„One man’s life or death were but a small price to pay for the acquirement of the knowledge which I sought, for the dominion I should acquire.“ (Frankenstein)
In nem viel älteren Forumsbeitrag im Allgemeinforum, bin ich mal deswegen biesitg geworden. Also kann ich da zustimmen ,dass sowas nicht grade toll ist.
An einem Beispiel veranschaulicht: Man stelle sich vor, man begegnet im Spiel einer uralten Nachtelfe, die schon viele, viele Jahrtausende hinter sich hat. Man kommt ins Gespräch, redet bei einer heißen Tasse Tee von den alten Zeiten - und plötzlich erzählt diese Person einem IC davon, wie sie auf Teldrassil geboren wurde, dann einige Zeit an Azsharas Hof gedient hat - und nach der Implosion des Brunnens der Ewigkeit nach Teldrassil zurückgekehrt ist, um ihre Wunden zu lecken.
Das ist eine Anomalie. Mein Charakter weiß, dass Teldrassil nicht so alt ist. Vielleicht war mein Charakter sogar persönlich dabei, als Teldrassil gepflanzt wurde - vielleicht ist mein Charakter sogar selbst ein uralter Nachtelf und weiß, dass nichts von dieser Geschichte auch nur entfernt zusammenpasst.
Meiner Erfahrung nach ist der erste Gedanke, der sehr viele an dieser Stelle kommt nicht „Oh, ein Neuling. Ich gebe ihm besser einen guten Rat, bevor er irgendwo aneckt.“, sondern „Das ist nicht korrekt. Das bricht meine Immersion. Du störst mich, korrigiere das!“
Und diese Attitüde scheint immer zwischen den Zeilen durch, wenn sie die Kritik motiviert - egal, wie höflich man schreibt, und egal, wie viele freundliche Smileys man in den Text stopft. Und sie wird niemals gut aufgenommen.
Ich hab’ mich schon auf der Empfängerseite von solcher Kritik befunden und ich habe solche Kritik selbst schon zur Genüge ausgeteilt. Und ich denke, mit einiger Sicherheit sagen zu können:
Kritik wird nur dann gut aufgenommen, wenn sie von einem Standpunkt des helfen wollens geäußert wird.
Um es mit den Worten von Lee Atwater zu sagen: „Perception is reality.“
Die Leute müssen vor allem erkennen, dass ihnen nur geholfen wird. Das Problem hierbei liegt jedoch darin, dass Kritik oft mit dem Ego des Kritisierten kollidiert und sich automatisch Fronten bilden. Egal wie etwas formuliert wurde.
Die meisten Leute möchten einfach nur ihr positives Selbstbild von sich behalten, wenn sie Kritik ignorieren. Weil sonst würde man ja Fehler machen und das kratzt. Das macht es zusätzlich schwerer.
Als überspitzes Beispiel. Nicht jede Frau verletzt mein Ego, beleidigt mich, oder findet mich abstoßend nur weil sie kein Date mit mir will
„Du bist nicht mein Typ“ ist kein persönlicher Angriff. ( Obwohl es gelogen ist. Als Goblin ist man jeder-m/w/d’s Typ!!! )
Ist es das doch, für mich, bin ICH das Problem.
Schon traurig, dass ich rein rechnerisch schon zu den Millenials gehöre.
Kritik wird vor allem dann nur gut aufgenommen, wenn dein Gegenüber sie hören will, oder kritikfähig ist. Du kannst das noch so nett schreiben und meinen, wenn dein Gegenüber es nicht hören will, stößt du auf taube Ohren.
Ich kannte auch mal jemanden, ausserhalb von WoW, die hat auch immer nach Kritik gefragt und wenn man ihr Tipps gegeben hat, wurde die helfende Kritik dann trotzdem nicht angenommen. Im Grunde hat man umsonst versucht zu helfen.
Ich bin jemand, ich frag auch bei einer Charaktererstellung nach, ob das so geht, ob es logisch ist. Auch versuch ich mich immer nebenbei zu informieren.
Na, das ist ja der Grund, warum ich dieses Thema mal aufmachen wollte.
Seltsam. Da hat jemand ernsthafte Sorgen, die wahrscheinlich ganz andere Themen betreffen. Das ist genau der Grund, warum man lieber nicht wahllos und ungefragt herumkritisieren sollte.
Ist das ein Argument dafür oder dagegen?
