Vertrag zum sozialen Miteinander?

Genau sowas denke ich mir auch.
Von Tuten und Blasen keinen Schimmer haben, aber nur rumstänkern.

Genau dasselbe bei meinem Post zu meinem Vater.
Kann nicht sein, also postet man etwas dazu, was gar nicht darauf zutrifft, der Nächste erzählt hier Lügenund der/die/das Dritte weiß es auch besser.

Und schreibe ich etwas, der es selber erlebt hat (sogar als Regimekritiker mit vielen Jahren Schikanen), der weiß es ja nicht und pöpelt nur rum.

Ist echt nicht mehr auszudenken hier.

Da fällt mir nur der Spruch eines ZDF Reporters ein, der ganz in meiner Nähe am Brandenburger Tor - Ostseite (war ein Konzert vor dem Reichstag MJ oder PF) mal zusammengetreten wurde:

Weil ein Fernsehteam etwas filmt, was ist - aber nicht sein kann,
wird es zurecht niedergeschlagen.

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Ich glaube einfach, dass es auch möglich ist Dinge unterschiedlich zu interpretieren bzw. wahrzunehmen.

Wissenschaft geht sowieso oft von bestimmten Annahmen/Variablen/Konstanten (unter „Laborbedingungen“) aus. Die gesamte Komplexität der Realität kann Wissenschaft gar nicht erfassen und erklären. Aber eine Hilfestellung geben Dinge besser zu verstehen und somit zu verbessern. Nicht mehr und nicht weniger.

Lege 10 Leuten ein und die selbe Studie vor und sie werden 25 verschiedene Meinungen/Interpretationen haben. Je nach Kontext, anwesende Personen, eigene Ziele, Uhrzeit, Tagesform, persönlich Erfahrungen, etc. pp. .

Insofern sind unterschiedliche Interpretation ein und der selben Aussage durchaus möglich ohne den anderen bezichtigen zu müssen, dass er Unrecht hat.

LG

Blàckì

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Ob’s dir gefällt oder nicht aber meine Großmutter wurde genau mit der Begründung das Studium zum Lehrer versagt weil sich weigerte „Kinder politisch zu indoktrinieren“ und mein Vater hat auch mehrmals ärger gekriegt weil er nicht „wählen“ ging. Das eine Mal stand sogar der Parteifunktionär vor der Tür und mein Vater einfach so „warum wählen. Steht doch eh schon fest“

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Respekt, Deine Eltern haben „Eier“.

LG

Blàckì

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Detaillierte und zahlreiche Informationen zum Bildungssystem in der DDR sind frei zugänglich in einer Erfindung, die sich „Internet“ nennt. Dementsprechend kann man diese nachprüfen und findet wertvolle Informationen dazu, weshalb das Studium deines Vaters und die zugrunde liegenden Umstände kaum als Vergleich herhalten können beim Thema, dass Personen aus sozial schwachen Kreisen schlechte Chancen haben, zu Akademikern aufzusteigen. Du hast aber ja selbst schon angefangen zu pöbeln, als man versucht hat darüber zu diskutieren, dass Ausnahmefälle nicht repräsentativ sind. Das muss nicht sein.
Mannis Aussage war so nicht ganz korrekt, aber das ist jetzt auch kein Grund, hier wieder ein ewiges Drama zu veranstalten und um sich zu schlagen. Beruhigen Sie sich bitte. Und wenn du nicht möchtest, dass deine RL-Umstände und Familie immer wieder als Grundlage der Debatte herhalten, dann liegt das ganz bei dir. Dann bringe sie gar nicht erst als Argument ein, dann äußert sich auch keiner dazu.

Partei- und Linientreue war eben durchaus Voraussetzung, ebenso floss das gesellschaftliche Engagement in die Erwägung der Aufnahme mit ein, auch wenn man nicht direkt Mitglied der Partei sein musste. So oder so hat die Partei jedoch auch das Studium bestimmt, wenn ich das richtig sehe.

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Hat das Leben aber nicht gerade angenehm gemacht aber ja hätten sie ^^

Mir ist klar, dass es überhaupt keinen Sinn ergibt, mit euch zu diskutieren, aber nur zur Klarstellung und der historischen Bildung derer, die hier mitlesen:
Systemtreue und Parteizugehörigkeit sind nicht das gleiche gewesen. Viele waren systemtreu, haben studiert und waren nicht in der SED.
Die Aussage von Manni ist halt einfach mal wieder absoluter Humbug. Und dann schreibt er auch noch was von Fakten… kannste dir nicht ausdenken sowas.

Wenn deine Story die Norm wäre, würde es kaum arme Menschen geben, weil du willst ja nicht unterstellen das die meisten die arm sind einfach nur zu faul für alles sind?

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bei meinem Vater? … :joy:
Damit er absolut nix am Hut.

Keine Ahnung, wie er es (Dipl. Ing & Dr.) geschafft hat.

Und wie gesagt, hätte auch 11. und 12 Klasse (schon reserviert gewesen) und anschließend studieren können - trotz meiner Einstellung auch nachweislicher Aktivität in der Oposition.
Habe mir das jedoch nur durch Faulheit in Physik vergeigt - stand auf 2,3 und kam aus Schikane in die mündliche Prüfung, wo ich einen Blackout hatte - also 4. Und eine 3insgesamt reichte nicht aus.

