Möglich, muss aber nicht unbedingt so sein. Theoretisch könnte es auch sein, dass die Ringe wirklich nur aus Ordnungsmagie bestehen und lediglich die Leere draußen halten soll.
Mir scheinen all die kosmischen Mächte (jede für sich) ohnehin an einer Art chronischen Tunnelblick zu leiden. Jede davon wirkt auf mich unheimlich von sich selbst überzeugt und scheint sich gleichzeitig nicht wirklich vorstellen zu können, dass andere Mächte auch den ein oder anderen guten Punkt haben könnten. Lediglich der Nippelmeister schien eine Art Zusammenarbeit der kosmischen Mächte für sinnvoll zu erachten, allerdings auch nur unter der Prämisse, dass er als Obermacker an der Spitze steht und entscheidet was richtig und was falsch ist.
Das würde ich auch so sehen. Aus dem Tunnelblick der Titanen betrachtet sah das natürlich wie eine Bedrohung aus „OhGottohGott, jetzt fummeln die da an den Sicherheitsgurten rum. Nachher lassen die noch die Leere rein. Oder die legen die Füße hoch weil sie keinen Bock mehr auf ihren Job haben. Da muss was getan werden.“
Wenn die Titanen ähnlich von sich und ihrem Weg überzeugt sind wie die anderen Mächte, dann haben sie sich vermutlich noch nicht einmal vorstellen können, dass die Weltenseele Azeroth eine ganz eigene Meinung hat was sie mal werden möchte, oder auch nicht werden will.
Davon können wir ausgehen. Wobei das wohl für alle kosmischen Mächte gilt, die ungefragt nach ihr greifen. Gemessen an seinen Wehklagen schien Argus schließlich auch nicht gerade begeistert gewesen zu sein, sowohl von Fel als auch von Todesmagie vollgestopft zu werden.
Spannend finde ich in der Hinsicht die Frage nach dem Titel des letzten Weltenseelenaddons „The Last Titan“ Es könnte doch durchaus sein, dass damit gar nicht gemeint ist, dass Sargeras oder ein anderer des Pantheons damit gemeint ist. Mal wild in den Raum spekuliert: Was wäre wenn Azeroth am Ende aus eigenem Antrieb eine Lücke ausfüllt, welche die Titanen bald hinterlassen werden? Damit meine ich konkret, dass ich derzeit fast damit rechne, dass Iridikron erfolgreich sein wird und die uns bekannten Titanen auslöscht. Oder aber Azeroth nimmt die Rolle eines Titanen ein, der bzw. die sich des Freien Willens verschreibt. Schließlich haben die anderen Titanen ja auch ihre ganz persönlichen Lieblingsthemen wie Zeit, Leben, usw.
Weiß auch noch nicht, was ich von allem halten soll:
laut SL wurden 6 Mächte voneinander getrennt erschaffen
laut Arathikosmos existieren diese Mächte in Reinform nur in ihrer Domäne. In der Realität bleiben nur gemischte Magiearten/wesen stabil. Es kann sich alles mit allem mischen.
Die Voidlords, die Ewigen, Elune… kommen nicht in die Realität. Was zur Hölle machen die Titanen da?
Ich würde fast sagen, Weltenseelen sind Erste, die zu Titanen geordnet wurden. Unser Pantheon der Ordnung ist ein Pantheon der Ersten im Titanenkostüm.
Von daher könnte ich mir auch denken, dass wir die Titanen nicht besiegen, sondern ihnen nach und nach beibringen, wer sie eigentlich sind. Bis wir damit beim ersten und letzten Titanen ankommen.
Wenn Aman’thul der erste war, wer hat eigentlich ihn so arkan vollgepumpt, dass er über die Zeit gebietet oder Norgannon über die himmlische Magie?
Das ist auch der Punkt, der mir mit am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Wieso laufen die Titanen in der Realität herum, die anderen Vertreter der kosmischen Mächte jedoch nicht? Wie sind die dahin gekommen? Hat sie da jemand reingeschubst? Haben sie selbst einen Weg gefunden? Alles Fragen auf die ich keine wirklich zufriedenstellende Antwort habe.