Ja! Das ist es. Genau die Blase meine ich. Sowas passiert, wenn Kritiker es derart übertreiben, dass die Hälfte nicht mehr hingeht, um konstruktiv und gemeinsam Dinge zu gestalten. Polarisation. Spaltung. Schwarz-weiß-Denken. Das Drama unserer Zeit. Genau erfasst.
Du hattest vorher geschrieben:
Aye. Du wirst da aus der Kalten heraus direkt sehr persönlich. Aber das ist okay. Es lässt mich ein Beispiel hernehmen. Denn genau so ging es mir vor einigen Jahren hier mit einem Großevent. Server- und fraktionsübergreifend. Ich ging ins Forum, weil ich dafür naturgemäß mehr Leute aktivieren musste, als sich in meiner - bleiben wir beim Bild - Blase befanden. Ich kann mich nicht mehr an Einzelheiten erinnern. Aber die Nummer durchzuziehen war sehr hart. Ich hätte es mehrfach lieber gelassen. Aber da genügend Leute dabei waren, die gesagt haben „Ja, wird cool.“ hab ich mich durchgebissen. Am Ende lief es und war klasse. Und ich bin froh, denn mitlerweile schert es mich nicht mehr. Ich kündige meinen Kram an und dann geht’s los und meistens wird es ziemlich prima.
Die „konstruktive“ Kritik betrifft dabei im Übrigen ziemlich selten das Thema ansich. Sie dient nicht etwas der Unterstützung und dem Ausbügeln kleiner oder mittlerer Fehler. Die Kritk, die hier passiert ist häufig niederschmetternd, persönlich und vollkommen am Thema vorbei. Zumindest wenn man sich darauf einzulassen beginnt, ohne das bereits erwähnte dicke Forenfell.
Und mit diesen Bandagen muss jeder klarkommen, der einen RP-Abend gestalten möchte. Warum genau?
Von der wir nicht sprechen. Aber diese Formulierung wird hinterher SO gerne von Kritikern hervorgeholt, die zwischendrin mal gerne so richtig persönlich unter die Gürtelliene hauen. Nur weil man es hinterher so nennt, ist es nicht automatisch wahr.
Die folgenden Beiträge haben irgendwie Plaudersofaniveau. Recht peinlich.
Das ist wunderbar formuliert. Aye. Genau darauf möchte ich hinaus.
Du musst erst noch erkennen, dass du nicht der Nabel der Welt bist.
Das ist ein folgenschwerer Irrtum. Ich sage das aus eigener Erfahrung. Ich gehöre zu den Menschen, die eher selbstkritisch sind. Deshalb verwenden wir besonders viel Energie auf (oft unmögliche) Perfektion. Zusätzliche Kritik von außen hilft solchen Menschen nicht! Sie trifft sogar deshalb besonders tief, weil man sich an vielen Stellen ohnehin schon unsicher und verletzlich fühlt. Solche Menschen sind für Hinweis dankbar. Du aber trittst da offene Türen ein. Und hilfst der Sache null.
Leute, die Kritik ignorieren… die tun es auch ohne deine Tiefschläge.
Solche Hilfe ist nie umsonst. Es liegt aber auch im Ermessen des Fragenden, ob und in wieweit er Kritik annehmen möchte.
Öhm. Doch? Auch. Darüber sprechen wir hier die ganze Zeit, da das Thema Kritik auch damit begonnen hat mehr oder weniger, dass jemand sagte, Kritik sei grundsätzlich nicht ungefragt anzubringen. Und es ist nun einmal so, dass es Leute gibt, die auch bei freundlicher Kritik an die Decke gehen, leider. Aus welchen Gründen auch immer.
Dass es Leute gibt, die Andere mutmaßlich vergraulen durch Kritik, die anmutet wie „Haha, selten so 'nen Schrott gelesen, 'piss dich Alde“, steht meiner Meinung nach nicht wirklich zur Debatte. Kann passieren, ja. Aber Kritik an sich ist wichtig.
Auf so manche Leute trifft das aber nun mal zu, das ist kein Irrtum. Es gibt Leute, die so voll von sich selbst sind und keinerlei Fehler eingestehen wollen, weil sie selbst verdrängen, dass sie nicht fehlerfrei sind und wenn etwas schiefgeht, alles grundsätzlich auf Andere abwälzen.
lacht Ist das ein Widerspruch für dich? Dass jemand, der eher selbstkritisch ist, irgendwann in seinem Leben an einen Punkt kommt, wo er gelernt hat, gezielt zurück zu pfeffern? ^^
Ich kam wegen der folgenden Aussage darauf. Das ist kein Argument, sondern der Versuch, die Psyche des Diskussionspartners ins Spiel zu bringen. Total am Thema vorbei und ja, vielleicht kein besonders harter Spruch, aber ein geneigter Leser mag wohl erkennen, was gemeint ist.
