@Yathrin
Deine Ansichten, Einstellungen und Art der Kommunikation gefallen mir.
Es ist schwer mit Leuten zu debattieren, die eigentlich eher ARPGler sind und sich gar nicht wirklich vorstellen können, wie absolut großartig MMORPGs sein können und wie süchtig machend.
WoW ist eigentlich seit Classic noch nie ein gutes Beispiel gewesen, wie man das Genre MMORPG machen sollte. Es hat eher davon weggeführt und die Leute die dies hier kennen und umerzogen worden, wissen es halt nicht besser.
Eigentlich steckt in der Annahme man müsste dort Questen und damit ausdrücken man jagd ja am Ende durchs game, ein großer Fehler.
In einer Spielwelt die sich selbst als Ziel bietet und man dort immersiv versinkt, bespielt man nicht nach diesem Konzept der Questabarbeiterei.
Dort kann man eh nur Solo die Mobs drum rum machen und für alles weitere braucht man und will man vor allem dann auch Mitspieler, die alle ihre Rolle bedienen und daran gefallen finden.
Ich fand das alte System in DAoC im Grundsatz besser, das Mobs in der Welt keine Elite plötzlich waren und 10x schwerer. Das macht die Welt so aufgesetzt nach Baukasten.
Aber das die Feinde durch höhere Stufen einfach nur durch die Klassendifferenz härter waren, war auch suboptimal in DAoC. Denn irgendwann wurde halt einfach nur noch alles widerstanden usw… also unbefriedigend und hinterwäldlich.
Mir schwebt da ein Konzept vor, dass sich Erfahrungslevel nennt. Also NPCs haben ihre Schwierigkeit durch einen eingebauten Erfahrungslevel, was sich im Können und in bestimmten Bereichen auch auf die Attribute auswirkt. Damit kann man Elite weglassen und kämpft in einem dymaischen System, was das Können und einige Werte verbessert bei den Mobs selbst langsam in einer Kurve ansteigen lässt und das auch sichtbar ist durch sein Äußeres.
Wenn da ein Mob mit einem Schild und einem Speer steht in einer gehärteten Schuppenrüstung, dann wird dieser gefährlicher sein, als ein Mob der ohne Waffe Holz hackt.
Der Mob mit Rüssi, Schild und Speer wird den Speer werfen, er wird viel Blocken, hat mehr Leben, hält mehr aus und macht mit dem Speer und dem Schild Styles, betäubt und ist eben durch sein Können besser.
Wenn ich Opfer einer Raubkatze bin, dann wird dieses Tier für mich eine Gefahr darstellen, wo ein Rehbock doch eher was für Solospieler ist.
Ein Bär ist sehr schnell tödlich und macht wie eine Katze eben auch schon wieder Kreaturen-Kampfstyles wie Klauenhiebe, Bisse oder bedrohliches Aufbäumen.
Zudem kann man das auch gerne sichtbar als Erfahrungsstufen allgemein anzeigen lassen, von einer Skala von 1-x und farblich hinterlegt von grün bis Lila.
So hat man einen Annhaltspunkt, kennt aber die Fähigkeiten des Gegenübers trotzdem nur bedingt.
Grob kann man dann sagen, ein Bär der einen Erfahrungswert von 1-15 hat ist prinzipiell alleine machbar, kann aber bei 12-15 schon auch tötlich sein, je nach Klasse.
Drüber hinaus schafft man auch, aber es wird mit Gruppenspiel eben sicherer und besser.
Mir hat dieses Normal-MoB und dann Elite-MoB System, Boss-MoB-System eh nie wirklich gefallen. Aber plump nur höhere Stufen beim Mob dann als logische Schwierigkeit zu haben wie in DAoC war auch nicht das Gelbe vom Ei und brachte dann auch unschöne Sachen mit wie eben ich treff nix mehr…
Da ist so ein dynamisches System um längen besser und motiviert auch den harten Mob mit CC und Können zu legen, zudem die Mobs an sich, selbst dann auch mehr drauf haben können, statt nur mehr HP und Rüssi…
Dann wird der Mobfight auch wieder spannender sein und sehr gut zu regulieren, wie man es für eine ansteigende Schwierigkeit auch braucht in der offenen Welt.
