Das sehe ich ganz und garnicht so. Meine Erklärung dafür:
Die Rechtfertigung für die Strafe läge nicht in der Mehrarbeit für das Service-Team. Die Rechtfertigung läge in der wissentlich erzeugten Mehrarbeit für das Service-Team, trotz des Wissens darum, dass die Strafe gerecht ausgesprochen worden ist.
Wenn ein Spieler einen Charakter als Bot meldet und sich diese Meldung als Falschmeldung herausstellt, dann hat der Spieler nicht beabsichtigt eine Falschmeldung herauszugeben.
Genau das ist aber der Punkt bei denjenigen, die ganz beabsichtigt eine Falschmeldung herausgeben, wenn sie beanspruchen durch die Sanktionen ungerecht behandelt worden zu sein, obwohl diese Sanktionen absolut gerechtfertigt waren.
Die Motivation (der Grund der Nützlichkeit) für eine Strafe gegen beabsichtigte Falschmeldungen ist:
Die Reduzierung der Mehrarbeit für das Service-Team.
Die Reduzierung der Mehrarbeit für das Service-Team ist aber nicht die Rechtfertigung für die Strafe.
Die Rechtfertigung für die Strafe liegt in der bewussten Inanspruchnahme der Arbeitszeit des Service-Teams trotz des eigenen Wissens um die Richtigkeit der zuvor ausgesprochenen Accountmaßnahmen gegen Botting.
Oder anders gesagt: Die Rechtfertigung liegt in der bewussten Erzeugung (Inkaufnahme) von Mehrarbeit aufgrund einer bewusst getätigten Falschmeldung.
Dein Satz ist daher, so wie er oben zitiert ist, meiner Ansicht nach zu schwach formuliert. Denn so würden Dinge darunter fallen, die nicht sanktioniert werden sollten. (Denn wer würde noch Meldungen herausgeben, wenn er sich unsicher ist, ob der Spieler nun ein Bot ist oder nicht, man aber bereits bei einer objektiven Falschmeldung (nach Prüfung) und nicht erst bei einer wissentlichen Falschmeldung eine Strafe zu erwarten hätte? Kaum jemand.)
Würde man deinen Satz erweitern auf:
„Dann müsste man mit derselben Logik Strafen für WISSENTLICH unberechtigte Meldungen einführen, denn die machen sicher noch zig Mal mehr Arbeit“.
Käme man der Sache schon näher. Wobei hier dann das Problem ist: Ab wann ist eine Meldung „wissentlich“ unberechtigt?
Wenn jemand gebottet hat, dann weiß er, dass er gebottet hat. Hier muss man von „wissentlicher“ Falschmeldung ausgehen, wenn er behauptet nicht gebottet zu haben.
In anderen Fällen ist das u.U. weniger einfach.