Der schwache versuch, wieder zur härte zurückzukehren und die fans der ersten stunde zurückzuholen
gute Beschreibung, so klang es etwa, nur halt total uninspiriert. Dazu das ganze noch in einer total neuen Sportarena benannt nach irgendeinem Sponsor und das Konzert begann mit ca 90 Minuten Verspätung (!). Das einzig coole an dem Konzert war deren Mastertontechniker. Wir standen unweit von seiner Kanzel. Der Typ sah aus als wenn er seit 50 Jahren roadie bei den Rolling Stones war, saß vor einem riesengroßen, nagelneuen Mischpult mit hunderten von Drehknöpfen (ich übertreibe nicht!), aber er hat die ganze Zeit über nur 4 oder so Regler verwendet und diese alle 10 Minuten mal minimal verschoben. Dabei hat er ohne Unterbrechung gekifft und seinen brennenden Dübel zwischen zwei ungenutzten Reglern als Halterung abgelegt - auf dem nigelnagelneuen sauteurem Mischpult
Außerdem gabs Luftballons, die von oben herabregneten. Bunte Luftballons. Auf nem Metallicakonzert.
Klingt…genau so wie ich mir metallica live nach dem verkauf ihrer seele vorstelle.
Ich hätte mir die 50. Band gestern gerne noch angeschaut, aber alle Plätze wurden wieder mal durch die Todesritter belegt. Da hatte ich keine Lust auf einen Stehplatz.
Metallica wäre der erste Eintrag gewesen, wenn ich die Band jemals live gesehen hätte.
Unabhängig davon, ob es soundtechnisch, musikalisch oder was auch immer, das beste jemals gesehen Konzert gewesen wäre.
Einmal Fan, immer Fan…
Ich möchte nicht differenzieren, ob ich Fan der 80er / 90er / 2000er Metallica´s bin.
Ich finde Metallica gut und das wird auch immer so bleiben.
Bin Fan seit dem Black Album und das wird nicht schlechter dadurch, dass danach möglicherweise Alben rausgekommen sind, die nicht mehr ganz so gut waren.
Wann genau hat das stattgefunden?
Im Internet habe ich keine Hinweise dazu gefunden dass Metallica Ihre Seele (an den Teufel??) verkauft haben…
Bin jetzt auch bei 50 oder bisschen weiter schon.
Ich spiele ja auch Todesritter in Standard.
Aber auf Dauer wird das Langweilig…
Mal sehen was heute nach dem Patch passiert.
Wenn dir nicht mehr gefällt, was die band so macht? Viele bands ändern ihren stil im laufe der jahre, kann einem gefallen oder auch nicht.
Ich bin zb einer der größten maiden fans, die auf der erde wandeln (ein riesen eddie ziert zb meine brust) und dennoch hab ich nach einer hörprobe entschieden, dass neueste album nicht mehr zu kaufen, weil schlecht und auch das davor war leider ein fehlkauf mit ausnahme von 2 3 titeln auf einem doppel!! album
Aber metallica haben ihre richtung einfach zu sehr geändert. Das ist als wär ich fan von einer action serie, die plötzlich eine comedy wird.
Eigentlich hat die abkehr vom feinsten trashmetal in richtung popmusik genau dort begonnen. Black album war zwar ein richtig gutes album, aber bereits der erste schritt.
Metallica wurden immer mehr mtv und mainstream. Sie waren einfach nicht mehr „true“.
„sad but true“ würde da besser passen.
Es stimmt das viele Bands, vor allem jende welche es schon seit Jahrzehnten gibt, Ihren Musikstil im Laufe der Zeit ändern.
Die Menschen ändern sich ja auch selbst, vor allem über so viele Jahre gesehen.
Insofern gebe ich Dir recht, das kann einem gefallen oder auch nicht.
Wenn ich nochmal die Möglichkeit haben sollte Metallica live zu sehen, könnte ich auch enttäuscht werden.
Als ich letztes Jahr den Live-Stream vom Dowload Festival in Deutschland gesehen habe, war ich vom Sound leider auch nicht überzeugt.
Entweder war der Sound in der Arena schon schlecht ausgesteuert, oder die Übertragung auf dem Live-Stream nicht optimal.
Aber ich befürchte, das James Hetfield in seinem Alter und durch seinen Lebenswandel , einfach auch nicht mehr die volle Power in seiner Stimme hat.
Das problem, welches ich seit mitte der 90er mit metallica habe, ist weniger ein technisches oder so, sondern einfach ihre abkehr vom metal in richtung reiner kommerz
Um es mit damals gängigen zeitschriften auszudeücken: metallica hat es vom metalhammer in die bravo „geschafft“
Ist „true“ für Metaller das „real“ der Hip-Hopper? Finde das Argument per se immer lustig, ob eine Band oder ein Musiker „authentisch“ sind. Entweder gefällt mir die Musik, oder nicht. Ich finde es auch legitim, wenn sich ein Künstler verändert, Stillstand ist meistens auch schlecht, dann kann ich einfach die alten Sachen hören.
