Am schlimmsten finde ich, dass einen das Reallife immer von den wichtigen Dingen abhält.
Du verharmlost ein sehr ernstes Thema!
Wer - ich? Ich putze hier nur.
Vorweg: Ich habe nicht alle Kommentare gelesen, hab einige überflogen.
Zum Thema: Gut, dass im Startpost gleich die WHO-Definition mit angehängt ist - und dort ganz klar der Faktor (Spiel)Zeit eben nicht erwähnt wird. Denn investierte Zeit sagt halt nun einmal nicht das geringste über ein Suchtverhalten aus - manche Menschen haben aus welchen Gründen auch immer nun einmal 10+ Stunden Freizeit pro Tag, sollen sie diese doch verbringen, wie sie wollen.
Sucht ist hingegen, wenn man auch außerhalb der Spielzeit nicht vom Spiel los kommt und/oder das Spiel über andere wichtige Dinge zu stellen beginnt. Ich kann auch mit zwei Stunden Spielzeit pro Tag schon Anzeichen von Sucht zeigen - kannte mal so jemanden.
Und PS: Ich hatte auch selbst eine Phase, in der ich mich rückwirkend als süchtig betrachte.
Ich erlaube mir meistens kein Urteil über den Menschen hinter einem Forenpost, aber dein Kommentar ist ehrlich gesagt ziemlich widerlich.
Mal ganz provkant in den Raum geworfen: Was hat es mich zu interessieren, wie viel Zeit ein Mitspieler in dieses Spiel versenkt und aus welchen Gründen?
Für manche ist WoW ein Hobby mit minimalem Zeiteinsatz von wenigen Minuten pro Abend oder je Woche, für andere hingegen ist es sozusagen der Lebensinhalt. Die absolute Mehrheit der Spieler wird sich nach meiner Meinung irgendwo dazwischen liegen.
Und niemandem von denen habe ich vorzuschreiben, was nach meiner höchst eigenen subjektiven Meinung noch „gut und gesund“ ist und was dann in eine Sucht ausartet.
Ich muss auch nicht mit irgendwem hier über das Thema Sucht als solches sinnieren, denn zum einen können die wenigsten dies neutral diskutieren (wenn ich hier auch gute Ansätze lese) und selbst wenn, wem nützt es? Dem per definitionem Süchtigen? Genau … wir sind alle Therapeuten hier.
Bisschen absurd das manche meinen sie können beurteilen wer süchtig ist. Oder das sie meinen sie müssten anderen sagen da die ihr Verhalten mal überdenken sollten. Hallo? Überdenkt ihr mal besser eurer Verhalten. Ihr kommt so rüber wie Missionare die Schäfchen missionieren wollen. Überdenke doch mal dein Leben…was würde (insert Gottheit) dazu sagen das du so lebst? WTF! Für wen haltet ihr euch? Leben und leben lassen. Lasst andere leben wie sie wollen. Ihr wollt sicher auch in Ruhe euer Leben leben ohne das andere euch da reinreden.
In before jetzt jemand kommt und mir erzählen will ich reagiere nur so, weil ich auch ein problematisches Spielverhalten aufweise. Was für ne billige Argumentationsweise ehrlich.
Vielleicht kann man das Thema auch auf einer sachlichen Basis diskutieren? Ich denke nicht, dass es hier ums Missionieren geht sondern das wir über das Thema diskutieren und es nun mal verschiedene Ansichten gibt - was ja auch normal ist.
Finde es aber nicht gut, dass du das Thema als solches runterspielst.
Wenn jemand fremden Leuten in ihr Leben reinredet dann ist das auch nicht sachlich.
Klar kann man verschiedener Ansicht sein. Aber man muss sich vielleicht auch vorher mal fragen, ob der andere überhaupt an der Diskussion interessiert ist. Hier urteilen einfach Leute über das Spielverhalten von anderen. Finde ich ebenfalls nicht gut. Weil so ein Urteil steht keinem fremden zu.
