Warum hatte man Deutschland nicht auf dem Schirm?

Das wissen wohl nur die Typen bei Blizzard, die diese obskuren Entscheidungen treffen. Und die wollen sich dazu ganz offensichtlich nicht äußern. Wird also auf Ewig ein Rätsel bleiben.

Vielleicht sind es auch nur die “typischen” doofen Amis.
Dazu eine kleine Geschichte, die mir vor ein paar Jahren beruflich mal passiert ist:
Ich habe als externer Mitarbeiter bei Shell in AT gearbeitet. Da gab es Leute, die sich immer bitterlich über die beschränkten Entscheider in den US beschwert haben. Einer hatte beispielsweise das Problem, dass er auf einer bestimmten Strecke eine weitere Tankstelle einrichten wollte. Leider musste das von jemandem in den USA abgesegnet werden. Zwischen den beiden vorhandenen Tankstellen lagen wenige km. Aber für die Strecke hat man deutlich länger gebraucht, weil halt viel Berg dazwischen war. Das war dem US-Entscheider nicht zu vermitteln. Der hat nur auf seine Karte gesehen, ein paar km gesehen, und das abgelehnt. Er saß im platten Texas und konnte mit dem Konzept “Bergstraße” nichts anfangen. Das ging über seinen geistigen Horizont. So in derselben Liga von “wo liegt dieses verka.ckte Australien überhaupt” (falls sich da noch wer dran erinnert). :smiley:

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Ja, was Konsumenten angeht, sonst in jeglicher Hinsicht nicht relevant. Selbst Polen hat Kracher wie Witcher und (entwickelt derzeit) Cyberpunk usw. rausgehauen.
DE ist entwicklungsmäßig eher schwach!

Vielleicht haben sie sich auch von der Beta-Beteiligung täuschen lassen. Ich für meinen Teil dachte mir: Warum Beta spielen (nach welcher ich sowieso wieder neu anfangen muss), ich weiß doch schon, dass es mir damals gefallen hat.

Live gespielt habe ich dann aber trotzdem, so früh es mir möglich war.

Würde mich nicht wundern, wenn ich nicht der einzige war, der so dachte - ist dann nur blöd, wenn man aus den Zahlen etwas extrapolieren will.

Das spielt doch in diesem Kontext keinerlei Rolle? :roll_eyes:

Die Antwort bezog ich auf ein Zitat und in dem Kontext passt es gut rein!

Diese Firma hat 5 Millionen Kopien von Diablo 3 verkauft und zum Spielstart nur Server für 1 Million Spieler hingestellt. Da sind ganz große Genies am Werk.

“Ui, 5 Millionen Menschen haben unser Spiel gekauft!”
“Geil, aber das wollen doch sicher nicht alle wirklich spielen oder?”
“Ne, ich rechne mal mlt 20% die es wirklich spielen wollen!”
“Ok, ich sag in der Technik bescheid.”

Ganz offensichtlich sind diese endgenialen Genies noch am Drücker. Da erwarte ich leider garnichts mehr.

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Der komplette Markt wurde unterschätzt. Zudem war den Entscheidungsträgern zunächst nicht bewusst, dass Deutsche auch im Internet am liebsten unter sich bleiben. Die haben gedacht, dass die Deutschen einfach auf den Internationalen Servern spielen, so wie es viele andere Nationen auch tun.

Aber ich kann’s verstehen. Ich habe schon viel international gespielt, sowohl in WoW als auch in anderen Spielen. Aus meiner Sicht (persönliche Erfahrung!) tendieren internationale Communities extrem zu toxischem Verhalten.

