Adler von Arathor / Die Mark Hohenwacht

Wo kämen wir denn da hin? Das ist selbstverständlich zu 100% wahr.
Der Kalender ist sein Geld jedenfalls definitiv wert *blätternd*
01.04.2018 18:33Beitrag von Mexa
Der Kalender ist sein Geld jedenfalls definitiv wert *blätternd*

Ist darin auch ein blinder Tellos zu sehen? Mit zwei Augenklappen?
Man munkelt, er trägt dort eine Augenbinde und diverse andere Stoffbänder, die ihn ans Bett fesseln.

Aber... Gerüchte!
01.04.2018 20:03Beitrag von Slyther
Man munkelt, er trägt dort eine Augenbinde und diverse andere Stoffbänder, die ihn ans Bett fesseln.


Das hat dir der Teufel gesagt!

... nun, vielleicht.
Die Wollmesse ist vorbei, aber unser Rollenspiel (der Gilde Adler von Arathor) natürlich nicht!

Ein wenig ist es her, dass der Thread angehoben wurde. Ich werde die Gelegenheit dann gleich einmal beim Schopf ergreifen, und diesmal kein Werbungsgesuch daraus machen (obwohl wir uns natürlich über weitere Mitglieder freuen!). Stattdessen sollt ihr, geneigte Leser, einen Überblick darüber haben was bei uns in nächster Zeit anstehen wird. Fangen wir doch gleich einmal an.

1. Die Sommersonnenwende

Ein Fest, dass wir schon einmal gefeiert haben. Dieses Fest richtet sich (wie der Name schon sagt) nach dem Sonnenstand und dient außer natürlich zur Freude dazu, den Bauern der Mark eine gute Ernte zu bescheren. Geplant ist ein einzelner Abend, bei dem auch externe anreisen dürfen. Es wird aber noch einen extra Thread dazu geben. Der Zeitraum wird um den 21.06. herum sein (eben dem Tag der Sommersonnenwende).

2. Die Belagerung von Stromgarde

Tja, da ist er auf einmal. Der Grund, aus dem diese Gilde existiert. Die Befreiung von Stromgarde und die (mögliche) Auferstehung Stromgardes als Königreich und Nation. Selbstverständlich werden wir dazu einen Plot gestalten, wie offen der allerdings wird, wissen wir noch nicht genau. Das hat zum Beispiel zum Grund, dass die meisten sich sicherlich eher für die Belagerung von Unterstadt interessieren werden, oder sich auch einfach nicht unserem Narrativ dazu anschließen wollen. Alles Dinge, die wir verstehen. Nichtsdestotrotz wird dies für die Gilde natürlich ein elementares Ereignis werden, wohl das umkrempelndste in den Jahren der Existenz der Gilde. Angedacht ist ein Zeitraum kurz vor dem Release von Battle for Azeroth, da mit dem Release Stromgarde als errichtete Stadt ja wieder existiert. Wir nehmen daher an, dass die eigentliche Eroberung von Stromgarde (vom Syndikat, Trollen und Ogern, Resten von Galens Untoten) dementsprechend in einen Zeitraum X vor dem Release fallen muss.
Auch hierzu wird es definitiv noch einen gesonderten Thread geben.

Na gut, das wars für heute! Ich wünsch euch einen schönen Nachmittag und ein schönes Wochenende!

Euer
Forendrache
Einmal mit einem Verweis auf die beiden Threads der Sommersonnenwende und auch der folgenden Belagerung von Stromgarde in wenigen Wochen hier ebenso noch einen Push, das Ganze wieder an die Spitze befördernd.
Mit zusammen gekniffenen Augen überblickte die Kaldorei die Streitmacht, welche sich rings um die Hohenwacht gesammelt hatte. Als sie hier ankam und davon noch nichts zu spüren war, war ihr das Ausmaß der Bezeichnung der Kriegsvorbereitung noch nicht gänzlich klar gewesen. Nun aber war sie es und irgendetwas in ihrem Inneren weigerte sich, den Heimweg anzutreten.
Missmutig presste sie die Lippen zusammen, während der Wind um ihre Ohren peitschte. Windschnitt, die Hippogryphendame, war bereits in ihrem Element aufgegangen und trug die Kaldorei hoch oben über die Mark hinweg, sodass das Ausmaß des Vorhabens, gen Stromgarde zu ziehen, gut zu überblicken war.

