Gallapf hatte übrigens Recht
ich war da wohl zu voreilig. Du machst immer noch den gleichen Denkfehler, der zu dieser endlos langen Debatte geführt hat, den auch die anderen gemacht haben. Ich schrieb es schon zu Rash:
Du vermischt hier zwei Systeme.
Einerseits möchtest du Tempo losgelöst vom Karteneffekt/Boardinteraktion bewerten. Hier fällt deine Karte aber weg, weil sie überhaupt nichts ziehen und somit kein Tempo in dieser Definition generieren kann.
Andererseits möchtest du Tempo dann doch im Nutzen durch Boardinteraktion messen: Deine T1 Karte ermöglicht dir ein starkes Early, dadurch kannst du traden und ein Board aufbauen, was dir Tempo (auf dem Board) bringt.
Abrisserneuerin willst du in diese Definition aber nicht reinlassen. Was sie auf dem Board leisten kann, z.B. Schauplätze zu zerstören, die dich aktiv am Boardaufbau hindern, was auch zu Tempo (auf dem Board) führt, lässt du weg. Auch die Möglichkeit mit ihr früher durch trading eine Kombo auf die Hand zu bekommen die deutlich mächtiger als ein T1 Minion ist und zu Tempo (auf dem Board) führt, lässt du weg.
Ich hoffe jetzt wird klar, warum dadurch ein verzerrtes Bild entsteht:
Du rechnest bei deiner Karte alle negativen Aspekte raus und bei der Tradeable alle positiven und betrachtest beide Karten jeweils durch unterschiedliche Systeme, die beide zugunsten deiner Variante ausfallen. Da ist logisch, dass in der Bilanz nur rauskommen kann, dass sie kein Tempo bringen würde - das ist aber wie bereits erwähnt Unsinn und hat mit der Praxis nichts zu tun.
Man muss beide Karten schon in den gleichen Aspekten messen. Das ist das Thema wo ich euch versucht habe zu erklären, dass Tempo für jedes Deck das gleiche bedeutet, auch wenn man unterschiedliche Aspekte unter ‚Tempo‘ messen kann.
Wofür auch immer man sich entscheidet muss dann konstant bleiben, wenn man Vergleichbarkeit möchte.
Wird man nicht:
Du hast beim Deckbuilding selber die Wahrscheinlichkeitsgestaltung in der Hand.
Nein, das ist eine Zusammenfassung der Möglichkeiten. Der Effekt wird nicht ausgeklammert. Hier wird aufgezeigt wie man den Nutzen der bereits durch den Effekt gegeben ist noch weiter steigern kann, indem man die Karte selbst dazwischen durch ihre Flexiblität anders nutzt, wenn man den Effekt mal nicht braucht.
Ist nach wie vor falsch. Ich hab da schon zu genüge Beispiele gemacht, wo man durch die Tradable einen Zug früher Powermoves entfesseln kann. Die sind auch von der Stärke her so enorm, dass sie den Nutzen deines 2/2 Token im early übersteigen, insbesondere wenn er sowieso von einem X-beliebigen 2 DMG AoE geröstet wurde und nichts mehr zum späteren Board beiträgt.
Allein schon wenn du gegen einen High Mana Warri/Druid antrittst ignoriert der deinen 2/2 völlig und pumpt in der Zeit Mana und bereitet seine Hand vor, den juckt sowas kleines nicht.
Wenn du aber in T3 Kletterpark + 2x 1/1 Snakes und in T4 dann das Rudel mit 4x 4/4 + 7 Facedamage auf das Feld bringst, hast du ein ganz anderes Level an Druck auf’s Board bekommen.
Es ist also entscheidender diese Karten bis T4 alle auf der Hand zu haben, statt in T1 einen 1/3 und in T2 zwei 2/2 auszuspielen, die dann in T4 geröstet werden weil die letzte Karte zur Kombo leider noch auf T5 hängt.
Das gilt selbstverständlich auch für andere Kombinationen im Deck wie Saddle Up, Zilliax & Co.
Der Tempo-Bonus durch die Tradable ist also real.
Und da fast 1/3 des Decks aus den wichtigen Kernkarten besteht während das Deck bereits zu Beginn um 3-4 Karten ausgedünnt wurde, stehen die Chancen auch gut in eine dieser Karten reinzutraden. Selbst im übernächsten Zug profitiert man davon.
Das ist mein letzter Versuch es dir zu erläutern. Wenn es jetzt nicht klick macht, dann hilft auch kein weiterer Post mehr.