Dein Optimismus in allen Ehren: wie sagtes du: „Sylvanas hat nichts mehr zu verlieren“ daher ihr brutaler Weg.
Charaktere, welche nach dem Motto fungieren „nichts mehr zu verlieren“ stellen irgendwann fest, dass es doch noch etwas zu verlieren gibt. Nämlich sich selbst. Die Erkenntnis kommt jedoch meist zu spät, wenn eine Umkehr nicht mehr möglich ist. Denn wenn erst alles andere verloren ist, bleibt nur noch die Selbstreflektion. Ich denke auch, dass Sylvanas gerade an diesem Punkt ist.
Allerdings, bleiben diesen Charakteren dann nur zwei Möglichkeiten:
das Selbstopfer, in der Hoffnung wieder etwas gutmachen zu können oder
sich in das neue Selbst (das, was man geworden ist) zu ergeben, mit dem Ende des Rumheulens „Ist es endlich vorbei“ oder der Verfall in den Wahn „Mein Hinscheiden bewirkt gar nichts“
Dieses ganze Setting: Sylvanas, Anduin, Arthas… Blizzard will uns Arthas ja verstehen lernen. Und so wandelt Sylvanas in Arthas Spuren - auch freie „gutgemeinte“ Entscheidungen können ins Unheil führen ohne Weg zurück. Und Anduin wandelt in Sylvanas Fußtritten und lernt, dass man eben nicht immer eine Wahl hat, dass man von äußeren Mächten gegen sein Selbst gezwungen werden kann.
Du sprichst zwei Fakten an. Der erste hat nichts mit der Frage zu tun, soweit ich sehen kann und der zweite spricht eher dafür, was ich gesagt habe. Oder hast du Elementarwesen in Ardenweald gesehen?
Das sehe ich nicht so. Sie war unglücklich diese Entscheidung treffen zu müssen. Sie war in keinem einzigen Moment überrascht.
Es gibt keinerlei Anzeichen dafür davon auszugehen.
Die Titanen haben auf Azeroth Dinge getan, die man einem Gott sehr wohl zuschreiben kann. Und es fehlt im Warcraft Universum bisher die Definition, was ein Gott ausmacht.
Dass Elune Ysera gereinigt hat? Ist doch legitim.
Und obgleich die Winter Queen keine Miene verzieht, ihre Reaktion („This… is of my sister. Why have you brought it to me?“) könnte schon darauf hindeuten, dass es nicht üblich ist, das eine Kreatur wie Ysera zu ihr geschickt wird.
This. Das ist wie das „Loa“-Ding bei den Trollen. Anfangs nahmen wir an, sie seien eine bestimmte Form der Wild Gods - was aber mit G’huun und Bwonsamdi auch hinfällig wurde. Letztlich bleibt nur abzuwarten was Blizzard daraus macht.
Eh! Nur hat das nichts mit dem Thema zu tun. Das ist passiert. Wieso sollte das klären, dass es nicht die Winterqueen ist?
Oder es ist Frustation über die eigene Beschrenktheit, weil es einen Animamangel gibt… was die wahrscheinlichere Erklärung wäre… weil das das Thema in der ganzen Questreie ist.
Wenn ich eigendlich nicht zuständig für einen Aspekt bin und diesen nur in mein Reich gehohlt habe, weil er so lange auf den Traum aufgepasst hat. Und dann sterben alle Kreaturen, für die ich wirklich zuständig bin, aber meine Leute bringen ausgerechnet diese Seele zu mir und nciht eine der anderen. Und eigendlich bin ich eh geschwächt und muss vor denen einen guten Eindruck machen, damit sie nicht die Hoffnung verlieren. Dann wäre ich auch genervt davon, dass die mir gerade diese Seele bringen und keinen Loa oder Naturgeist. Zusätzlich hab ich fielleicht Ysera nur aus „nettigkeit“ gerettet und eigendlich war ich 4000 Jahre angepisst, weil Eonar mir diesen Drachen aufgedrückt hat, um den Traum zu bewachen… wobei der Traum davor super toll ohne Ysera ausgekommen ist… u.s.w.
Also wenn ich die Winterqueen wäre, und die Winterqueen Elune ist, dann würde ich als Elune genau so reagieren.
Wäre die Winter Queen Elune, hätte sie Ysera also noch vor kurzer Zeit von der Alptraum-Verderbnis befreit - daher würde sie wohl kaum fragen, warum man diese Seele zu ihr gebracht hätte.
Wäre die Winter Queen Elune, wäre Ysera ihr als Ziehmutter ihres eigenen Sohnes Cenarius mit Sicherheit bekannt.
Wäre die Winter Queen Elune, wer soll dann mit Schwester gemeint sein? Eonar? Dann wüssten wir, dass es sich bei beiden nicht um „göttliche Wesen“ handelt.