Viele Gesichter hatte Cayalis in der Zeit ihres Besuches kennen gelernt und ebenso viele Eindrücke einer gänzlichen anderen Kultur gewinnen können, wenngleich es gewisse Parallelen gab, welche die Kaldorei nicht abstreiten konnte. Seien es die Personen oder manche der Bräuche, einiges davon hatte sie mögen gelernt. Umso schwerer fiel es ihr, dem ganzen bereits so früh den Rücken zu kehren. Ob es die richtige Entscheidung war, die Pflicht vor die Freundschaft zu stellen? Sie wusste es nicht und versuchte, sich möglichst wenig Gedanken darum zu machen.

In den letzten Wimpernschlägen ihres Lebens hatte sich vieles verändert, besonders ihre Sichtweise auf gewisse Dinge, die ihr vorher gänzlich fremd gewesen waren.
Die Eindrücke der weiten Fremde schlugen auf ihr Gemüt. Vieles in ihr begann sich zu regen, was vorher nicht da war. Rückblickend, so dachte sie, war in der Isolation alles einfacher gewesen und doch konnte sie nicht leugnen, die Freiheit gewissermaßen zu genießen.
Ein letztes Mal blickte sie zurück, auch wenn sie die Mark und besonders die Hohenwacht bereits lange hinter sich gelassen hatte. Sie dachte daran, was den Bewohnern bevorstehen würde. Was ihrer Freundin bevorstehen würde. Tief zog sie die Luft in ihre Lungen. Möge Mutter Mond ein schützendes Auge auf sie richten, sodass sie heil zurück kamen.
Push: Noch zwei Wochen bis zum Schützenfest im Weiler Hohenwacht! (https://eu.battle.net/forums/de/wow/topic/17613483086?page=10#post-192)

Anmeldungen werden weiterhin entgegen genommen.
In fließenden Bewegungen glitten die Federn des purpurnen Gefieders der Hippogryphendame auf und ab, während sich der Wind an den starken Körper schmiegte. Lange schon hatte sie die Hohenwacht und das Arathihochland hinter sich gelassen, doch noch immer waren die Gedanken bei den fremden Gesichtern, die sie gerne intensiver kennen gelernt hätte.
Immer wieder holte sie die Erinnerung an die Sonnenwende in ihren Geist zurück. Eine Nacht, in der die Menschen ihren Ahnen besonders nahe standen und sie auf ihre Art und Weise ehrten, ebenso wie sie um ihren Beistand baten. Es waren Dinge, die der Kaldorei bekannt vor kamen und Dinge, welche die Hochländer zu dem machten, was sie sind: sympathisch.

Windschnitt schnaubte zickig, denn Cayalis selbst reagierte nicht auf sie. Über den Wolken glitten sie hinweg und in den Gedanken der Kaldorei formten sich jene Wolken zu einer bekannten Bergkette, die sie in der letzten Zeit oft überflogen hatten. Eine Bergkette, durch die das grell leuchtende Licht schien, einer eigenen Sonne gleich. Die goldene Frau erhob ihren prunkvollen Speer und stieß in das große Horn, welches sie in der anderen Hand hielt. Wie in einer Zeitschleife gefangen, wiederholte sie die Bewegungen wie in Zeitlupe und das Horn ertönte nochmal... und nochmal... und nochmal, bis es in elendes Gekrächze überging.
Erst jetzt schaffte es Windschnitt, die Kaldorei aus ihren Gedanken zu reißen.

Die Bergkette war verschwunden und somit auch die goldene Frau, welche sie gesehen hatte. Dunkelheit umgab sie, während ab und an schaurige Wolken von den Blitzen erhellt wurden, die durch den Nachthimmel zuckten.
Sie waren mitten in einen Sturm geraten, ohne das Cayalis es gemerkt oder Windschnitt hätte reagieren können.
Wie konnte das sein? Die Wachsamkeit hatte sie in die Wiege gelegt bekommen und nun reichten ein paar Erinnerungen aus, um sie in einem Tagtraum gefangen zu halten? Und wie konnte der Sturm so schnell aufziehen, ohne das Windschnitt es nicht gemerkt und reagiert hätte?
Noch während ihr die kurzen Gedanken durch den Kopf schossen, verlor die Hippogryphendame bereits an Höhe. Auch als geborene Fliegerin hatte sie Mühe, gegen den starken, aufkommenden Wind anzukämpfen. Sie kam ins Trudeln und plusterte sich schockiert auf, als ein Blitz an ihnen vorbei Schoss. Ihr Schrei durchhallte zusammen mit tiefem Donnergrollen die dunkle Nacht, noch ehe sie auf der nächsten Windböe wieder in ihre ursprüngliche Bahn kam. Wie der heulende Wind selbst preschte sie durch die dichten Baumkronen des Waldes, um in einer nahegelegenden Höhle Schutz zu suchen.
Push! In einer Woche findet das Schützenfest im Weiler Hohenwachts statt!
Aufgrund terminlicher Hindernisse, parallelen Plotphasen und der äußersten Hitze bei der (verständlicherweise) lieber Zeit im Freien verbracht wird, wird das Schützenfest auf unbestimmte Zeit verschoben.
Eine kalte Böe bläst von Nordosten die Berge herab, treibt vereinzelte Wolken wie aufgescheuchte Schafe über den klaren, blauen Herbsthimmel und Wulfgar Farring die Tränen in die Augen, als er in Richtung der Hohenwacht schaut, die Hände auf das hölzerne Geländer der noch jungen Grenzmotte gestützt, auf dessen Rundwehr er steht. Das gute Wetter erlaubt einen weiten Blick über die Mark, nicht weit der Motte glitzert das Wasser des Hohensporns in der Sonne, dahinter wiegen sich die Wipfel des markgräflichen Forstes im Wind.

