Mein Alter (45) ist weniger das Problem.
Mein Problem sind eher meine Interessen (Erfolge, Twinken, KEIN M+) und meine Arbeitszeiten (Spielzeit vormittags und in der Woche). Für sowas findet man einfach keinen Anschluß.
Naja, meine Erfahrung ist auch das es in dieser Gruppe sagen wir „eher“ auftritt. Aber schlecht bzw. nicht erzogene Kinder / Jugendliche / junge Erwachsene gibt es leider in jeder sozialen Schicht, keine Frage.
Nein. Einfach Regional.
Geh mal nach Hamburg. Da ist Digger/Diggi/Digga so normal wie in Bayern das Servus.
Auch „Alter“ wird schon seit Ewigkeiten verwendet.
Sagte ja auch keiner, dass es das überhaupt nicht gibt. Wie gesagt, ich kenne viele Jugendliche und jüngere Menschen und da redet schlichtweg niemand so. An der Schule, auf der ich arbeite, habe ich auch einen riesigen Haufen frühreifer Kinder, die bald zum Gymnasium gehen werden und die schaffen es auch fast alle, sich normal auszudrücken, bis auf zwei Mädels, die sich tatsächlich immer wieder sehr random als „Huso“ und „Ey Jungggeee“ bezeichnen, weil da ein Haushalt mit vielen großen Brüdern ist, die sich innerhalb ihrer Cliquen so verständigen. Die anderen um sie herum finden das eher befremdlich.
Dass man sowas findet, bestreite ich nicht, aber hier zu sagen, dass die Jugend nun mal so ist und das auch großteilig, ist einfach nur… falsch.
Die 14 hast du wahrscheinlich mit Absicht überlesen.
Genau das und das ist auch das einzige, was ich kritisiert habe, das pauschal auf eine Generation mit dem Finger gezeigt wird. Irgendwelche Ausreißer, kulturellen und sozialen Besonderheiten oder Peergroups, die innerhalb ihres Gefüges mit solcher Sprache um sich werfen, sind da ja erstmal zweitrangig.
Ist halt auch wieder die Frage, was genau Caranmir mit der „jüngeren Spielergeneration meint“, weil ein 18 oder 20-Jähriger spricht oft auch schon wieder ganz anders als der 12-Jährige, der gerade mit seinen Kumpels zum ersten Mal auf dem Tiktok-Hype ist und seine Sprache und seine Zugehörigkeit noch finden muss und „Komm in die Gruppe Junge, Cayman S, Digga“-Videos als hohes Gut der youtub’schen Unterhaltungskultur wertschätzt.
Das wurde schon verwendet, als ich noch ein Kind war und sehe ich heute noch oft bei Erwachsenen.
So wie unserer Großeltern sich über unsere Sprache gewundert haben, machen wir es jetzt über die Sprache und Wortwahl unserer Enkel und das wiederholt sich vermutlich seit tausend von Jahren.
Manches empfinden wir als lustig, manches eher strange
Ist wie trockener Wein. Als Jugendlicher tank man nur süßes Klump und je älter man wurde, desto besser haben sich die Geschmacksknopsen entwickelt und trank mehr trockene Weine. Auch das war doch schon immer so.
Sorry nein das ist auch eine Frage der Erziehung. Wenn meine so angefangen hätten zu sprechen hätte ich das schlicht und ergreifend unterbunden. Das ist eben auch der Sinn der Erziehung, das Eltern ihren Kindern auch mal Grenzen aufzeigen.
Auch bei uns trifft man „Gruppierungen“ die so sprechen aber im Bekanntenkreis meiner Kinder ist das eben nicht der Fall, einfach weil man dort darauf geachtete hat. Da kann man die Eltern die das durchgehen lassen nicht freisprechen, sorry.
Diese grauenhafte Verschandelung der Sprache ist leider doch recht geläufig. Gerade in WoW sind Altersgenossen oftmals nicht ertragbar, weil sie das Gefühl haben es wäre „cool“ so zu sprechen oder zu schreiben (mMn noch schlimmer wenn man sich wirklich die Mühe macht es auszuschreiben). Witzigerweise sind diese aber eher im PvP Bereich vertreten gewesen. Im PvE war es nicht mal annähernd so schlimm
Ein weiterer Grund warum ich lieber international spiele. Da gibt es das nicht in dieser Form bzw ich kann ein einfaches „bro“ in jedem zweiten Satz besser verkraften.