Du wirfst mir vor, ich würde mich als Nabel der Welt betrachten.
Und gleichzeitig möchtest du, dass sich die Leute nach DEINER Auffassung richten sollten. Dabei hebst du angeblichen Perfektionismus quasi als Schild vor dich, um auch hier wieder vor fremder Kritik geschützt zu sein.
Für mich klingt das wie Ausreden suchen. Und mangelnde Selbsterkenntnis.
Und warum ist das nicht legitim, wenn die Reaktion auf Kritik 1:1 mit der Psyche des Spielers zu tun hat? Hat das auch wieder was mit Perfektionismus zu tun?
Weils unhöflich, beleidigend und unangebracht ist? Aber das ist ja dein Ding.
Für dich und die ganze coole Crew von oben zählt Freundlichkeit, Empathie und ein bisschen Taktgefühl als Schwäche und dieses lächerliche ‚sich über Safespace-Millenials‘ lustig Gemache zeigt das nur umso mehr.
Zu der Formulierung deiner zitierten Aussage treffe ich kein Urteil, das ist euer Bier. Ich finde jedoch, dass die Psyche der Menschen bei diesem Thema nicht dran vorbei ist, sondern unbedingt berücksichtigt werden muss, da diese dafür verantwortlich ist, Verhalten und Reaktionen auf z.B. Kritik zu steuern. Es gibt einige Gründe dafür, weshalb Menschen auf Kritik allergisch reagieren und so ziemlich jede davon hängt mit der Psyche zusammen.
Ich möchte nicht, dass sich die Leute nach meiner Auffassung richten. Das scheint eher dein Ziel zu sein. Ich erfreue mich an der Diskussion um eine Sache.
Und wie ich bereits darlegte, ich nehme Kritik sehr ernst. Und gehe damit um. Ich sagte auch „besonders viel Energie auf (oft unmögliche) Perfektion“ - das sollte implizieren, dass man auf etwas hin arbeitet, das man wissentlich nicht erreichen kann. Und ich schrieb es, um dir du verdeutlichen, dass deine Kritik… weder dem einen, noch dem anderen nützt. Der eine kritisiert sich eh selbst bis zur persönlichen Bestleistung. Da ist es überflüssig. Den anderen interessiert es nicht. Auch überflüssig. Also… Wozu war aufgezwungene Kritik jetzt nochmal gut?
Für mich ist es vor allen Dingen unhöflich, beleidigend und unangebracht, wenn man mit seiner unglaublichen Kleingeistigkeit eine Debatte derart vergiftet, dass plötzlich sogar Leute, die sich nicht mögen, sich Likes geben und sich eifrig zustimmen.
Für mich ist es auch insbesondere unhöflich, dass Leute sich hinstellen und jeden Quark legitimieren, weil es ihnen gerade so in den Kram passt, während andere hier sich Mühe geben, aber unter dem Quark der Anderen so leiden müssen, dass sie am Ende keine Lust mehr haben.
Bei dieser Person war es umsonst, denn sie hat nach Kritik gefragt, diese nie angenommen und ist oft genug auch patzig geworden, weil ihr gut gemeinte Kritik nicht gefallen hat.
Wenn ich nach Kritik frage, dann mach ich es, um etwas zu ändern und dazu zu lernen.
Eine Ergänzung. Weil gerade meine Vorposterin das perfektioniert hat. Daher der Zaunpfahl.
Mit genau diesen vermutlich nicht. Da ich mich aber die ganze Zeit auf konstruktive Kritik beziehe, sollte ein normaler Mensch sowas durchaus abkönnen. Und warum genau? Lore, Logik, Konsequenz. Zusammengefasst das kleine Grundgerüst guten RPs. Wer willens ist zu lernen. Kann auch mit Kritik umgehen.
Da ich selbst zu den Sofaschreiben zähle: Spar Dir sowas.
Und das von ausgerechnet DIR? Troll bitte woanders weiter. Wo Du auch reinschreibst ist nichts. Aber auch absolut gar nichts von Konstruktivität zu lesen. Weil Dir irgendwer immer irgendwo mal in’s Müsli geschifft hat und Du auf diese Weise offenbar Rache übst.