Daumen runter
Es ist aber in diesem Context nicht falsch. Es gibt wohl (nahezu?) keine erfolgreiche Firma, die ihre Angestellten „gut“ bezahlt. Whataboutismus wird gerne genutzt, um den Anschein zu erwecken, es wäre überall gleichermaßen schlecht - das ist in diesem Fall aber auch schlichtweg so. Es gibt hier keinen Anschein, den man zu erwecken versuchen müsste.
Wobei ich ja eher davon ausgegangen wäre, dass Coiviendil vermutlich eigentlich eher die anderen Anschuldigungen meint, die zuletzt auf Blizzard hereingeprasselt sind (denn das auch Blizzard nicht gerade prickelnd zahlt, ist wahrlich keine neue Nachricht ), und diese sind zugegebenermaßen noch eine ganz andere Hausnummer.
Wobei man auch bei diesen sagen muss: Ja, ich unterstütze das Unternehmen dennoch weiter (solange mr das Produkt gefällt, natürlich) - denn wenn ich es nicht tun würde, würden eh nur eben jene Angestellten drunter leiden. Die hohen Tiere treffe ich damit eh nicht.
Mir fallen noch drei Punkte ein die auf die Liste müssten bzw. nice to have wären:
- als „Geist“ in SL fliegen können nun da man auch fliegen freigeschaltet hat (wenn ich mal sterbe krieche ich jedesmal lt. TomTom mehrere hundert Meter zu meinem Leichnam.)
- Solo queue anmeldung für Legionsübergriffe
- für die Klassenmountquestreihe sollte eher das nötige Sondermaterial abgeschafft werden. Ich stehe nun seit Tagen mit meinem Allianz Paladin im SW Auktionshaus und schaue ob endlich dieser Steinbalglederharnisch zuerwerben ist bzw. Frage im /1 und /2 ob ein Lederer diesen Herstellen kann. Ohne Erfolg, das ist frustrierend.
LG Feli
Du nutzt das Wort doch hier nur, weil dir kein besseres Argument einfällt und du es lieber hättest, wenn Blizzard der einzig Böse auf der Welt wäre. Dabei ignorierst du halt einfach, dass die Welt so ist, wie Nilann es schreibt und dass Unternehmen nun mal so ticken. Es geht immer um Gewinnoptimierung und viele gehen dabei nun mal über Leichen.
Es ist viel mehr so, dass man von „Doppelmoral“ reden sollte, wenn man sich auf der einen Seite über das aufregt, was an die Öffentlichkeit getragen wird, aber das ignoriert, worüber aktuell nicht geredet wird, aber dennoch passiert.
Das ist auf dem PTR bereits so
Oh! Danke dir
Wem schadet du den als erstes wenn du das Geld weg lässt nicht den Leuten die was getan haben sondern den die Opfer.
Immer schön der sinnlose Versuch das Totschlag Argument aus zu packen. Wenn man sich sich groß aufspielt wie der Druide und seinen sinnlosen nicht passenden Schrott in 3 Threads Postet dann muss er damit leben das sein Bull*hit gecalled.
Gehört in Hinsicht auf die Fragestellung nicht wirklich zu Whataboutism, wenn der Autor des Beitrages allgemein von der Frage spricht, ob man ein milliardenschweres Unternehmen unterstützen sollte, das seine Angestellten ausbeutet. Das ist eine legitime Frage, die eben faktisch auf die allermeisten Firmen zutrifft und nicht speziell auf Blizzard.
Whataboutism wäre es, wenn der TE konkret sagt, dass er Blizzard aufgrund schlechter Firmenpolitik (Missbrauch und co.) nicht unterstützen will, und ich daherkomme und sage, dass er ein Heuchler ist, weil Nestlé Kinder in Afrika ausbeutet und er doch bestimmt deren Produkte nutzt.
Vielmehr würde ich das Nicht-Ignorieren einer fiktiven, nicht an die Öffentlichkeit getragenen „Situation“ und einer Reaktion darauf eher als Schwachsinn bezeichnen.