Der Schrei eines Falken erlangt Wulfgars Aufmerksamkeit, das Tier kreist über einer Lichtung, der Kopf in ständiger Bewegung, die Augen auf der Suche nach Beute. Als er hinabschnellt kann der Grenzwächter ihm kaum mit dem Auge folgen, und er ertappt sich bei dem Wunsch, die gleiche Effizienz wie der Raubvogel zu besitzen, wenn es um das Erlegen seiner Beute ging. Besagte Beute mochte just in diesem Moment wieder durch die Wälder streifen, oder die Hochebene jenseits der Grenze durchmessen, auf der Suche nach lohnenden Zielen. Der Bote, der noch vor Morgengrauen von der Hohenwacht eingetroffen war, hatte bestätigt, was Spuren bereits hatten vermuten lassen. Wolfsreiter an der Grenze der Mark, und sie hatten bereits ihre ersten Opfer gefordert; und auch wenn den Verlassenen ein ganz eigener Schrecken innewohnte, der auch nach vielen Jahren vermochte, Wulfgar das Blut in den Adern gefrieren zu lassen, so waren diese orkische Wolfsreiter in seinen Augen zumindest aktuell doch die größere Bedrohung.

Sie mussten aufgespürt und getötet werden, so schnell als möglich, darin stimmte er seinem Vetter unumwunden zu; doch waren ihre Ressourcen nicht unbegrenzt und der Versuch, die gesamte Grenze zu überwachen sowie die anhaltenden Scharmützel gegen Truppen der Verlassenen der letzten Wochen hatte die Besetzung der einzelnen Motten ausgedünnt. Einmal mehr waren sie auf Hilfe der Hohenwacht angewiesen, ein Umstand, der angesichts der jüngsten Taten der Magus-Kanzlerin einen bitteren Beigeschmack trug.

Wulfgar ballt die rechte Hand zur Faust, sein Blick findet die verschwommenen Umrisse der markgräflichen Feste in der Ferne. Wenn die Bewohner der Mark in finsteren Zeiten wie diesen nicht zusammenstanden, welchen Wert hatte dann sein Eid?
Alles hat ein Ende

So auch die Zeit, in der man aktiv als Gildenleitung arbeitet. Und diese Zeit, meine lieben Forumdoretten ist jetzt gekommen. Ich werde in Zukunft nicht mehr aktive Gildenleitung der Gilde <Adler von Arathor> sein. Ich werde natürlich weiterhin Teil der Gilde bleiben und die neue Gildenleitung auch beraten, sowie verschiedene Events organisieren und allgemein präsent sein. Aber ich werde nicht mehr über zum Beispiel Neuaufnahmen oder Umstrukturierungen innerhalb der Gilde entscheiden.
Die Gründe dafür sind eher persönlicher Natur, zum Beispiel das Gefühl, dass es nach 10 Jahren (beinahe, mit Vorgängergilde) für mich reicht, und gerade nach dem großen Stromgardeplot jetzt ein guter Zeitpunkt ist, andere heran zu lassen.
Ich kann euch aber versichern, dass es keinen Streit in der Gilde gab und ich auch nicht verdrängt worden bin, sondern diese Entscheidung ganz allein auf meinem "Mist gewachsen" ist.

https://media1.tenor.com/images/4f7620f384589ab216736da53a53daf6/tenor.gif

Wir haben natürlich eine neue Gildenleitung! Diese besteht aus:

* Orianne / Strifent als neuen Hauptansprechpartner / Entscheider
* Aestifer als Co-Leitung

Als weitere Ansprechpartner stehen zur Verfügung:

* Raya / Ysaac
* Dankret / Korren
* (und in Notfällen) meine Wenigkeit

Alsdann! Das wars auch schon von mir! Wir hoffen auf weitere Jahre schönes Spiel untereinander und mit denjenigen Gilden, mit denen wir viel zu tun haben! Klickt das gif oben an, es lohnt sich - versprochen!