Na ja, wir wissen, dass es vor Äonen ja auch kosmische Auseinandersetzungen zwischen den Domänen gab (Licht- und Leereninvasion in die Schattenlande, etc.). Vielleicht wurde die letzte große kosmische Auseinandersetzung von der Ordnung gewonnen, die schließlich die Oberhand hatte und sich daraufhin mittels der Titanen in der Realität austoben durfte. Es würde mich wundern, wenn sie die Titanen einen 100%igen Heelturn vollziehen lassen. Ich schätze, es wird darauf hinauslaufen, dass die Titanen ein System geschaffen haben, dass das Gleichgewicht (bzw. eine kosmische Ordnung) zwischen den Kräften aufrecht erhalten soll - und dass dies eben benötigte, dass Azeroth als „schöpferische und befreiende Kraft“ eingesperrt wurde, weil ihr Einfluss die vorgegebene „Ordnung“ störte.
edit:
Holy F, habe es gerade auf wowhead gelesen:
Wenn das stimmt, was Archaedas da erzählt, ist das so ziemlich ein Beweis für die „Die Titanen halten Azeroth gefangen“-Theorie. „Repariert“ ist vermutlich nur ein anderes Wort für „formatiert“. Da „es schon lange keine Thraegar mehr gibt“, wäre eine naheliegende Lösung, dass die Titanen die Thraegar kurzerhand zerstört haben und bei den gewöhnlichen Irdenen das Formatieren etabliert haben, um den Einfluss der Weltenseele so gering wie möglich zu halten, indem man man regelmäßig das System neu installiert.
Never. Die Titanen haben ein System geschaffen, dass alle anderen Kräfte aussperrt. Der Smaragdgrüne Traum ist nur für einfaches Leben, wir Mortals sind alles andere als schützenswürdig.
Sie wollen Azeroth ummodeln, zum Titanen machen, ihrer Ordnung unterwerfen. Wir stecken überall unsre Nase rein und pumpen alles mit unserem Saft voll (Tyrs Wasser), hat nichts mit Gleichgewicht zu tun.
Gleichgewicht wohl wird echt auf Hearthstone hinauslaufen
Wie läuft das dann im Pantheon ab?
Pantheon: „Oh, eine neue Welt. Lasst sie uns ordnen.“
Amitus: „Aber nicht zu viel belasst der Welt ihre Eigenart!“
Pantheon: „Pffft… was willst du denn machen, gegen uns alle.“
Amitus: „Sargeras, kommst du mal?“
Und wenn das alles so kommen sollte, wozu die Ewigen, Lords, was auch immer bei anderen Mächten? Die dienen dann der Ordnung, in der Hoffnung sie garantiert Gleichgewicht?
Leben ist Chaos - sperren wir weg
Leere… bääää - sperren wir weg
Chaos… igit - sperren wir weg
Sargeras hat für alles mögliche gesorgt, nur nicht Gleichgewicht und Balance.
Gut theoretisch kann Azeroth auch erwachen und sagen: „Na das hab ich mir aber anders vorgestellt.“ Und simsalabim WoW 2.0
Edit:
So sieht es auch aus. Irdene zu Thraegar wieder zu Irdene wechseln die Farbe. Und nicht alle Thraegar waren reparabel. Wo sind die oder was haben die Titanen mit ihnen gemacht?
Nicht unbedingt. Nehmen wir einfach mal an, die Titanen haben einen Zweck - ein System zu erschaffen, in dem die Realität unter ihrer Kontrolle steht - und vielleicht hatten sie dieses Ziel schon erreicht. Vielleicht befinden wir uns schon in einer Realität der Ordnung, die von einem Schleier von den anderen Domänen getrennt wird, die aber dennoch nicht frei von ihren Einflüssen ist. Vielleicht expandiert diese Realität auch von selbst, weswegen die Titanen erneut losziehen und sie „ordnen“ mussten.
Das „Gleichgewicht der Titanen“ wäre demnach ein System, das die anderen Mächte ausschließt, das aber hauptverantwortlich von den Titanen verwaltet wurde - quasi ein neuer Status Quo, der die Ordnung erhalten soll. Zovaals Machenschaften mit den Nathrezim und Sargeras waren womöglich die erste große Einmischung. Wobei auch da noch die Frage im Raum steht, was Zovaals eigentliches Ziel war - wie hätte seine Realität ausgesehen? Seine letzten Worte legen ja nahe, dass da noch etwas Größeres auf uns zukommt als nur ein machthungriger Zombieschlumpf.
Da sieht man mal, dass es auf Azeroth noch genug Rätsel und interessante Geschichten zu erzählen gibt, die gar keine Todesdimensionen erfodern.
