Wie gut ist der durchschnittliche Raider

Damals wie heute sind es die (Nicht-)Fähigkeiten der Spieler, die die Gruppen wipen lassen. Und zu 90% sind es damals wie heute dieselben Dinge, die die Gruppe wipen lassen:

  • in Effekt X stehen geblieben
  • Effekt Y nicht abgefangen
  • zuwenig Schaden auf Add / Effekt Z

Ich weiß jetzt nicht, welchen Schwierigkeitsgrad du anstrebst, aber nhc ist nicht wirklich schwer. Ich stimme dir zu, manche Bosse haben gefühlt eine lange Liste an Fähigkeiten, aber zumindest im nhc lässt es sich meist pro Rolle auf wenig zusammenfassen. Dass das Mausoleum als solches sehr stark überzogen war, wird aber kaum jemand bestreiten.

Dein Post fasst aber letztlich zusammen, was das „Problem“ bei vielen Raidern ist: es fehlt die Bereitschaft, ein wenig Zeit zu investieren. Niemand erwartet, dass man in der ersten Woche eines Raids sofort alle Bosse aus dem Stegreif auswendig kennt. Aber wenn man nach mehreren Wochen immer noch nicht verstanden hat, wie gewissen Mechaniken funktionieren, dann frage ich mich, wieso man raiden geht. Weil dann fehlt das grundlegende Interesse.

Ich melde mich dazu mal als „betroffener“ :stuck_out_tongue:

Mein Problem an der Sache ist eigentlich die vorhandene Contentspaltung in Kombination mit den Gruppenanforderungen, die aus fehlender Wiperesistenz entstehen.

Die Vorbereitungszeit, die man benötigt, wenn man sich um seine Worldquests kümmern will und M+ und Raids auf einem ordentlichen Niveau bespielen will ist für jemanden mit begrenzter Zeit schon enorm.
Nun wäre M+ ja auch eigentlich gar nicht nötig, wenn man eine Raidgruppe hätte, die nicht nach einem Progressabend mit vielen Wipes anfängt sich gegenseitig zu zerhacken. Macht man halt die Bosse, die man gelegt bekommt noch ein paar mal öfter und dann regelt sich das mit dem Gear auch so. Crafting, WQ-Belohnungen und Timewalking tun da ja ihr übriges, damit es an der einen oder anderen Stelle (ganz ohne Extra-Aufwand und komplett nebenbei) etwas Gearprogression gibt.

In einem Post weiter oben wurde gesagt, dass es das Problem zu WotLK ja auch schon gab und nichts neues wäre… da muss ich sagen: Jein.
Es gab auch damals schon Leute, die man einfach nicht gebrauchen konnte aber durch den Contentfunnel hin zum Raid haben sich auch zwangsläufig alle brauchbaren PvE-Spieler irgendwann im Raid bzw. in einer Raidgilde wiedergefunden.

Es gab halt 5er, 5er HC, 10er, 10er HC und 25er bzw. 25er HC.
5er und 5er HC waren ja recht schnell ausgelutscht und anstatt M+ gab es dann später die ICC Dungeons um das Gear nebenbei etwas aufzuwerten.

Darüber hinaus gab es nicht wirklich was zu tun, was dazu geführt hat, dass sich die Spieler mit mehr Zeit eben einfach noch 1 - 2 andere Chars komplett fertig ausgerüstet haben, während die Casuals dann halt in den so entstandenen Twink-Runs mitgelaufen sind und hier in der Regel auch Itemprio hatten und deshalb trotzdem spielerisch und geartechnisch auf ein brauchbares Niveau gekommen sind.

Diese Art von Funnel gibt’s ja heute so überhaupt nicht mehr.
Für diejenigen, die sich mehr Content für kleine Gruppen gewünscht haben ist die aktuelle Situation natürlich super aber die Raider und die Casuals mit etwas Leistungsanspruch bleiben halt ein wenig auf der Strecke.

Erstere, weil der Pool an Raidern deutlich geschrumpft ist und letztere, weil die sich in der Regel (mit Ausnahme von ein bisschen pug hier und da) für eine der beiden Contentarten entscheiden, um mit ihrer Zeit zu haushalten.

Ich stehe ja selbst jetzt zu DF auch wieder vor dem gleichen Problem.
Eigentlich suche ich eine Feierabendgilde, die mit 1 bis 2 Raidtagen normal + hc clear anpeilt, mit einem Raidleader, der die Raids ordentlich vorbereitet und mit Leuten, die sich mal ein-zwei Guides durchlesen.
Nichts utopisches, gabs ja früher wie Sand am Meer und wäre einfach eine ganz normale Gilde wie jede andere gewesen.