Liebe Grüße
Euer Forendrache
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Long live the queen.

War eine schöne Zeit und ich hoffe das du uns weiterhin lange im RP erhalten bleibst :)
Morgen Abend!

Tavernenabend im Weiler Hohenwacht. Der "Tanzende Drache" bittet sozusagen zum Tanz!
Du wolltest uns schon immer mal IC kennenlernen, oder bist ein alter Bekannter der uns mal wieder besuchen will? Morgen ist eine gute Gelegenheit! Ab 20 Uhr gibt es Umtrunk, (vielleicht) Weib oder Männchen und Gesang!

Wann?
Donnerstag, 20 Uhr

Wo?
OOC Location wird Kielwasser und das dortige Gasthaus sein, IC sind wir im Weiler Hohenwacht bzw. dessen Gasthaus.

Wie?
Einfach vorher jemanden von uns ansprechen, wir laden ein.

Liebe Grüße
Euer Forendrache
https://eu.battle.net/forums/de/wow/topic/17624503658

In der Hoffnung, dass die Adler auch im neuen Forum erhalten bleiben. Wer noch wichtige Threads durch Aktivität retten möchte, sollte dies bis zum 14. tun.
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Hallo zusammen!

Heute Abend geht es für einige Bewohner der Mark und Mitglieder des Hauses im Zuge unseres Gildenplots als Teil unserer derzeitigen RP-Kampagne “Der Weg nach Stromgarde” in Richtung Kul Tiras.

Zumindest IC sind wir damit auf der Hohenwacht für die nächsten 2-3 Wochen nur bedingt erreichbar. OOC steht euch die Gildenleitung aber natürlich nach wie vor zur Verfügung, solltet ihr Fragen oder Anliegen haben.

Anbei noch eine kleine Anmerkung an Rollenspieler auf Kul Tiras:

Grundsätzlich überlassen wir es dem Zufall, ob sich eure Charaktere und unsere Gruppe begegnen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass wir zeitlich ziemlich zu Beginn des Addons und damit etwa zur Ankunft der ersten Abordnung der Allianz auf Kul Tiras ansetzen. Spieler und Projekte, die in ihrem Rollenspiel geschichtlich bereits weiter fortgeschritten sind, sollten daher gegebenenfalls auf direkte Kontaktaufnahme verzichten.

Der Adler von Arathor wünscht allen ein schönes Wochenende und viel Spaß im Rollenspiell!

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Das Wirtshaus “Zur Fuchsigen Füchsin”, gelegen im Hafenviertel von Boralus, konnte man guten Herzens als Kaschemme bezeichnen. Wie so viele Gebäude der Seefahrerstadt war es von Form und Stil her einem Schiffsrumpf nachempfunden, mannsdicke Holzbalken bildeten das Skelett des länglichen Schankraums und der Stockwerke darüber. Das dunkle Innere ließ Fenster schmerzlich vermissen, die Luft war rauchgeschwängert und die zahllosen Kerzen, die als Beleuchtung dienten, warfen lange, zuckende Schatten. Der gemauerte Kamin im innern, die steile, knarzende Holztreppe, die abgewetzten Möbel und die mit Macken, Dolchnarben, Kerzenwachs und Bratenfett überzogenen Tische hatten sicher schon so einige Generationen Seefahrervolk erlebt, und manche der Stammgäste sahen so aus, als hätten sie das meiste davon mitbekommen.

Raubeinige Matrosen mischten sich hier mit wortkargen Hafenarbeitern, junge, ambitionierte Bukkaniere mit ausgemusterten Kriegsveteranen. Manchen fehlte ein Auge, anderen eine Hand oder ein Bein. Viele trugen Ohrringe, die meisten mindestens einen Stoppelbart und alle hatten irgendeine Form der Waffe dabei, sei es Säbel, Flinte oder nur ein Dolch im Stiefelaufschlag. Auch Frauen waren im Publikum, manche von ihnen ebenso forsch und schroff wie ihre männlichen Begleiter, andere jung, manche schön, viele desillusioniert. Es war bekannt, dass man in der “Füchsin” mehr erwerben konnte als Essen und Spiritus, und während manche der Mädchen die Arbeit als ersten Zwischenstopp in der großen Stadt ansahen, hatten die meisten sich damit abgefunden, dass es wohl eher die Endstation war.

