Das sehe ich tatsächlich als das schwierigste Problem an, mit dem sich Blizzard auseinandersetzen muss. Es ist fast egal, wie viel bzw. wie oft sie bannen - rein technisch oder/und organisatorisch scheint es aber gewisse Limits zu geben, was das angeht.
Ab irgendeinem Punkt ist es den Spielern dann tatsächlich egal, was mit ihrem Account passiert. Hier werden z.B. pro Monat ca. 15 Euro investiert (Bot+D3) und anscheinend ist das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut akzeptabel.
Hier und da wird in Gruppe gespielt und man hat Spaß - und selbst wenn nicht, dann erfreut man sich hier und da, was an der kostenlosen Losbude für neue Highlights (Items) das Licht der Welt erblickten.
Es ist eine recht kuriose und verfahrene Situation. Blizzard hat die Kontrolle verloren oder nie gehabt - keine Ahnung. Ich befürchte die beste Lösung ist noch immer die individuelle Einstellung zum Thema beizubehalten und sich so weit wie möglich bzw. notwendig anzupassen, was nicht bedeuten muss, dass man mit Botten usw. anfängt.
Allerdings empfinde ich so viele Reaktionen der Community als genau so schwach, wie das augenscheinliche Nichtstuen seitens Blizzard. Die D3-Community ist kaum/gar nicht organisiert oder kümmert sich „intern“ um eine gewisse Abgrenzung. Es wird i.d.R. immer nur gemeckert und gemeckert, in der Hoffnung, dass jemand anderes das Problem endgültig löst. Da aber dieses spezielle Problem nicht endgültig lösbar ist, dreht sich das ganze Drama permanet nur im Kreis …
Ich habe Mitte Oktober 2019 wieder mit D3 angefangen, weil ich es einfach nur mal wieder probieren wollte. Anfang November hat mich ein Kollege in 2 Std. von 0 auf Paragon 420 gebracht. Ich war Feuer und Flamme und habe D3 bis Mitte Januar quasi durch gesuchtet. Als ich dann gegen Leet lief, also Paragon 1337. Da hat mich die Lust verlassen, weil es nur noch so ablief: Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal -> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal-> Nephalem Portal -> 3x Großes Nephalemportal.
Irgendwann hat man die Schnauze voll, weil einen nichts mehr reizt. Immer das Selbe. Da kann ich die Botter schon verstehen, aber akzeptieren kann ich sie trotzdem nicht.
Wenn wenigstens die Botter nicht spielen würden, dann wäre das für Blizz auch ein Hinweis. Irgendetwas kann mit dem Spiel nicht stimmen. Aber so spielen halt Computer auf anderen Computern.
Somit ist jeder User eben ein User, egal von wem er gesteuert wird.
Da kommt mir ein Gedanke, wenn das Team welches D3 wartet um ihre Arbeitsplätze fürchtet, dann lassen sie Bots Diablo 3 spielen, womit die Anzahl der aktiven Spieler steigt und somit tragen sie zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze bei. Und weil sie fair bleiben wollen, bannen sie sich nach jeder Season selbst und kaufen sich gleich wieder neue D3 Lizenzen. Schließlich zeigen auch die laufenden Einnahmen die Manager wieviel Interesse bei den Fans noch für D3 übrig ist…
klein gedrukcte Fußnote: Ob es denn so ist, kann zurecht stark angezweifelt werden.
Wobei blizz gerade in Asien nicht schlecht damit verdient mit extra Accounts glaub ich. Die Koreaner und Chinesen haben wohl nen multibox bot entwickelt. Hatte mir jemand nen video gezeigt wo 4 bots zusammen Rats laufen. Das funzt wohl nur mit leistungsstarker CPU aber man konnte da echt sehen wie der znec vorläuft und die beiden lon Rats und der barb wie beim multiboxen hinterher. Also offensichtlich treiben die das ganze maximal auf die Spitze da. Deswegen wunderts mich auch nicht das die Leute da teilweise schon über 7k para diese season sind und am Ende vielleicht sogar noch die 8k knacken.
Das „Wie“ kann ich auch nicht klar definieren. Allerdings kann ich anmerken, dass es wohl eher kontraproduktiv ist, die Community auf gefühlt eine Million Mini-Clans aufzuteilen.
Dann gibt es eben noch die Henne-Ei-Probleme. Keiner will Verantwortung im Clan übernehmen und kritisiert die Führung. Wenn sich nichts ändert, wird der Clan verlassen und ein neuer gegründet und das Drame beginnt von neuem.
Oder aber Spieler, die Gas geben wollen und auch könnten. Dann aber an andere Spieler geraten, die zu hoch gepokert haben und nach kurzer Zeit wegbrechen. Folge davon ist meist, dass die übriggebliebenen auch nicht weiter spielen (können). Weil es zu den entsprechenden Zeitpunkten nicht mehr so ohne weiteres möglich ist, Ersatz zu finden - insb. weil sich die Community über eben zig Clans verteilt und auf öffentlichen Wegen ala ig-Community oder Forum man sich erst einmal durch einen Wald von Möchtegerns wühlen müsste.