Tatsächlich mehr Probleme hatte ich aber mit älteren Leuten, die entweder für ALLES die RL Ausrede parat hatten bei nur schon leichter Kritik oder ich bei ihnen das Gefühl hatte, dass ich einen Newsletter für ihre Lebensweisheiten abonniert hatte, bei dem es keinen Abmelde-Knopf gibt. Denke aber das liegt daran, dass ich selbst noch zu den jüngeren gehöre und damit viele ältere Spieler schon im Vornherein eine Gewisse Abneigung gegen mich haben.
Ist für mich so normal wie Krass, Geil, Knorke, Gaga, Dufte und und und…
Bewusst nicht erwähnt ja, da ist selbsterklarend
Aber ja ich halte auch nichts davon mit dem Finger auf gewisse Generationen zu zeigen obwohl die jetzige halt schon total verweichlicht ist aber das ist ein anderes Thema
Ich empfehle da auch die Haftbefehl Doku von Amazon glaube ich. Egal was man von der Musik hält, er hat eine ganze Generation geprägt und auch Sprache entwickelt. Nicht jeder hat das Glück irgendwo in einem EFH auf dem Land aufzuwachsen wo das einzige Problem ist ob man zum Bio Markt mit dem Porsche oder Mercedes fährt.
Das ist jetzt aber eine sehr gewagte These. Es gibt genug Menschen, die mit 20 noch bei ihren Eltern leben, weil sie noch zur Schule gehen, eine Ausbildung machen oder ähnliches. Hat nicht jeder reiche Eltern oder ist für ein Studium umgezogen und kriegt deshalb Bafög oder sonst was. Das bedeutet aber nicht, dass die deshalb „am Nabel der Eltern hängen“.
Dennoch kann man als Eltern von seinen Kindern erwarten, dass sie sich angemessen ausdrücken können. Besonders solange sie im Haushalt der Eltern leben.
Was jetzt den Punkt mit den sozialen Schichten betrifft: ich glaube nicht, dass die soziale Schicht pauschal ein Indikator für Verhaltens- und Ausdrucksweisen ist. So wie es auch an Brennpunktschulen Kinder mit sehr hohen Kompetenzen in diesen Bereichen gibt, gibt es auch an vermeintlich „hochwertigen“ Schulen Kinder, bei denen man sich durchaus fragt, wo die groß geworden sind.
Und nein, es hat nicht immer mit Erziehung zu tun. Ich würde mal behaupten, dass Sohnemann von Herrn Dr. Anwalt und seiner Gattin Frau Gymnasial-Mathe-Lehrerin durchaus eine angemessene Erziehung erhalten hat, aber in seiner Freizeit womöglich dennoch mit Leuten in Kontakt kommt, die dann „abfärben“ und unerwünschte Verhaltens- und Ausdrucksweisen des Pubertierenden hervor rufen können.
Man kann nicht alles mit mangelnder Erziehung erklären oder rechtfertigen. Menschen sind letztlich eigenständige Individuen, die ab einem bestimmten Alter eigene Entscheidungen treffen, völlig ungeachtet dessen, welche Erziehung sie nun (nicht) genossen haben. Würde alles mit Erziehung erklärbar sein, könnte man ja pauschal unterstellen, dass alle Kinder ohne adäquate Erziehung zwangsläufig zu schlechten Erwachsenen werden müssten und alle Kinder mit guter Erziehung zwangläufig zu guten Erwachsenen. Dem ist aber nicht so.
Um jetzt noch auf „Alter“ und „Digga“ einzugehen: bei uns in der Region hieß das früher „Longer (Langer)“. Besonders beliebt unter den Jungs und auch nicht abhängig von sozialen Schichten und Elternhaus.
Es war bewusst provokant eine Anspielung auf die Taschengeld kürzen Aussage
Mit 20 erwarte ich von jedem zumindest einen nebenjob zu haben egal ob Student, Schüler oder whatever
Also wir stellen bei uns fast jährlich einen Azubi/ne ein und wenn ich vielen Jahre vergleiche, fällt mir ganz deutlich auf, dass die eher heutige Generation mehr umsorgt ist und das man vor 20 Jahren viel erwachsener mit 20 war. Und das liegt meist am Elternhaus.
Hotel Mama, die alles macht oder als Helikopter alle Probleme wegräumen, ist halt dann nicht mehr, wenn sie bei uns in der Kanzlei anfangen.
Wie gesagt, verpauschalieren will ich es nicht und ich finde an der jüngeren Generation immer Interesse, weil einen das selber jung hält, aber heute sind sie - was es das Leben angeht - unerfahrener.