Was ich aber finde sind Gilden, die in Wahrheit dann Leader haben, die doch irgendwie gern Myth raiden würden (hier ist Stress vorprogrammiert, wenn da nicht alle mitziehen) ODER aber es ist eine der hier schon beschriebenen „wir richten uns nach dem schlechtesten Spieler“ Gilden, in der man sich nicht mal Guides durchlesen will.

Ich kenne auch einige Leute von früher, die genau deshalb kein WoW mehr Spielen.
Es ist nicht so, dass es die Leute nicht gibt. Die Umstände geben es nur nicht mehr so wirklich her.

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Wobei hier sehr oft das Problem der „besseren“ Spieler die Zuverlässigkeit ist.
Ich selber beobachte das schon seit TBC. Spieler die meinen, dass sie besser sind als andere, und dieses auch sind, verlieren schneller die Lust bzw sind gefühlt unzuverlässiger als die „schlechteren Spieler“.
Wir hatten sehr auf das Problem, dass wir bei einem Boss Probleme hatten, der „eigentlich“ leicht ist. Dort gab es dann zwei bis drei rate Tage Stillstand also haben unsere „besseren Spieler“ sich etwas Neues gesucht.
Und wir waren auf die „schlechten“ angewiesen, weil wir dann den raid nicht voll bekommen hätten, wenn wir sie aussortiert hätten.
Dann ist der Knoten geplatzt und wir sind teilweise bis zum Endboss durchgerauscht. Auf einmal standen unsere „besseren“, die uns aber verlassen haben, wieder vor der Tür und wollten wieder mitkommen.
Was machst du mit denen?

Als Beispiel der letzte content, wie hingen lange an anduin, so dass drei Spieler uns verlassen haben und bis zum jailor kamen. Wir brauchten etwas länger für Anduin, kamen dann aber zügig zum jailor und genau den Tag bevor wir ihn gelegt haben standen die drei wieder bei uns und wollten mitkommen. Dieses Mal haben wir sie nicht mitgenommen. Und den jailor direkt im nächsten raid, gehen wir dann voll bekommen haben, gelegt.
Sicher, wir hätten das ganze auch mit randoms auffüllen können, aber wenn ich jedes Mal drei bis zehn randoms mitnehme kann ich auch gleich komplett direkt random gehen.

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Na genau das, was du gemacht hast - nicht mitnehmen :slight_smile:
Ach, ich finde wenn man mal einen großen Raid mit ein paar Randoms auffüllen muss, dann ist das nicht so wild.

Wenn man an die Schwelle kommt, dass deine Gilde quasi in einem Randomraid mitgeht und nicht ein paar Randoms in eurem Gildenraid, dann kann ich deine Ansicht aber nachvollziehen.

Was du beschreibst ist ja aber auch genau das, was ich mit dem Thema „Wiperesistenz“ meinte. Wenn man so ein Umfeld schaffen will, dann muss man es auch mal aushalten können, wenn man mal ne Woche nicht weiter kommt.
Ist halt heute schwierig, weil Blizzard ja ohne Ende Serviceleistungen erbringt, die ein dickes Fell oft überflüssig machen.

Als früher der LFR kam, da ging es einfach noch darum, dass die Leute halt den Raidcontent auch ohne Zeitaufwand und Gilde bespielen und sehen können.
Der klare Konsens war damals „Wer das beste will, muss auch mehr leisten aber wir wollen es zumindest für jeden zugänglich machen.“

Jetzt wird hier ja offenbar darüber diskutiert, ob nicht jeder auch den Mythic-Content bespielen können sollte.
Da habe ich absolut GAR KEIN Verständnis für. Nicht mal ein bisschen.

Du hast die Zeit nicht? Du hast nicht die Einsatzbereitschaft? Du hast nicht den Skill?
Kein Mythic für dich. Fertig.

Ich mag da ja wieder altklug klingen, aber früher™… naja wat solls.

Es sind Momente wie diese in denen ich mich frage, warum scheinbar so viele sich nur noch für max-itemlevel einloggen und nicht um einfach mal ein bisschen Spaß mit Freunden und Bekannten zu haben. Aber das würde den Thread jetzt etwas unnötig derailen :smiley:

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In meinen Augen eine zweite Chance geben und es klar kommunzieren, dass es beim nächsten Mal so nicht mehr geht.

Letzendlich gibts immer 2 Perspektiven.
Wenn Sie wirklich die besseren Spieler sind, muss man Ihnen auch mal Momente der Frustration eingestehen, in denen Sie sich vielleicht selbst nicht motiviert bekommen.

Das ist aber natürlich Ansichtssache.

