Was zerstört Rollenspiel Server?

Ja, Ich weiß noch wie ich die Person ‚vorsichtig‘ angeschrieben habe, weil die meisten RPler ja recht dünnhäutig sind.
Dann kamm die Antwort zurück und Ich saß hier und dachte mir: Wow.
Da hat Jemand wohl Probleme.
Bei dem Flag der damaligen Person vermute ich, dass wohl diverse Whisper eingesackt wurden, und dann bei meinen Worten vermutlich das Fass überlief.

Ich denke, wer solche übertriebenen Konzepte spielt, der möchte von vornherein keine Whisper oder Diskussionen, weil allein schon der normale Verstand gebietet, dass ein 5 Meter großer Worgenpaladin mitten in Stormwind ziemlich weird ist. Die meisten Failworgen, Twilight-Sanlayn oder menschlichen Findelkinder von Teldrassil, die ich bis heute kennengelernt habe, wussten, dass ihre Konzepte in der Lore Quark sind, aber wollten diesen Unsinn unbedingt spielen, „weil cool“ oder man hat sich bewusst irgendwelche Begrifflichkeiten aus der Lore herausgepickt, um das Charakterkonzept/Gildenkonzept zu rechtfertigen. Ich habe noch nie eine Rudelgilde getroffen, die auf Kritik hin gesagt hätte „Ja gut, ihr habt recht, das war loretechnisch nicht gut überdacht.“. Die wissen das meistens, aber sie wollen ganz bewusst so spielen und sich da auch nicht reinreden lassen.
Kleine Lorefehler, wie die ganzen alten Elfen aus Teldrassil, ließen sich hingegen leichter beheben und da waren die Leute eigentlich auch immer einsichtig und dankbar, weil sie es schlichtweg nicht wussten.

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Und das bezweifle ich ziemlich. Es liegt nun einmal in der Natur des Egomanen, sich auffälliger und lauter zu gebärden als alle anderen. Ich denke auch nicht, dass Spielleiter, die Du als „gute Rollenspieler“ bezeichnest (was halt auch schon wieder ein Streitthema in sich ist), in höherem Maße abwandern als andere Rollenspieler. Im Gegenteil, die Leute, die ich da kenne, haben schlichtweg keine Lust auf Großplots sondern heben sich ihre Kunst lieber für ein Umfeld auf, in dem selbige geschätzt wird, in dem man weiß, was man von seinen Mitspielern erwarten kann und muss und in dem jeder sein möchte, um in seiner jeweiligen Rolle am Gemeinschaftsspaß mitzuarbeiten.

Dabei finde ich es auch immer schwierig von Leuten zu sprechen, die selbst nur konsumieren wollen. Sicher, im überspitzten Sinn gibt es die natürlich, aber wenn wir ehrlich sind, braucht jede Spielleitung Spieler, die genau solche Rollen übernehmen, Fußsoldaten, Kanonenfutter, Mitläufer. Und manchmal ist ein unauffälliger Charakter, der wenig zum Fortgang einer Situation beiträgt aber mit Kleinigkeiten Immersion schafft, mehr wert als die, die in erster Reihe vorauspreschen, um das Tagesziel möglichst direkt und zeitnah zu erreichen.

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Was genau das ist, was ich zum Beispiel tue.
Wir widersprechen uns da deutlich weniger als du denkst. Ich habe zwar auch schon auf Großplots mitgewirkt, aber bevorzuge ebenfalls den kleineren Rahmen, und weiß von Vielen, die das ebenfalls tun, und ich wüsste auch nicht wo ich mich auf Großplots bezogen hätte.
Und wie erwähnt, ich spreche hier auch nur von meiner Erfahrung, und jener SLs die ich persönlich kenne. Die muss nicht stimmen, sagt mir aber, dass die Leute für die es sich lohnt zu leiten, rar sind. Die Perlen, von dem ich in meinem ersten Post sprach, mit denen man sich zurückzieht - entweder eben ins privat RP hier, oder man wechselt das Medium ganz.

Was Konsumenten betrifft, habe ich auch wirklich gar nichts gegen sie - ist ja jeder mal. Nicht jeder kann und will leiten, und das ist völlig in Ordnung. Die Leute die ich zuvor als Langweiler bezeichnete, sind jene Spieler von denen null zurückkommt. Nicht nur gegenüber SLs, sondern auch gegenüber ihren Mitspielern. Jeder kennt sie:
Diejenigen die wirklich nur dann im RP sind, dreht es sich um ihren eigenen Charakter, die keine Gegenfragen in Gesprächen stellen, etc.
Und von denen gibt es gefühlt zu viele. Die stören mich persönlich als Spieler und SL deutlich mehr als die typischen Gilden/SL Egomanen, und waren für mich definitiv ein Grund sich nur auf Pen & Paper zu beschränken.