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Mit Größe kommt schrott, das liegt allein daran, das liegt allein daran das man mittlere managementschichten braucht, und andere Verwaltungsinstanzen welche genau GAR KEINEN Wertschöpferischen Inhalt in Bezug auf das Endprodukt haben. Und diese Extrakosten müssen eben reingeholt werden. D.h man muss mehr spiele verkaufen, braucht ein breiteres Publikum und dadurch entsteht mehr allgemeinzugänglicher Mainstreammüll. Oder man macht eben wie EA von 20 Sportarten das Spielchen un hat seine ständigen Einnahmen weil irgendwer drauf abfährt nahezu unveränderte Spiele zu spielen wo lediglich Spielernamen und 3 Polygone mehr sind jedes Jahr.

Oder man kommt an den Punkt absoluter low Budgetierung das man recycled https://www.youtube.com/watch?v=5E82ZkHTiVU weil für die Ursprüngliche Aufgabe „erstellen von Spielen“ die Kohle fehlt

Das ist echt so. Nordamerika und Asien belegen die ersten 4 Plätze danach kommen schon wir auf 5. Deutschland ist ein Gamerland.
Es heißt immer der deutsche Markt wäre nicht relevant, wenn ich nur auf Nordamerika und Asien schaue dann sicher nicht.

Um genau die (Konsumenten) gehts doch in dem Post, oder nicht?
Die Eingangsfrage war ob der deutsche Markt unterschätzt wurde.
Was das jetzt mit den ansässigen Publishern zu tun hat, kannste mir sicherlich erklären.

Das kommt im übertragenden Sinne von mir.

Deutschland ist kein Publisher/Entwicklerland, was Computerspiele angeht, weil da eben „kaum“ große WELTWEITE Sachen entwickelt werden, warum sollte man dann diesen Markt betrachten. Das war nur ein Ansatz, den ich kurz mal eingeworfen hatte, so zur Diskussion. Aber da hängt halt noch bissl mehr drin, wie wenig bis schlechte oder gar keine gescheite Förderung von eben dieser Industrie. Woran das alles hängt (dass bspw. die Politik das alles schön mitbestimmt und nicht erkennt, dass hier richtig viel Geld vergraben liegt), kann ich alles gar nicht aufzählen, aber da gibt es ja mehr als nur einen Grund.

Und abseits der Gamescom? Woah, also den DCP mag ich mir seit Jahren schon nicht mehr anschauen. Da weiß ich dann auch nicht, ob diese Fremdscham nicht auch ein Grund ist, warum ausländische Spielefirmen gerne mal sagen, dass Deutschland nicht herangezogen würde… Dieses Jahr war der DCP ja auch wieder ganz groß, dass man da nicht freiwillig zuschaut, ist wohl auch klar… naja…

Mal schauen, wann das in der Politik ankommt, wäre ja schön, wenn das noch in diesem Jahrzehnt passieren würde :wink: Deutschland kann nämlich noch mehr als nur Autos ^^

Ich hab den Rest mal nur weggelassen, weil es sonst vielleicht zu viel wird.

Gamesdesign an sich, mag vielleicht so sein, kann ich nicht beurteilen. Aber ich denke schon, dass einiges mehr dahinter steckt, unabhängig davon, ob sich der Spielemarkt so viel wandelt oder schnell wandelt, wie es ja der Fall ist.

Wenn aber die Mechaniken vom Spiel einfach nicht ineinander greifen und bei der Entwicklung (also Spiele-Entwickler?) nicht der Zusammenhang gesehen wird, weil eben der Tod des Spielecharakters sich komplett mit der Geschichte, die erzählt werden will, beißt, muss man das schon irgendwie schlau verkaufen. Aber ich kann dazu auch nicht wirklich viel sagen. „Überschätzt“ halte ich das allerdings keineswegs, denn sonst würde Blizzard generell einfach nur (von Anfang an) Mist produzieren und das ist nunmal, wie viele finden, eigentlich nicht passiert, auch nicht mit BfA…

Irgendwo wird eben jemand sitzen, der halt sagt, dass das Spieledesign, wie die Mechanik funktioniert, nicht in die Story passt bspw. Ach ich müsste den Podcast nochmal hören, das war mega interessant. Aber wie du ja auch sagst, prinzipiell kann sich ja jeder mal hinsetzen und ein Spiel programmieren (sollte vielleicht auch jeder mal, damit man erkennt, was da eigentlich für ne Arbeit hintersteckt, einfach mal Pong…), nur ob da am Schluss die Mechanik, die Story, die Erzählweise usw. alles ineinander greift, sollte meiner Meinung nach bestmöglich weitergegeben werden. Und hier sehe ich durchaus den Sinn eines „Ausbildungsberufes“ oder „Studienganges“.

