Weibliche Spieler und WoW

Nicht böse gemeint, und auch nicht an dich gerichtet, aber…

Wenn ich mir so überlege mit was sich die Damen heutzutage beschäftigen und welche ‘Ideale’ sie bevorzugen wundert mich da tatsächlich vieles nicht…
Viele schieben sich selbst einfach in dieses Bild hinein. In meiner Berufsschule wurden auch sehr viele Frauen ‘geerdet’ als sie merkten “Huch, Gärtnerei und Galabau sind ja anspruchsvoll und bedarf körperliche arbeit”
Viele wollten sich dem nicht Aussetzen.

Die Rückenprobleme haben Männer im übrigen nicht weniger als Frauen im Körperlich anspruchsvolleren Jobs.

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Ich habe mich seit jeher für Technik interessiert und spiele schon seit dem Atari in meiner Kindheit gerne Konsolen- und PC-Spiele und WoW spiele ich seit der geschlossenen Beta.
Dazu dann noch Sportarten, in denen der Frauenanteil eher gering war und so kam es, dass ich meine Freizeit eigentlich schon immer in einem sehr männerlastigen Umfeld verbrachte.

Natürlich gab es in all den Jahren immer mal “dumme Sprüche”.
Allerdings habe ich mich noch nie von einem dummen Spruch angegriffen gefühlt. Warum auch? Es ist eben ein dummer Spruch und dann gabs einen dummen Spruch zurück.
Den Typ, der die meisten “dummen Sprüche” gerissen hat, hab ich geheiratet und noch heute hauen wir uns gegenseitig gerne “dumme Sprüche” um die Ohren.

Das einzige Negative was mir im Umgang so einfällt, sind Menschen (hauptsächlich Männer, aber es gab auch schon Frauen), die trotz sehr klarer Kommunikation meinerseits (und ich bin da sehr direkt und druckse auch nicht rum), nicht von ihren Annäherungsversuchen ablassen. Vor allem, wenn das Züge von Stalking annimmt und sich solche Dinge sogar aus dem Spiel ins echte Leben ziehen, wird es einfach unangenehm.

Aktuell gibt es auch wieder jemand, dem ich schon mehrfach klar und deutlich gesagt habe, dass ich kein Interesse habe und glücklich verheiratet bin, den ich mittlerweile auch einfach ignoriere, der mir aber trotzdem regelmäßig schreibt wie geil er mich findet (und das in allen nur denkbaren Variationen ausdrückt).

Das stört mich dann durchaus.
Allerdings sind solche extremen Annäherungsversuche eher selten (und haben ja auch nichts mit WoW oder generell PC-Spielen zutun, das gibt es überall) und der wirklich große Teil versteht eine klare Kommunikation.

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Ich glaube es ist einfach darüber zu urteilen wenn man nicht selbst den Weg gegangen ist. Überrascht von der körperlichen Arbeit ist wohl kaum jemand, eher davon, dass man doch an seine Grenzen stößt und diese nicht überwinden kann.
Du bist ja nicht auf einem sanften Übungsgelände, wo du dich erst mal schön trimmen lassen kannst, sondern du gehst ab Tag 1 mitten ins Leben, bist in einem Beruf der eben so ist wie er ist, ein Zeitplan der eingehalten werden muss und arbeiten die erledigt werden müssen.
Und das kann offenbar ein Geschlecht aus dem Stegreif begünstigter als das andere. :woman_shrugging: Mit der Zeit kann bestimmt vieles werden, aber der andere Azubi braucht diese nicht, der macht einfach.
Wenn man nicht möchte dass es so ist dann müssten die Rahmenbedingungen der Ausbildung angepasst werden, da sie aber so sind ist es meiner Meinung nach ein Männerberuf.

Nur mal für ein Beispiel einer Berufsrichtung die ich als klar männlich empfinde.

Und zu dem noch, falls die Damen wirklich dann zu dieser Erkenntnis kommen ist es doch auch irgendwie ein, naja, eine Eigenschaft die sagt… Arbeiten mit anspruchsvoller körperlicher Arbeit sind für viele Frauen keine Präferenz.

Ich weiß nicht was schlimm daran ist, dass es eventuell typische „Männer- und Frauenberufe“ gibt. Ist ja keine Einschränkung.
Für mich ist das völlig in Ordnung.

