Bekräftigt durch die Tatsache, dass jeder, der von sich behauptet, alles vorhergesehen oder alle Ausgänge analysiert zu haben, von uns eins auf die 12 bekam. Es ist einach überheblich und anmaßend, von sich zu behaupten alles erforscht zu haben und über andere bestimmen zu wollen. Die Zweiklassengesellschaft von Elisande, die einen saufen, die anderen verdoren, spricht hierbei auch nicht für sie.
Es ist immer mehr möglich, als es scheint. Selbst Nozdormu ist sich der Zukunft nie sicher.
Das ist aber keine Täter-Opfer-Umkehr, schließlich wird ihr Volk in diesem Tausch-Szenario nicht zum Täter.
Na ja, so einfach ist es nicht. Aus ihrer Perspektive heraus hatte sie keine Wahl.
Falls du Avengers Endgame gesehen hast: Im Grunde genommen befand sie sich in der Situation von Dr. Strange, als der die Zeitlinien nach einem Sieges-Szenario durchforstete. Nur in einer Zukunft überlebte ihr Volk - also tat sie alles, um diese Zukunft herbeizuführen und nimmt dafür alle Opfer in Kauf. Gerechtfertigt? Nein. Aber schon irgendwie nachvollziehbar.
Spannender ist da doch die Frage, wieso sie das, was letzlich geschehen ist, nicht sehen konnte - waren wir „die eine aus den 16 Millionen“?
Interessanterweise befand sich Velen mal in einer ähnlichen Situation, während seiner Kurzgeschichte. Er hatte sich so in seinen Visionen des Lichts verloren, dass es ohne seinen schlichtenden Einfluss beinahe zu einem blutigen Aufstand auf der Exodar gekommen wäre - nur durch Anduins Eingreifen wurde er wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und konnte noch intervenieren. Weissagung durch Magie ist in WoW ja immer so eine Sache…
Finde schon, Elisande wird vom Täter, hat die Legion eingeladen, zum Opfer, sie hatte keine Wahl und wollte ihr Volk nur schützen. Es ist eher die Frage, wie man Elisande sieht. Als Täterin oder als Opfer der Umstände.
Dr. Strange fiel mir auch ein. Nun er sah die eine Chance. Aber hätte er sie nicht gesehen, hätte er dann verhandelt: ok, wir ergeben uns und dürfen mitentscheiden wer leben darf und wer nicht? Oder hätte er trotzdem gekämpft und sich an Hoffnung geklammert? Nicht zu kämpfen hieße auf jedenfall, dass halbe Universum stirbt.
Natürlich wissen wir nicht, ob der Arcandor auch ohne Rebellion entstanden wäre. Die Magieknappheit wäre aber immer da gewesen. Und Elisande nutzte die Knappheit zur Selektion in ihrem Volk. Komischerweise die gleiche Selektion der Bevölkerungsgruppen, die dann auch die Legion durchführte.
Ja Elisande war zur sehr von sich überzeugt und „betriebsblind“. Faktisch hat sie lieber für sie unwichtige Teile der Bevölkerung geopfert, statt für alle zu kämpfen und zu hoffen.
Velen kann man noch mit Naaru-/Lichthörigkeit entschuldigen. Elisande war nur sie selbst.
Man könnte noch als Metawissen anfügen, dass es Kräfte gibt, die Zukunftsmöglichkeiten verschleiern, verstecken können. Konnte das Elisande wissen? Wohl eher nicht. Um so schlimmer ist die Aussage: ICH habe ALLE Ausgänge gesehen. Mal ganz davon ab, dass wir Spieler andauernd eine vollkommen neue Zukunft schreiben.
Ich verstehe, was du meinst, eine Umkehr ist es dennoch nicht. Ein Beispiel dafür wäre:
Ein Kerl wird auf einer Feier übergriffig und begrapscht eine Frau.
Er ist der Täter, sie das Opfer. Bei einer Umkehr würde dann man sagen:
Sie war nur sehr spärlich bekleidet und hat ihm schöne Augen gemacht, da konnte er gar nicht anders. Damit wäre er das Opfer seiner Triebe und sie als die böse Verführerin der Täter.
Bei Elisande geht es viel mehr darum, die Gründe für ihre Tat nachzuvollziehen. Das macht sie nicht zu einem Opfer, ihre Tat wird damit ja nicht relativiert.