Die Frage was einen ‚guten‘ Spieler/SL ausmacht, ist natürlich wie immer die Streitfrage über den Geschmack, aber ich denke das ist ja nicht das Thema des Threads hier. Wenn du das zwischen uns erörtern willst, kannst du aber gern einen Neuen aufmachen.

Da ging es mir eigentlich vor allem darum, dass ich nicht glaube, dass Spielleiter andere Gründe haben, sich aus dem open RP oder gar aus der WoW selbst zurückzuziehen als alle anderen Spieler auch. Und ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass hier jeder das RP finden kann, das ihm zusagt.

Aber sind das dann nicht auch wieder eher Egomanen? Unter Konsumenten stelle ich mir Leute vor, die sich auf die RP-Angebote anderer stürzen ohne selbst etwas auf die Beine stellen zu wollen oder zu können. Und da gibt es dann natürlich wieder etliche Abstufungen von denen, die nur zugucken bis zu denen, die das Angebot aufgreifen und eifrig mitarbeiten, es voranzutreiben.
Aber gut, das ist nun eine reine Definitions-Irritierung gewesen. Bei Leuten, die nur dann aktiv werden, wenn die Welt sich um sie dreht, bin ich ganz bei Dir. Die sind auf ihre Weise nicht besser als Spielleiter, die sich einfach nur profilieren wollen.

Die Frage, was gutes RP ist bzw. wer gutes RP macht, müssen wir selbstverständlich hier nicht debattieren. Aber gerade weil da die Meinungen sehr auseinandergehen, liest es sich immer irgendwie schwierig, wenn so pauschal von „gutem RP“ geredet wird. Da mag ich mich auch einfach etwas an der Wortwahl stoßen weil da eine Wertung auf unbekannter Grundlage in die Diskussion kommt.

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Das einzige Problem, was dieser Server seit Beginn hat, ist die fehlende Möglichkeit den Spieler eines Charakters herauszufinden.

Ihr wisst nicht wie einfach man so Konflikten aus dem Weg gehen könnte. Selbst im Forum kann man sich recht einfach hinter der Persona eines anderen Chars verstecken.

Ich glaube, die beste Community, die ich je erlebt hab, war aus Guild Wars 2 mit dem externen RP-Forum damals. Das Forum war ein gesitteter Ort der Diskussion. Es war glorreich. Und weil jeder nur einen Account hatte, wusste man wen man überhaupt ernst nehmen konnte.

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Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber hast Du auf Drakkar-See auch tatsächlich gespielt? Längerfristig, meine ich?

Deren Forum ist tatsächlich beneidenswert ordentlich und gesittet, aber das ist auch schon alles Gute, was ich über GW2 zu sagen wüsste. Ingame wird - wurde - dort mit derart harten Bandagen gekämpft, dass die Aldor dagegen wie ein Pfadfinderverein wirkt.

Ja, klar. Ich hab sogar eins der ersten Events organisiert, die auf dem Server stattgefunden haben. Ich hatte am Ende mehr ein Problem mit dem Spiel an sich, weniger mit Rollenspiel. Ich hatte ansonsten kein Problem mit der Community, außer dass mir ungeliebte Leute gefolgt sind.

Da ist WoW auch ziemlich einzigartig, oder?
Bei den meisten MMO’s habe ich mittlerweile immer meinen Account-Nick neben dem Charakter stehen in Chats oder Foren.

Würde ich nicht sagen. Welche MMOs haben denn einen Account Nick? ESO, GW2 und ich glaube BDO. Mehr aber nicht, oder?

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Mir war so als ist das bei STO und SWTOR auch so.

Wenn ich mich täusche, ja. Kann passieren. Dann ist das so :smiley:

Mir geht ja ein spezieller Punkt nicht aus dem Kopf. Das hab ich schon so oft gelesen. „Konstruktive Kritik wird nicht angenommen.“ … Furchtbar. Ganz gleich, wie nett sie vorgetragen wird und wie gut die Ratschläge gemeint sein mögen, mit Verlaub! … Unerbetene Kritik ist NIE konstruktiv.

Das ist einfach Quark. Sie ist nichts anderes als unhöflich. Ein Fussel auf dem Revers, ein verlorenes Wasauchimmer. Darauf kann man jemanden ungefragt aufmerksam machen. Aber niemals auf Fehler. Das gehört sich einfach nicht. Soetwas übersieht man.

Das ist meiner Meinung nach der Punkt. Früher dachte ich, der alte Sack, der jeden Nichtganzkorrektparker anpflaumte, hätte ein Ding zu rennen. Heutzutage meint jeder dritte, er müsse andere auf ihre Unzulänglichkeiten aufmerksam machen. Nein! Muss man nicht.