Eigentlich geht es (zumindest laut Eingangspost) hier um die Frage, ob man beispielsweise Leute aus der eigenen Gilde auf ein eventuelles Suchtverhalten ansprechen sollte. Ich bin aber der Meinung, dass man dieser Person viel zu fremd ist um überhaupt genug zu wissen um ein Suchtproblem ausmachen zu können und auch um die fehlende Information zu erfragen. Das grenzt für mich schon irgendwo an Bevormundung oder in Dinge einmischen, die einen nicht zu interessieren haben. Mal ganz davon abgesehen, dass den meisten wohl eh die Kompetenz zum Therapieren fehlt.
Ganz ehrlich: selbst wenn da jemand tatsächlich ein Suchtproblem hat. Wenn die Person das selbst erkennt (was schonmal die erste Vorraussetzung für Besserung ist) und dann auch noch meine Hilfe möchte, dann wird sie schon auf mich zu kommen. Wenn nicht, dann geht mich das auch einfach nichts an… fertig.
Das wird nicht möglich sein!
Per Definition ist eine Diskussion ein Austausch von Argumenten, bei der die Diskutanten versuchen, andere von der Richtigkeit Ihrer Meinung zu überzeugen. Nunja … und genau hierfür gibt es keine stichhaltig neutralen Argumente pro oder contra einer Sucht.
Zum einen, weil viele von uns (mich eingeschlossen) die Trennschärfe und die roten Linien nicht kennen und zudem das Gegenüber und seine Umstände nicht kennen und/oder nicht einschätzen können.
Somit ist jeder „sachliche“ Beitrag hier höchst subjektiv und nur ausgehend von Mutmaßungen.
Demnach, so spannend das Thema als solches auch ist: Nein, ich glaube eine neutrale Diskussion ist hier nicht möglich ohne Vor- oder Fehlurteile. Und das meine ich ganz ohne Vorwurf und so neutral ich es eben schreiben kann.
Doch finde schon, dass dies ein Thema ist, worüber viel mehr geredet werden soll.
Scheint ja viele zu treffen, so wie viele giftig auf dsa Thema reagieren. Zeigt sich auch Ingame, wie viele da täglich bis 5 Uhr zocken und dann 14 Uhr aufstehen und weitergehts.
Die ganzen Ranker sind das beste Beispiel :>
Grundsätzlich ist es mir so ziemlich egal was andere Leute machen. Sowohl im rl als auch online. Es wird jeder seine Gründe haben, warum jemand den Großteil seiner Zeit mit wow verbringt als mit arbeiten oder anderen Hobbies.
Wow Classic belohnt es, wenn man viel online ist (zumindestens phasenweise). Es geht beim recht zeitaufwendigen Leveln los und bei den raids weiter (man kann eigentlich aus allen raids außer aq20 dauerhaft was gebrauchen. Dann kommt der r14 Grind dazu. Der war am Anfang echt krass. Da konnte man es echt vergessen, wenn man arbeiten musste bzw nicht auf der Arbeit spielen konnte. Viele Farmen noch irgendwelche buffs, mats oder haben einen twink. Da geht schon gut Zeit drauf wenn man nichts ausfallen lassen möchte.
Ich persönlich habe auch phasenweise sehr viel gespielt (vor allem für r14, aber war Generation 532 oder so :p). Manchmal spiele ich paar Tage kaum, dann knalle ich mal wieder richtig rein. Solange alles drum herum gut läuft gibt es für mich kein Grund was zu ändern.
Eine Sucht ist selbstzerstörend eine SUCHT! Keine Ahnung was an Suchtverhalten positiv ist?
Man kann einen Süchtigen zwar auf seine Sucht ansprechen - aber … nach meiner Erfahrung ist das mehr oder weniger sinnfrei. Den meisten Süchtigen ist klar, dass sie einer Sucht unterliegen. Den wenigen, denen das noch nicht so klar ist, kann man vielleicht einen Anstoß geben. Aber das dürften nur sehr, sehr wenige sein. Oder Leute, die gerade erst auf dem besten Weg in ein Suchtverhalten sind.
