roll_eyes:

Ganz ehrlich? Allein schon aus dieser sehr schön beschriebenen Stelle heraus ärgert es mich umso mehr, dass klein Sylvi im Anduincinematic nochmal extra auf dem Seelenrest von Arthas herumtrampelte, indem sie ihn in die Vergessenheit wünscht. Das passt einfach nicht zu einem Charakter, der nach der Widerherstellung seiner Selbst doch wissen müsste, was die Korrumpierung durch Zovaal, bzw. seiner Werkzeuge anrichtet. Um ehrlich zu sein, ist das für mich eigentlich sogar ein weiterer Hinweis darauf das sich Danuser tatsächlich selbst in die Szene geschrieben hat und Sylvanas Worte eigentlich seine eigenen waren.

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Das mit der Vergessenheit fand ich auch too much. Hätten sie in dieser Expansion den Lich König zum roten Faden gemacht und dessen (Entstehungs-)Geschichte aufgearbeitet, wäre es etwas anderes gewesen. So war der Lich König immer der „Elephant in the Room“, man hat erwartet, dass Arthas (bzw. seine Rolle) irgendwann Thema werden würde (wie auch Illidan in Legion). Man hat darauf gewartet, weil er aus unserer Sicht das eine Bindeglied der „alten Lore“ zur „neuen Lore“ der Shadowlands war. Im Grunde genommen ist es derselbe Fehler, den Blizzard mMn auch bei Zovaal machte.

Zwei Figuren, die extrem wichtig waren (bzw. sein sollten), deren interessante und spannende Story aber nur immer wieder mal wieder beiläufig erwähnt wurde. Im Gameplay-Fokus stand stattdessen ein dröger Hausputz in den Zonen inkompetenter kontroverser Eternal Ones., Der „rote Faden“ war das Setup einer Redemptionstory für eine Figur, die wir zu diesem Zeitpunkt noch nichtmal richtig kannten, die für einen Typen arbeitete, über den wir noch weniger wussten.

Dieses „Self-insert“-Ding finde ich allerdings langsam ausgelutscht, das wird irgendwie immer dann rausgekramt, wenn den Leuten was nicht passt (so auch bei Metzen und Illidan damals). Ich denke, da geht’s ihnen eher darum, welche Figuren bei der Community resonieren. Zekhan oder Denathrius z.B. haben tragende(re) Rollen bekommen, nachdem Blizzard erkannte, wie gut sie ankamen. Ich bin Danuser gegenüber auch skeptisch, aber dennoch kann man nicht in seinen Kopf gucken. Dass er sich darüber bewusst sein dürfte, wie er wahrgenommen sieht, sieht man übrigens an Tweets wie diesem (oder vielmehr dem Umstand der eingeschränkten Kommentarfunktion):