Ich bin letzendlich jemand, der bei sowas nicht nachtragend oder gekränkt ist.

LG

Aber nur weil man kein m+ läuft, heißt das nicht automatisch das man kein skill in raids hat :wink:

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Ne das ist auch nicht so^^
Hab in Season 1 aktiv geraidet und meine komplette Gilde hatte nur Raid Gear an weil wir alle kein M+ gemacht haben (ich spiele M+ auch erst seid Ende Season 2).
Sind trotzdem ohne Probleme bis HC Schlickfaust gekommen und dann hat sich die Gilde leider aufgelöst aus verschiedenen Gründen.

Das hab ich auch so nicht behauptet.

Naja doch schon. In M+ musst du auf mehr fähigkeiten aufpassen als in einem HC Raid. ALso wer 20er+ Keys läuft in ein bessere Raider als jemand der schon in 10er probleme hat. Weil Ihm einfach die grundlegenden Informationen und die klassen verständnissen fehlen

Waffen mit starken buffs zum Beispiel oder jeweilige T-Sets könnten im jeweilig anderen Content deaktiviert werden. Ich meine gar nicht Armschienen oder Ringe (wobei die aus Mecha ein Beispiel wären, zumindest der haste buff), items/ Stats blieben davon unberührt.

Sorry aber das ist kommplett vorbei an der realität. es geht dabei um interessse an dem jeweilligen content und das sorgt dafür das ein spieler der zumindest ein gewissen grundlevelan spielverständis und skill hat in der alge ist diesen zu bestreiten.

diese woche sind wir denatrius gelaufen und hatten einen random heal schami dabei: der ist +25er! keys gelaufen konnte aber beim boss auf HC ncihtmal im frontal stehen, oder vor der zwischenphase in geisterwolf switchen, oder kleinen roten swirlies auf dem boden ausweichen welche einem von der platform kicken.

göleichzeitig haben wir 1-2 raidlogger bei uns in der gilde welche im raid echt gut performen aber wenn sie ausnahmsweise mal einen weekly m+ mitlaufen sterben sie weil sie einfach mechniken nciht kennen!

wenn also einem ständig leute püber den weg laufen welche in HC oder sonstwo im raid nciths richtog gebacken bekommen, ist das oft einfach simples desinteresse an diesem content wlecher „nur“ für irgendwlecghen loot gelaufen wir der eben gerade OP ist. Und da es davon diese season echt viel gibt jailer waffe/sylvi bogen/dolch/trinkets etc.) ist diese phänomen eben einfach noch viel stärker zu bemerken als es davor war.

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Ich denke, bedingt kann man schon eine Aussage treffen.
Der Großteil der Spieler die gut und erfolgreich M+ spielen, können sicherlich auch im Raid gut und erfolgreich performen.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Allerdings muss ich sagen, was so in „hohen“ Keys rumläuft ist wirklich erschreckend. „Hohe“ Keys sind tatsächlich recht leicht. Im 18er einen Shadow mit 10k dps ist schon unerwartet. Wahrscheinlich gilt die Regel oben erst ab 25er Keys (aber weiß ich nicht, da war ich noch nicht =P )

Es waren 9,6k. Du brauchst ihn nicht schönreden! :sweat_smile:

Kommt immer auf die Season an. Aktuell spielen ja selbst die größte Bonobos 23+ Keys. Da würde ich keine Aussage treffen wollen. Generell gesehen, weiß ein 22er Spieler aber schon so halbwegs, wie seine Klasse funktioniert und dass man nicht in jeden Dreck stehen bleiben sollte. Selbiges gilt für einen Raider, welcher mindestens den halben Mythic Content cleared. Beide können wohl zumindest halbwegs ihre Klassen spielen und die Basics kennen sie auch noch. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Dennoch braucht es für beide Arten von Content natürlich das nötige Wissen. Wenn sich der „Raider“ nicht mit den Dungeons beschäftigt, wird er dort natürlich nicht weit kommen. (ab einer bestimmten Höhe). Selbiges gilt für den Raid, wobei man da leichter „gecarried“ werden kann, da einfach mehr Spieler vorhanden sind.

Aus Heilersicht: Was man mMn oft sieht sind „Raid Heiler“, welche eher weniger Wert auf maximale Effeizienz (dmg) und Pack Control in M+ in Dungeons legen. Gleichzeitig gibt es aber auch „M+ Heiler“, welche im Raid nur das nötigste Heilen und manchmal vor lauter Schaden machen vergessen, was ihr eigentlicher Job in der Gruppe ist. Sind persönliche Erfahrungen.

