Das Ende des Adepten
Der Wind pfeift über die abgestorbenen Baumwipfel von Tirisfal. Die Stille wird nur von wiederkehrend, entfernten Hammerschlägen unterbrochen, und vom leisen aufflammen der Fackeln. Der Klerus war soeben in Tirisfal angekommen, und der Kommandant Maladan hatte entschieden, dass es Zeit wäre lang hinausgezögertes nachzuholen.
Die triste Gruppe marschiert vom Bollwerk ab, der Kommandant führt die Gruppe zu den Resten des nahen Friedhofs, wo sie sich in einem Kreis formierten.
„Ellerey Witheye, tritt vor.“, wird in gewohnt bestimmter Weise von Maladan befohlen. Der Schütze tritt vor, in seiner Hand hält er halbherzig die Fackel. Wenngleich es auf so manchen einschüchternd wirken könnte, umringt von Verlassenen zu stehen, nimmt er seinen Platz im Zentrum ein und richtet sich auf, soweit als möglich.
„Ich frage Euch, seid Ihr bereit Euch an den Dunklen Klerus zu binden?“, haucht Maladan.
Ein kurzer Moment vergeht, ehe ein bestimmtes „Ja“, die Ruhe durchbricht.
„So sprecht mir nach…“
Ein eisiger, dunkler Hauch umgarnte die Stimme der beiden Verlassenen als der Adept die Worte des Kommandanten wiederholte.
„Meine Seele war bis hierhin geschunden, doch wurde ich auserwählt und nun gefunden.
Ich gelobe hiermit ewige Treue, den Schatten, der Leere, stets ohne Reue.
All meine Existenz, all meine Kraft und Gedanken, treiben ihre Worte voran, ohne zu wanken.
Meine Loyalität und meine Solidarität sind der Beweis, Eifer, Disziplin und Gehorsam der zusätzliche Nachweis.
Ich werde dem dunklen Klerus alles geben und alles mir Mögliche machen, und kann von nun an vernehmen, dass die Leere und die Schatten auf ewig wachen.“
„Tritt nun zurück in die Reihe, Kleriker Ellerey Whiteye, als Todeswache des Dunklen Klerus!“
Schweigend, begleitet von einem kurzen Nicken, folgte er dem Befehl. Wenngleich die leeren Augenhöhlen in dem schwarzen Gesicht keine Regung zeigten, so möchte man doch meinen, dass bescheidener Stolz im Antlitz des Schützen lag.