Natürlich würde sie das fragen. Wenn ich Hunger habe und in meinem Kühlschrank ist Milch und eine Portion spagetti und mein Freund bringt mir die Milch, dann Frage ich auch, warum er mir die Milch gebracht hat (und nciht die Spagetti), wenn er doch weis, dass ich hunger habe. Aus sicht der Winterqueen ist die Frage „warum?“, die Frage nach warum diese Seele und nicht eine andere, wenn ihre Anhänger doch wissen, dass es eh zuwenig Anima gibt.
Sie ist ihr ja auch bekannt.
Kyrestia. Weil Kyrestia auch für die anderen Lebewesen, die mit den Titanen zu tun haben, verantwortlich ist. Die Winterqueen nimmt eine Sonderstellung ein im Panteon. Sie kümmert sich um jene Wesen die immer da waren und immer da sein werden, weil sie regelmäßig zurück geschickt werden (sofern ihre Welt noch existiert und nciht von der Legion zerstört wurden). Es macht sinn, dass die Winterqueen hier ziemlich klar differenziert, wer zu ihr gehört und wer nicht. Ysera war aber ein Drache, es war nie vorgesehen, dass sie teil des Kreislaufes ist und damit in die Domäne der Winterqueen kommt. Nie Winterqueen hat sie aufgenommen, weil sie für den Traum gearbeitet hat. Die einzige Frage die zu klären ist, ob sie das von sich aus gemacht hat, weil sie selber Elune ist, soder weil Elune sie gebäten hat. Und es gibt keine Anzeichen darauf, dass sie nicht selbst Elune ist.
Die anderen beiden. Die Winterqueen nimmt eine Sonderrolle ein, weil ihre Schützlinge zurückgeschickt werden. Und es schient klar, dass Ysera weder nach Maltraxxus gehört noch nach Ravendreth.
Das habe ich auch nie behauptet, es geht darum, wie du darauf kommst, dass Seelen, die mit den Titanen zu tun hatten, in Kyrestias Verantwortungsbereich gehören
Nicht wirklich. Die Ewigen haben sich alle einer bestimmten Aufgabe gewidmet. Maldraxxus z.B. dient dem Schutz der Schattenlande, wieso also sollten die standardmäßig wen hochpäppeln und zurückschicken? So könnten sie ihre Aufgabe absolut null erfüllen.
Hinzu kommt, dass auch im Ardenwald mitnichten jeder zurückgeschickt wird. Nur wilde Götter werden zurückgeschickt. Alle anderen bleiben. Nicht die Winterkönigin hat hier die Sonderstellung, sondern die Aufgabe des Ardenwalds ist die Sonderstellung. Die anderen Bereiche haben schlicht keine Götter, die dorthin geschickt werden. Nach Maldraxxus kommt kein Gott der Tapferkeit. Nach Revendreth kommt kein Gott der Sünden (zumal Revendreth Sünden ja austreiben soll, nicht unterstützen und fördern) usw.
Was ist das für eine absurde Metapher?
Aber selbst wenn: Wenn ICH es war, der die Milch vor einer Woche gekauft hat, stelle ich doch in der Situation nicht fest „Das ist Milch. Aus dem Supermarkt.“ - das ist schließlich offensichtlich und mir bereits bekannt - ich habe sie ja mit nach Hause gebracht.
Was die Aussage „Das… stammt von meiner Schwester.“ noch weirder machen würde, da es sich ja um die Ziehmutter ihres SOHNES handeln würde. Dann würde sie doch zumindest „Das ist die Seele, die ich rettete.“ oder etwas vergleichbares von sich geben.
Woher hast du das? Das kann schon allein deswegen nicht stimmen, weil nicht jede Seele nach Bastion wandert, immerhin hat der Jailer auch suchen müssen, bis er schließlich in Anduin eine Seele fand, die für dieses Gebiet passte.
Deine Quelle?
Ein Negativ kann man halt auch nur schwer beweisen. Nach dieser Logik gibt es auch keine Anzeichen dafür, dass sie nicht Sargeras’ Mutter ist.
Wie wir wissen, gibt es noch viele andere Reiche in den Shadowlands, nicht nur die fünf, die wir gerade zu Gesicht bekommen. Dass Ysera als Aspekt des Smaragdgrünen Traums den selben Weg nimmt wie die Wilden Götter, die an diesen gebunden sind, erscheint mir da auch nicht unlogisch.
Inwieweit sie mit ihrem Titanensegen also zu den „Wesen des Lebens“ zählt, ist auch nicht ganz klar.
Wenn du Elementare wie Feuer oder Wasser meinst: Nein.
Aber die Tirnenn sind als Elementare klassifiziert.
Die Bedingung dass eine Seele nach Ardenwald geschickt wird, hängt damit zusammen wie eng sie mit der Natur in Verbindung steht.
Du siehst in Ardenwald eine menge sterblicher Seelen (in Tiergestalt). Die werden zwar scheinbar nicht wiedergeboren aber helfen in dem Gebiet aus.