Ehrlichkeit im Sinne von Texte selber schreiben bzw. nicht behaupten, dass man es tut, wenn man es nicht tut, oder wirklich selber (und live) singen (Nicht wie Milly Vanilly oder wie die hießen), ist nochmal was anderes. Aber ob jemand „Gangsta“ ist, ist mir sowas von egal, bzw. ich finde es besser, wenn er es nicht ist. Ich weiß nicht, was da das Argument bei Rockern ist, also wie die sein müssen, um „true“ zu sein.
Ich mochte Ed Sheeran zum Beispiel schon relativ früh sehr gerne und der hat sich vom Kneipen-Singer-Songwriter zu einem der größten Musikstars der Welt verändert, spielt jetzt auch in Arenen wie z.B. der Veltins Arena, halt in den größten Stadien der Welt, und seine Musik ist auch eher in Richtung Pop gewechselt, außerdem experimentiert er viel rum mit Genres, hat viele Features, schreibt für andere… Mir gefällt nicht alles aber ich finde es völlig legitim, freue mich über seinen Erfolg, höre weiterhin viel die alten Sachen und ein bisschen die neuen.
Ist halt am Ende immer Geschmackssache, aber auf jeden Fall finde ich Veränderung legitim.
Und übrigens können die Musiker schon lange nicht mehr so viel über Plattenverkäufe verdienen, wie früher. Deshalb ist das Live-Geschäft viel wichtiger geworden. Wie das Streaming sich monetär auswirkt weiß ich gar nicht so genau, aber jedenfalls müssen die mit Live-Auftritten halt mehr verdienen heute.
Ja, das in etwa bedeutet „true“. Ich finde diese Bezeichnung auch oft albern und Puristen gehen mir oft auf die Nerven - genauso aber auch willenlose Fans, die jeden shice mitmachen und den größten Quark mit „sie entwickeln sich halt weiter“ entschuldigen.
Im Fall Metallica gibt es eindeutige Unterschiede in den Jahrzehnten. Ich mochte die Thrash-zeit, aber auch das Black album. Nur irgendwann wurde es dann halt doch zu poppig. Nun kommt aber bei Metallica viel mehr dazu, was sie zu sell-outs macht. Sie stecken einfach unglaublich viel Energie in Marketing und Merchandising. Der Grund, warum ich überhaupt zu dem Konzert ging, war, daß ein Kumpel von mir im (teuren) Fanclub war und billiger an Karten rankam. Er hat den Club danach auch gekündigt, weil er eigentlich nur mit Schrottgimmicks überhäuft wurde. Wenn der Kommerkram drumherum wichtiger ist als die eigentliche Musik (das Album dazu war wie gesagt enttäuschend) dann hinterläßt das schon einen bitteren Nachgeschmack.
Aber falls Du oder Thraximundar es noch nicht gehört habt: Wenn man in Sachen Metallica von Seele verkaufen redet geht es vor allem mit deren Umgang mit copyrights, Napster und dergleichen. Metallica hat sich da eindeutig auf Seiten der Industrie positioniert und ist knallhart gegen die eigenen Fans vorgegangen. Das steht einfach in krassem Gegensatz zu Bands wie die Ärzte, die es nicht stört, wenn ihre Musik kopiert wird (und trotzdem reich werden).
Nachvollziehbar das Sie das müssen. Und das merkt man auch bei Ticketpreisen ab ca. 150 EUR (Metallica Konzert).
Das wusste ich tatsächlich nicht und das klingt blöd. Überhaupt kann ich zu Metallica überhaupt nichts sagen und das hört sich alles schlüssig an.
Ich weiß noch als ich Anfang des neuen Jahrtausends treu CDs gekauft habe und dann da plötzlich Copyright drauf war und ich meine legal gekauften Sachen nicht mehr auf einen Mix zum Eigengebrauch oder später Mp3-Player ziehen konnte. Die Ärzte waren eine erfrischende Ausnahme, die hatten sogar so einen Spruch bzw. so ein Label auf ihren CDs, dass das frei bleibt, das weiß ich noch.
