Zeitinvestition ingame mancher Spieler

bevor hier irgendwer den begriff “hobby” in den raum wirft, sollte zunächst erstmal geklärt werden, ab wann dieses überhaupt vorliegt.

ich will jetzt nicht großartig mit definitionen um mich werfen sondern sage hier einfach mal aus dem kopf heraus, dass ein hobby immer dann vorliegt, wenn man innerhalb seiner freizeitbeschäftigung einen erheblichen zeitansansatz für dieses aufbringt.

demzufolge wird es je nach einzelfall immer schwierig zu sagen sein, inwiefern dieser zeitansatz zu definieren ist.

ich weiß aber auch, dass ein gesteigertes nachgehen eines “hobbys” zur sucht führen kann. und ein suchtverhalten ist krankhaft.

jeder der also mit dem argument kommt

“ich spiele 12h pro tag na und? ist halt mein hobby”

ist in meinen augen als (sucht)krank einzustufen. das hat dann nämlich nichts mehr mit hobby zutun, sondern mit einem krankhaften verhalten.

viele sind sich dessen auch bewusst und nutzen gerade auch gegenüber freunden und verwandten (und besonders gerne in diesem forum) diese schutzbehauptung als rechtfertigung ihres krankhaften verhaltens.

nach meiner persönlichen einschätzung halte ich die “wow-sucht” gerade für personen die noch

  • zur schule gehen
  • in ausbildung sind
  • ein studium betreiben
  • arbeitssuchend sind

für sehr gefährlich.

gerade für arbeitssuchende dürfte world of warcraft (aber auch andere spiele des gleichen genres) eine möglichkeit bieten, dass vielleicht nicht sehr erfolgreiche leben (in beruflicher hinsicht) innerhalb den virtuellen welten zu kompensieren. gerade aus dem natürlichen trieb nach anerkennung oder selbstverwirklichung wird aus meiner sicht bei einem erheblichen zeitaufwand der spieler belohnt, wodurch die gefahr sich in einem spiel wie world of warcraft zu verlieren steigert.

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getroffene Hunde bellen „wuff“

Wenn du dich durch den Beitrag liest wird es zu großen Teilen schon akzeptiert,denn es ist den Leben, wenn du dir aber den Gedanken schon verbietest, das du evtl ein Problem hast, dann hast du auf jeden Fall ein Problem.

Das ist genau die Reaktion eines Süchtigen.

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Es gibt ganz sicher suchtgefährdete Menschen unter uns und auch süchtige Gämer. Gab es schon immer. Und genau so gab es schon immer Spieler, die das Forum voll weinen und anderen Spielern alle möglichen Krankheiten und sozialen Schwächen unterstellen, weil sie es nicht verkraften, dass sie selbst ein Haufen Zeit investieren aber leider völlig untalentiert sind.

Welches von beiden Problem der Thread-Ersteller hat erkennt man meist leicht am Eingangsposting. In den seltensten fällen dreht es sich da um Nächstenliebe oder Fürsorge für Suchtkranke.

Hatten wir alles vor 15 Jahren schon, langweilig.

Wollte grade was ähnliches schreiben. Genau so ist es nämlich. Wer nicht versteht, dass 7 Stunden PRO TAG zu viel ist, dem kann man das auch nicht logisch erklären. Die “Erklärungen” a la “Ich bin ja so effizient”, sind teilweise auch dermaßen aus der Luft gegriffen, dass mir die Worte fehlen. Teilweise müssten die Leute bei den gezeigten Zeitplänen zur Arbeit teleportieren.

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Wer sich genötigt fühlt seine Spielzeit in so einem Thread zu rechtfertigen hat vermutlich ganz tief in sich doch das Gefühl, es sei etwas zu viel :slight_smile:

Für mich persönlich wären 7 Stunden in jedem Fall viel zu viel - da würde manch anderes, das ich in meiner Freizeit noch mache einfach zu kurz kommen. Spiele schaffen keine bleibenden Werte, das wäre mir als alleiniges Hobby zu oberflächlich. Da verändere oder erstelle ich lieber noch was in der realen Welt.

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Ja und nein.

Ich habe heute noch Kontakt zu dem einen oder anderen Mitspieler aus Vanilla/BC/WotLK.

Dies sind rein soziale Kontakte, da man im Spiel nichts mehr gemeinsam unternimmt. Das betrachte ich schon als dauerhaften Spielwert. Er ist halt rein immateriell.

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Das stimmt - habe ich auch. Allerdings sind diese mehr oder weniger an das Spiel gebunden und wenn Blizzard Morgen die Server abstellen würde wäre die Chance gross nie wieder etwas von diesen Kontakten zu hören.

Aber solche Kontakte hängen auch nicht von der Spielzeit ab - die knüpft man auch mit wesentlich geringeren Onlinezeiten :wink:

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Das Zauberwort heißt E-Mail :slight_smile: .

„Sie haben Post!“ :heart_eyes:

Ja, genau. Und das nehmen wir dann den bösen Reichen weg zum verteilen an Jeden? Oder wer zahlt’s? Den Goldesel gibt’s nun mal „in echt“ nicht.

„Bedingungslos“. Wieso?

Ich fix das mal:
"und Jobs die heute schlecht bezahlt,anstrengend oder/und dreckig sind, macht dann gar keiner mehr.

Echt jetzt? Ich dachte immer, von denen kommt so um die 50%+ des gesamten Steueraufkommens. Dass die gar nix tun und ihr Geld nur für sich behalten, war mir bisher nicht klar. Jetzt bin ich echt sauer.