Oh ja…also der Gedanke an richtige Skillungen auch bei den Rassen machen mir Gänsehaut.
Aber dafür möchte ich dann einen free Rassenwechsel haben, wenn es das Gäbe. Weil ein Rassenskillbaum einfach doch arg einschneidend auch in Verbindung mit dem RPG Gefühl ist, nicht wegen Zahlen.
Aktuell wähle ich die Rassen zu den Klassen auch wegen RPG Aspekten aus. Wenn das durch Rassenskillbäume weiter hervorgehoben wäre… keine Lust meine ganzen bestehenden Chars nochmal neu zu machen… Also da sollte ein 1x free Wechsel angeboten werden.
Das die Zonen wieder belebt werden, halte ich eh für kriegsentscheidend. Jedoch haben wir einfach von Grund auf ein Spielkonzept, dass doch arg viele der eigentlichen Genre-Aspekte untergräbt bis hin zu unmöglich macht.
WoW ist eben im Kern nur teilweise ein MMORPG und bewegt sich seit Classic strange auf ARPG zu, was es im Herzen eh schon immer war/ist.
Um dem ganzen Spiel neues Leben einzuhauchen und es nicht nur zum Endgame-Item-Grind zu machen, müsste genau dieses Konzept ja gebrochen werden und das Fundament getauscht. Und dazu ist Blizz nicht nur nicht bereit, sondern scheinbar unfähig es umzusetzen. Wobei WoW auch so bleiben könnte, aber es leider keine Alternativen auf dem Markt gibt, da sich praktisch alle diesen Konzept Items und Endgame sowie flotten Qustsystem mit Rumreisementalität und Instanzen angeschlossen haben. Die Games sind dazu viel zu schnell und der einzelne Mobfight völlig aus dem Fokus geraten.
So wird das nie was werden, wenn alle Spieler die Welt nur runterarbeiten um schnell ins Endgame zu kommen.
Das Solospielkonzept durch auch u.a. die ganze Quest-Geschichte ist einfach sehr schädlich und ein großer Teil des tiefsitzenden Problems.
MMORPGs zu Solospielen zu machen, ist keine so großartige Idee.
Zum Thema Legion und die Klassenquests/Skillung und damit der Bezug zur eigentlichen Entwicklung.
Das war großartig…!!!
Weil es das RPG unterstrichen hatte mit Verbindung zum eigenen Fundament geführt zu werden und zwar bei der Klasse und Skillung.
Es ist absolut klar, das sowas einfach nur funktionieren muss in einem RPG, da wir genau deswegen RPG spielen.
Es geht um den Weg in allem, vor allem aber in Verbindung mit der echten Entwicklung des Avatars. Das ist und wird immer die Hauptmotivation bleiben ein RPG zu spielen.
Wenn das gut umgesetzt, abgegrenzt und trotzdem als langfristiger Weg läuft, hat man schon gute Karten.
Alle guten RPGs funktionieren in erster Linie über diese Säule.
Das hat Diablo 2 als ARPG auch so gut gemacht z.B.
Oder ich liebe heute noch das uralt Game Might and Magic Teil 7.
Die Trennung nach Gut und Böse und dort dann spezialisierte Klassen die mit der Welt parallel gewachsen sind, aber dennoch ihre eigenen spannenden Aufgaben hatten um weitere Endklassen zu erreichen, dazu dann die getrennten Fraktionen, die das ganze noch unterstrichen haben, samt farblich angepassten UI usw… Sowas kann nur funktionieren und macht sehr viel Spaß.