Wie genau soll man auf etwas reagieren, von dessen Existenz man nichts weiß? Das hat kaum etwas mit Doppelmoral zu tun, mehr mit Unmöglichkeit.
Das „das machen alle so-Argument“ ist nicht besonders valide.
Argumentieren kann man darüber, welche Konsequenzen man als Endverbraucher für bestimmte Verfehlungen als angemessen erachtet. Ich würde „in Afrika das Wasser abgraben“ zumindest als deutlich verwerflicher einstufen als vieles andere.
Tatsächlich ist Whataboutism selbst das härteste Totschlagargument, das es überhaupt gibt.
„Es gibt schlimmeres, reg dich darüber doch auf“ erstickt jegliche Diskussionsgrundlage im Keim. Chancenlos.
Du hast natürlich vollkommen recht, da über sowas noch nie berichtet wurde und es dementsprechend vollkommen fiktiv ist, dass solche Dinge in anderen Unternehmen ebenfalls passieren.
Ich habe meinen Satz dahingehend verbessert, dass ich nun folgendes aussage:
Ich hoffe das reicht um dir verständlich zu machen, worum es geht.
Was ja sogar falsch ist da man fast alle Verfehlungen aller größerer Firmen nach lesen kann. Da raus erschließt sich das man es wissentlich ignoriert und sich nur um das kümmert was für einen einfach ist oder es bei anderen genau die selben oder schlimmeren ignoriert siehe die ganzen Leute die weg dem Vorfällen zu ff gewechselt sind.
Ja, aber das erstickt halt absolut jegliche Diskussion im Keim, über absolut alles.
Es gibt immer irgendwas, von dem nicht berichtet wird und was dennoch passiert.
Ich reg mich über die Situation in Afghanistan auf? BÄM gotcha, in Syrien ist ja immer noch Krieg. Und was ist mit Nordkorea? Und was ist mit…
Ich reg mich über die fragile Situation in deutschen Fleischereibetrieben auf? BÄM, gotcha! Nestlé mein Freund, Nestlé.
Und so weiter, und so fort. Das geht unendlich weit nach unten, bis nichts mehr übrig bleibt.
Ergo war’s das mit jeglicher Diskussionsgrundlage. Sie ist dahin.
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Du meinst, du kannst aus dem WoW-Forum herauslesen, wann welcher Nutzer welche Firma boykottiert hat, welche Produkte er konsumiert und welche Dienstleistungen er in Anspruch nimmt?
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Du denkst, dass man nicht böse Firma A boykottieren darf, wenn man mittelböse Firma B und semi-böse Firma C nicht ebenfalls ignoriert?
Also man braucht vollkommene und bedingungslose Konsequenz, sonst kann man es gleich bleiben lassen? Also ergo: Man kann es immer gleich bleiben lassen und braucht nichts zu tun. Praktisch.
Er hat ja kein spezifisches Unternehmen angesprochen, sondern gefragt, ob es moralisch vertretbar ist, dass man ein milliardenschweres Unternehmern, das unmoralisch handelt, noch unterstützen darf.
Da sehe ich es tatsächlich als vollkommen legitim an, dass man darauf hinweist, dass es sicherlich viele milliardenschwere Unternehmen gibt, die moralisch verwerflich handeln, auch wenn gerade nicht darüber gesprochen wird.
Dein Beispiel, dass du bringst mit der deutschen Fleischverarbeitung und dann jemand mit Nestle kommt, das ist Whataboutism. Damit versucht man vom ursprünglichen Thema abzulenken. Das ist - in meinen Augen - in Bezug auf die Aussage von Coiviendil nicht gegeben.
Und die moralische Antwort darauf ist: Nein, es ist nicht vertretbar. Allerdings kommt es auch stark auf die Art, die Intensität und die Konsequenzen dieser Verfehlungen an. Des Weiteren auf die Bereitschaft des Unternehmens, diese Umstände zu ändern. Man kann hierbei nicht pauschalisieren. Es gibt schon Abstufungen moralisch fragwürdigen Handelns.