Wenn das so einfach wäre, dann hätten die Titanen nach ihrem Etappensieg gegen die OG auch direkt einfach jede Menge Ordnungsmagie in die Weltenseele blasen können und Feierabend. Stattdessen bauten sie ein ganzes Arsenal an Konstruktionen um sie abzuschirmen und installierten dazu unzählige Verteidigungseinheiten. Man könnte sagen die Titanen verhielten sich eher wie ein Vogelliebhaber, der ein besonders seltenes und schönes Exemplar entdeckt und nichts besser damit anzufangen weiß, als dass er den Piepmatz in einen Käfig setzt, damit er ihn täglich anschauen kann.
Von daher tendiere ich eben auch eher in die Richtung, dass die Titanen eine Realität der Ordnung geschaffen haben. Das ist ja ohnehin schon länger meine Idee zu denen. Sie schufen ein System in dem alles einen Platz nach ihren Vorstellungen erhielt und zogen wie die Hausmeister umher um es aufrecht zu erhalten und ggfs zu „reparieren“ wenn irgendwo was undicht war, während die anderen kosmischen Mächte von draußen zusehen mussten. Azeroth mit ihrem Freien Willen scheint die Titanen aber völlig aus dem Konzept gebracht zu haben.
Wer weiß? Vielleicht fällt am Ende der Weltenseelensaga dieses Konstrukt auch einfach nur in sich zusammen und jede kosmische Macht kann in der Realität herumwursteln, ohne dass unseren Figuren überhaupt eine großartige Veränderung auffallen würde. Wäre ja auch ein lustiger Twist: Danke Titanen… war nett gemeint, aber wir kommen hier auch ohne eine komplett durchstrukturierte Realität zurecht. Reicht wenn die Schwerkraft und all die anderen Naturgesetze machen was sie halt machen sollen, für mehr müsst ihr gar nicht sorgen.
Da bin ich ganz bei dir. Nur, darüber hinaus frage ich mich auch, haben sie auch Teile der anderen Domänen geordnet? Sind die Zereth ihr Werk? Sind die Ewigen ihr Werk? Ist das Schaubild unserer Mächte ihr Werk?
Und gibt es in den anderen ausgesperrten Domänen noch mächtigere Wesen, welche von den Titanen verdrängt wurden, darauf warten in die Realität der Titanen zu dürfen? Wir kennen nur ominöse Voidlords, Dämonen, vor denen selbst die Legion erzitterte, Elune
Allerdings frage ich mich dann, wenn gerade alles geordnet ist, zeigt uns Blizzard dann den wahren Tod, das wahre Leben, die wahre Leere… also Tentakel, die sich jetzt nach einem geordnetem Muster winden, sind dann… was?
Das sind ja Angelegenheiten die den Ersten zugeschrieben wird, nur hat Blizz uns schon verraten dass diese eben nicht die Titanen sind. Daher halte ich mir auch noch die Option offen, dass es am Ende vielleicht sogar die Ersten waren welche das ursprüngliche Ordnungssystem einrichteten und welche zu diesem zweck vielleicht sogar selbst die Titanen in die Realität warfen, um sie dort als eine Art Hausmeistervereinigung agieren zu lassen.
Ganz ehrlich: Inzwischen traue ich Blizzards Worten auch nicht mehr weiter als wie ich den jeweiligen Sprecher werfen kann. Wenn es Blizz in den Kram passt, dann führen sie in die aktuelle Story auch kosmische Rauhhaardackel ein, die gemeinsam mit E.T. und einem Dosenöffner den WoW Kosmos erschaffen haben.
Der Korrektheit halber muss ich hier nochmal nachbessern, da ich nun viel weiter im Spiel bin. Habe mich da etwas von der negativen Berichterstattung mitreißen und ärgerlicherweise auch beeinflussen lassen - die genannte Figur verfügt sehr wohl noch über andere Charakterzüge und wird nicht nur durch ihr Coming Out definiert. Auf englisch ist die Story um sie herum mMn ganz gut geschrieben, einzig der Umstand, das die Figuren innerhalb der Spielwelt das Wort „non-binary“ verwenden, schadet der Immersion. Im Deutschen ist es allerdings ein viel wilderer Fiebertraum, da sie neben „hen/hem“-Pronomen nun auch noch eine pseudo-neutrale Beugung der Nomen vornehmen, das heißt, aus einem nicht-binären Politiker und einem Behütergeist, deren Geschlechtsidentität man nicht kennt, werden beispielweise „Ders Politikere“ und „Ders Behütere“ gemacht. Und natürlich weiß die Hauptfigur auch schon beim ersten Zusammentreffen mit diesen Charakteren, dass sie so genannt werden wollen, weil man das ja instinktiv erfasst. Da würde ich sagen: Im Englischen bis auf die „non-binary“-Bezeichnung gut gelöst, im Deutschen aber maßlos über das Ziel hinausgeschossen, über einem Punkt, der sogar dem World Building schadet.