Und deswegen hat Strange alles getan, um diese eine Realität wahr werden zu lassen, mit all den Opfern, die es gefordert hat. Elisandes Deal mit der Legion ist in diesem Szenario vergleichbar mit Strange, der Thanos das Auge von Agamotto gibt.
Wenn es wirklich die einzige Möglichkeit ist, die sie sah, erklärt das zumindest ihre Taten.
Der eine verließ sich zu 100% auf seine Lichtvisionen, sie auf ihre Zeitwege. Das eine ist so gut wie das andere.
Man kann sich aber auch anders entscheiden. Beispiel Tyr. Im Kampf gegen die Klaxxi-Generäle wusste er, dass die Aspekte anfällig waren, dennoch hat er sich im Glauben an sie und für die Hoffnung in sie geopfert.
Es wurden schon viele auswegslose Schlachten nur durch Hoffnung gewonnen. Gut, leider auch verloren
Dennoch spreche ich Elisandes Handeln für ihr Volk ab. Letztlich hat sie den Teil der Bevölkerung der Legion preisgegeben, welchen sie auch mit Magie unterversorgte. Das klingt für mich eher nach eigene Haut retten. Zu einem Volk gehören alle.
Die Leute haben aber selbst entschieden dass sie kämpfen und wussten, dass es tödlich enden könnte, er wusste nur, wer wie tatsächlich stirbt. Und hat er den finalen notwendigen Tod nicht sogar der Person selbst überlassen? Wer war das? Ironman?
WIe bitte schön ist diese Situation mit der von Elisande vergleichbar?
Wenn du also über ein Volk herrschst würdest du sein Schicksal auf Hoffnung bauend aufs Spiel setzen.
„Hey lasst uns den großen Dämonengott angreifen. Unsere Waffen machen zwar keinen Schaden aber es wurden Schlachten schließlich schon mit Hoffnung allein gewonnen.“
Betrachte es mal von diesem Standpunkt: Nachdem Elisande den entschluss gefasst hat die eine route zu gehen welche nach ihrem besten wissen dessen überleben sichern würde musste sie sicherstellen dass diese auch eintrat. Soll heißen SIe musste ihre neuen Dämonischen Herren beschwichtigen und ihre eigene Machtbasis sichern. Ohne diese hätttesie ja schlech sicher stellen können das alles so geshah wie es geschehen musste. Das ein teil der Bevölkerung dadurch hinten runter fiel ist selbsverständlich tragisch jedoch nicht indikativ was ihre Motivation anbelangt.
Es ist ein Unterschied, ob man selbstgerecht bestimmt wer stirbt oder ob man den Untergeben die Chance lässt ihren Beitrag selbst zu wählen.
Illidan hat im Kda auch aus seiner notwendigen Sicht über die Leben andere bestimmt. Malfurion dagegen bat um die Leben anderer. Was kam wohl besser an?
Nun, das Blutritterritual war freiwillig und aus Sicht der Führung notwendig. Die Gesellschaft belohnte die Blutritter mit Verachtung. Es geht auch ohne Zwang.
Wurde Azshara von der Legion vor die wahl Untergang oder Überleben gestellt? Hat Azshara zu irgendeinen Zeitpunkt die Rebellen unterstützt als sich die Gelegenheit dazu bot?
Ah es geht also darum wer den PR Sieg einfährt.
Erinnere mich bitte nochmal welcher der beiden Brüder war erfolgreicher in seinem Kampf gegen die Legion?
Hat zwar nichts mit dem zu tun was ich gesagt habe, aber hey wen kümmert es.
Elisande hat sich vergrümelt hinter ihre Barriere sie hat gar nix gemacht. Und als Guldan angeklopft hat, hat sie ihm die Tür geöffnet. Dann hat sie die Arme Bevölkerung den Dämonen zum Frass vorgeworfen nur damit die Elite nicht von ihrer Machtquelle abgeschnitten wird. Achja außerdem wusste sie das der Stein süchtig macht
Ne hat es nicht. Ob dein Opfer von oben bestimmt oder selbst dargeboten, tut nichts zur Sache.
Genau so, ob man von oben selektiert oder der einzelne weiß, was notwendig ist.
Sie und ihre Kollegen haben Suaramar während des Krieges der Ahnen vor den Dämonen geschützt. In einem Krieg der für den größteil seiner Dauer verloren schien. Sicher nicht die tapferste oder heroischste Entscheidung aber doch etwas mehr als nichts.
