Man könnte meinen, es gibt sowas wie Character development. Ich würde aber anmerken dass sie von BfA zu Shadowlands in ihren extremsten Zustand war, auch wenn das Ganze vergeudet wurde.
Ändert nichts daran dass sie immer noch ne „murderous witch“ ist, deren Mordserie an den Hochgeborenen letztendlich einfach abgewunken wurde, was eine ziemliche feindselige Nachricht an die Hochgeborenen senden sollte (und ich wünschte das würde mehr erkundet werden).
Again: Character development existiert. Hass ist anstrengend und ich würde auch sagen es hat etwas damit zu tun, dass er sich um Anduin gesorgt hat und er dabei seinen Horizont erweitert hat. Unter Anderem auch die Erkenntnis, dass nicht alle Verlassenen Sylvanas sind.
Sein Gespräch mit Lor’Themar nach Sylvanas Gericht in Shadowlands hat aber auch gezeigt, dass er immer noch nicht bereit ist jemanden einfach zu verzeihen obwohl er ruhiger geworden ist.
Du redest von Kulturen, nicht davon ob sie menschlich geschrieben wurden. Soweit kann ich dir zustimmen aber es gibt da eben einen Unterschied.
Bedenkt man eben dass die Völker von RL Kulturen inspiriert wurden, waren sie schon immer „menschlich“.
Es ist extrem schwer, fast unmöglich, Rassen komplett ohne menschliche Züge zu schreiben, wenn der Leser sich mit ihnen identifizieren oder die Beweggründe verstehen soll.
Selbe geht halt eben auch mit den RL ethischen Werten:
Du meinst eher moderne oder Kulturelle Werte.
Aber trotzdem musst du dabei die modernen Werte im Hinterkopf behalten.
Ich nehme mal ein extremes Beispiel: Ich kann über Vergewaltigung schreiben. Ich kann drüber schreiben dass es normal in der beschriebenen Gesellschaft ist.
Was ich nicht kann, ist es als etwas positives dar zu stellen, oder den Schmerz und den Schaden der Opfer einfach abzuwinken.
Wenn ich dann noch einfachabwinken würde „Man könnte keine RL Maßstäbe anlegen“ und man solle sich nicht so anstellen, würde man mich mindestens schief anschauen.
Was Dragonflight angeht:
Bedenke hier, dass es sich bei der Expedition und dem Handelskonsortium um Organisationen und Individuen handelt, die eben auf Kooperation über die Fraktionen hinaus angewiesen sind. Da werden die individuellen Kulturen etwas nach Hinten gestellt.
Heißt nicht dass die Kulturen verschwinden, nur dass für deren Ziele nicht wirklich nützlich ist auf die Unterschiede zu pochen.
Siehe es sowas wie einen Dresscode auf der Arbeit.
Eeeeeh… Es gibt schon sowas wie Kulturelle Kleidung. Kontext ist halt wichtig.