Ein neues Jahr
Für die Mönche des Orden des Feuers begann das neue Jahr so still wie es zuende gegangen war. Die Winter am Fuße des Kun’lai waren bitterkalt, selbst wenn die Schlucht, in der sich mittlerweile mehrere dutzend Zelte dicht an dicht reihten, vom allgegenwärtig heulenden Wind verschont blieb. Zahlreiche Ordensmitglieder waren infolge der gemeinsamen Winterhauchfeierlichkeiten für einige Tage abgereist, viele um die Heimat und Familie in anderen Ecken Pandarias oder ferneren Kontinenten zu besuchen. Zurück blieben jene, die den Orden ihre einzige Familie nannten oder anderswo keine Heimat kannten. Zunehmend kehrten sie jedoch alle wieder zurück, ins Lager das an vielen Stellen aus den Nähten zu platzen droht.
Die entspannte Zeit die hinter ihnen lag stand im starken Kontrast zum restlichen vergangenen Jahr. Pandaria wurde innerhalb weniger Monate von mehreren verheerenden Konflikten erschüttert, die ihre Bevölkerung stets an die Belastungsgrenze trieben. Unweit der Ordensgründe marschierten vor gar nicht allzu langer Zeit noch unzählige Soldaten der Mogu, um die Tore des Tals der Ewigen Blüten zu überwinden und ihren vermeintlichen Erbanspruch auf das Juwel des Kontinents geltend zu machen. Es benötigte nur eine Handvoll Reneganten um das Ordenslager in Abwesenheit der Mönche nahezu vollständig zu verwüsten. Denn jene waren bereits im Einsatz, die Bauern des Hochlands zu evakuieren und im Jadewald in Sicherheit zu bringen.
Kurz darauf begann der Schwarm der Mantis unter ihrer neuen Kaiserin ebenfalls die Mauern des Tals zu überfliegen. Der Pfad des Feuers trat einer Koalition helfender Kräfte bei, wie es sie seit Beginn des Vierten Kriegs nicht mehr gegeben hatte. Denn auf die Mantiden folgte die schreckliche Rückkehr des Schwarzen Imperiums, um die Leere im Tal der Ewigen Blüten wuchern zu lassen. Wo die Mogu bloß materielle Schäden hinterließen, mahlten die finsteren Mächte Körper und Geist der Mönche, wie es kein anderer Feind je vermochte. Oft strauchelten sie, oft fielen sie, doch stets standen sie wieder auf, um ihren Teil zur Verteidigung zu leisten. Und als die Belastung zu groß, die Verluste zu herbe und die Situation aussichtslos schien endete die Invasion des Alten Gottes N’Zoth, plötzlich und einem Wunder gleich. Doch schwelen noch heute die Wunden, die er in Land und Leute geschlagen hatte. Erneut würde Pandaria heilen müssen, wie auch der Orden des Feuers und seine Mitglieder.
Glücklicherweise folgte eine Zeit relativer Ruhe. Zwar musste sich hier und dort um Überbleibsel gekümmert werden, doch blieb Zeit, die Ereignisse aufzuarbeiten und daran zu wachsen. Und schließlich gab es auch private Angelegenheiten zu erledigen. Die Hochzeit zwischen Juren Brautatze und Hanayo Blütentanz erwies sich als äußerst planungs- und vorbereitungsintensiv. Zeremonien mussten abgehalten , Tempel mussten besucht und Gäste eingeladen werden. Doch endeten die Anstrengungen in einer spektakulären Hochzeit in schönster Kulisse des Jadewalds, zu der zahlreiche Freunde des Ordens eingeladen waren. Nachdem sämtliche pandarischen Traditionen abgearbeitet wurden gab sich das Paar das Ja-Wort, woraufhin geschmaust und getanzt wurde.
Und dann, für das verbleibende Jahr, kehrte Stille ein. Die Mönche kehrten zurück in den Kun-Lai und widmeten sich wieder ihren Studien, Meditationen und Übungen. Was in der Rest der Welt vonstatten ging erfuhren sie nur am Rande. Und so blieb es, als ein neues Jahr anbrach. Wer weiß wie lange es bei der Ruhe und Gelassenheit bleibt…
OOC:
Der gesamte Pfad des Feuers wünscht ein frohes neues Jahr! Wir haben als Gilde sehr viel erleben und Erfolge verzeichnen dürfen. Ich bin zuversichtlich dass sich dieser Kurs auch im neuen Jahr fortsetzen wird. Wir wünschen der gesamten Aldor-Community einen guten Start und ganz viel Gesundheit. Auf dass wir uns bald wiedersehen!
Mögen die Erhabenen mit Euch sein,
Pique