Stimmt, da war ja noch die Anrufung an seinem Grab, hatte ich total vergessen.
Stimmt, dann passt es wirklich nicht zusammen. Selbst, wenn sein Geistfragment nach Eiskrone über einen weirden Umweg zu seinem Grab gewandert wäre, um dann irgendwann in die Shadowlands entführt zu werden, wäre das arg holprig.
Ich finde bestimmte Storystränge der Expansion gar nicht mal unbedingt schlecht - das mit Zovaal und den Eternal Ones z.B. finde ich gut inszeniert. Nur Sylvanas als Kernstory hat ein furchtbares Pacing. Sie hätten sich BfA komplett sparen können und direkt bei Sylvanas & Jailer einsteigen sollen. Statt einem „Sie hatten schon immer einen Deal.“ hätte man eine große Mysterybox schaffen können, z.B. „der Jailer hat etwas, das Sylvanas möchte, aber WAS könnte es sein?“ Das wäre mal ein Kurs gewesen, Cinematics, in denen Sylvanas - trotz Villain-Rolle - der Protagonist ist, die vom Jailer immer neue Dinge erfährt. Das mit Anduin hätte sich gleich abspielen können, nur um dann am Ende den Jailer schadenfroh sagen zu hören: „Hier, wie versprochen, ich stelle Euch wieder her. Mal sehen, wie es Euch schmeckt, wenn Ihr begreift, zu was Ihr geworden seid.“
Dann eine Aneinanderreihung von Sequenzen, in denen Arthas mit Sylvanas gegengeschnitten wird und sie entsetzt erkennen muss, dass sie zu dem wurde, was sie eigentlich bekämpfen wollte.
Was ich nicht verstehe, ist, wie sie die Story so langweilig und vorhersehbar gestalten können, wenn Leute wie Belluar, Accolonn, Pyromancer oder Taliesin ihnen mit ihren Theorien tatsächlich vorkauen, welches Potenzial in ihrer eigenen Story steckt.
Dann kannst du belegen, dass Steve Danuser die komplette Kontrolle über die Story hat und keine Vorgaben aus anderen Departments erhält oder Kompromisse machen muss? Natürlich wird er als Chef des Storydepartments am Ende alles absegnen müssen. Aber ob dieser oder jener Plot Twist jetzt seine Idee war oder von anderer Stelle kam, kann man nur vermuten.
Echt? Ganz unironisch, hast du dafür ein Beispiel?
Klar gibt’s da eine Mitschuld, aber das ist eben der springende Punkt. Ich sagte ja, ich finde es schwierig, bzw. destruktiv, wenn es an einzelnen Personen festgemacht wird.
Abgesehen davon: Sollte man nicht gerade bei den Lieblingscharakteren erwarten, dass die mit besonderer Liebe zum Detail geschrieben und gut ausgearbeitet werden?
Ich finde manche Storywendungen auch saudämlich, aber über deren Ursachen kann ich eben nur spekulieren.
Das ist genau so absurd wie die Ankunft in Korthia:
Is-miregal: „Oh, die Prophezeiung bewahrheitet sich! DER Schlundgänger ist da!“
Spieler: „Äh… ja. Ich bin einer von vie-“
Ve’nari: „Lasst ihn in Ruhe, er’s voll einzigartig und wertvoll und so!“
Is-miregal: „Preiset die Ersten! Welchem Pakt habt Ihr Euch angeschlossen?“
Spieler: „Ja nee, ist klar. Stand das nicht in Eurer Prophezeiung? Das ist ein MMO. Wir sind viele, treten vielen Pakten bei und deswegen-“
Ve’nari: „Das spielt doch keine Rolle. Auf jeden Fall ist seine Anima einzigartig.“
Spieler: "Ugh. Und ich dachte, der Käse sei spätestens nach dem Ordenführergedöns in Legion gegessen gewesen.
Ähm… aber da hat sich doch nicht wirklich was geändert.
„Waaaas, ihr seid der Champion, der Azeroth gerettet hat, der an der Seite von Halbgöttern gegen Elementarlords kämpfte, der den Draenorfeldzug angeführt hat, der Kommandant eines Klassenordens war und dann sogar an der Seite der Titanen kämpfte?! Danke, dass Ihr mir diese wertvolle versiegelte Schreiben überbracht habt, Nachtherzogstodeslord Bl00dr0xx0r! Azeroth dankt Euch! Und nun… vertreibt mal dieses Ungeziefer aus meiner Küche und holt meine Wäsche rein, kk? Aber hütet Euch vor den gemeinen Dupfzimplingen! xDDDD“