Nach meiner Definition sind sie „Halbelfen“, bzw. „Halbmenschen“. Zwei Spezies, die sich vermischt haben.
Garona soll auch kein ganzes Volk darstellen. Der ganze Selling Point der Arathi sind ihre spitzen Ohren.
Ich bin mir auch relativ sicher, dass Blizzard, würden wir heute die Scherbenwelt neu aufgelegt bekommen, die Mok’nathal als Halb-Oger anders gestalten würden - im Stil von Rexxar. Andernfalls würden die Leute sich fragen, was der Sinn eines neuen Volkes ist, wenn es genau so aussieht wie ein altes.
Ja, genau darum geht es doch gerade „Volk“ vs. „Spezies“.
Solange Blizzard nicht klar signalisiert, dass alle Arathi Halbelfen sind, die phänotypisch sowohl elfische als auch menschliche Merkmale aufweisen, kann man sie nicht im biologischen Sinne als „Spezies“ bezeichnen, sondern nur als durchmischtes Volk.
Ich wünschte ich könnte behaupten dass mich das überrascht aber ich bin zu lange im Internet unterwegs dafür.
Könnte damit zusammen hängen dass Deutsch generell keine passende Bezeichnung hat dafür und wir auch ganz gerne versuchen diese Diskussion zu vermeiden.
Zum Guten wie zum Schlechten.
Menschen die weder Mann noch Frau sind, oder Beides gibt es schon lange, sogar biologisch.
Nennen sich Hermaphrodit oder auch Zwitter.
In einigen Kulturen sollen sie sogar magisch sein und Segen bringen.
Wobei man der Fairness halber dazu sagen muss, dass dies eine leicht vereinfachte Darstellung ist, was bereits in der Umschreibung „biologisches Geschlecht“ begründet liegt. In der biologischen Definition läuft es am Ende auch nur darauf hinaus welche Keimzelle das Individuum am Ende produziert. Alles andere interessiert die Biologie bei der Bestimmung des biologischen Geschlechtes eigentlich nicht. Hier sind bei Menschen die Erbanlagen aber so ausgelegt, dass nur eine Art von Keimzelle produziert werden kann. Echte Hermaphroditen, die sich (wie z.B. einige Froscharten) theoretisch sogar selbst befruchten könnten gibt es bei Menschen daher definitiv nicht. Was es hingegen gibt, sind Menschen, bei denen die sich Produktion der Keimzelle von den äußeren Geschlechtsmerkmalen unterscheidet. Somit kann beispielsweise eine biologische! Frau, deren Körper Eizellen produziert trotzdem die äußeren Geschlechtsmerkmale eines Mannes besitzen.
Bei den von dir (vermutlich) gemeinten Two-Spirits bin ich mir gerade nicht sicher ob hier wirklich das biologische Geschlecht gemeint ist, die Geschlechtsidentität, oder das soziale Geschlecht, also die erwartete Geschlechterrolle und wie die Person wahrgenommen wird.
Und darin (da stimme ich dir zu) liegt in der deutschen Sprache meiner Meinung nach die eigentliche Krux. Während das engliche schon mal zwischen Sex und Gender unterscheidet, kennt die deutsche Sprache lediglich das Wort Geschlecht und muss dann immer Anhängsel mitliefern, die aber oft völlig missverstanden werden.
Ja, und diese Verhaltensweisen haben sich im Laufe der Zeit auch sehr geändert. Deshalb ist die von den Rechten so geschmähte Genderforschung sehr wohl wichtig. Wobei man auch nicht verschweigen darf, dass sich in diesem Bereich auch viele Leute tummeln, die völlig verschwurbelten Theorien nachgehen, aber das war im Bereich des verkopften Feminismus schon immer so.
Wenn sie eben Deiner Meinung nach alle eine Mischung aus elf und Mensch sind, müssen wir eigentlich auch nicht mehr diskutieren, weil wir uns dann einig sind.