Und - wieder nach meiner Erfahrung - ist es aussichtslos den Betroffenen (gar durch Argumente) von seiner Sucht abzubringen, solange er nicht selbst den wirklich ernsthaften Wunsch hegt davon loszukommen. Argumente nützten da rein gar nix. Die führen normalerweise maximal zu Vermeidungsverhalten (in diesem Fall: wechselt den Server/Char/die Gilde etc.). Überzeugungsarbeit ist Zeitverschwendung, solange der Betroffene nicht von sich aus von der Sucht weg will.
Das gilt erst recht, wenn man so wenig Einflussmöglichkeiten hat wie den unpersönlichen und leicht zu ignorierenden Chat in einem Spiel.
Kann man also ansprechen. Schadet nicht. Bringt aber auch nix.
[e] Es gibt echte Hilfsangebote für (Spiel)süchtige. Kann man dem Betroffenen vorstellen. Dann weiß er zumindest, an wen er sich für Hilfe wenden kann, wenn er von sich aus etwas ändern möchte.
Wer der Meinung ist das es okay ist andere auf ihre angebliche Sucht anzusprechen, der sollte sich mal folgendes überlegen:
Fändet ihr es auch okay wenn ihr etwas übergewichtig wärt und jemand den ihr kaum kennt würde euch darauf ansprechen und euch sagen das ihr wahrscheinlich Esssüchtig seid und das ihr abnehmen sollt weil es besser für eure Gesundheit wäre. Um was wetten wir das ihr das nicht in Ordnung finden würdet?
Sich Gedanken um seine Mitmenschen zu machen ist nett und ehrenwert, aber man sollte dabei auch gewisse Grenzen nicht überschreiten.
Sehn wirs mal realistisch:
Was ist die schlimmste Folge von Gaming als Sucht?
Arbeitslosigkeit und Verlust von Sozialkontakten. Und dafür muss man schon EXTREM dabei sein.
Was sind die Folgen von in unserer Gesellschaft akzeptierten Süchten, bei denen niemand was sagt? Lungenkrebs. Leberzirrhose. Schlaganfall. Missbildungen bei Kindern. Raucherlunge. Adipositas. Koronare Herzerkrankungen bis zum Herzinfarkt. Geistiger Verfall. Begünstigung Neurodegenerativer Erkrankungen. Raucherbein. Schädigung dritter.
Und vermutlich 100 andere richtig dreckige Dinge die mir grad nicht einfallen.
Die Kosten für die Gesellschaft sind absurd hoch. 2015 bezifferte das deutsche Krebsforschungszentrum den durch Tabakkonsum direkt oder indirekt entstandenen Schaden in Deutschland auf 80 Milliarden Euro: https://www.tagesspiegel.de/politik/wirtschaftlicher-schaden-durch-tabakkonsum-studie-raucher-kosten-jaehrlich-80-milliarden-euro/11658760.html
Verglichen damit find ich es eigentlich wesentlich harmloser, wenn sich jemand 40h die Woche hinter einem Screen verkriecht, und cyber-Spinnen abknallt.
Fragst du in einem Forum wo hauptsächlich Deutsche unterwegs sind?!
In einem Land wo Nachbarn mehr über dich wissen als du selbst und du wegen einer zu hohen Hecke vor Gericht landen kannst wundert mich dieser Thread absoult Null.
WoW ey manchen deiner Beiträge würde ich am liebsten 3 Herzen geben. Danke, für solche Beiträge lese ich täglich dieses Forum.lg
Du magst bei den anderen Süchten und deren Ausmaß natürlich recht haben, das legitimiert aber eine „schwächere“ Sucht noch lange nicht und verharmlost diese stark.
Schlussendlich kann das ultimative Argument „Kinder in Afrika“ auch
Immer angeführt werden, was jedes Problem relativiert.
Zurück zum Thema: Gaming Sucht ist alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen, der Verlust von sozialen Kontakten kann zu Depressionen und ähnlichen führen und zudem die eigene Entwicklung im RL stark hemmen - sowohl arbeits- als auch beziehungsmässig. Lasst bitte die Vergleiche mit den Leuten die sich noch damit brüsten, das lässt tief blicken.
Nicht zuletzt spielen das Spiel auch genug Jugendliche, die sich nicht an solchen Beispielen orientieren sollten - und nein das sagt kein Gutmensch sondern die normale Vernunft