Was Ysera angeht, sie ist kein Naturgeist im üblichen Sinne und sie scheint auch nicht wieder nach Azeroth zurück kehren zu können.
Was die Winterkönigin angeht: Ich glaube wenn sie Elune wäre, dann hätte man mehr aufsehen darum gemacht.
Vor allem hätte sich Shandris direkt an sie wenden können, was Tyrande angeht und nicht erst nach anderen Nachtkriegern suchen müssen
Wenn man davon ausgeht ,das auch die Winterqueen ein Teil des Ardenwalds ist (oder umgekehrt ? ) , dann hat Ysera nur deswegen überlebt ,weil die Energie des Ardenwalds in ihr steckt. Interessant wäre dabei die Frage ,ob auch die Winterqueen an den Ardenwald gebunden ist …diese "Fernkonferrenz in Oribos könnte ein Indiz dafür sein …
Nicht?..In deinem Fall und auch denen, die Andere bereits aufgeführt haben, wird genau das ignoriert, was Elune nach eben jener berüchtigten Aussage von anderen Gottwesen nach amerikanischer Auslegung unterscheiden soll. Das ist es ja, was ich gezielt zum Ausdruck bringen wollte und was auch damals gesagt wurde. Es ergibt nämlich nur Sinn, wenn man es auch genau so auffasst, wie es ein „amerikanischer“ Entwickler gesagt hat und es wurden dabei die Titanen und alte Götter mit ins Verhältnis gesetzt, wenn ich mich noch richtig erinnere.
Gott schütze Amerika! Kennt sicher jeder oder hat man zumindest schonmal gehört oder gelesen. Wenn klar ist welche Art Glauben in Amerika herrscht, dann sollte auch klar sein, welche Art Gott ausschließlich mit „wahrer Gott“ gemeint sein kann. Und dieser unterscheidet sich von den Göttern der nordischen, griechischen, chinesischen und anderer Mythologien.
Jedenfalls eine solche Form, wie die amerikanische Kultur „Gott“ sieht, haben wir bisher in WoW nur mit Elune kennengelernt. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Entsprechend hat auch die Aussage (auch wenn ca ein Jahrzehnt alt) nachwievor Gültigkeit.
Ich gebe dennoch zu, da Blizzard nun schon ein paar Jahre länger einen Weg eingeschlagen hat, wo Gleichberechtigung ein großes Aushängeschild darstellt und man großen Wert in bestimmten Bereichen auf Image legt, dass das Alleinstellungsmerkmal und die augenscheinliche Überlegenheit von Elune in fortlaufender Story gebrochen werden kann und damit auch die Aussage, sie wäre als „wahre Gottheit“ zu betrachten. Kein Gott ist wahrer oder besser als der Andere…so nach dem Motto.
Etwas ähnliches habe ich auch schon überlegt. Kyrestia, Denathrius und die Winterkönigin scheinen an ihre Domäne wirklich gebunden zu sein, aber der Primus ist davon nicht betroffen. Das ergibt auch Sinn, wenn seine Aufgabe der Schutz der Anderen ist, darf er nicht in Maldraxxus feststecken. Er ist verschwunden, die Anderen haben wir nie außerhalb ihres Reiches gesehen…bisher.
Das weiss man nicht ob der Primus davon nicht betroffen ist. Kann schon sein, dass er immer noch in Maldraxxus steckt. Es gibt da sogar so eine Theorie, dass Maldraxxus selbst ein riesiges Lebewesen ist. Kann also sein, dass das der Primus ist.
Nehmen wir mal an das riesige Lebewesen ist der Primus. Es kann sein. Denathrius behauptet auch von sich selbst, dass er Revendreth ist. Vielleicht meint er es wirklich wortwörtlich und das trifft auch auf die Anderen zu. In dem Fall wären Denathrius, die Winterkönigin und Kyrestia vielleicht soetwas wie Avatare ihres jeweiligen Gebietes. Der Primus hatte auf jeden Fall auch einen Körper, so wie die Anderen. Von ihm gibt es Statuen und wir haben die Aussage der Maldraxxusleute, er sei verschwunden. Wohin ist spekulativ, aber wenn, wie vermutet, er im Schlund ist, dann ist dieser Körper nicht an das Gebiet Maldraxxus gebunden. Er ist freiwillig dort hin aufgebrochen. Zumindest gibt uns sein Schreiben Indizien darauf. Im Grunde müssen sie nicht an ihre Gebiete gebunden sein. Es kann auch sein, dass gerade in dem Beispiel Winterkönigin und Kyrestia, sie nicht aus ihrem jeweiligen Reich weg konnten/wollten weil in ihren Gebieten Chaos herrschte und sich Feinde stark machten. Die Gebiete wären in ihrer Abwesenheit deutlich verwundbarer gewesen.