Ich hatte mich hier vor einer Weile ja auch mal eingebracht und war da auch auf deiner Seite, dass es keinen Sinn macht, dass ein Dracthyr auf seine angeborenen Fähigkeiten freiwillig verzichtet und plötzlich Dolche oder Schwert und Schild in die Hand nimmt. Aber dann hat jemand etwas geschrieben, was meine Meinung ein wenig geändert hat.
Ich versuche es mal aus meiner Sicht zu erklären, weshalb ich meine Meinung zumindest zum Teil geändert habe:
Wir wissen nicht, wie Dracthyr sich fortpflanzen und ob sie es überhaupt können oder evtl. unfruchtbar sind.
Gehen wir mal davon aus, dass Dracthyr sich normal wie die Drachen fortpflanzen können und Nachkommen zeugen, dann haben wir zumindest erklärt, wieso es neue Dracthyr gibt (Spieler erstellen neue Chars). Dein Argument war ja zB., dass jemand die Experimente von Neltharion weiter führen müsste um neue Dracthyr zu erschaffen, aber das muss ja wie gesagt nicht sein, wenn diese fortpflanzungsfähig waren bzw. sind.
So, nun haben Dracthyr angeborene Affinitäten für Magie etc. Das sind ihre angeborenen Fähigkeiten, die sie durch die Aspekte in die Wiege gelegt bekommen haben, bzw. ihnen durch die Experimente gegeben wurden, aber wir wissen auch, dass nur die Elite der Dracthyr zu Rufern wurden und ihre Affinitäten komplett nutzen konnten. Die Dracthyr, die das nicht konnten, galten als Fehlschläge auch wenn sie vllt voll ausgebildete Lebewesen waren, die abgesehen davon, dass sie die Kräfte der Aspekte nicht aufrufen konnten, voll lebensfähig und fortpflanzungsfähig sind.
Neltharion ist jetzt nicht mehr da und kann diese Dracthyr nicht mehr als Fehlschlag betiteln und sie in ihrem Handeln und Denken beeinflussen. Sie sind eigenständige Individuen und gelten als eigene Rasse, welche jetzt ohne den negativen Einfluss ihr Leben selbst gestalten können, wollen und die Welt erkunden möchten und ihren eigenen Beitrag zur Gesellschaft (ob nun Horde oder Allianz) leisten wollen und sich auch fortpflanzen können.
Diese „Fehlschläge“ und ihre Nachkommen müssen und wollen ihr Leben ja nun auch irgendwie gestalten. In dieser Hinsicht wäre es also möglich, dass die Dracthyr, die ursprünglich als Fehlschlag galten und ihre Aspektkräfte nicht aufrufen können nun also zu Schwert und Schild oder zu Dolchen greifen.
Und die, die talentierter sind und Magie wirken können, aber nicht stark genug sind um Rufer zu werden, weil sie nicht die volle Kraft entfesseln können, die ein Rufer benötigt, werden Magier.
Man nehme z.B. die Menschheit. Manche Menschen haben von Natur aus, also seit der Geburt eine Affinität dazu sehr musikalisch zu sein oder haben eine tolle Gesangsstimme ohne dafür eventuell monatelang extra Unterricht zu nehmen. Sie sind so geboren. Die Menschheit selbst bringt also solche Affinitäten hervor, dennoch gibt es auch Menschen, die dieses Talent nicht haben und keine Affinität dazu.
So z.B. könnte es sich auch bei den Dracthyr verhalten.
Neugeborene Dracthyr haben vielleicht einfach nicht das Talent dazu ihre eigentlich angeborenen Ruferfähigkeiten abzurufen, vorallem dann, wenn ihre Eltern vllt keine Rufer sind.
Ergo bleibt diesen Dracthyr nichts anderes übrig als Magier, Schurke, Krieger etc. zu werden, wenn sie dennoch an der Front kämpfen möchten.
Das jedenfalls wäre für mich eine ziemlich logische Erklärung und da wir eben nicht wissen, wie es sich nun wirklich verhält mit der Vermehrung der Dracthyr, kann ich gut akzeptieren, dass es auch Dracthyr als Krieger oder Schurke gibt.
Selbst wenn Blizz selbst keine Erklärung liefert, habe ich meine eigene logische Begründung dafür, die durchaus Sinn ergibt und logisch ist und durchaus genau so sein könnte, auch ohne Erklärung.
Denn rein logisch aus Sicht der Lore betrachtet, ergibt das für mich durchaus Sinn.
Deine Meinung dazu würde mich interessieren. Wie siehst du das?