Gibt nat. auch noch das Gegenteil, wo der Ersatzspieler unterfordert wird.
Wer darauf aus ist, viel in Gruppe zu spielen und aus welchen Gründen auch immer, auf z.B. ig-Communities ausweicht, der wird nicht nur einmal feststellen, dass die Spieler, mit denen man sich Stunden über Stunden im Chat auf Englisch einen abgebrochen hat eigentlich alles Deutsche sind und jeder auf einem anderen TS/Discord rumhockt.
Diese Aufzählung von Kuriositäten und unnötigen Barrieren könnte man noch eine ganze Weile weiter führen. Viele der aktuellen Probleme - u.a. eben auch das Botten - finden hauptsächlich ihren Ursprung in der Community und haben mit dem Spiel oder irgendwelchen blizzardschen Mängeln nicht einmal zwingend etwas zu tun. Aber ja - es ist halt einfacher mit dem Finger auf andere zu zeigen …
(da nehme ich mich selbst auch nicht von aus)
Um den Spielspaß bzw. die Motivation am Leben zu halten, braucht es zwangsläufig Ziele, die man mittels Grind erreichen kann. Einfach nur vor sich hin grinden ohne ein Ziel vor Augen, kann nur langweilig werden. Allerdings darf man nicht erwarten, dass einem das Spiel diese Ziele einfach so präsentiert. Hier heißt es selbst die Ziele zu definieren, wie z.B.:
Paragon 2000 erreichen
GR120 solo
GR140 in Gruppe
Klasse X ausprobieren
Set/Build Y ausprobieren
Platz x in einer oder mehreren Ranglisten erreichen
Glaube ich inzwischen nicht mal mehr („Keine Lust ewig lange items zu suchen, bis ich mal mein Set spielen kann“ etc), aber das Genre um Diablo ist nun mal eigentlich für eines bekannt:
Grind nach xyz und somit auch repetitives Gameplay.
Da stellt sich mir einfach die Frage, warum du (oder andere) das Spiel dann überhaupt mal angefangen habt? Denn früher war das noch weitaus „grindlastiger“ (auch D3).
Also nix gegen dich, aber die Frage brennt mir schon seit langem auf der Seele, da ich einfach nicht nachvollziehen kann, wie man ein Spiel, welches exemplarisch für Grind steht, überhaupt anfängt, wenn man weiß, dass dies einem eigentlich nicht zusagt bzw. man keinen Spaß daran hat.
Diablo 3 war mal ein Farm-Spiel, wo man mit neuen Items (die man finden oder im AH kaufen musste) weiter vorangekommen ist.
Heute ist es Grind nach Paragon bzw. Mats (zum Umschmieden von Items), und noch mehr Mainstat, damit man weiter vorankommt.
Farmen ist und war für mich immer völlig in Ordnung und ein Anreiz zu spielen - darum mag ich z.B. den Seasonstart ja immer ganz gern. Ich finde etwas, was mich besser macht und ich damit mehr erreichen kann. Nur macht eben genau dieses Farmen nur noch einen sehr geringen Teil von Diablo aus.
Grind ist eben für mich nicht gleich Farmen.
Sehen viele wahrscheinlich auch anders.
Ok also bist du mit der Art des Grindes nicht mehr einverstanden, da sind wir beide auf der gleichen Wellenlänge.
Ob nun nach items, exp, mats, Gold oder sonst was zu farmen, ist immer prinzipiell ein Grind. Im Endeffekt, wie man sieht, aber dann doch nur eine Definition des Begriffes (Grind vs Farmen zb)
Die Frage ist doch letztlich, ob der Spielspaß abseits vom Grind den Frust von eben dessen überwiegt oder eher nicht - oder, ob man ein Stück weit kompromissbereit ist. Nicht alles in einem Spiel wird immer Spaß machen.
Irgendwie kann man das D3 durchaus zugute halten. Man kann mit wenig Grind schon viel erreichen. Man kann aber auch des Todes grinden und mehr erreichen.
Bis zu einem bestimmten Punkt bei mir, immer so um Para1000, schon. Da aber meist das Lootglück nicht so ganz auf meiner Seite ist (ist auch bei WoW so)*, und ich eben den Würfel als Lotterie-Option weglasse, hört der Spaß dann leider irgendwann wieder auf.
Ist kein Beinbruch, schade ist dennoch, dass mich Diablo nicht mehr wie früher dauerhaft binden kann.
Muss reichen…
Ich hoffe, ich kann heute Nacht schlafen…
Dieser eine Satz ist Teil meines Lebens geworden…
Ich brauche ihn fast so oft wie die Luft zum atmen…
Ich würde sogar fast soweit gehen, dass ich ihn mir auf mein bestes Stück tätowiere…