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Ich hab mich interessehalber im Studium mal damit beschäftigt und dann mehrere Jahre lang das Verhalten von Spielern gegenüber Spielerinnen in diversen Onlinespielen untersucht und kann dir @TE sagen, dass das, was da im Radio gesagt wird so auch zutrifft - weswegen es mittlerweile auch Vereine/Gruppen gibt (wollte selbst mal eine gründen, hatte bisher aber nicht die Muße, vllt ja, wenn ich hier Zuspruch bekomme), die sich für Spielerinnen in Onlinespielen einsetzen.

Meiner bescheidenen Erfahrung nach, versuchen viele Spielerinnen in Onlinespielen unsichtbar zu bleiben, damit sie sich Sprüche von Männern (-die ja auch im realen Leben gerne kommen) nicht auch noch im Spiel anhören müssen. Das geht bei Voicechat nicht immer und passiert dann doch sehr häufig, dass Frau sich neben dummen Sprüchen auch frauenfeindliche oder sexistische anhören muss - zusätzlich zu der ohnehin schon sehr ruppigen Umgangsform in der Gamingwelt. In Overwatch werden sie z.B. gerne zum Heilen verdonnert (dazu hat erst kürzlich eine Spielerin etwas getwittert, was verschiedene Plattformen aufgriffen) - andersrum wird Männern, die hautpsächlich Heiler spielen sehr schnell auch mal die Männlichkeit abgesprochen. Es wird ihnen (den Frauen) Können abgesprochen, man nimmt sie nicht ernst, man behandelt sie nicht wie einen gleichberechtigten Teil einer Gruppe, bringt dümmliche Witze, greift schnell in die Privatsphäre ein (hast du nen Freund? wo wohnst du? etc. sind da noch die „normalsten“ Fragen, die Mann einem anderen Spieler wohl sehr selten stellt; der Mensch hinter dem Charakter kommt viel schneller in den Fokus, was viele auch einfach nicht wollen) oder tätigt Annäherungsversuche. Dabei gibt es Frauen, die sehr klar kommunizieren und ihre Grenzen aufzeigen genauso, wie jene, die sich einfach nur belästigt fühlen und nicht wissen, wie sie reagieren sollen. Auffallend ist in beiden Situationen aber, dass vor allem viele Männer ein „nein“ nicht akzeptieren können und ihr Handeln - z.B. Annäherungsversuche einfach ungeachtet fortführen. Es passiert dabei z.B. im Voice so gut wie nie, dass eine andere Person in die Situation eingreift und den 1. Mann auffordert, das „nein“ zu akzeptieren. In den Situationen, in denen ich das erleben durfte, war die andere Person ebenfalls eine Frau und in 50 % der Fällen ist das „Gespräch“ danach eskalliert.
Das wie gesagt über einen längeren Zeitraum über verschiedene Spiele beobachtet.
Dazu auch eben in einem anderen Forum entdeckt:

Zum Schluss sei gesagt, dass jene, die eine Sache für normal halten, nie erkennen können, wenn andere unter dieser Sache leiden, da ihnen schlicht und ergreifend die Erfahrung fehlt. D.h.: Wer keine Frau ist, kann nicht nachvollziehen, wie es sich so als Frau lebt und wer kein Mann ist, kann nicht nachvollziehen, wie es sich als Mann lebt usw.

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Wie hast du das denn untersucht?

Kenne kaum Leute die sowas machen, eher das Gegenteil, ich ärgere maximal Emjay mit Salat aber das hat sie verdient

:green_salad:

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Das du es nicht oder kaum kennst, heisst eben lei

Das du es nicht oder kaum kennst, heisst eben leider nicht das es nicht oder kaum existiert.
Rassismus kenne ich auch nur vom Hörensagen, da dieser mich nicht betrifft. Ein guter Freund von mir erzählt mir dennoch immer wieder Geschichten die er so im Alltag erlebt.
Mir als Frau wird auch gerne technisches Verständnis abgesprochen, auch wenn ich mir meine PCs selber, ohne Hilfe zusammenbaue.
Das ich mich für Wissenschaft, Raumfahrt und Technik im Allgemeinen interessiere, sieht „Mann“ eben nicht.
Es sind manchmal diese kleinen Dinge die Mühsam sind im Alltag…

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Ein Zeitreisender aus dem Jahr 1950? Grüße zurück aus dem Jahr 2019.