Wenn es einen stört, dann hält man sich erstens raus und zweitens fern. Das ist es, was meiner Meinung nach nicht nur RP-Server, sondern auch viele andere Dinge kaputt macht. Nicht etwa mangelnde Fehlereinsicht. Sondern die Unhöflichkeit, zu meinen man wüsste es viel besser. Und selbst, wenn das unbestreitbar der Fall ist, die Vermessenheit, das alles völlig ungefragt kund zu tun.

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O…kay? Ich sehe nicht, wo das unhöflich oder schlimm sein soll, Personen freundlich auf kleine Fehler in ihrer Darstellung hinzuweisen. Es gab bisher einige Leute, die über solche Hinweise sehr dankbar waren, weil sie sich noch nicht gut mit der Lore auskannten oder sie falsch verstanden haben. Das Mindset, dass es ein Unding sei, andere auf Fehler hinzuweisen, ist in meinen Augen ein immer weiter um sich greifendes Phänomen. Gerade bei jüngeren Leuten, die sich auf der Arbeit gemobbt fühlen und am Boden zerstört sind, weil man ihnen sagt, dass das, was sie da tun, ausbaufähig und nicht korrekt ist.
Zu sagen, dass Kritik unhöflich ist, hat ein bisschen was davon, sich die Ohren zuzuhalten und laut „LALALA“ zu rufen.

Kritik ist dann konstruktiv, wenn sie dementsprechend vorgetragen wurde. Konstruktive Kritik kümmert sich nicht um die Gefühle von Schneeflocken in ihrem Safespace, sondern bleibt auch dann konstruktiv, wenn jemand sie nicht ertragen kann. :woman_shrugging:

Ich finde es erst dann unhöflich, wenn jemand sagt, dass er die Kritik ablehnt, weil ihm das, was er da spielt, Spaß macht, aber der Kritiker dann noch ewig den Finger draufhalten muss und sich dramatisch darüber empört, dass man seine Weisheit nicht annehmen möchte.

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Hrmm. nickt
Im Grunde wäre auch ich in den meisten Fällen dankbar für nett gemeinte Hinweise. Oder würde mich zumindest artig bedanken.

Der Knackpunkt ist der: Auf der Arbeit hast du einen ganz anderen Grund. Hintergrund, Einblick. Wahrscheinlich haben die Dinge dort Konsequenzen, die andere betreffen. Hier ist das anders. So vieles ist anders.

Du kannst einfach kaum genau wissen, ob das, was du gerade verstehst, auch so gemeint ist. Du kennst die Kontexte nicht. Die Subtexte nicht. Wenn du die Person nicht kennst, nicht den Spieler, nicht weißt, was er gerade tut, denkt, fühlt… Ist jede Kritik ein Glücksspiel.

Ich für meinen Teil würde nur etwas sagen, wenn ich mein Gegenüber kenne, wirklich genau weiß und sicher bin, was Sache ist und wenn ich ihm im Gesicht ansehe, dass es wahrscheinlich gerade passt. … Das ist im virtuellen Raum einfach nicht drin. Deshalb sollte man warten, ob man gefragt wird. Dann ist Kritik okay. Oder nachfragen… Und schauen, ob der andere mehr wissen möchte. Dann kann man ein Gespräch vielleicht dahin lenken.

Alles andere kann meiner Meinung nach fast nur schief gehen. Und wenn jemand trotzdem brav danke sagt… Weißt du doch nicht sicher, ob er sich jetzt besser fühlt. Und das ist in meinen Augen viel wichtiger, als Fehlerfreiheit. Zumindest wenn die Konsequenzen so irrelevant sind wie hier im virtuellen Raum der Freizeitfantasien.

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Das ist des Pudels Kern und die Wurzel allen Übels.
Die Vorstellung das jedes kleine, zarte Pflänzchen, vor Kritik geschützt werden muss.

Nope.

Wer sich „öffentlich“ hinstellt und „öffentlich“ äußert muss damit rechnen das jemand aus der „Öffentlichkeit“ sagt: „Nope, nicht meine Meinung. Bin dagegen“.

Jana (22) aus Kassel ist auch nicht wie Sophie Scholl, weil sie Flugblätter für Corona-Leugner verteilt :wink:

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Richtig! Absolut.

Aber hiervon spreche ich nicht. Ich spreche davon, vollkommen ungebeten Leute auf Fehler hinzuweisen, die nichts anderes tun, als ihrer Wege zu gehen. Davon, dass heutzutage jeder meint, er müsse jeden anquarken, dessen Dasein nicht exakt den eigen und ausschließlich eigenen Vorstellungen entspricht. Abgesehen von den jeweils trendigen Themen der Politischen Korrektnes selbstverständlich. Da muss dann jeder kurz voll dafür sein.