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Der durchschnittliche Spieler kommt nicht mehr hinterher und verliert die Lust am Raiden.
Ich denke, früher hat man aus den Klassen einfacher schaden bzw. Heilung herausholen können, auch mit Makros, die immer mehr verboten wurden. Immer mehr spells kommen dazu und müssen gebunden werden, was den einen Spaß macht finden andere schrecklich bzw. bekommen andere nicht mehr hin.
Die Mechanik im Raid überlappen , Leute bekommen mehr Aufgaben im Raid und eine Person tötet die ganze Gruppe, wenn dieser ein Fehler macht. Ohne WA, die extra für Bosse geschrieben werden, sind manche Bosse schwer spielbar.

:man_facepalming:
Wie arrogant muss man eigentlich für eine solch eine Aussage sein?
Wie bezeichnest du denn dann Spieler, die sich mit 15er Keys schon schwer tun?

Was er damit meint ist, dass der Grad an Schwierigkeit bei weitem nicht vergleichbar ist mit vorherigen Seasons. Und das muss man sagen stimmt auch absolut.

War gestern in nem 20er upper necrotic/spiteful! mit 30! Toden und wir hatten immer noch 1:40 Zeit übrig von Timer…

Leute die sich jetzt in 15er Keys schwer tun haben halt in den letzten Seasons 10er-Bereich gespielt oder dergleichen. Oder haben kein 4er Set oder keine Double legies und dergleichen.

Ist vielleicht ein bisschen überspitzt ausgedrückt. Dennoch bleib ich beim Punkt: Die aktuelle Season ist deutlich einfacher als Seasons zuvor.

Mag arrogant klingen, aber er hat nunmal recht. Die letzte Season von BfA und SL waren bisher die mit Abstand einfachsten. BfA mit all der Corruption war schon lächerlich, aber S4 von SL zieht da halt nochmal dran vorbei. Spieler die meiner Meinung nach als maximal Durchschnitt durchgehen (grün/blaue Logs im Raid und M+ schon ewig spielen aber immer noch nicht checken, dass man bei Necrotic nicht chainpulled) timen derzeit 22-24er Keys ohne zu schwitzen.
Das Scaling für S4 wurde halt nicht genug hochgeschraubt für die Menge an Playerpower die dazugekommen ist mit ca. 20-30 ilvl.

Jetzt in dieser Season oder davor?
Wer sich in dieser Season mit 15er Keys schwertut, der hat vorher maximal NHC (Progress) geraidet und davor nie einen Key über 10 von innen gesehen.
Spieler die in den letzten Seasons 15er geschafft haben und gegen Ende ihren KSM erreicht haben sollten derzeit da durchpflügen wie ein Messer durch heiße Butter.
Mir fällt kein Grund ein, warum jemand der die letzten Seasons 15er geschafft hat jetzt in S4 damit Probleme haben sollte.

Der „durchschnittliche“ Spieler war noch nie „gut“ sondern eben nur Durchschnitt, über Jahre steigender Raidschwierigkeitsgrad und sehr einfacher Zugang zu Endcontent macht das eben nur viel sichtbarer bzw. kommt es viel häufiger vor. „Früher“ waren 9 von 10 Spielern auch nicht wirklich zu gebrauchen, nur war der Raid wesentlich anspruchsloser und es hatten eben viel weniger Leute überhaupt Zugang zu den Raids, also wurde schon viel mehr Ausschuss vorab aussortiert.

Ansonsten:

fasst es das doch gut zusammen, was in 20+ rumläuft und Season 2 DPS macht ist verrückt. Wer jetzt Probleme mit +15 hat gehört da eben nicht hin. Selbst als durchschnittlicher Spieler schaffst du die zu viert, dank Gear-Inflation.

Selbst mit sehr undergearten Charakteren ist das kein Problem https://snipboard.io/qOnjP4.jpg - jetzt könnte man sagen ja der Hexer und Schami haben gecarried - nein haben die nicht. Hexer waren beide unterm Tank und der Schami knapp darüber - das beantwortet dann auch oft die Frage wieso Spieler selbst mit immensem Gear ihre Probleme haben.

https://ibb.co/pXrHQYS auch in 20+ fragst du dich oft was veranstalten die Leute mit 295+ GS.

In CE-Raid nicht anders, da hast du auch immer ein paar Leute dabei bei denen du dir deinen Teil denkst. Für wirklich 20 fähige Spieler muss man meiner Meinung nach schon in Richtung Top 50 und besser.

Würde also in Normal oder HC Raid nicht zu viel erwarten, da muss man mit dem arbeiten was man zur Verfügung hat. Ist auch nicht weiter tragisch, zuverlässige Spieler und ein Fokus auf die Mechaniken cleart dir beide Stufen auch mit komplettem Grau/Grünlog-Roster.

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