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Das sehe ich durchaus ähnlich, allerdings mit einer kleinen Einschränkung. Bei Arthas hatte ich in Shadowlands den Eindruck, man habe versucht ihn komplett auf die Rolle als Bösewicht und Lichkönigs zu reduzieren, was für mein Dafürhalten jedoch komplett in die Hose ging. Man hat quasi die hälfte seiner Geschichte ausgelassen und bei Sylvanas eine bis dahin gar nicht existente Geschichte dran gepappt. Darum ja auch die meiner Meinung nach berechtigten Vorwürfe der doppelten Standards. Es greift für mich bei der Figur Arthas nämlich deutlich zu kurz, was ja auch sehr schön in den Rückblenden auf Uthers Leben beleuchtet wurde. Arthas war (wie wir in diesen Rückblenden auch noch einmal sahen) ein tragischer Held, der bereits früh in eine Rolle gepresst wurde die er vom Wesen her gar nicht hätte erfüllen können. Uther gab sich ja selbst in der Rückblende eine Mitschuld an dessen Werdegang, weil ihm als einzige Antwort auf die Sorgen seines Schülers „Lass uns ma de Köppe einschlajen, dat hilft.“ einfiel. Dann gab es besonders für die älteren Spieler unter uns, die sowohl wotlk als auch WC3/TFT kannten all diese jahrealten, unterschwelligen Hinweise, dass auch Arthas zumindest bis zu einem gewissen Grad nur ein Opfer des Jailers bzw. dessen Pläne war. Dazu dann ein Redemptionarc von Sylvanas, um den niemand gebeten hatte und welcher nun in Christie Goldens neuestem Werk noch mehr Antworten auf alte Fragen lieferte. Wie zum Beispiel so ein Wesen fühlt, dessen Seele ganz oder zumindest Anteilig entfernt wurde. Das für diese Empathie, Liebe und all die positiven Dinge teils gar nicht mehr wahrnehmbar sind. Quasi genau das was schon vor JAHREN Inhalt des Dialogs zwischen Tichondrius und Arthas war, nachdem letzterer kurz nach der Ermordung seines Vaters fragte weshalb ihn all die Grausamkeiten gar nicht kratzen würden. Und dann hatten wir sogar noch ein wotlk Cinematic, bei dem mir niemand glaubhaft erzählen kann, dass die letzten Worte, die Arthas an den Geist seines Vaters richtete und dessen Hand er ergriff noch immer die des kaltblütigen Todesritters/Lichkönigs waren. Warum hätte er das machen sollen? Ihm ging als Todesritter der Tod seines Vaters doch am Hintern vorbei und auch im Video „Fall of the Lich King“ scheint es ihn nicht ansatzweise zu jucken, dass sein Vater ihn vor der eintrudelnden Armee des Lichts warnt. In meinen Augen ist es mehr als deutlich, dass der sterbende Arthas der da in der ICC sprach wieder Prinz Arthas war. Der Prinz, der nur sein Volk retten wollte.

Verstehst du? Mir ist es schlicht unbegreiflich, wie man mit derartigen Ausgangslagen auf so eine Sch… wie das Anduincinematic kommen konnte. Das beispielsweise Accolonn Steve Danuser vorwirft diese unsaubere, einseitige Darstellung vollzogen zu haben um den eigenen bevorzugten Charakter (Sylvanas) in ein besseres Licht zu rücken finde ich da durchaus organisch. Es hätte ja durchaus auch anders ablaufen können. Wenn die Kernaussage darin nun gewesen wäre, dass die Welt den Namen Arthas vergessen solle, damit dieser nun (gereinigt von den Sünden der Jailers/Ner´Zhul-Lichkönigs) in Frieden ruhen kann (wo auch immer das nun sein mag) und Sylvanas somit anerkennt, dass die beiden in etwa den Gleichen weg gingen, dann wären einige (so auch ich) vermutlich nur halb so sauer gewesen. Nur diese Botschaft kam nicht ansatzweise im Anduincinematic rüber. Stattdessen klingt das Cinematic tatsächlich wie eine Abrechnung mit dem Arthascharakter bzw. der alten Lore. Ein Nachtritt von eine eingeschnappten Sylvanas, die trotz aller Erfahrungen und neu gewonnenen Einsichten noch immer nicht die letzten logischen Schlüsse ziehen will und sich stattdessen lieber noch einmal selbst bemitleidet.

Ja, es ist ein wenig ausgelutscht und dennoch eine berechtigte Kritik wenn sichtlich einseitiges Storytelling betrieben wird. Und wir wissen halt, dass Sylvanas der Liebling von Danuser ist. Wenn dann noch so unsaubere und einseitige Darstellungen mit doppelten Standards kombiniert werden, so liegt der Verdacht halt nahe dass sich ein Schreiberling selbst in eine Story geschrieben hat anstatt einen Charakter logisch agieren zu lassen.

Übrigens: das mit Metzen/Illidan musst du mir mal näher erklären, da bin ich grad nicht ganz im Bilde. Geht es da um Illidans Redemption, oder seinem angeblichen Wahnsinn in TBC?