Edith meint noch: Dieser Trend ist mittlerweile so stark, dass man in immer mehr Flags in quasi vorauseilendem Gehorsam Entschuldigungen mitlesen muss wie: „Flag wird noch überarbeitet.“ Ich lese soetwas wie eine flehentliche Bitte. „Bitte kritisier mich nicht schon wieder. Ich bin ja noch dran.“

Dann hatte einer von uns beiden mehr Glück als der andere - ich bin allerdings auch nicht bereits zur ersten Stunde dorthin gewechselt.

Wie gesagt, meiner Erfahrung nach waren die Bandagen in GW2 deutlich härter, als selbst zur schlimmsten Zeit auf der Aldor.

Eine stets einsehbare Account-ID scheint die Leute nicht gesitteter und freundlicher zu machen - es motiviert sie lediglich dazu, viel Aufwand in die Wahrung eines guten Images zu stecken.

Es ist aber doch ein riesengroßer Unterschied, ob ich jemanden auf der Straße darauf hinweise, dass er sich furchtbar unvorteilhaft kleidet oder ob ich jemandem, der in einem Spiel im öffentlichen RP herumläuft und Anschluss sucht, erkläre, was an ihm genau das verhindert oder ihn in eine seltsame Ecke rückt.

Und spätestens wenn jemand ein Charakter-, Gilden-, oder auch Event-Konzept ins Forum stellt, steht es zur Diskussion.

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Das ist ein ganz ausgezeichnetes Beispiel. Warum denkst du, ist es ein Unterschied? Will der Mensch mit „schlechtem“ Modegefühl draußen einen schlechten Eindruck machen? Wohl kaum. Wäre er dankbar für einen Hinweis? Bestimmt. Aber die Frage ist doch: Von wem kommt der Hinweis. Wann kommt er. Wo trifft der Hinweis. Ist er genau jetzt hilfreich oder eher furchtbar peinlich?

Was möchtest du erreichen, wenn du jemanden korrigierst? Ingame, im RP, sein flag… Ist es wirklich der altruistische Wunsch danach, die Welt ein bisschen schöner zu gestalten, indem du jemandes Faupax ausbügelst? Oder ist es die gute Tat, jemandem zu helfen durch… Kritik?

Wenn gutes Karma die Motivation ist, und genau das stelle ich in Frage, warum dann nicht etwas Zeit investieren und fördern was toll ist? Warum nicht loben was schön ist, um gutes Beispiel zu fördern? Das ist auch eine unnachgefragte Bewertung, aber immerhin ein Kompliment.

Ich behaupte: Positive Motivation wäre um ein vielfaches förderlicher für eine stimmige Atmosphäre. Aber die ist nicht das Ziel eines Kritikers.

Edith hat meinen Char gefressen. ^^
Sry, Aico

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Erst einmal, ich sowieso nicht. Ich kann die meisten Flaginhalte nicht lesen, daher habe ich es mir größtenteils abgewöhnt, mir Flags anzusehen, außer ich suche nach rudimentären Informationen wie dem Alter. Außerdem habe ich während des RPs weder Zeit noch Lust auf ooc-Diskussionen. Hängt also nicht davon ab, ob ich das RP mit meinem Gegenüber abbreche oder nicht, werde ich auch niemanden anflüstern.

Und darin steckt dann auch die Antwort auf Deine Frage. Ist ein Charakter interessant genug für mich, dass ich langfristig mit ihm Rollenspiel betreiben möchte, werde ich den Spieler früher oder später in einem Moment außerhalb des RPs auf den entsprechenden Fauxpas ansprechen. Interessiert mich der Charakter nicht weil es ohnehin kaum oder keine ic-Anknüpfpunkte für mehr gemeinsame Unternehmungen gibt, ist mir auch sein Fauxpas egal.

Wohingegen ich empfindlich und ausschweifend reagieren kann ist, wenn Leute hier im Forum jammern, niemand wolle mit ihnen spielen, keiner habe sie lieb, sie würden von der Community nicht akzeptiert, man solle mal toleranter sein, und dann auch noch selbst die Begründung liefern, dass sie ihr fragwürdiges Konzept weder aufgeben noch auf Kompromissvorschläge eingehen möchten.

Wenn sich jemand derweil - meiner Meinung nach! - unvorteilhaft gekleidet in der Öffentlichkeit bewegt, mag der sich so einfach absolut wohlfühlen. Denn Mode ist ausschließliche Geschmackssache, und vielleicht trägt man das ja heutzutage in bestimmten Kreisen genau so. Davon ausgehend hätte ich niemals Grund, ihn darauf anzusprechen.

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