Naja, wie die Musikindustrie mit Kunden umgegangen ist und die Digitalisierung verpennt hat, die Deutsche Bahn könnte es kaum besser machen
Sowas würde ich einfach nicht zahlen, obwohl ich es mir mittlerweile leisten könnte. Ein Abend kann gar nicht so gut sein, denke ich mir zumindest. Außerdem kann ich da nicht aus meiner Haut, ich habe halt schon sooooo geile Konzerte für 20-30 Euro erlebt. Ich mag kleine Klubs sowieso lieber. Ich muss schon bei 50 Euro aufwärts schlucken und mache das nur, wenn ich es unbedingt will. Ich weiß gar nicht grade, ob ich diese Grenze bei einem selbst gekauften Ticket schonmal überschritten habe (Außer beim Harry Potter Theater, aber das ist was anderes :D). Als ich in London war für ein Semester wollte ich auch ein Premier League Spiel sehen, war mir den Eintrittspreis aber auch nicht wert Dann lieber das große Bundle
Die „müssen“ gar nichts mehr, die sind bereits reich. Sie „können“, weil das Konzert auch bei 150 Tacken noch ausverkauft ist.
Gegenbeispiel: Auf meiner Liste sind ja auch die Absoluten Beginner. Eines meiner geilsten Konzerte überhaupt war deren nicht groß angekündigter Auftritt zum Jubiläum der Roten Flora Hamburg. Wer die Flora nicht kennt oder was sie bedeutet, bitte nachlesen. Das Konzert fand auf der Strasse statt, war komplett umsonst und hat alles weggerockt. Die Absoluten waren dort, weil sie für die Sache stehen, Hamburg ihre Heimat ist und auch Wurzeln in der Flora haben. Sie haben nicht nur keinen Eintritt genommen sondern sogar Strafgelder riskiert, weil das Konzert keinerlei Richtlinien einhält, keine Sicherheit gegeben ist, die Strassen blockiert wurden etc. Flora halt, nahezu rechtsfreier Raum. Sie riskieren damit weiterhin schlechte Presse - nicht bei harten Fans aber halt in den mainstream Medien und damit unterm Strich weniger Albumverkäufe. Aber wer seine Seele nicht verkauft hat, macht sowas.
Das wusste ich tatsächlich ebenfalls alles nicht.
Aber die Ticketpreise stören mich jedenfalls auch.
Abgesehen von der Verfügbarkeit, war dies bisher auch ein Grund warum ich noch auf keinem Live-Konzert war.
Was los Digger ahn ma…einer meiner Lieblings HipHop Bands aus Deutschland.
Wird so sein, denk ich.
Ich mag das wort true eigentlich auch nicht, wusste aber nicht wie ich es sonst beschreiben sollte.
Geb ich dir recht, aber es gibt da einen unterschied, zu dem, worauf ich hinaus will.
Seine musik weiter zu entwickeln und abwechslung rein zubringen ist natürlich wichtig und ich gehöre nicht zu den sturköpfen, die mit jeder veränderung gleich zeter und mordio schrein. Um maiden wieder als bsp heran zuführen: als sie sich damals vor seventh son dazu entschieden plötzlich synthesizer zu verwenden, war der aufschrei groß, aber die darauf folgenden 2 alben gehören in jede best of heavy metal liste und haben das ganze genre verändert.
Im fall metallica ist das aber anders.
Die haben ganz einfach ihren kompletten stil geändert. Ist in ordnung, aber wenn ich trash metal will und die dann stattdessen popmusik machen, will ich die band halt nicht mehr hören. Sie haben sich von ihren wurzeln entfernt und damit eben die fans der ersten stunde hinter sich gelassen.
Als würde der wu tang clan plötzlich country musik machen. Vllt ists gut, aber nicht das was der fan will.
Dazu kommt bei metallica wie pushkin schon richtig sagte die extreme kommerzialisierung. Man hatte das gefühl es ging ihnen irgendwann nur mehr um die kohle und das herz für ihre musik und ihre fans blieb auf der strecke. Für mich ist das auch ein wenig ein emotionales thema und fühlte mich richtig vor den kopf gestossen.
Ob „true“, „real“ usw. ist ja auch nicht eine Definition des Stils oder ob man ihn wechselt. Das denken zwar viele, trifft aber nicht des Höllenhundes Kern. Es geht mehr darum ob dieser Stilwechsel erfolgt, weil die Band das so will und es selber besser so findet oder ob sie es nur tun, weil es sich besser verkauft, die Manager/Produzenten es so wollen etc.
Oder auch kurz gesagt: Sind die Änderungen intrinsischer oder extrinsischer Natur?
So halte ich zB große Stücke von Korn, mag aber deren Experimente mit Dubstep überhaupt nicht. Sellout oder nicht? Dubstep ist halt modern, andererseits ist Korn eine Band, die immer gerne experimentiert hat. Ich nehme denen durchaus ab, daß sie es taten, weil es ihnen selber gefällt.
Aber das macht die Debatte ja auch so schwer und müßig: Ultimativ weiß man nie ob „true“ oder nicht. Zum einen gibt es immer Grauzonen zum anderen wird jeder, der es nur der Kohle wegen tut, diesen Umstand für sich behalten.