Ist doch egal woher es stammt. „Bias“ bedeutet übersetzt „Verzerrung.“

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Ich erzähle nur von den Erfahrungen meiner Familie. Wenn deine andere gemacht hat schön für euch aber meiner wurden eben doch wegen fehlender Parteizugehörigkeit das Studium versagt.
Selbst fehlende Systemtreue, wie man wohl meinem „Wahl“ verweigernden Vater vorwerfen könnte wäre ein ziemlich schlechter Grund.

Gibt’s, glaube ich, auch in der Tontechnik.

LG

Blàckì

Ich verstehe ja schon das mit dem Bias - allerdings nicht den direkten Bezug zu meinem Post. Das war eigentlich auch nicht meine Intention, als ich das schrieb.

Ich wollte damit nur sagen, daß erstmal grundsätzlich jeder Möglichkeiten hat, in der Bildung voranzukommen. Daß es nicht jeder schafft, ist mir klar - auch daß es kein leichter Weg ist.
Doch die Möglichkeiten hat fast jeder - ist zumindest meine Meinung.
:coffee:

Auch das hat nichts mit Parteizugehörigkeit (= Mitgliedschaft in der SED) zu tun, sondern mit Systemtreue.

Im Gegensatz zu dir liegt es mir fern, hier irgendwelche Familiengeschichten breit zu treten und mich mit anekdotischer Evidenz darauf zu berufen.

Dann habt ihr anscheinend in einer Ortschaft gewohnt, die ihrer Zeit weit voraus war und offene Revoluzzer gegen den staatlichen Willen mit offenen Armen empfangen hat. Das dürfte dann jedoch ein extremer Ausnahmefall gewesen sein. Seitdem diese Diskussion läuft, bin ich immer noch nebenbei dabei, verschiedenste Artikel zu lesen und die sind sich alle recht einig, dass man bei jeglichem Widerspruch gegen die Ideologie und renitentem Verhalten kaum eine Chance hatte, überhaupt zur Oberschule und damit zum Abitur zugelassen zu werden und die Universitäten grundsätzlich Institutionen waren, die eine absolut linientreue Elite heranziehen sollten.

Wurde hier seit Mannis Anmerkung auch schon mehrfach festgestellt. Danke, dass du es nochmal wiederholst.

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Die Begründung war damals, dass sie nicht in der Partei war. Was du daraus jetzt machst ist deine Angelegenheit. Du vermischt hier die Geschichte meiner Großmutter mit der meines Vaters.
Warum sollte ich das nicht erzählen? Sowas muss erzählt werden, damit nie mehr Systemtreue oder Parteizugehörigkeit wichtig für sowas ist. Ob dir das nun gefällt oder nicht.

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Aufjedenall danke für die ganzen Kommentare…ihr habt das Geheimnis warum nur manche hier Probleme mit ihren Mitspielern haben eindrucksvoll offenbart und dargestellt :slight_smile:

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Meinung != Fakten

Die Fakten sagen, dass in D die Herkunft ganz entscheidend für den eigenen Werdegang ist. Wer arm / bildungsfern geboren wurde, bleibt es i.d.R auch.

Mit Forenpolizei zu diskutieren ist nicht so worth

Naja, das Ganze ist schon etwas gestückelt bei uns …

Mein Vater studierte in Ilmenau ua. auch Informatik, meine ich), kam dann mit meiner Mutter zusamen und sie zogen an den Südrand von Berlin, wo er dann seinen Dipl. Ing und Dr. machte.
Aufgrund seiner Arbeiten (wissenschaftlicher Mitarbeiter für Energie und Atomphysik) sollt unsere Familie mal nach Dubna (nahe Moskau) umsiedeln, weshalb ich bereits ab der 3. Klasse in einer Russischklasse war.
Zum Glück kam es nicht zu dieser Umsiedlung.

Durch diese R-Klasse war für mich bereits ein Platz in einer EOS (Erweiterte Oberschule reserviert) - trotz meiner regimekritischen Aktivitäten. Nur vergeigte ich diesen Platz eben aus Faulheit.

Und ja, vielleicht war das wirklich ein Ausnahmefall, auch wenn ich das bei vielen Mitmenschen ähnlich erlebt habe, daß sie aus reinem Ehrgeiz es zu etwas geschafft haben - trotz ihrer Einstellung zur Diktatur. Allerdings weiß ich auch keine Einzelheiten, wer weiß was da dann wirklich gelaufen ist.

Nur ich habe mich nie der Diktatur gebeugt.
Nur '88 wurde ich etwas inaktiver, da die Auseinanderreißung unserer Familie drohte.
Zum Glück ging Juli '88 dann auch raus.

Dem widerspreche ich ja auch nicht.
Nur oft habe ich bei Menschen das Gefühl, daß sie auch in ihrer Situation nur baden -
oder einfach zu wenig Ehrgeiz und Kraft haben, den schweren Weg bis zum Ende zu gehen.

Ich hatte mal einen Unfall, den ich sehr knapp überlebt habe, war danach lange eingeschränkt und lange krank geschrieben. Als ich die Chance hatte, wieder in die Arbeit zu bekommen - allerdings in einem neuen Bereich, habe ich mich noch in der Regenerationsphase aufgemacht und angefangen, die Grundlagen für einen zweiten Beruf zu erlernen - CNC Dreher/Fräser. Allerdings kündigte mich der Arbeitgeber noch in der Krankenphase.
Ich gab nicht auf (klagte sogar), war dann länger mit einzelnen Jobs tätig, hatte meine dunkelste Zeit und später nach Therapie habe ich sogar noch den CNC Beruf mit Prüfung komplett erlernt.

Hätte mich ja auch weiterhin in der Arbeitslosigkeit baden können - nur das wollte ich nicht.

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