Das trifft eigentlich auf sehr sehr viele Berufe zu. Sogar viele, die nicht wirklich etwas mit Kreativität zu tun haben. Wenn ich einem Handwerk nachgehe, muss ich dafür auch entsprechendes Handwerkliches Geschick haben. Das macht die Berufe aber nicht überflüssig.

Wenn der Einstieg in die Branche dadurch leichter ist, eben auch für Leute mit Talent, dann ist es kein überflüssiger Beruf. Im Gegenteil… eine Prüfung sollte theoretisch dazu beitragen, dass die Menschen ohne Talent rausgefiltert werden.

Dass es Leute gibt, die nicht in der Lage sind über das gelernte hinaus zu wachsen, ist meiner Meinung nach keine Frage ob es den entsprechenden Beruf geben sollte.

Blizzard kennt seine Kunden nicht. Noch nie!

Als Classic noch „live“ war, waren sie über ihren irren Erfolg überrascht.
BC kam viel zu früh, aber lief noch besser, obwohl die ersten „Schwächen“ sichtbar wurden.
Bei Wotlk war das Spielerlebnis schon mau… Viele haben längere Pausen gemach.
Bei Cata waren viele wieder da, teilweise freute man sich Gebiete zu betreten wo man vorher immer versuchte reinzukommen… und war enttäuscht…

Hat man zwischenzeitlich versucht herauszufinden, was bei classic toll war?
Was der Hype war?

Nein. Stattdessen kam: Selbstüberschätzung und entweder: zu viel recht machen, oder zu wenig. Niemand hörte auf die leisen aber mahnenden Stimmen…

Marketing und Analysten scheint bei Acti-Blitz ein Fremdwort zu sein: Diablo als Handyspiel? … klar dort und auf dem Tablett kann man mit Mikrotransaktionen Ultra schnell und viel Geld verdienen…

Und nur darum ging es… leider $$$$

Sehe ich beides auch so. Schade trotz der Warnungen aus der Community. Das ist schade und dumm. Sie haben keinen Kontakt - vermutlich spielen sie ihre Spiele selbst nicht mal…

Öhm, genau das war ja meine Aussage auf seinen Post. Es geht um Konsumenten. Du hast uns da verwechselt. :slight_smile:

Das mit dem europäischen Server hat meiner Meinung nach einen anderen Grund der mit (zukünftigen) Entwicklungskosten zu tun hat und nicht durch Fehlkalkulation ausgelöst wurde. Blizzard muss (oder will) über kurz oder lang Megaserver aufsetzen. Hier hätte sich eine Möglichkeit ergeben schon Erfahrung zu sammeln für Weiteres.

Und der Start mit den Warteschlangen ist dementsprechend nur eine Folge des Richtungswechsels hin zur alten Strukturierung.

Im Grunde müsste der Schwarze Peter nicht nur Blizz zugeschoben werden, sondern auch der Spielerschaft, die dieses gefordert hat.

Was genau ist denn ein Megaserver?

Ein Server für alle. Nur in x-Layer oder Instanzen oder wie immer du dieselbe Zone in multipler Anzahl nennen willst.

Wie bei TESO. Das hat dann aber wirklich die schönere Grafik.

Die Technologie dafür ist ja bereits im Einsatz und wäre es auch im Falle von EU-Servern gewesen. Dann macht es in meinen Augen keinen Sinn, was Iiszt da faselt.

Ja ich hoffe er hat keine tieferen „Einblicke“… wenn das kommt ist es für mich der absolute Todesstoß.