Es hat aber nichts mit Doppelmoral zu tun, wenn ich im WoW-Forum nur eine der sicherlich sehr vielen Firmen auf’s Korn nehme und meine Unterstützung absprechen würde und sei es nur zeitweise.
Ab wie vielen Firmen und Umständen, die ich nicht ignoriere (wobei man das hier absolut nicht ablesen kann) wird es doppelmoralisch und ab wann ist es das nicht mehr? 5? 10? Ist das beschränkt auf die Spielebranche oder auch sämtliche anderen Industrien?
Es wäre höchstens inkonsequent. Und absolut konsequent kann man nicht sein. Das ist de facto nicht möglich. Der Hinweis auf die moralischen Verfehlungen anderer Firmen ist sicherlich nicht falsch, in diesem Kontext aber einigermaßen irrelevant.
Und das Wort „Doppelmoral“ ist eigentlich nur ein nicht ausformulierter Whataboutism.
Um es anders zu formulieren und der Defintion zu entsprechen:
„Du boykottierst Blizzard, aber gehst dann zu Square Enix?“
Umformuliert: „Aber was ist mit Square Enix?“
Wo ist das kein Whataboutism?
Diese modernen englischen Begriffe wie „whataboutism“ sind gewöhnungsbedürftig, nun gut.
Wen es interessiert oder mehr darüber erfahren möchte, dem empfehle ich Kant und Freud zum Thema Vernunft, Gewissensbildung und Moral.
Die Kurzfassung wäre, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, der eine kann es für sich besser als der andere und umgekehrt.
Dass ich dir geantwortet habe ist Zufall, wollte allgemein antworten sry
Meine Aussage zur Doppelmoral bezog sich auf Meloras Aussage mit dem „Whataboutism“ und nicht auf die Ursprungsaussage.
Coiviendil kann ich keine Doppelmoral vorwerfen, da er ja gar nichts konkretes sagt. Er stellt nur eine Frage in den Raum.
Die Doppelmoral, die ich bei Melora meine ist, dass sie Nilann „Whataboutism“ vorwirft und damit versucht Nilanns Argumenten, dass es viele unmoralische Unternehmen auf der Welt gibt, den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Dadurch zeigt Melora ganz eindeutig, dass sie die Gebahren vieler Wirtschaftsunternehmen ignoriert und diese nur bei Blizzard anprangert, da ja gerade über Blizzard geredet wird.
Naja, du machst es dir gerade schon ziemlich einfach.
Das mit der Doppelmoral kam bei dir schon bei der Antwort auf Coivendil auf:
Ich zitiere ihn:
Das ist natürlich eindeutig auf Blizzard bezogen, Aber selbst wenn nicht.
Diese Antwort kam von dir:
Das könnte praktisch auf der Wikipedia-Seite bei der Definition von Whataboutism auf Seite 1 stehen, in Leuchtschrift, fettgedruckt.
„Aber was ist mit …“ triffst du damit absolut perfekt. Das ist „denkst du das passiert nur bei …“ anders formuliert.
Und Nilann so ziemlich auch. „Das ist überall so“ ist wirklich kein besonders valides Argument. Das ist mehr die Rauchbombe, die man wirft, bevor das Gebäude geräumt wird.
Eigentlich ist der Begriff selbst einigermaßen alt und versucht nur einen komplexen Sachverhalt in einem Begriff zusammenzufassen.
Im Prinzip ist es nichts anderes als eine Taktik, mit der man vom eigentlich Thema abzukommen versucht, indem man kritische Gegenfragen stellt, die mit dem Thema nichts mehr zu tun haben.
Und das tut jeder. Ständig. Auch im Sprachgebrauch. Man sollte sich nur darüber bewusst sein.
„Du fährst nicht mehr Auto um die Umwelt zu schonen?“ „Ja, aber deine Avocado letzte Woche kam es Deutschland, oder?“
So eine Art „gotcha“-Argument, ohne Sachbezug.