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Und Frau sieht das sofort?

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Leider auch nicht.
Da wird leider auch davon ausgegangen, das Frauen technisch nicht versiert sind.
Sozusagen eine Selbstdiskriminierung da sich immer noch zu viele Frauen gerne in das klassischpatriarchale Rollenbild einfügen.
PS: Auch Männer die stricken oder nähen können oder sich für Blumen interessieren, werden gerne als Weicheier oder so ähnlich abgetan. Eine Selbstdiskriminierung findet also auch da statt.

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Wobei du mit stricken und nähen genau das Beispiel ausgewählt hast, was nichtmal mehr die heutigen Damen können. :rofl:

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Da passt meine Nichte dann nicht rein, hat sich bei der Bundeswehr verpflichtet und Wehrdienst absolviert und arbeitet auch dort.

Wäre ich nicht zu klein, hätte ich versucht beim Zoll reinzukommen :joy: Aber die haben eine Mindestgröße von 1,65… da fehlen leider 10cm.

Trifft auf die Männer in meiner Familie zu. Die können nähen, interessieren sich für Blumen/Pflanzen generell und sind trotzdem nicht weniger Mann. Aber so ist das, wenn man in einem Haus wohnt allein und sich dann noch um den Garten kümmern muss, da kommt halt so Interesse.

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Ja verständlich, wenn man zu klein ist wird man da nicht genommen :slight_smile:
Ich war nie ein typisches Mädchen, hab lieber mit Autos gespielt, und Puppen wurden nur zerstört, vor allem die meiner älteren Schwester :smiling_imp:

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:joy: Durch ältere Geschwister bekommt man ja auch eh viel mit.

Ich frage mich, ob manches Kind noch heute machen würde, in einer Sandkuhle 5-6 Meter steile Sandwände runterrutschen? :sweat_smile: Deoflaschen im Wald zum explodieren bringen.

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Wir möchten doch nicht vergessen, dass es bei all diesen Fragen letztlich um Akzeptanz geht. Sicherlich kann es negative Konsequenzen geben, wenn jemand gegen Regeln und Gesetze handelt. Es ist aber viel schmerzhafter, wenn man aufgrund von Rollenbildern, Normen und Werten aus einer Gesellschaft ausgeschlossen wird.
Der Mensch kann sich davon nicht befreien, geschweige denn freie Entscheidungen treffen. Wäre das so, wäre es jedem Menschen, egal welchen Geschlechts, Aussehen und Auftreten möglich, mit derselben Herzlichkeit von allen anderen empfangen zu werden.
DIE Frau existiert letztlich nur im Verständnis der jeweiligen Gesellschaft. Diese Vorstellung von Frau wird dann auf einzelne Individuen projeziert. Wenn die Vorstellung mit der Person übereinstimmt, akzeptiert man sie als Frau. Wenn sie nicht übereinstimmt, spricht man ihr die Weiblichkeit ab. Frauen (wie auch Männer) handeln also bei ihrem Auftreten also immer so, wie sie müssen, um die Akzeptanz der Gesellschaft zu erfahren, die sie benötigen, um nicht ausgeschlossen zu werden - und nicht etwa so, dass sie sich aus freien Stücken überlegen können, was sie denn jetzt tun.
Beispiel: Frauen schminken sich nicht, um schön zu sein; sie sind von Natur aus schön; sie schminken sich, weil vor allem Männer ihnen spiegeln, dass sie keine Frau sind und eben nicht schön und sexy, wenn sie es nicht tun. Wenn sie es dann aber übertreiben, ist das auch wieder nicht schön, sondern schnell mal schlampig. Demnach tragen die meisten Frauen eigentlich stets eine Maske mit sich herum, weil ihr reales Aussehen in der Gesellschaft oft nicht anerkannt wird.
Hier ein griffiges Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=WWTRwj9t-vU
(und Männer eben nicht, weil die widerum, würden sie sich schminken, nicht mehr akzeptiert werden oder schnell in Schubladen gesteckt werden, in die sie nicht wollen): Beispiel: Ein Mann, der dreckige Fingernägel hat, is halt ein typischer Mann. Konsequenz gleich null. Eine Frau, die dreckige Fingernägel hat, ist unreinlich, nicht weiblich, unsexy usw. Ein Mann, der gerne rosa trägt, ist ein Weichei oder schwul, eine Frau, die gerne blau trägt, ist nicht weniger Frau als vorher. Als Mann schon zu sagen, dass rosa die Lieblingsfarbe oder eine schöne Farbe ist, führt oft dazu, sich entsprechende Kommentare von anderen einzufangen wie „bist du schwul, oder was?“ (ja, was wiederum die Homosexuellen in ein bestimmtes Licht rückt, ich weiß); weswegen man auch so gut wie nie nen Mann in rosa Outfit findet, auch wenn es bestimmt einige gibt, die rosa selbst gerne tragen würden.