Nun wäre ein derartiges Etablissement vermutlich einer der letzten Orte, die man mit der Mark Hohenwacht in Verbindung bringen würde, und doch fand sich die kleine Truppe unter Führung Madam Strifents nach einer ereignisreichen und durchaus tragischen Überfahrt und einer nervenaufreibenden Wanderung durch die nebelverhangenen Gassen des Hafenviertels genau dort wieder - sehr zum Leidwesen manches Expeditionsteilnehmers. Sollte dieses dreckige, laute Loch schon der ganze Zauber der Hafenmetropole sein, auf den sich der eine oder die andere mehr oder weniger heimlich gefreut hatten? Würde man überhaupt Gelegenheit erhalten, mehr von der Stadt zu sehen als die zwielichtigen Hafengassen?

Die nächsten Tage zumindest ließen nicht darauf hoffen. Stattdessen galt es offenbar, eine Waffengießerei auszukundschaften, einen Piratenhafen zu finden und ein Schiff zu kapern, und das mit einer denkbar bunt zusammengewürfelten Gruppe aus hochländischen Landratten, deren Moralvorstellungen möglicherweise nicht immer mit Spionage, Diebstahl und im schlimmsten Fall sogar Mord zu vereinbaren waren. Dennoch hatten sie sich alle darauf eingelassen - vorerst zumindest.

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Mit einem lauten Platschen ergoss sich der Inhalt des Holzeimers, den die Deckhand an Deck geschleppt hatte, auf die dicken Holzbalken, suchte sich seinen Weg in Ritzen und Macken, ehe es mit dem rigorosen Schrubben eines Besens in kreisförmigen Bewegungen verteilt wurde. Zwar waren die Leichen geborgen und die Verwundeten versorgt worden, aber die dunklen Flecken auf dem Holz konnten auch Seewasser und Essiglauge nicht zur Gänze entfernen. Sie würden die Besatzung des Schiffes an die Folgen der Meuterei erinnern, bis sie irgendwann durch Sonne, Wetter und Zeit in die Bedeutungslosigkeit verblassten.

Ein Blutbad hatte die Magierin es genannt. Die oft nur in Leinen und Leder gekleideten Meuterer hatten, trotz ihrer Pistolen und Säbel, keine Chance gegen die wesentlich besser gerüsteten, bewaffneten und kampferfahrenen Männer und Frauen der Mark gehabt, deren Unterstützung sich Kapitän Holmwind versichern konnte. Zwar hatte es auf beiden Seiten Verluste gegeben, aber die Niederlage der Meuterer war vernichtend wie absolut gewesen, ihr Tod durch Dolch und Schwert Urteil und Exekution zugleich. Nur eine Handvoll hatte überlebt und saß nun im Bauch des Schiffes in Zellen eingepfercht, wohl wissend, dass ihr Aufschub lediglich temporärer Natur war.

Über den genauen Inhalt der Abmachung zwischen dem Kapitän und der Herrin von Drakenfall gab es immer noch einige Spekulationen, und während manche der Festländer den Kapitän und ihre nun wieder etablierte Schiffscrew mit Argwohn beobachteten, war es anders herum ganz genau so. Zu undursichtig waren scheinbar die Motive der rebellischen Kaperbraut, zu fremdartig Auftreten und Gebahren der Bewohner der Mark. Dennoch schien es so, als würden sich die einen zumindest für die kommenden Wochen nicht von den anderen trennen können, nicht, solange das Sabotieren der Bemühungen der Horde auf Kul Tiras und die Stabilität der Admiralität unter Führung der Proudmoores in beiderseitigem Interesse war. Es war eine ungewöhnliche Partnerschaft, geboren aus Not und Zufall heraus, eine geschäftliche Abmachung, die zumindest in den Augen der beiden federführenden Damen schon längst darüber hinausgewachsen war. Vertrauen, ja Freundschaft schien sich hier anzubahnen, Gefühlsregungen, welche die restliche Truppe der Hohenwacht allerdings nicht gewillt waren, zu teilen. Die nächsten Tage würden zeigen ob der ständige Konflikt sich durch gemeinsame Taten auflösen würde, oder ob der Bruch der Zusammenarbeit unvermeindlich war.

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