Der schlaue fuchs ist klüger als ALLE anderen

Ich hab gesagt, dass Aufsatteln in T4 ein ziemlich temporeicher Zug ist man besser in T4 Aufsatteln auf 3 Minions spielt als das ganze unnötig hinauszuzögern um mehr Minions auf’s Feld zu bekommen, weil die dann durch doppelte AoE’s komplett gecleared werden und man keinen Nutzen aus dem „mehr“ an Minions hat.

Das resultierte aus deiner Argumentation in der du meintest, dass du aber diesen einen Tempo-Trade um Saddle Up früher auszuspielen nicht brauchst, weil du lieber mehr Minions (= ein breiteres Board) hast.

Ist aber auch egal, da du das gesamte Konzept vom Traden nicht verstanden hast und dein Deck so spielen wolltest, dass du keine Early-Game Karten in deinem Aggro-Deck mehr hast, wenn dir zwei T1 Karten fehlen.

Selbst kleine Tweaks wie nur eine Karte auszutauschen oder die zweite für eine T3 zu tauschen musste ich dir vorkauen.

Wenn du durch den Trade einen Turn früher das Rudel ausspielen kannst und 7 Minions bekommst, dann hast du den Value deiner Variante um ein vielfaches übertroffen.

Warum du aber vermutlich in T1 überhaupt keine Tradeable wegtauschen musst, hatten wir schon:

Du wirst also wahrscheinlicher die Abrisserneuerin irgendwann später ziehen, wo der 1/3 Eber nur Schrott Value hätte, während sie dir durch das erhöhte Mana und fortgeschrittene Spiele Tempo bringt. Dein Gegner wird eventuell schon einen oder mehrere Schauplätze haben und wenn nicht, hast du genug Mana um nach einem Trade das Tempo durch den vorgezogenen Draw zu nutzen.

Aus der Sicht von jemandem der nur Netdecks spielt mag das so aussehen, die sind aber tatsächlich nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt dutzende Deckformeln die es Wert wären ausprobiert zu werden. Ein Großteil - nicht alle - der Karten die von der Mehrheit unterschätzt werden und in keiner Liste auftauchen bergen großes Potential in der richtigen Deckformel.

Ob eine Deckformel wirklich taugt weißt du erst wenn du sie ein paar Tage gespielt und mit vielen Tweaks verfeinert hast. Die beste Vorstellungskraft kommt nicht an den Feldversuch in der Praxis heran, und auch selbstgebaute Decks können teilweise eine enorme Lernkurve mit sich bringen, weil man erstmal den verschiedenen Matchups und individuellen Situationen begegnen und die besten Vorgehensweisen analysieren muss.

Das schickt einen oft auch in fortgeschritteneren Stadien zurück in’s Prototyping, und wenn man dann eine Karte tauscht, ergeben sich oft zwei drei weitere kleine Tweaks, die es wert sind verfolgt zu werden, weil anderes synergistisches Potential entsteht.

Desweiteren ist diese Expansion komplexer als je eine zuvor durch die ganzen Touristen.

Ich habe damit zum Ausdruck gebracht, dass man genug Zeit haben müsste um wochenlang von morgens bis abends zu spielen, was bei einer Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung nicht möglich ist. Was auch immer negatives du da über Arbeitslose denkst, kommt von dir.

:man_facepalming:

Weil ich den Priest auf Drachen aufgebaut habe und im Deck kein Platz war, um mir erstmal Weissagungen für 6 Mana zu generieren, 2 Slots auf der Hand zu verbrauchen und dann noch die richtige Karte zu discovern. Das hat 0 mit dem Spielstil zu tun, den ich da entwickelt habe, entsprechend war es ausreichend das Konzept zu verstehen um zu wissen, dass die Karte für mich keinen Nutzen hat.

Ob die Weissagungen eine direkte Kopie sind oder adaptiv sind ändert nichts an dem Aufwand für das ganze Setup und den Value den die Zielkarte für das Deck bieten muss, um das alles zu rechtfertigen.

Das ist kein kleines Beiwerk was man mal so nebenbei mitnimmt, da muss man schon den gesamten Archetyp drumherum konstruieren.

…und trotzdem hast du davon auf Strategien für heute abgeleitet und deine Token aufgerechnet um sie als Peak Tempo Definition aufzuführen, die gegenüber der Möglichkeit eine Kombo einen Zug früher zu zünden, die dem heutigen Powerlevel entspricht, überlegen sei.

Der 3/3 Body ist zudem nicht wertlos, weil er abgesehen davon, dass er das 2HP Threshold was viele Spells - inklusive AoE’s - haben überlebt, nicht im Vakuum existiert.

Der 3/3 Body hat 3 verschiedene Funktionen:

  1. Einen Zug durch Trading vorziehen
  2. Schauplätze zerstören
  3. Auf dem Board mit Gottesschild, Geheimnissen und Minions interagieren / traden

Dein 2/2 Token kann nur 3) und ist bei jedem 2 DMG AoE sofort weg.

Ich habe also im Gegensatz zu dir nicht einen x/x Body ohne alles empfohlen. Aber als du dann nichtmal wusstest, was man mit einem 3/3 Body denn noch machen kann, falls Optionen 1+2 wegfallen und man ihn mal in T3 ausspielen möchte um auf dem Board zu contesten, habe ich eben Punkt 3 in’s Feld geführt.

Das ganze resultierte aber auch nur aus deiner Vorstellung, dass das ganze Aggro Deck hinüber ist, wenn du diese eine T3 Karte mitnimmst. Sie ist immer auf der Starthand, versaut dir dein Intro, du konntest sie trotz Mulligan nicht loswerden, du hast immer zu wenig Mana für einen Tempo-Trade und die nächste Karte ist sowieso grundsätzlich auch nutzlos. Du erlebst praktisch einen permanenten Fiebertraum weil dein einer 2/2 nicht drin ist, der den Highlander in die Knie gezwungen hätte.

Komplexere Betrachtungsweisen über mehrere Dutzend Spiele, wo man eine korrekte Schlussbilanz zieht die auch die Zerstörung von Schauplätzen beinhaltet, suchte man bei dir auch vergeblich.

Schließlich kannst du nicht von all den Spielen schwärmen die du wegen deinem T1 Minion gewonnen hättest, während du nicht über die Spiele sprichst, die du wegen Schauplätzen oder weil eine Powerkombo einen Zug zu spät auf die Hand kam verlierst.

Und nein, du hast bis T4+ nicht überhaupt kein Board, nur weil dir der eine T1 Minion fehlt.

Das erinnert mich an einen guten früheren Freund, der mit der Einstellung durch’s Leben ging, dass Dinge die er sich nicht vorstellen kann auch automatisch nicht funktionieren können und zum Scheitern verurteilt sein müssen. Daher brauche man es gar nicht erst zu versuchen.

Da redet man dann gegen einen endlosen Schwall an Schwarzmalerei an.