(Und wenn die einen Teil ihres Vermögens ins Ausland schaffen, nehme ich denen das nicht krumm, denn Deutsche haben, nach Belgiern, die höchste Steuerlast in Europa zu tragen. Hätte ich so 'ne Möglichkeit, täte ich’s auch.)

PS: Mein höchster Chef ist auch einer dieser fiesen Reichen. Ich mag den. Der zahlt mir seit über 25 Jahren ein überdurchschnittliches Gehalt und stellt mir halt auch schon so lange einen Arbeitsplatz zur Verfügung. Ja, ich mag den fiesen, reichen Sakk. Nicht zuletzt wegen dem lebe ich ein recht erfreuliches Leben.

Immer wieder erheiternd die Meinungen der Hobbypsychologen hier zu lesen. Obwohl ihr keine Ahnung habt was im Leben von anderen Leuten vor sich geht.

Wenn sich jemand unbezahlt Urlaub nimmt oder den Job quittet um 2 Monate Classic zu suchten, so what? Gibt Leute die arbeiten 6 Monate, dann machen sie wieder 6 Monate Urlaub in Thailand oder was auch immer. Oder Leute die nehmen eine Auszeit und leben 1-2 Jahre in ner Blockhütte in Kanada.

Es gibt Leute die arbeiten von zu Hause und da läuft WoW im Hintergrund. So akkumuliert sich auch eine Menge Spielzeit.

Hausfrauen/Männer, Pensionierte, Millionäre die nicht mehr arbeiten brauchen, oder oder oder…

Nicht jeder führt ein 08/15 Familienleben mit Kind, Hund, weissem Gartenzaun und Ehrenamt. Genausowenig hat heutzutage jeder ein normalo 9 to 5 Job. Kommt mal klar dass es Leute gibt die anders leben als ihr.

Und nein auch ich spiele nicht jeden Tag 12h, kommt aber auch hin und wieder mal vor.
Bedenklich finde ich aber vor allem, wie hier manche das Gefühl haben über das Leben anderer zu urteilen. Ihr wisst schlicht nicht, was im Leben von manchen Spielern vorgeht, da gleich mit Sucht oder oder “Leben nicht im Griff” zu kommen zeugt einfach von einem sehr begrenzten Horizont.

My 2 cents zu dem Thema.

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Was wäre denn dieser „Sinn des Lebens“?

Ich bin ja schon recht alt, aber ich habe ihn noch nicht entdeckt. Wenn es nicht die „Glücklichsein“-Phasen sind, was dann?

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Hier hatte ich zu damaligen Classic-Zeiten lustige Diskussionen mit einem Freund/Arbeitskollegen. Der hätte gerne abends, nach Kind bespaßen, Abendessen, Kind ins Bett bringen, gerne ab und zu was gedaddelt. Seine Frau ist darüber schier ausgerastet und so saßen beide Abend für Abend zusammen auf dem Sofa und guckten TV. Das, so des Frauchens Meinung, sei „normales Familienleben“.

Da wir auch als Fahrgemeinschaft zusammen waren, unterhielten wir uns natürlich sehr viel, und ich wusste, dass er, um des lieben Hausfriedens willen, „einsah“, dass sie Recht hatte. Ich hab ihn gefragt, wieviele Stunden sie beide denn damit verbrachten, sich zu unterhalten. Im Ergebnis war es so, dass er mit mir viel mehr quatschte als mit seiner Holden. Aber gemeinsam wortlos auf dem Sofa zu hocken, das war „normal“.

Bei mir war es so, dass, wenn das Kind versorgt war, ich an den PC ging und mein Ex als TV-Junkie sich vor die Glotze legte. Wenn einer von uns zwischendurch was zu erzählen/fragen hatte, dann hat der Andere problemlos seine Tätigkeit eingestellt, und es wurde gequatscht. Danach hat jeder wieder sein Ding gemacht. Die Wochenenden waren immer vor- und nachmittags für Kind/Familienleben reserviert, aber auch da hatte abends jeder seine Zeit für sich.

Ich find sowas schlimm wenn der Partner einen nicht akzeptiert wie man sein will und irgendeiner Norm entsprechen muss.

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Nun, mein Freund ist tatsächlich zwei Jahren daheim ausgezogen. Der war bei mir und all seinen Freunden gar nicht auf der Liste derer, die sowas machen würden. Wir waren allesamt O_o. Er ist seither wie verwandelt. Voll toll.

Ehemaliger Gildenlead hat das auch so gehalten. Je nachdem was man monatlich verdient sind zwei Monate unbezahlt -na- 3000-4000 € Mindereinnahmen, eher mehr?
Für ein Spiel? Ne, bin ich zu geizig.

Wurde ja schon erklärt. “Verantwortung” ist das Stichwort. Welche Verantwortungen genau sei jedem selber überlassen. Je mehr Verantwortungen man hat, desto Sinnvoller wird das Leben.

Hm. Für mich: Nein.

(Viel) Verantwortung empfinde ich höchstens als belastend. Von der Verantwortung meinem Kind gegenüber abgesehen. Das ist für mich “normal”, gehört zu meinem Leben, erfüllt mich, und ich habe es mir selbst ausgesucht. Freiwillig würde ich mir aber nicht mehr (außerfamiliäre) Verantwortung aufbürden. Da reicht mir mein Arbeitstag, der dafür sorgt, dass für mein Leben außer mir selbst niemand sonst aufkommen muss.

Ich schätze mal, der “Sinn des Lebens” ist eine rein subjektive Empfindung, die nicht auf andere übertragbar ist.