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Das Problem ist ähnlich wie bei Sylvanas. Wir hatten von Arthas ein relatives rundes Bild. Ein arroganter, impulsiver Prinz, der aber einen guten Kern und rechtschaffene Absichten hatte. Durch sein aufgeblähtes Ego war er anfällig für Manipulation, was die Nathrezim und Kel’thuzad ausnutzten, um ihn auf den Weg einer Radikalisierung zu bringen, die er dann selbst weiter vorantrieb. Wir haben einen Roman über ihn, der aber weniger seine Persönlichkeit beschreibt & formt als vielmehr einfache Lücken füllt.

Durch Zovaal und die Shadowlands-Backstory wurde Arthas (bis dahin schlüssige) Geschichte rekontextualisiert und seine letzten Worte warfen Fragen auf. Aus Gründen der Aktualität hat Blizzard sich aber entschlossen, in dieser Story nicht Arthas, sondern Sylvanas zum Anker zu machen. Dabei haben sie zum einen versäumt, den eigentlichen Drahtzieher als Villain auszuarbeiten, zum anderen, Sylvanas’ Charakterstory rückwärts aufgezogen. Hätten wir vor SL gewusst, wer Sylvanas zu Lebzeiten war, wie sie aufgewachsen war, was sie dachte, wie sie ihre Wiedererweckung und alles, was damit kam, bewertet, hätte das ihrer Story in Shadowlands einen anderen Beigeschmack gegeben und man hätte tatsächlich mitfiebern können. Das war nur leider nicht der Fall.

Wenn die Community rätseln muss, ob Sylvanas nun mindcontrolled handelt oder… ob „durchgeknallte Massenmörderin“ ihre tatsächliche Persönlichkeit ist, dann… hast du in Punkto Charakterentwicklung etwas falsch gemacht. :man_shrugging:

Schon vor dem Release von Legion wurde immer wieder darüber gesprochen, dass Metzen ja mit Sicherheit irgendwann Illidan zurückbringen würde, weil er ja dessen größter Fanboi sei. Das waren ähnliche Kommentare wie jetzt zu Sylvanas und Danuser - nur weil Metzen gelegentlich erwähnte, Illidan sei sein Lieblingscharakter:

Wo wir davon reden, was ist eigentlich die Quelle für Danusers angebliches Sylvanas-Gesimpe?

Das war bis heute wohl lediglich eine logische Schlussfolgerung aus dem mutmaßlichen Nathanos-self insert und ich kann diese Schlussfolgerung auch nicht verübeln, wenn man bedenkt, dass Sylvanas jetzt, wenn man ihr großes „Comeback“ in Legion noch rauslässt, in BfA und SL immerzu im Vordergrund der Story stand und sie überall noch mit reingemogelt werden musste. Selbst beim Ende von Arthas und der Befreiung Anduins ging es erneut vordergründig um sie und ich denke, dass viele Leute da berechtigterweise der Auffassung sind, dass der Lead-Autor da eine etwas ungesunde Fixierung hat.

Ich weis dass es nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, dennoch frage ich mal ganz eigennützig:

Wird es hier im Forum wieder eine Storyzusammenfassung des Buches geben?

Meinerseits nein.
Bin aktuell auch nur noch eher lesend im Forum unterwegs, da mir das Buch mehr oder weniger die Lust genommen hat, überhaupt noch über etwas nachzudenken was die Lore in WoW betrifft. Und ob man es glauben mag oder nicht … derzeit bin ich das erste Mal seit 28 Jahren Warcraft kurz davor ein ganzes Universum zu ignorieren. Aktuell warte ich ab was der 19.04. bringt und schaue dann was ich mache.

Abgesehen von Nathanos gab es da auch mal ein Twitterposting dazu als das mit dem Nathanos-self insert bekannt wurde. Da hatte es Danuser auch selbst gesagt.

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Eventuell wenn ich es kaufe, lese und eine Rezension schreibe. Das kann aber noch was dauern.

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Jo. Da hatte er dann einen Screenshot gepostet vom neuen Nathanos-Model und hat dazugeschrieben „It’s like looking into a Dark Mirror.“. Als jemand ironisch darauf antwortete „but with hair“ hat er nicht mal bestritten, dass er sich selbst als Nathanos sieht, sondern ist darauf noch eingestiegen. Das hatte ich ganz vergessen.