Was das anbelangt habe ich ein Beispiel ganz anderer Natur: Helene Fischer! Meine Schwester arbeitet backstage im König der Löwen Musical. Irgendwann war mal die Fischer da und hat einen Part übernommen. Meine Schwester hat ihr ne Backstage Tour gegeben und kam ins Plaudern.
Dabei kam raus, daß die Fischer NICHT aus reinen PR-Gründen dort war sondern total begeistert war und lieber sowas machen würde. Natürlich hat meine Schwester nachgehakt und gefragt, warum sie denn dann den Schlager-shice macht. Sie hat offen zugegeben, daß sie es (anfangs) nur gemacht hat, weil es sich besser verkauft. mittlerweile hat sie genug Geld und könnte machen, was sie wirklich möchte … ABER sie sagt, mittlerweile kann sich gar nicht mehr aussteigen - und zwar, weil es dabei nicht nur um sie selbst geht sondern einen großen Troß von Leuten, die alle ihren Job verlieren würden, wenn sie mit den Schlagern aufhören würde. Dabei geht es ihr vor allem um Tourbegleiter, Maske usw. wo sie feste Teams hat, die sie seit vielen Jahren begleiten, Leute, die sie alle persönlich schätzt.
Ich halte überhaupt nichts von ihrer Musik, aber diese Story hat mich tief bewegt, weil es all dem ungeahnte weitere Schichten hinzufügt. Fischer hat damit meinen Respekt verdient. Kommerz greift halt sehr tief und wir sind alle Teil davon und können einfach oft nicht viel dagegen tun ohne noch mehr Schaden anzurichten.
Ich persönlich würde weder bei Maiden noch bei Metallica die Bands einem Satz mit * nennen.
- = Popmusik
Ich finde das gehört sich einfach nicht und wird diesen Metal / Rockbands nicht gerecht, egal was man von denen hält.
Ich bin kein Musik-Experte und auch kein Metal-Experte.
Aber mal ehrlich, was gibt es heutzutage noch für echte (Deiner Meinung nach) Trash-Metal Bands?
Und wer von den alten Bekannten ( Künstler von Thrash Metal · Metallica · Megadeth · Slayer · Pantera · Sepultura · Machine Head · Kreator · Anthrax.) spielt (überhaupt) noch echten Trash-Metal?
Ich glaube echten Trashmetal den es früher einmal gab, ist heutzutage nicht mehr aktuell und dementsprechend sterben diese Bands auch aus und/oder verändern Ihren Stil.
Das ist so mein Gefühl…
Naja, natürlich können Bands nicht ewig existieren. Pantera zB gibt es einfach nicht mehr weil Dimebag tot ist. Anthrax gehört ins Altersheim. Sepultura hingegen gibt es zwar nicht mehr, aber die Cavallera-Brüder haben eine neue Band gegründet, Cavallera Conspiracy, mehr oder weniger geistiger Nachfolger von Sepultura. Megadeth, Machinehead und Kreator haben alle drei letztes Jahr noch neue Alben rausgebracht, genauso wie Soulfly, Tankard und Lamb of God.
Davon ab gibt es jede Menge Nachwuchs. Du hast nur von denen nichts gehört, weil man heutzutage eine so große Auswahl hat.
Zudem war damals wie heute die Abgrenzung zu anderen Metalarten immer, sagen wir mal, unscharf bis hin zu willkürlich. Ich kenn mich eingermaßen in Metal aus, aber meine Versuche einzuordnen scheitern immer wieder. Eindeutig „puren Thrashmetal“ hat es meiner Meinung nach nie gegeben. Alleine die von Dir genannten Bands unterscheiden sich schon stark, dann auch wieder je nach Jahrzehnt ein anderer Sound. So war für mich vor allem D.R.I.'s Album „Thrash Zone“ maßgebend, allerdings sind da starke Hardcore Elemente drin und deswegen zählt das auch nicht. Oder meine Lieblings-Death Metal Band, Incubus. Nein, nicht „Drive“ Incubus. Sondern die Band, die sich in Opprobrium umbenennen mußte. Deren Album „Beyond the Unknown“ ist für mich das beste (Death)-Metal Album aller Zeiten. Dann habe ich mir mal die Werke davor reingezogen und siehe da: Das ist eher Thrash. Und wenn ich mit meinen Kumpels über diese Alben spreche, die teilweise wahre Experten sind, sagen die auch, daß sich das nie eindeutig klassifizieren läßt.
Back-to-topic:
Mit den Wochenquests so eben den Vollspeed im Pass erhalten.
@Levi, nächstes Mal vergib bitte eindeutige Threadnamen.
@Metaloge, wir haben doch hier einen schönen Thread.