Ich hatte eigentlich nicht vor eine H.P. Diskussion zu starten aber das liegt dann wohl bei mir.
Anyways
Äh, doch. Man kann, man darf und gerade als Autor, sollte man es tun.
Und wenn es auch nur dazu dient Vergleiche zu ziehen, sich über das Thema zu informieren und das Thema zu verstehen und Kontext zu haben.
Besonders da Fiktion von RL inspiriert wird und man schon die Themen zumindest ansatzweise verstehen sollte über die man schreibt und sie den Lesern rüber bringen muss.
Als Autor muss man im Kopf behalten welche Charactertraits man als positiv, neutral oder negativ dar stellen will und was die Leser daraus wahrnehmen.
Und vor allem sollte man in der Lage sein es in der Geschichte erklären zu können wie die Charaktere bestimmte Ansichten haben können.
Wenn man es einfach mit „Ja es ist ja nicht RL“ abwinkt dann bekommt man halt sowas wie mit den Hauselfen.
Und wenn man mehr Tiefe zu dem Thema haben will, kann RL auch helfen.
Bei den Azteken z.B. war Sklaverei als Strafe für Verbrecher (das ist btw. teilweise in den U.S.A. immer noch legal nur nicht für Privatpersonen) oder man konnte sich selber in die Sklaverei verkaufen um Schulden zu entgehen.
WH40K zieht dahingehen RL Vergleiche indem es klar macht dass ein Universum voller Space N…zis, arroganten has-beens, drogensüchtige BDSM Fanatiker und grünen Pilzhooligans kein gutes System ist.
Die Autoren machen klar dass das Imperium z.B. eben ein totalitärer Alptraum ist, der nahezu genauso viele seiner Bürger tötet, wie die großen Bedrohungen selber.
Aber du hast dabei eben auch Charaktere die die Sh…tshow sehen und sich denken:
„Hey, vielleicht sollten wir doch uns um die Leute um uns kümmern.“
Sind sie perfekt? Absolut nicht.
Haben sie Ansichten, die negativ im RL. ankommen? Ja.
Aber es ist in der Regel zu sehen woher es kommt und das ist wichtig.
In H.P. ist es eben auch so schlimm, weil die Buchserie eben in einer Parallelgesellschaft zu der RL Gesellschaft spielt, also der RL Kontext zum Vergleich ist eben da ist.
Stimmt soweit, aber die Art wie der Autor das Thema behandelt kann einiges über den Autor aussagen, da eben durchaus persönliche Ansichten sich mit in das Werk rein bringen werden.
und an diesen Punkt muss ich sagen dass ich die Bücher mochte aber je länger die Serie lief, desto mehr Probleme im Worldbuilding, Storytelling und in der Charakterisierung tauchten auf, auch weil die Verlegen sie machen lassen haben ohne dass die Editoren über den Inhalt gingen, lediglich Grammar etc.
Ich will aber auch nicht weiter drüber schreiben. Wenn, und ich meine wirklich wenn, Interesse besteht sich damit mehr auseinander zu setzen, dann lasse ich ein Video hier von jemanden der das besser artikulieren kann als ich.
Ist allerdings recht lang und in englisch:
Und an diesen Punkt würde ich dann die Scheibenweltromane von Terry Pratchett empfehlen, der ein wesentlich besserer Autor war als Rowling.
Wenn du es willst, kannst du es immer noch selber schreiben, ya know?