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Korrekt den Posting meinte ich.
Den ohne Twitter-Account herauszusuchen ist aber nicht machbar weil Twitter derzeit versucht alle zu einer Anmeldung zu bewegen die nicht registriert sind.

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Jein. Bezeichnend fand ich persönlich auch die Stelle in Goldens Roman, als Arthas Frostmourne befreite. Ich habe nochmal nachgeschaut, wie die Szene beschrieben wird: Er willigt ein jeden Preis zu zahlen, ein Eissplitter wirft Muradin zu Boden und Arthas eilt ihm zu Hilfe. Ihm stehen die Tränen in den Augen, er fleht das Licht um Hilfe an, als in seinem Hinterkopf ein Flüstern einsetzt. Er ist kurz davor seinen Freund zu heilen und dann plötzlich: „Och nö, Frostmourne ist wichtiger. Das Licht ist eh doof und hat mich im Stich gelassen.“ Anschließend greift er nach Frostmourne, ein Schmerz durchzieht ihn und… ab da ist alles super, Muradin egal und seine Taten fühlen sich gar nicht mehr schlimm an. Das war schon ein ordentlicher Umbruch, auf den Golden damals leider nicht weiter eingegangen ist, denn danach wird es erst einmal etwas lückenhaft. Bis es zur Stelle kam an der Tichondrius ihm erzählte, dass Frostmourne seine Seele fraß und er deshalb nichts mehr fühlen würde. Was ihm zu diesem Zeitpunkt natürlich auch schon am Allerwertesten vorbei ging. Und jetzt bekamen wir mit dem Sylvanasroman erneut, jedoch detaillierter durch Christie Golden beschrieben, wie es sich für jemanden anfühlt, der mit den Frostmourne (un-)freiwillige Bekanntschaft macht.

Das Problem ist ja nicht mal, dass man Arthas NICHT zum Anker machte, sondern Sylvanas einseitig „reinwusch“. Nach allem was wir nun aus allen Quellen seit WC3 bis einschließlich dem Sylvanasbuch zusammen gezählt an Informationen haben, kann man nicht ernsthaft glauben, dass Arthas weniger Opfer des Jailers, sowie seiner eigenen Charakterschwächen war, wie Sylvanas. Und genau darin lag für mich der große Kritikpunkt, den Blizzard hier konsequent ignoriert hat. Sylvanas soll im Maw ihre Buße tun und darf dann oder bereits vorher nach Azeroth zurück spazieren. Arthas soll nicht nur tot bleiben (was auch ich stets bejaht habe), sondern darüber hinaus gefälligst in Vergessenheit geraten. Das ist doch Doppelmoral vom feinsten, die uns hier von Blizzard bzw. in dem Fall halt Team Danuser quasi zwanghaft ins Gesicht gedrückt wird. So nach dem Motto: „Du! Du vergisst jetzt den brutalen Arthas und hast gefälligst Mitleid mit der armen Sylvanas. Die ist nämlich das viel größere Opfer und so!“ - Äh… nein?

Deshalb hat man ihn danach ja auch immer besonders argwöhnisch beäugt oder gar belächelt, sobald Nathanos anfing Sylvanas „nachzusabbern“. Da wurde dann in diversen Foren und von Contentcreators geunkt wer denn da nun durch Nathanos gesprochen hat: Nathanaos oder doch Steve Danuser. :wink:

Das war auch mein Problem. Ich bin auf Twitter nämlich auch nicht registriert.

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Ich bin auch nicht mehr auf Twitter, habe den Post aber durch eine Googlesuche noch gefunden. Zu spezifischen Posts kommt man anscheinend noch ganz gut.

Ja normal geht das wenn mein site:twitter.com benutzt, aber selbst da bekomme ich instant das Fenster zum Anmelden oder Registrieren.

Zu der Simpuser Debatte:
https://imgur.com/ODGcFp9

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