Coloney, der Reliktjäger
Vereinzeltes Vogelgezwitscher hallt von den Bäumen, ein eisiger Wind heult durch das schneebedeckte Gebirge. Einzelne Rauchschwaden steigen in die eisigen Winde von Dun Morogh auf. Entferntes Gelächter durchbricht die Winterliche Stille. Das Dorf Kharanos, eingeschneit und dunkel, bis auf ein Gebäude im Zentrum. Das Gasthaus „Brauerei Donnerbräu“ hat immer geöffnet. Bietet Zuflucht für Wanderer, Reisende, Arbeiter und alle, die gutes Bier, eine spannende Geschichte und nicht immer ganz harmonische Schunkellieder mögen. So auch an diesem kalten Abend.
Coloney hat einen der wenigen, stets begehrten, Sitzplätze ergattert. In einer düsteren Ecke an einem kleinen Tisch genießt er das hausgemachte Zwergenbier und die Eberrippchen aus der Region. Müde von der Reise bleibt er für sich und lauscht dem Geschehen in der Taverne. Die Nacht wird er hier verbringen. Es hält ihn allerdings nie lange an einem Ort, meistens nur ein oder zwei Nächte.
Die Gesellschaft anderer Zwerge, Gnome und Geschöpfe mied er so gut es ging. Auch die Städte der Allianz fürchtete er. Zum Handeln, Tauschen und für ein warmes Bett blieb ihm nur kaum eine andere Wahl. Doch versuchte er die Besuche in den Ortschaften so gering wie möglich zu halten. Coloney ist ein Zwerg, Dun Morogh seine Heimat. Hier kennt er jeden Baum, jeden Stein. Wenn er auf seinen Reisen etwas gefunden hat, das sich zu Gold machen ließe, dann zog es ihn stets hierher.
Schon vor vielen Jahren, im Eisklammtal, merkte Coloney, dass er lieber alleine unterwegs war. Abseits der Völker und großen Handelsstraßen. Für einen Zwerg wirkte die Welt doppelt so groß, als sie tatsächlich war. Angst oder Furcht verspürte er nie, im Gegenteil. Neugier auf das unbekannte und all die Geheimnisse trieben ihn voran und immer weiter. Weit weg von seiner Heimat.
Wirklich alleine war Coloney nie. Seine treuen und loyalen Begleiter stets an seiner Seite erforschte er Azeroth. Schritt durch große Portale in die Scherbenwelt, erkundete das eisige Nordend, dass ihn viel an zu Hause erinnerte. Die große Katastrophe und Zerstörung, die über Azeroth kam, brach fast seinen Willen, doch kämpfte er weiter. Mit den Pandaren verschlang Coloney so manches Fass Bier, bevor er in Draenor Einblicke in seine Vergangenheit erhielt, was ihn nur stärker werden ließ. Der Ansturm der brennenden Legion fordert erneut seine ganze Kraft, bevor der Kampf um Azeroth selbst begann. Auch die Schrecken der Schattenlande überstand Coloney. Nun erholt er sich auf den Dracheninseln, schöpft neue Energie, bereit für neue aufregende Abenteuer.
Auch wenn er die Gesellschaft mied, hat Coloney viel gesehen, viel erlebt. Geschichtenumwobene Sagen, Heldentaten, grausame Schrecken und das blanke Chaos. Gut oder böse, mittlerweile stellte er sich die Frage nicht mehr. Das Ende eines Krieges ist nur beginn eines anderen. Coloney ist seinen Weg gegangen, alle die Zeit, seit so vielen Monden.
Doch trieb es ihn immer wieder nach Hause, in seine Heimat. Zurück zum Ursprung. Dun Morogh. Es war dieser eine Gedanke, der trotz der Abenteuer nie aus seinem Kopf verschwand. Der Drang nach Gesellschaft, nach Freunden, nach Begleitern für seine Wanderungen.
Es passte nicht zu ihm, da er die anderen Völker nicht mochte. Doch konnte er sich nicht mehr länger dagegen wehren. Coloney versuchte es, den Gedanken weg zu wischen, nicht mehr daran zu denken. Es nützte nichts, war hoffnungslos. Von mal zu mal wurde er stärke, brannte sich ein. War immer da und präsent.
Coloney ist schüchtern, weiß nicht, wie er mit dem neuen Wissen umgehen soll. War er doch stets auf sich gestellt, beherrschte nur die Sprache der Tiere. Doch wie nur sollte er es schaffen, eine Gesellschaft zu finden, die bereit war, ihn aufzunehmen. Das schien unmöglich.
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Mit diesem einleitenden Text wollte ich meinen Zwerg und mich etwas vorstellen. Mal auf eine andere und vielleicht besondere Weise. Lange habe ich darüber nach gedacht, wie und ob ich überhaupt einen Beitrag verfasse. Hier ist er nun also und vielleicht findet der ein oder andere gefallen.
Anfang Legion (2016/2017) hat sich die Gilde, in der ich viele Jahre gespielt habe, aufgelöst und zerschlagen. Seitdem streife ich mehr oder weniger alleine durch World of Warcraft. Größere Pausen habe ich nie eingelegt, habe alle Addons erlebt. Zum Großteil ohne Endcontent. Also ohne Mythisch + oder Schlachtzug. Ab und an mal ein LFR, mehr war nie dabei.
Ich bin ein friedlicher, geselliger, ruhiger und entspannter Typ, der an fast allem, was das Spiel zu bieten hat seine Freude findet. Manches mehr, manches weniger, doch das dürfte ja nichts Neues sein. Jeder hat seine eigenen persönlichen Prioritäten. Ich bespiele den klassischen PvE Content, abgesehen von dem Endcontent, weil mir dafür einfach die Gilde fehlt und ich auf das Random-Tool so gut wie keine Lust habe.
Als sich meine damalige Gilde aufgelöst hat, bin ich auf die Aldor gewechselt, weil meine Schwester hier spielt und die Community sowie Atmosphäre eine ganz eigene ist. Für mich persönlich die angenehmste von allen Servern. Ich habe es gern etwas ruhiger und gemütlicher, nicht so überlaufen.
Lange Rede, vielleicht gar kein Sinn, suche ich nun nach all den Jahren der Einsamkeit doch nach einer neuen Gilde. Da es auf den RP-Servern äußerst schwierig ist eine Gilde zu finden, die jemanden wie mich unter ihre Fittiche nehmen möchte, die neben dem RP auch PvE anbietet, habe ich mich dazu entschlossen mein Glück hier zu suchen, im allgemeinen Forum.
Ich bin sehr unerfahren im Endcontent, also M+ und Raid, grundsätzlich aber nicht abgeneigt diesen zu bestreiten.
Ich bin ein offener und recht ehrlicher Mensch, kann mit Kritik und Feedback umgehen. Dementsprechend bin ich offen für den weiteren Weg und bereit für etwaige Gespräche im Discord oder über den Chat.
Gehabt euch wohl.