Das ist ein ziemlich versltetes bild.

Heutzutage gehören rosa wie auch violett in den normalen Kleiderschrank eines mannes. Und es wird akzeptiert.

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Hach. Und ich dachte, ich war frueher seltsam.
Ich konnte Puppen nicht ausstehen und bekam immer welche.
Dabei wollte ich Stofftiere,
Hab den Puppen immer die Koepfe abgedreht und dann hieß es ich sei undankbar.

Mein Bruder bekam so tolle Action Figuren und ich eine doofe Puppenstube.
Naja viel hatte er nicht von seinen Figuren, damit spielte ich dann epische Schlachten. :wink:


Es gibt manches was ich nicht mag.
Wenn lose Bekanntschaften mich in den Arm nehmen, da trete ich bei manchen direkt zurueck wenn ich sie von Ferne sehe.
Da denke ich mir, wuerden Maenner unter sich nie machen und aerger mich.

Aber wirklich dumme Anmachen habe ich zum Glueck nie erlebt, auch nicht im Spiel.
Hoechstens mal ein: Huch eine Frau. Oder der Versuch mehr herauszufinden, aber das kann man ja elegant abbuegeln.
Das hilflose Weibchen an sich gibt es nicht. Diese Rolle spielen nur manche gerne, um zu manipulieren.
Aber Maenner tun sich da auch nichts.

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Hier ist das Problem das Ihr Sachen völlig vermischt.
Wenn Wir alle gleich behandeln egal was kommt dann gibt es auch Probleme und ist einfach unnötig.
Respekt voreinander und Gleichheit sind für mich einfach völlig verschiedene Dinge!
Das Wir Gleich sind ist in etwa so als würde man den Klima Wandeln leugnen…
Schon mal was von Tetrachromasie gehört? Für Männer unmöglich…

Das Frauen den gleichen Lohn erhalten Sollen steht absolut auser frage…aber wir sind einfach nicht gleich und sollten demnach auch das Schul System verbessern!

Evtl. könnt ihr euch den Vortrag von Vera F Birkenbihl Männer Frauen Teil 1 von 2 anschaun…
Es Kratzt zwar nur an der Oberfläche aber Sie macht es einfach sehr gut und auch mit etwas Humor.

So wie du es aber formuliert hast ist es aus finsteren Zeiten.

Frauen und Männer sind biologisch nicht gleich und Menschen sind zum Glück nicht gleich, aber gleich vor dem Gesetz und gleich im Sinne “unseres” humanistischen Weltbilds, d.h. gleiche Werte, gleiche Rechte, gleiche Chancen & Möglichkeiten, gleiche Behandlung.

Wenn du im Schulsystem jetzt schon grundlegend determinieren wollen würdest, dass hier eine andere Unterrichtsstrukturierung für die Geschlechter vorgenommen wird, würdest du eben auch automatisch bestimmte Pfade austrampeln, in welche sich dann das jeweilige Geschlecht einzupfinden hätte und das ist im Grunde fast immer Mist.

Da wäre es wichtiger erstmal Minister zu haben, die nicht im höchsten Haus unseres Landes verkünden, dass sich wissenschaftliche Erkenntnisse hinter dem “christlichen Leitbild” unterzurodnen haben. Wenn wir das erstmal schaffen, dann können wir uns auch über solche potentiellen Optimierungsgeschichten unterhalten.

Nachtrag:

Siehe das Beispiel mit den Puppen was hier kam, manche Mädchen, vielleicht sogar viele Mädchen mögen gar keine Puppen. Wird aber halt oftmals so angenommen, weil ist ja ein Mädchen. Andersrum natürlich genau so, da eher noch weniger “akzeptiert”.

Wenn du bei der Schule nun auch so eine vorgelegte Andersbehandlung einführen würdest, wäre das dem garnicht mal so unähnlich.