Ich spiele seit Release und hatte mit jeder Altersgruppe zu tun. Es gibt in jedem Jahrzehnt alle Formen und Farben. Jemand der dir mit 50 seine Lebensweisheiten aufdrückt hat es auch schon mit 20 getan. Wir haben doch erst kürzlich gelernt dass man unter 60 eh zu den Jungen gehört
An mir selbst merke ich jedoch dass ich nach einem Wipe cool bleibe und sofort zurück zur festen MythicOrdnung zurückkehre um den Timed zu schaffen. Früher hätte ich mich da öfter und länger aufgeregt. Eventuell im millisekundenbereich reaktionslangsamer, dafür in Konstante und Abwehr besser. Segen der Freiheit. Wort der Herrlichkeit, Segen des Schutzes. Das alles fällt mir heute leichter als früher.
Genau
Geschmackssache. In meinen Augen sollte man sich schon so gut wie möglich auf die Ausbildung konzentrieren - da kann selbst ein Nebenjob nachdem, was ich so früher im Umfeld mitbekommen habe, bereits extrem stören…
Immer mehr leben heute sehr lange zu Hause was auch okay ist solange man für seinen Teil des Unterhalts aufkommt (Strom, Wasser, etc.). Grund sind einfach die teils heftigen Wohnungskosten.
Absolut, nur die Gewichtung wird da eben sehr deutlich. Ich habe sowohl in Brennpunkten als auch, wie jetzt aktuell, normalen bis besser betuchten Gegenden gearbeitet und gerade in den Brennpunkten herrschen bei der Erziehung andere Prioritäten als „Sprich ordentlich“, zumal da auch die Eltern sich schon nicht gepflegt ausdrücken oder es an Sprachkenntnissen fehlt. Sicher findet man dort auch Juwelen, wo sich die Eltern bemühen oder die Kinder selbst eine hohe Motivation mitbringen, sich an den richtigen Sprachquellen zu orientieren, aber das ist weder ausgewogen noch kann man es daran nicht irgendwie festmachen.
Da wo ich jetzt bin, sind die Familien aus der oberen Mittelschicht oder Großverdiener und bringen meist sehr gute Bildungsstandards mit und das spiegelt sich dann schon sehr deutlich wieder im Sprachgebrauch und allg. Wortschatz nieder. Die haben dafür wieder ganz andere Erziehungsprobleme. Auch da gibt es Einzelfälle, aber ironischerweise sind die, die bei der Sprache da durchfallen, überwiegend in einer schwierigen Familiensituation mit fragwürdigen Kontakten oder eben wenig Bildung und Geld.
Das Thema ist aber eig. auch viel zu vielschichtig, um das differenziert und langatmig im WoW-Forum auszudiskutieren.
Unterschreibe ich so, das kann man auch wieder nicht pauschal sagen. Ich habe während meiner Ausbildung, da es dafür leider keine Vergütung gab die meiste Zeit, lange noch Freitagnachmittag und den Samstag gearbeitet, was dazu führte, dass ich irgendwann auf dem Zahnfleisch ging, da ich nie ein Wochenende hatte und 7 Tage durchgearbeitet habe. Sonntag musste ich ja schon wieder lernen und Projekte für die nächste Woche vorbereiten. Nicht jeder ist ein Überflieger, dem es nichts ausmacht, nur für Arbeit und Lernen zu leben. Höhere Schulen sind ja oft auch nicht mehr „Ich mach mittag um halb 1 Feierabend und hab dann Freizeit“.
Ich breche das nicht auf die Kosten runter. Unser mittlerer Sohn (21) wohnt auch noch zu Hause. Er studiert in unserer Heimatstadt; unser Haus ist groß genug. Er brauch mir nix für Strom und Wasser geben - genauso wenig wie Anteilig die Grundkosten des Hauses zu tragen.
Aber, und dies hätte ich sehr deutlich hinterfragt, wenn er nicht selber sich eingebracht hätte.
Hausarbeit (Waschen putzen bügeln, einkaufen, Müll entsorgen) da „darf“ (muss) er sich beteiligen.
Dafür zahle ich dann auch die Einkäufe, denn er geht her und macht meiner Frau und mir dann ein lecker Abendendessen.
Beteiligung am Haushalt ja! - Geld einfordern Nein! (meine Meinung).
Und wenn er irgendwelche Hobbies finanzieren will → dafür hat er neben dem Studium noch einen guten Job.
Sorry für die blöde Frage aber in welcher beruflichen Ausbildung gibt es denn keine Vergütung? Nach dem Berufsbildungsgesetz ist das in der Form doch nicht zulässig.
Sehet und staunet, weshalb es Mangel an pädagogischem Personal gibt.