Und als Sie durch ihre Niederlage gegen die Champions bewiesen bekam das es doch eine Chance gab die Legion zu besiegen hat sie diese von jenseits des grabes unterstützt. Etwas dass Azshara mit sicherheit nicht getan hätte.
Wer hätte Sie wohl eher absetzen können was Sie wie ich bereits oben dargelegt habe nicht zulassen konnte? Die sogenannte Elite oder die einfache Bevölkerung. Letztere hat es zwar schlussendlich getan jedoch auch nur durch die mithilfe von Außenweltlern. Erstere hätte es womöglich allein geschafft.
btw, jene Eliten die sich da freiwillig der Legion anschlossen- weil macht während das einfache Volk als bauern opfer herhielt. (Die Teufles Nachtgeborenen gehörten alle der hohen Kaste an- das war kein einfaches Fußvolk, die wurden nämlich per schiffe zum Legions stüzpunkt verfrachtet und dort als Treibstoff verheizt)
Man kann noch sehr so sehr versuchen elisande rein zu waschen- leztlich hat sie die Legion in die Stadt gelassen und sich mit dieser verbündet.
Keine einzige Schlacht wurde durch Hoffnung allein gewonnen. Es lag doch immer an den Entscheidungen und Handlungen von Personen. Und als Anführerin ihres Volkes wäre es in Elisandes Situation wahnwitzig gewesen, einfach „darauf zu hoffen, dass irgendwer anders es schon richten wird.“
Eben deswegen bin ich der Ansicht, dass „Ja sie hätte ja einfach Hoffnung haben können“ kein wirkliches Argument gegen Elisandes Handeln ist.
Dass sie selbstlos gehandelt hat, will ich ihr auch nicht unterstellen.
Wenn man davon ausgeht, dass gewisse Dinge passieren müssen, damit andere daraus erwachsen, hat Strange quasi genau nach Handbuch gehandelt. Wie eine Art „selbstgewählte Kausalkette“. Er gab Thanos den Stein, wusste, dass er selbst dem Snap zum Opfer fallen würde… und als er dann schließlich mit dem Blip zurückkehrte (was auch heftig gewesen sein muss, da er ja in seiner Abwesenheit nicht hätte wissen oder hätte sicherstellen können, dass sich alles genau so entwickelt, wie es in diesem einen Szenario sein muss) war das einzige, was Strange tat, Tony ein Zeichen zu geben. Strange wusste, dass Vision dafür sterben musste, dass Thanos diese Schlacht gewinnen musste, um dann, fünf Jahre später, im Endgame besiegt zu werden. Er wusste, dass Iron Man dafür sterben musste, also erinnerte er ihn im richtigen Moment daran, dass das, was Tony da durch den Kopf ging (selbst den Handschuh zu benutzen, auch wenn es ihn tötet), die einzige verbleibende Möglichkeit war, Thanos aufzuhalten. Vergleichbar mit der Leere in WoW, die viele Realitäten und Möglichkeiten sieht, aber noch nicht weiß, welche davon eintreten wird. Letztlich war es Iron Man, der die Entscheidung traf - ebenso wie Elisande - wobei die definitiv nicht alle Möglichkeiten gesehen haben kann.
Entscheidungen und Handlungen, die sich zwischen von oben geführt und bestimmt oder alle miteinander verbunden unterscheiden. Nennt sich auch Moral.
Du vergisst, dass Dr. Strange das Vertrauen aller hatte und alle wussten worauf sie sich einließen.
Elisande hatte die Aufgabe ihr Volk zu beschützen und wohl auch das Vertrauen ihrer Untergebenen hierfür. Ich glaube aber nicht, dass die Bevölkerung zustimmend genickt hat, als sie entschied, ich mach mal die Tore auf.
Wenn ich vor der Wahl stehen würde zwischen einem aussichtslosen Kampf oder mein halbes Volk zu opfern, würde ich den aussichtslosen Kampf wählen oder zumindest mein Volk fragen, ob es kämpfen oder sich zu diesem Preis ergeben will. So etwas selbstherrlich zu entscheiden, ist für mich moralisch unterste Schublade. Die Unterscheidung in Bauernopfer und das Überleben der Elite, macht das Ganze noch um ein vielfaches verwerflicher.
Aber lassen wir das. Die nette war ja nur eine alternative Elisande
Hat die euch auch durch die Tür verfolgt? War ja nervig, sollst mit einer nen Schlachtplan beqatschen, taucht die plötzlich auf.